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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zeiss Otus 1,4/85 mm Apo-Planar 3999 Euro



Motivklingel
08.09.2014, 13:53
http://www.photoscala.de/Artikel/Zeiss-Otus-1485-mm-Apo-Planar

"Zeiss erweitert die Reihe seiner manuellen Otus-Objektive um das Otus 1,4/85 mm Apo-Planar – „für professionelle Bildqualität auf höchstem Niveau“. Das Objektiv soll mit Canon-EF-Bajonett (ZE) und Nikon-F-Bajonett (ZF.2) ab Mitte September 2014 weltweit erhältlich sein, der voraussichtliche Verkaufspreis wird mit 3999 Euro angegeben"

Natürlich sehr teuer, aber damit könnte man zumindest halbwegs vor einem unscharfen Hintergrund freigestellte Ganzkörperaufnahmen bei offener Blende in guter Qualität machen. Oder irre ich mich hier?

ehemaliger Benutzer
08.09.2014, 14:02
Natürlich sehr teuer, aber damit könnte man zumindest halbwegs vor einem unscharfen Hintergrund freigestellte Ganzkörperaufnahmen bei offener Blende in guter Qualität machen. Oder irre ich mich hier?

Na das kann man schon lange und deutlich billiger haben.

Motivklingel
08.09.2014, 14:12
Na das kann man schon lange und deutlich billiger haben.

Aber auch besser?

Hier wäre z. B. so ein Ganzkörperportrait bei offener Blende:

https://flic.kr/p/oAPVgE

Und hier noch eines bei Blende 3,2 (Dieses Model hat aber nicht so viele Haare wie das oben ;-) ):

https://flic.kr/p/oAPWWy

Motivklingel
08.09.2014, 14:50
Ganzkörperportrait bei offener Blende:

https://flic.kr/p/oAPVgE



Unabhängig von dem Objektiv frage ich mich, warum oft Objektivhersteller bei neuen Produkten so künstlerisch und gestalterisch schlechte Fotografien als Beispielbilder verwenden. Oft werden diese von Mitarbeitern des Unternehmens und nicht von Berufsfotografen gemacht.

Das Foto oben mit dem Hund, der zu seiner Leine nach oben springt, könnte wesentlich besser sein. Es wurde von dem Hobbyfotografen Lars Müller gemacht, der eigentlich gelernter Augenoptiker und studierter Optometrist ist sowie als Gebietsverkaufsleiter Berlin/Potsdam bei ZEISS den Vertrieb von Prüfgeräten und Gläsern verantwortet.

Ein ausgebildeter Fotograf hätte bei ähnlicher Bildidee zumindest auf einen ruhigen und passenden Hintergrund geachtet und den Hund ohne Leine aufgenommen. Und wahrscheinlich hätte er den Hund auch mehr seitlich aufgenommen, so dass die Bewegung schöner dargestellt worden wäre.

Wenn man als große Firma Beispielbilder eines neuen Objektivs veröffentlicht, die dann in allen Foren und von der Presse mangels anderer Alternativen gezeigt werden, warum gibt man sich dann damit so wenig Mühe?

ehemaliger Benutzer
08.09.2014, 15:03
Ähnliches fällt mir in vielen Bereichen auch immer wieder auf.

Ich vermute, dass man aus budgetären Gründen immer mehr auf extrem teure Werbeprodukte wie High-End-Fotos verzichtet. Und die Neuen Medien füttert man dann ganz bewusst mit bodenständigen und kostengünstigen Bildern, mit denen sich auch der gehobene Hobbyknipser identifizieren kann.

Motivklingel
08.09.2014, 15:21
die Neuen Medien füttert man dann ganz bewusst mit bodenständigen und kostengünstigen Bildern, mit denen sich auch der gehobene Hobbyknipser identifizieren kann.

Das kann gut sein.

Zur Ehrenrettung von Zeiss muss man aber auch darauf hinweisen, dass sie auf http://blogs.zeiss.com/photo/en/?p=5234#more-5234 das folgende sehr schöne Bild des Profifotografen David Clifford zeigen:
Portrait of mountain runner Rickey Gates D4, Otus 1.4/85, f/1.6, 1/200 sec, ISO 800 ©David Clifford


http://blogs.zeiss.com/photo/en/wp-content/uploads/sites/4/2014/08/David-Clifford_Rickey-Gates.jpg

Dieter.W
08.09.2014, 17:43
So ein Bild kann meine Pan Leica 42,5/1,2 auch, und die kostet 1500,-€:D nein im ernst, langsam fängt Zeiss an zu spinnen.

KRK
08.09.2014, 19:02
Unabhängig von dem Objektiv frage ich mich, warum oft Objektivhersteller bei neuen Produkten so künstlerisch und gestalterisch schlechte Fotografien als Beispielbilder verwenden. Oft werden diese von Mitarbeitern des Unternehmens und nicht von Berufsfotografen gemacht.

Das Foto oben mit dem Hund, der zu seiner Leine nach oben springt, könnte wesentlich besser sein. Es wurde von dem Hobbyfotografen Lars Müller gemacht, der eigentlich gelernter Augenoptiker und studierter Optometrist ist sowie als Gebietsverkaufsleiter Berlin/Potsdam bei ZEISS den Vertrieb von Prüfgeräten und Gläsern verantwortet.

Ein ausgebildeter Fotograf hätte bei ähnlicher Bildidee zumindest auf einen ruhigen und passenden Hintergrund geachtet und den Hund ohne Leine aufgenommen. Und wahrscheinlich hätte er den Hund auch mehr seitlich aufgenommen, so dass die Bewegung schöner dargestellt worden wäre.

Wenn man als große Firma Beispielbilder eines neuen Objektivs veröffentlicht, die dann in allen Foren und von der Presse mangels anderer Alternativen gezeigt werden, warum gibt man sich dann damit so wenig Mühe?
springender Hund bei Bl. 1,4 manuell fokussiert - na da kommt Freude auf!

Motivklingel
08.09.2014, 19:08
So ein Bild kann meine Pan Leica 42,5/1,2 auch, und die kostet 1500,-€:D

Du musst aber zugeben, dass https://flic.kr/p/ojxriP viel besser ist als http://digitalkameraprofi.de/sites/default/files/images/digitalkamera/panasonic/gx7/gx7nocticron42.5mmklein.jpg .

Oder war es umgekehrt?

Otto Behrens
08.09.2014, 19:23
nur mal so als Verständnisfrage: was soll oder ist an diesem Zeiss 85 mm besser als beim Original Canon 85/1.2 L für rund 1750 €?

Gruß
Otto

Dieter.W
08.09.2014, 19:42
nur mal so als Verständnisfrage: was soll oder ist an diesem Zeiss 85 mm besser als beim Original Canon 85/1.2 L für rund 1750 €?

Gruß
Otto


Na, das sieht man doch, und zwar ist der Preis anders.:D

Kunibert11
08.09.2014, 19:50
86mm Filterdurchmesser...?
:rolleyes:

KnoXel
08.09.2014, 20:10
nur mal so als Verständnisfrage: was soll oder ist an diesem Zeiss 85 mm besser als beim Original Canon 85/1.2 L für rund 1750 €?

Gruß
Otto

Schon mal die CAs beim 85L II gesehen ...? :D Die Zeiss Otus Serie sagt von sich selbst, die besten Objektive zu sein. Viele Linsen lassen insbesondere in den randbereichen deutlich nach in der Schärfe und haben mehr Verzeichnung (und CAs, wie schon angesprochen), genau dagegen gehen diese Zeiss Linsen an. Unabhängig von den Otus gefällt mir der kontrastreiche und farbintensive Look von Zeiss Linsen relativ gut - zumindest bei denen, die ich kenne und beurteilen kann.
Und ehrlich gesagt: Lieber zahle ich 4000 Eur für eine MF Linse, an der sonst alles passt, als dass ich mir für 1200 Eur ein absolut überteuertes 50L hole, bei dem die Bilder gleich unscharf sind, egal ob ich sie mit oder ohne Brille anschaue ;-)

Motivklingel
08.09.2014, 20:54
nur mal so als Verständnisfrage: was soll oder ist an diesem Zeiss 85 mm besser als beim Original Canon 85/1.2 L für rund 1750 €?

Hallo Otto,

zwei Bilder sagen mehr als 1000 Worte: Schau Dir mal den Vergleich auf

http://www.the-digital-picture.com/Reviews/ISO-12233-Sample-Crops.aspx?Lens=403&Camera=453&Sample=0&FLI=0&API=1&LensComp=917&CameraComp=453&SampleComp=0&FLIComp=0&APIComp=0

an.

Ist zwar das Original Canon 50/1.2 L mit dem Zeiss Otus 55 mm, aber es sollte Dir zumindest bei Deiner Verständnisfrage etwas weiter helfen.

mich
08.09.2014, 21:37
Ich kenne das vom Vergleich zwischen dem bedeutend besseren EF 135/2 und das Zeiss APO 135/2.
Das Canon Objektiv erreicht bei Blende 4 fast die Auflösung vom Zeiss bei Offenblende.



Ist zwar das Original Canon 50/1.2 L mit dem Zeiss Otus 55 mm, aber es sollte Dir zumindest bei Deiner Verständnisfrage etwas weiter helfen.

Motivklingel
08.09.2014, 22:13
Ich kenne das vom Vergleich zwischen dem bedeutend besseren EF 135/2 und das Zeiss APO 135/2.
Das Canon Objektiv erreicht bei Blende 4 fast die Auflösung vom Zeiss bei Offenblende.

Es hat auch niemand behauptet, dass Zeiss Objektive immer besser sind als die von Canon. Hier noch ein schönes Beispiel, bei dem das Zeiss sogar leicht unschärfer wirkt:
http://www.the-digital-picture.com/Reviews/ISO-12233-Sample-Crops.aspx?Lens=115&Camera=453&Sample=0&FLI=0&API=0&LensComp=709&CameraComp=0&FLIComp=0&APIComp=0

Aber bei dem Zeiss Planar T* 50mm f/1,4 ZE handelt es sich ja auch nicht um ein Objektiv der Otus Reihe. Es gibt also auch bei Zeiss Objektive unterschiedlicher Qualitäts- und Preisstufen. Das Zeiss Planar T* 50mm f/1,4 ZE kostet ca. 650 Euro, das Zeiss 55/1.4 Otus APO Distagon ca. 3500 Euro.

Auch wenn das Zeiss Planar T* 50mm f/1,4 ZE keinen Schärfegewinn gegenüber dem Canon EF 50mm f/1.4 USM zeigt, so kann das wegen der angenehmeren manuellen Einstellung besonders für Videoanwendungen oder Künstler geeigneter sein.

Übrigens soll es auch von Meyer Optik Görlitz ein 85mm Objektiv für Künstler geben:

http://www.photoscala.de/Artikel/Meyer-Optik-Goerlitz-soll-wiederbelebt-werden

Maik Fietko
09.09.2014, 03:05
4000€ und noch nicht mal Autofokus. Nicht bei Zeiss, da verweilt man im fotografischen Mittelalter. Dazu lichtschwächer und schwerer als das Canon L. So sehen also Objektive made in Germany aus, lächerlich und traurig.

mich
09.09.2014, 07:48
Es hat auch niemand behauptet, dass Zeiss Objektive immer besser sind als die von Canon.

Mit bedeutend besser war das EF 135/2 gegenüber dem EF 50/1.2L gemeint.

Trotzdem ist das EF 135/2 erst bei Blende 4 annähernt so gut wie das Zeiss Apo 135/2 bei Blende 2.

Kunibert11
09.09.2014, 08:49
4000€ und noch nicht mal Autofokus. Nicht bei Zeiss, da verweilt man im fotografischen Mittelalter. Dazu lichtschwächer und schwerer als das Canon L. So sehen also Objektive made in Germany aus, lächerlich und traurig.

Eigentor.
Alle Zeiss Objektive sind Made by Cosina in Japan...
;)

Peter Grüner
09.09.2014, 09:23
Hallo,

der Preis ist - wie beim 55mm Otus - gigantisch, aber es wird seine Käufer finden. Ich selbst nutze das Zeiss ZF 135mm 2.0 gerne an der D810/D4s, allerdings ist manuelles Fokussieren Freihand schon sehr schwer. Man merkt erstmal wie viel man sich selbst bewegt und wenn dann noch ein quirliges Model dazu kommt wird es nicht einfacher. Vom Einbein bzw. Stativ und ruhigen Motiven sieht das dann gleich ganz anders aus.
Für meine Landschafts- und Nachtfotografie verwende ich sehr gerne das 25mm 2.0 und 35mm 1.4, hadere aber derzeit mit der Tatsache, daß beide Objektive am Unendlichkeitsanschlag nicht wirklich in der Stellung unendlich sind und somit nur unscharfe Bilder produzieren.
Es handelt sich um nagelneue im Fachhandel gekaufte Objektive und die Antwort des Zeiss Supports hat mich etwas sprachlos gemacht:

"Wie jedes Serienprodukt unterliegen auch unsere Objektive gewissen Toleranzen.
Deren Definition hängt immer auch von den Toleranzen des Anlagemaßes der
Kameras ab. Und um eine brilliante Bildgüte bei unendlich zu garantieren hat man eben ein gewisses Vorhaltemaß zu berücksichtigen.
Dazu bräuchten wir aber
eines Ihrer Kameragehäuse. Wobei sich dann die Frage stellt welches und , ob die Neuabstimmung dann auch für das andere Gehäuse passt.
Persönlich würde ich zur D810 raten. Deren Hochleistungssensor neigt eher
dazu, Fokussierfehler gnadenlos aufzuzeigen.
Für diese Individualabstimmung nehmen wir in der Regel eine
Aufwandsentschädigung von 160,- Euro ( netto/ pro Objektiv). Darin enhalten ist dann eine MTF- Messung, das Einlegen der Scheiben an der dafür vorgesehenen Stelle, Reinigung der Linsen ( Objektiv war geöffnet), Tests mit dem mitgeschickten Kameragehäuse und Auswertung der Testaufnahmen in Photoshop.
Gegebenfalls nochmaliges Abstimmen, falls noch Abweichungen auftreten sollten.
Die Abstimmung bezieht sich immer nur auf normale Zimmertemperatur.
Wenn wir sehen, dass sich der Aufwand in Grenzen hält kann es auch sein, dass wir Teile der Abstimmung auf Kulanz regeln. Das sehen wir aber erst nach der Eingangsprüfung."

Naja, ich werde mir das Zeiss auf der Photokina mal anschauen, aber finanziell liegt es komplett außerhalb meiner Reichweite.

Gruß,
Peter

ehemaliger Benutzer
09.09.2014, 09:54
Hallo Peter, die Angelegenheit mit den Toleranzen (der Gehäuse) beim Unendlichanschlag lösen die meisten MF-Hersteller in der Regel so, dass man den Anschlag absichtlich deutlich "hinter" die Unendlichstellung legt, um zu gewährleisten, dass man die Unendlichstellung mit allen Gehäusen erreicht. Das war vor dem Digitalzeitalter in der Astrophotografie ein wichtiges Feature.

Es ist sehr ungewohnt, nicht auf die oo-Stellung vertrauen zu können, aber es ergibt einen Sinn. Die AF-Objektive machen es auch so, da kann man weit über Unendlich fahren (was für die AF-Regelung im Kontrastmodus auch wichtig ist).

Das Otus ist für mich auch (aus Preisgründen) kein Thema, aber die hohen Kontraste bei Offenblende sind schon sehr beeindruckend. Ich beziehe mich da hauptsächlich auf Beispielbilder vom 55mm, aber das 85er wird kaum schlechter sein.

Das aktuelle ZE 85er hat sich seit Ewigkeiten kaum mehr weiter entwickelt und weist im Grunde eine gleiche und jahrzehntealte Konstruktion auf. Zwischen meinem 85er aus Contax-Zeiten und dem aktuellen ZE-Modell konnte ich zumindest keine merkbaren Unterschiede bei der Abbildungsleistung feststellen, beide werden erst ab Blende 2 kontraststark und sehr scharf. Früher argumentierte Zeiss diese weiche Abbildung bei Offenblende sogar damit, dass dies von Portraitfotografen so gewünscht sei. Aber ob das wirklich der Grund dafür ist...

LG
Andreas

Observer
09.09.2014, 11:01
Wenn man den Preis mal aussen vor lässt und sich auf rein auf das Objektiv an sich konzentriert, dann bin ich ganz sicher, dass es optisch und mechanisch ganz hervorragend ist. Nur sollte gerade bei so lichtstarken Objektiven ein AF vorhanden sein, weil bei offener Blende der Schärfenbereich ja sehr gering ist - und die Offenblende macht ja einen guten Teil des Charmes solcher Objektve aus. Früher - in den Zeiten der analogen Kameras war der AF nicht so wichtig, weil es ja hervorragend zum manuellen Scharfstellen geeignete Mattscheiben mit Schnittbildindikatoren gab - die jetzigen Mattscheiben sind in dieser Beziehung aber inferior und Live View mit Lupe ist zwar OK für Makro vom Stativ - aber nicht für den Verwendungszweck solche Objektive. Wahrscheinlich wird aber Sigma ja was Ähnliches mit AF nachschieben, vielleicht nicht 100 %ig so gut, aber dafür viel billiger. Die Serienstreuungsergebnisse muss man dann abwarten - aber man muss ja nicht unbedingt zu den ersten zählen, die kaufen - das ist meist immer und überall klüger. Und das 85/1,2 II von Canon - das ich vor meinem Umstieg auf vorwiegend Zooms hatte, das ist ebenfalls ein wundebares Objektiv - zumindest für Porträts etc.

Maik Fietko
09.09.2014, 11:02
Eigentor.
Alle Zeiss Objektive sind Made by Cosina in Japan...
;)

Nö, kein Eigentor. Mach Dich mal schlau was made in Germany wirklich bedeutet.

Peter Grüner
09.09.2014, 11:08
Hallo Andreas,

Hallo Peter, die Angelegenheit mit den Toleranzen (der Gehäuse) beim Unendlichanschlag lösen die meisten MF-Hersteller in der Regel so, dass man den Anschlag absichtlich deutlich "hinter" die Unendlichstellung legt, um zu gewährleisten, dass man die Unendlichstellung mit allen Gehäusen erreicht. Das war vor dem Digitalzeitalter in der Astrophotografie ein wichtiges Feature.

Es ist sehr ungewohnt, nicht auf die oo-Stellung vertrauen zu können, aber es ergibt einen Sinn. Die AF-Objektive machen es auch so, da kann man weit über Unendlich fahren (was für die AF-Regelung im Kontrastmodus auch wichtig ist).

Ohne jetzt den Otus Thread weiter zu kapern: Ich hatte beide Objektive auch für Canon und dort waren sie präzise beim Anschlag unendlich auch "unendlich" (an der 1Ds MK III und 1D MK III). Gerade bei den MF Objektiven und speziell bei Zeiss hatte ich das generell auch so erwartet und wurde mir auch damals vom Zeiss Vertreter so beworben.

Gruß,
Peter

ehemaliger Benutzer
09.09.2014, 11:25
Hallo Andreas,


Ohne jetzt den Otus Thread weiter zu kapern: Ich hatte beide Objektive auch für Canon und dort waren sie präzise beim Anschlag unendlich auch "unendlich" (an der 1Ds MK III und 1D MK III). Gerade bei den MF Objektiven und speziell bei Zeiss hatte ich das generell auch so erwartet und wurde mir auch damals vom Zeiss Vertreter so beworben.

Gruß,
Peter

Damit alles zusammenpasst, braucht man aber auch etwas Glück, denn die Toleranzen gibt es ja nicht nur seitens der Objektive, sondern auch bei den Gehäusen.

patrykb
09.09.2014, 11:26
Kein AF: somit scheidet dieses Objektiv für mich aus.

Viele vergessen immer noch,dass nicht das Equipment die Bilder liefert, sonder DU selbst als Fotograf.
Wir können die schönsten Bilder mit dem 85 1.8, 85L oder dem 135L machen, solange wir es auch KÖNNEN.Bei den meisten hilft ein Zeiss 85 Otus auch nicht weiter, ....das ist die Wahrheit.

P.

Bonoman
09.09.2014, 16:52
Die neuen Zeiss MF Objektive sind sicher High End und optisch mit das Beste was man derzeit im KB kaufen kann. Preislich aber weit außerhalb meiner Preisvorstellungen. Im WW Bereich (Landschaft) kann ich mir MF noch gut vorstellen, aber bei allen anderen Anwendungen will ich auf den AF nicht verzichten und kann bislang sehr gut mit den "schlechteren" Original Linsen leben. Übrigens erwarte ich in diesem Preissegment und den vielgepriesenen Zeiss Service & Made in Germany, das die Objektive auf auf unendlich scharf stellen. Die Basis ist der Canon Body und der Objektivhersteller sollte hier leisten. Bei anderen Fremdhersteller ist die Kritik oft viel erbarmungsloser....
Gruß Andreas
PS: Ich werde auf der Photokina mal schauen was Sigma mit dem Art Programm alternativ liefert...

Kunibert11
09.09.2014, 17:32
Übrigens erwarte ich in diesem Preissegment und den vielgepriesenen Zeiss Service & Made in Germany, das die Objektive auf auf unendlich scharf stellen. Die Basis ist der Canon Body und der Objektivhersteller sollte hier leisten.

Das 55er Otus und 135 ZE gehen daher neuerdings auch weit ueber Unendlich hinaus, u.a. auch wegen Temperaturschwankungen (lt. Manual).

Und nochmals: es steht made in Japan darauf, nicht made in Ger.
Nur Endkontrolle ist beim Otus hier.

Kunibert11
09.09.2014, 22:13
Beeindruckender Bildernachschub von den Nikon Kollegen ....
Landschaftsfotos von Ming Thein (besonders das Bild mit dem Pferd...):
:eek:
http://blog.mingthein.com/2014/09/09/lens-review-zeiss-zf-2-1-4-85-otus-apo-planar/

Ein paar Portraits und Mini Review:
http://mattgranger.com/otus85mm

Manfred Winter
10.09.2014, 07:37
Die Ming Thein Fotos sind beeindruckend! Bei dem 100% Crop vom Pferd stellt sich mir die Frage: Wozu ueberhaupt noch 600 mm Linsen ....

ehemaliger Benutzer
10.09.2014, 09:50
Bei dem 100% Crop vom Pferd stellt sich mir die Frage: Wozu ueberhaupt noch 600 mm Linsen ....

a) Es gibt Tiere, die lassen sich mit MF nicht ganz so gut fotografieren
b) Bei einem Singvogel wäre dann eher ein 300-400% Crop notwendig, aber mit einem Otus ist sicher auch das kein Problem... :rolleyes:

Klar sind die Bilder beeindruckend und zeigen, was optisch machbar ist.
Aber ganz ehrlich: Auch mit einem Canon 85/1.8 für 350€ oder einem Fuji 56/1.2 für 1000€ sind Fotos hervorragender Qualität möglich, zumal doch 95% aller Nutzer ohnehin nicht größer als vielleicht 60x40 ausbelichten und da sieht man die Unterschiede nicht.

Mir wären 4000€ für eine manuelle Linse egal welcher Bildqualität zu teuer, aber es gibt auch Menschen, die gern Ferrari fahren oder eine Rolex tragen.

Insofern gehen Objektiv und Preis doch völlig in Ordnung.

l.e.connewitz
10.09.2014, 11:03
... aber es gibt auch Menschen, die gern Ferrari fahren oder eine Rolex tragen. ...
Diese Leute achten aber sicher darauf, dass dann auch Reifen am Auto und Zeiger an der Uhr sind. Heute ein Objektiv ohne AF auf den Markt zu werfen ist der pure Schwachsinn. Als Statussymbol in der Vitrine sicher bei einigen willkommen, im Einsatz aber nicht zu gebrauchen.
Es gibt für wesentlich weniger Geld wesentlich Besseres und vor allem auch einsatztaugliches Glas MIT AF.

Ford
10.09.2014, 12:19
Diese Leute achten aber sicher darauf, dass dann auch Reifen am Auto und Zeiger an der Uhr sind. Heute ein Objektiv ohne AF auf den Markt zu werfen ist der pure Schwachsinn. Als Statussymbol in der Vitrine sicher bei einigen willkommen, im Einsatz aber nicht zu gebrauchen.


Erzähle das mal einem Leica M user!

Man kann Problemlos ohne Autofokus fotografieren, es ist eine Sache der Übung und auch des eigenen Willens!



Es gibt für wesentlich weniger Geld wesentlich Besseres und vor allem auch einsatztaugliches Glas MIT AF.

quod erat demonstrandum! Ich denke es gibt sehr gute Objektive die ein deutlich besseres Preis/ Leistungs- Verhältnis haben. Aber wesentlich bessere Objektive (also nicht nur ein bisschen, sondern wesentlich!) glaube ich nicht!

Maik Fietko
10.09.2014, 12:25
Man kann Problemlos ohne Autofokus fotografieren, es ist eine Sache der Übung und auch des eigenen Willens!


Ja, man kann. Man kann auch ohne Servolenkung Auto fahren. Man kann auch Geschirr von Hand abspülen. Aber will man das ? Nein, nicht wirklich.

Peter Grüner
10.09.2014, 13:11
Hi,

Ja, man kann. Man kann auch ohne Servolenkung Auto fahren. Man kann auch Geschirr von Hand abspülen. Aber will man das ? Nein, nicht wirklich.

Also die meisten Töpfe und Pfannen spüle ich lieber von Hand als in der Geschirrspülmaschine...

Gruß,
Peter

Observer
10.09.2014, 13:32
Ich finde, dass der fehlende AF bei diesem Objektiv ein klares Manko ist. Eine Leica M ist ein schlechter Vergleich (ich benütze übrigens neben anderen Kameras auch eine M 240), weil der Schnittbildentfernungsmesser bei den verwendeten Brennweiten eine hinreichende Scharfstellungsmöglichkeit bietet - vorausgesetzt die Augen sind i.O. Und bei der M 240 gibt es ja auch die Möglichkeit des Fokus Peakings. Früher, als an den analogen Spiegelreflexen entsprechende Mattscheiben mit Schnittbildindikator und Mikroprismenlinsen verbaut waren, ging das manuelle Scharfstellen auch dort ganz gut - schliesslich gab es ja auch lange Zeit keine andere Möglichkeit. Inzwischen sind die Mattscheiben der DSLRs aber leider in dieser Beziehung viel schlechter geworden, da sie eben auf AF hin "optimiert" wurden.

Biotar
10.09.2014, 13:35
- verstehe die ganzen pro-AF-Diskussionen nicht ;)
wenn unterm AF die Qualität und wesentliche Leistung leidet, dann verzichte ich doch gerne drauf. Formel 1 fährt auch ohne Servolenkung :rolleyes:

Lieber ein Topp MF-Glas, als noch einen mittelmäßigen AF-Kompromiss, bei dem dann wieder immer nur der Krücken-AF Schuld am Missfallen ist (Sigma).

Ich bin ja froh, wenn all die Leistungsmüden und Bequemen beim AF bleiben.

SCFR
10.09.2014, 13:35
Diese Leute achten aber sicher darauf, dass dann auch Reifen am Auto und Zeiger an der Uhr sind. Heute ein Objektiv ohne AF auf den Markt zu werfen ist der pure Schwachsinn. Als Statussymbol in der Vitrine sicher bei einigen willkommen, im Einsatz aber nicht zu gebrauchen.
Es gibt für wesentlich weniger Geld wesentlich Besseres und vor allem auch einsatztaugliches Glas MIT AF.

Fast alle wirklich gute Optiken die ich kenne und die bei Offenblende ein scharfes und kontrastreiches Bild erzeugen haben keinen AF!
Außerdem haben sehr viele AF Kameras ein so großes AF Toleranzfeld das sie so eine Optik nicht oder nicht optimal scharf stellen könnten! :eek:

Biotar
10.09.2014, 13:37
Inzwischen sind die Mattscheiben der DSLRs aber leider in dieser Beziehung viel schlechter geworden, da sie eben auf AF hin "optimiert" wurden.
Wen wunderts denn, wenn die Hersteller nur AF verkaufen (bis auf TS) ...
Man kann aber auch ne Canon mit angepasster Mattscheibe optimieren - alles nur Ausreden - einem fast-Blinden würde ich das noch abnehmen ...

Biotar
10.09.2014, 13:43
Vergleicht doch mal EF und FD Bajonett und die entsprechenden Objektive hier im Lager. Wenn der Durchmesser bei FD bereits bei den Lichtriese voll ausgeschöpft war und beim nur minimal lichteren EF nun noch der AF dazukommt, dann fragt man sich doch zurecht, auf welche Kosten der AF sein muss.

Wozu sollte ein Hersteller diese Leistungsreserven verschenken?

ehemaliger Benutzer
10.09.2014, 13:50
...alles nur Ausreden - einem fast-Blinden würde ich das noch abnehmen ...

Als ob es nur um Bequemlichkeit ginge... :rolleyes:

85mm und f/1.4, bei typischen Motiven komme ich da auf Schärfentiefen im Millimeterbereich. Freihand mit MF wird das eine ganz schöne Fummelei.

Von (schnell) beweglichen Motiven ganz zu schweigen.

Nicht falsch verstehen, ich habe selbst manuelle Altobjektive für meine Fuji X-T1, aber für viele Situationen ist ein (Nachführ-) AF einfach besser.

Das Otus spielt seine Stärken sicherlich im Studio aus, wo man Stative und Zeit hat.

Biotar
10.09.2014, 13:55
Es ist alles eine Frage der Übung (wie früher halt). Wenn man ein gutes Glas vor einer passenden Mattscheibe hat, dann springt einem auch die Schärfe in der Ebene förmlich an und es ist einfacher, als man denkt. Ich kann es jedem nur empfehlen, mal das Otus am Zeiss-Stand mit einem optimierten System auszuprobieren. Man kann auch Action so fotografieren.

Biotar
10.09.2014, 13:58
Nicht falsch verstehen, ich habe selbst manuelle Altobjektive für meine Fuji X-T1, aber für viele Situationen ist ein (Nachführ-) AF einfach besser.
Dann wirst du vielleicht auch schon bemerkt haben, dass Objektive auch unterschiedlich peaken - die guten Optiken mit hohem Mikrokontrast zeigen die Ebene viel genauer und eingegrenzter, als schlechtere (vergleich das mal).
Mit Topp-Glas ist manuelles Scharfstellen auch auf der Scheibe der DSLR eine Freude!

ehemaliger Benutzer
10.09.2014, 14:00
Bei dem 100% Crop vom Pferd stellt sich mir die Frage: Wozu ueberhaupt noch 600 mm Linsen ....


Ich kann es jedem nur empfehlen, mal das Otus am Zeiss-Stand mit einem optimierten System auszuprobieren. Man kann auch Action so fotografieren.

Na dann werden wir ja in Zukunft bei Sportveranstaltungen neben den weißen Tüten auch viele Zeiss-Objektive sehen. Dann relativiert sich der Preis allemal... ;)

Biotar
10.09.2014, 14:01
Dann wirst du vielleicht auch schon bemerkt haben, dass Objektive auch unterschiedlich peaken - die guten Optiken mit hohem Mikrokontrast zeigen die Ebene viel genauer und eingegrenzter, als schlechtere (vergleich das mal).

Deswegen ändere ich mittlerweile an der A7 mit jedem Objektivwechsel auch angepasst die Peakingintensität und teilweise auch -farbe.

ehemaliger Benutzer
10.09.2014, 14:03
Dann wirst du vielleicht auch schon bemerkt haben, dass Objektive auch unterschiedlich peaken - die guten Optiken mit hohem Mikrokontrast zeigen die Ebene viel genauer und eingegrenzter, als schlechtere (vergleich das mal).
Mit Topp-Glas ist manuelles Scharfstellen auch auf der Scheibe der DSLR eine Freude!

Alles richtig, aber einen Nachführ-AF ersetzt das dennoch nicht, die Ausschuß-Quote ist mir bei Action schon mit AF groß genug. Wie groß ist sie denn z.B. bei einem heranrennenden Kind mit dem Otus?
Man kann doch nur auf eine Ebene scharf stellen, dann Dauerfeuer aktivieren und hoffen, daß ein Bild scharf ist, was zufällig im richtigen Moment gemacht wurde.

Biotar
10.09.2014, 14:03
naja - zwischen Sport und Action unterscheide ich schon noch ;)

Biotar
10.09.2014, 14:07
Alles richtig, aber einen Nachführ-AF ersetzt das dennoch nicht, die Ausschuß-Quote ist mir bei Action schon mit AF groß genug. Wie groß ist sie denn z.B. bei einem heranrennenden Kind mit dem Otus?
Man kann doch nur auf eine Ebene scharf stellen, dann Dauerfeuer aktivieren und hoffen, daß ein Bild scharf ist, was zufällig im richtigen Moment gemacht wurde.
Alles eine Koordinationsfrage - Dauerfeuer ist hier keine Lösung (bei AF-Systemen funktioniert diese Schrotschussvariante jedoch).

ehemaliger Benutzer
10.09.2014, 14:13
Alles eine Koordinationsfrage - Dauerfeuer ist hier keine Lösung (bei AF-Systemen funktioniert diese Schrotschussvariante jedoch).

Gut, dann erklär's mir bitte.

Zeiss Otus 85mm, Blende 1.4 und ein auf den Fotografen frontal zurennendes Kind.

Wie bekomme aus der Situation ein, besser drei bis vier scharfe Bilder?

Biotar
10.09.2014, 14:16
... musst halt immer warten, bis der Spiegel wieder oben ist und dann leicht vorfokussieren und wenn der Knirps durch die Schärfe rennt machts klick. - das schaffst du geschätzt einmal pro Meter (je nach Alter des Kindes).

Biotar
10.09.2014, 14:19
und wenn der Knirps durch die Schärfe rennt machts klick.
das kannst du manuell machen, oder auch unter Umständen automatisch mittels der Schärfenfalle der Kamera.

ehemaliger Benutzer
10.09.2014, 14:35
Ok, dann habe ich im allerbesten Fall alle 1m ein scharfes Bild.
Wobei selbst dazu schon viel Training und Glück gehören dürften.

Es macht aber perspektivisch bereits einen Riesenunterschied, ob ich das Kind aus drei, vier oder fünf Metern fotografiere. Von Haltung, Augen auf/zu etc. ganz abgesehen.

Mit Nachführ-AF und einer schnellen Kamera bekomme ich auf kürzeste Distanz 4-5 Bilder, so daß zumindest die Perspektive schon einmal stimmt.
Perfekte Schärfe und o.g. Punkte sind dann immer ebenfalls noch fraglich, aber ich bin mir sicher, daß die Ausschußquote im manuellen Fall deutlich höher liegt.

Nochmal: Ich stelle keinesfalls die überragende optische Qualität des Zeiss in Frage, wobei sichtbare Unterschiede zu anderen preiswerteren Top-Objektiven nur mit dem richtigen Ausgabemedium zum Tragen kommen.

So, nun gebe ich Ruhe, bin raus. :D

Biotar
10.09.2014, 15:01
wobei sichtbare Unterschiede zu anderen preiswerteren Top-Objektiven nur mit dem richtigen Ausgabemedium und Aufnahmemedium (wobei wir hier wieder mal im falschen Forum wären) ;)
zum Tragen kommen.

Motivklingel
10.09.2014, 16:01
Gut, dann erklär's mir bitte.

Zeiss Otus 85mm, Blende 1.4 und ein auf den Fotografen frontal zurennendes Kind.

Wie bekomme aus der Situation ein, besser drei bis vier scharfe Bilder?

Also, mit Übung geht das. Mit viel Übung und Konzentration.

Nichts anderes machen ja auch die filmenden Kamera-Männer und Frauen. Wenn Du z. B. bei einem Tierfilm einen fliegenden Vogel siehst, so hat der Mensch an der Kamera diesen im Flug kontinuierlich scharf gestellt.

Aber wenn man einen guten AF zumindest bei Fotoaufnahmen hat, so ist das auch viel wert.

Unabhängig dessen möchte ich fragen, was Ihr von der Überschrift auf

http://www.dpreview.com/articles/2820532611/zeiss-introduces-no-distortion-otus-1-4-85mm-lens

haltet? Ist die Verzeichnungsfreiheit wirklich die besondere Eigenschaft des 'no distortion' Otus 1.4/85m?

Bei den meisten Festbrennweiten Teles ist doch die Verzeichnung gar kein Problem.

Biotar
10.09.2014, 16:55
Mit Nachführ-AF und einer schnellen Kamera bekomme ich auf kürzeste Distanz 4-5 Bilder, so daß zumindest die Perspektive schon einmal stimmt.
Perfekte Schärfe und o.g. Punkte sind dann immer ebenfalls noch fraglich, aber ich bin mir sicher, daß die Ausschußquote im manuellen Fall deutlich höher liegt.
Wenn es mir um mehr, als einen Schnappschuss geht, dann gibt es auch nur einen Punkt im Raum, wo alles passt. Dann wird das Bild unter Umständen auch genau dort wiederholt und fokussieren auf diesen Punkt stellt dann auch kein Problem dar.

f9
10.09.2014, 17:57
So wie es aussieht hat Zeiss endgültig das Premium-Segment entdeckt und schöpft aus seinem technischen Know-How und seinem guten Ruf.
Wenn sich damit auch MF-Objektive verkaufen lassen, umso besser für Zeiss, denn weder Canon noch Nikon werden ihre AF-Programme herausgeben so dass einem als Fremdhersteller nur ein Kompromiss bleibt.

Ich denke, dass oben angesprochene "Premium-Segement" ist schon lange nicht mehr in der Hand der reinen Berufsfotografen, für die Equipment schlicht und einfach eine bestimmte Aufgabe erfüllen muss und je mehr Geld sich mit dieser Aufgabe in Relation zu den Anschaffungskosten verdienen lässt, desto besser.
Bei dem Preis, dem Auflösungsvermögen (profitiert man eigentlich praxisrelavant davon wenn man keine D810 hat?) und den Einschränkungen bei der Fokussierung (machen wir uns nichts vor, MF ist bei den meisten Aufgaben eine Einschränkung; natürlich nicht bei allen).
In der Summe sind die Aufgaben für die man es wirklich braucht um verkaufbare Bilder zu erhalten eher im niedrigen einstelligen Bereich.
Wer es braucht, der der braucht es eben und kauft es auch, aber ich denke, dass werden nicht sehr viele sein werden.

Der andere Teil des "Premium-Segements" sind die sog. Besserverdienenden, die es als Hobby betreiben und nach der Lektüre von zahlreichen Artikeln, Test und Forenposts zu dem Schluss kommen, dass sich unterhalb einer 5DIII keine vernünftigen Bilder machen lassen und entsprechende Ausrüstung anschaffen. Da darf dann natürlich auch das besten und schärfste Objektiv nicht fehlen.
Meiner Meinung nach ist diese Käuferschicht mittlerweile weit größer geworden und hier wird Zeiss eine Menge mehr absetzten.

TriStar
10.09.2014, 18:48
Ich finde das neue Otus hervorragend. Ich hoffe Canon nutzt den Preisrahmen und realsiert ein vergelichbares Objektiv für 2000€.

Motivklingel
10.09.2014, 23:16
Ich finde das neue Otus hervorragend.

Bei http://www.dxomark.com/Reviews/Zeiss-Otus-85mm-f1.4-Apo-Planar-T-Canon-ZE-and-Nikon-ZF.2-mount-lens-reviews-World-s-best-performing-85mm-portrait-lens gibt es schon einen ersten Test:


http://www.canonrumors.com/wp-content/uploads/2014/09/dxocanon85compare.jpg

TriStar
11.09.2014, 01:23
Du hast meinen Beitrag nicht verstanden ;) Mir geht es keinesfalls um die Bildqualität des neuen Otus.

Motivklingel
11.09.2014, 07:57
Mir geht es keinesfalls um die Bildqualität des neuen Otus.

Sondern dass Canon für 2000 € ein vergleichbares Objektiv realsiert?

Nun, wie oben gezeigt gibt es ja bereits von Canon seit langem ein sehr gutes lichtstarkes 85er für unter 2000 Euro. Auch das neue 85er von Sigma für unter 1000 Euro ist trotz des halben Preises ähnlich gut.

Daneben gibt es noch viele andere leichte Tele, die nicht schlecht sind. Ich sehe hier keinen Bedarf. Und anders als beim 50er Otus wird man wegen der sehr guten anderen 85er wahrscheinlich (insbesondere bei mittleren Blenden) keinen großen Unterschied in der Bildqualität sehen.

Eine interessante Neuheit ist das neue Porträtobjektiv FUJINON XF56mm F1.2 R APD mit Apodisationsfilter:

http://photoscala.de/Artikel/Weichzeichnerobjektiv-Fujinon-XF-1256-mm-R-APD

Das Leica Summicron-S 2/100 mm ASPH. kostet übrigens 6500 Euro. Darüber beschwert sich keiner.
;-)

Auch Meyer Optik Görlitz wird zur Photokina ein leichtes Tele vorstellen:

http://www.prophoto-online.de/fotonachrichten/Meyer-Optik-Goerlitz-Objektive-10008423

TriStar
11.09.2014, 08:48
Nun, wie oben gezeigt gibt es ja bereits von Canon seit langem ein sehr gutes lichtstarkes 85er für unter 2000 Euro.


Einfach nochmal ein bisschen Überarbeiten und ZEISS auf den ihm gebührenden Platz verweisen ;)



Eine interessante Neuheit ist das neue Porträtobjektiv FUJINON XF56mm F1.2 R APD mit Apodisationsfilter:

http://photoscala.de/Artikel/Weichzeichnerobjektiv-Fujinon-XF-1256-mm-R-APD


1300€ für ein Spielzeug-Objektiv finde ich noch happiger als den Preis fürs Otus, das hat wenigstens einen KB-Bildkreis.



Das Leica Summicron-S 2/100 mm ASPH. kostet übrigens 6500 Euro. Darüber beschwert sich keiner.
;-)

Weil es Leica ist. Mich stört, dass sie es noch nicht mit giftgrünem Leder vorgestellt haben.



Auch Meyer Optik Görlitz wird zur Photokina ein leichtes Tele vorstellen:

http://www.prophoto-online.de/fotonachrichten/Meyer-Optik-Goerlitz-Objektive-10008423

Globell? Noch nie gehört

ehemaliger Benutzer
11.09.2014, 09:15
Interessant, wie "problematisch" ein neues High-End-Produkt für manche Ohnehin-Nicht-Käufer sein kann. Zeiss benötigt diese Aushängeschilder jedenfalls aus Prestigegründen, auch wenn es für viele Kunden sowohl preislich als auch qualitativ übers Ziel hinaus geht.

Dass diese Objektive für andere Gehäuse keinen AF besitzen, hat (leider) gute Gründe. Da dürfen sich sich die Kunden bei Canon, Nikon & Co für deren Protektionismus bedanken. Dass Zeiss auch Objektive mit AF bauen kann, ist doch schon lange bewiesen.

Ford
11.09.2014, 09:24
1300€ für ein Spielzeug-Objektiv finde ich noch happiger als den Preis fürs Otus, das hat wenigstens einen KB-Bildkreis.


Kleibildformat ist das einzig ware, alle Kameras die nicht Vollformat sind können keine gute Bilder machen. Und Objektive die für nicht für Kleinbild- Vollformat gerechnet sind sind doch nur schrott!

Meine Vollformatkamera habe ich nur wegen der TS- Objektive, für alles andere nutze ich mittlerweile eben jenes Spielzeug Fujji x.

Ich möchte Spass am Fotografieren und schöne Bilder als ergebnis und nicht ein Statussymbol zum fotografieren!

l.e.connewitz
11.09.2014, 10:35
... Ich denke es gibt sehr gute Objektive die ein deutlich besseres Preis/ Leistungs- Verhältnis haben. Aber wesentlich bessere Objektive (also nicht nur ein bisschen, sondern wesentlich!) glaube ich nicht!
Ich meinte das Gesamtpaket "Objektiv mit AF". Habe mich vielleicht etwas mißverständlich ausgedrückt. Das angekündigte Otus wird sicher hervorragende optische Leistungen bringen. Kein Zweifel darüber. Nur ist es, um beim Vergleich zu bleiben, eben kein Auto ohne Servolenkung, sondern eins ohne Reifen. Da ziehe ich ein nur unwesentlich schlechter abbildendes, dafür mit AF ausgestattetes und dazu leichteres Objektiv vom Markenhersteller mit 1,2er Offenblende vor, das bisher tadellos funktioniert und mit Erscheinen des Zeis-Trümmers seinen Dienst nicht einfach so quitieren wird.
Als Statussymbol ist mir der Otus-Kram mit seinen Einschränkungen zu teuer und für die Arbeit hab ich was ich brauch. Für´s Hobby kurble ich 120er Rollfilm durch´s Magazin, mit ganz anderen Objektiven (MF) an der Broni. Da nutzt mir dieses Glas auch nur nüschd.
Wer also das Otus glaubt zu brauchen, soll´s bitteschön kaufen und der Rest läßt´s.
Ganz einfach das.

cansoni
11.09.2014, 10:41
Die Schwierigkeiten bzw. die große Leistung für Objektivhersteller besteht darin, KB-Objektive herzustellen, die bereits bei Offenblende nicht nur Schärfe, schönes Kontrastverhalten, sondern auch ein seidenweiches Bokeh im Unschärfebereich zeigen. Da sind nunmal Leica und Zeiss führend. Wenn es dabei auch noch gelingt, CA und PF zu beherrschen, dann sind wir in der Preisklasse wie oben erwähnt angekommen. So einfach ist das.

Motivklingel
11.09.2014, 10:57
Weil es Leica ist. Mich stört, dass sie es noch nicht mit giftgrünem Leder vorgestellt haben.

Nach
http://photoscala.de/Artikel/Leica-Summicron-S-2100-mm-ASPH
ist das Leica Summicron-S 2/100 mm ASPH. noch ganz neu und erst ab der Photokina 2014 verfügbar. Vielleicht gibt es das ja noch in giftgrün wie die sonstigen Leica Safari Editionen

http://leicavit.blogspot.de/2011/03/leica-r3-safari-outfit-israeli-army.html



http://ww1.prweb.com/prfiles/2013/12/03/11387611/M4-2-Safari-PR.png

praktinafan
11.09.2014, 11:55
Ich meinte das Gesamtpaket "Objektiv mit AF". Habe mich vielleicht etwas mißverständlich ausgedrückt. Das angekündigte Otus wird sicher hervorragende optische Leistungen bringen. Kein Zweifel darüber. Nur ist es, um beim Vergleich zu bleiben, eben kein Auto ohne Servolenkung, sondern eins ohne Reifen. Da ziehe ich ein nur unwesentlich schlechter abbildendes, dafür mit AF ausgestattetes und dazu leichteres Objektiv vom Markenhersteller mit 1,2er Offenblende vor, das bisher tadellos funktioniert und mit Erscheinen des Zeis-Trümmers seinen Dienst nicht einfach so quitieren wird.
Als Statussymbol ist mir der Otus-Kram mit seinen Einschränkungen zu teuer und für die Arbeit hab ich was ich brauch. Für´s Hobby kurble ich 120er Rollfilm durch´s Magazin, mit ganz anderen Objektiven (MF) an der Broni. Da nutzt mir dieses Glas auch nur nüschd.
Wer also das Otus glaubt zu brauchen, soll´s bitteschön kaufen und der Rest läßt´s.
Ganz einfach das.

Ganz einfach ist das nicht.

Erst einmal muss ich als Käufer wissen: worauf kommt es mir an.

Autofokus? Das Zeiss Otus fällt damit aus der Liste.
Möglichst billig? Das Zeiss Otus fällt damit aus der Liste.
Hauptsache "hoher Status": das Zeiss ist eine Option.
Beste Bildqualität? Keine Frage: das Otus.

Schwierig wird es nun, wenn man die Präferenzen gewichten muss und gegeneinander abwägen. Mit "Glaube" hat das nichts zu tun, oder?

Ford
11.09.2014, 12:13
Ich meinte das Gesamtpaket "Objektiv mit AF". Habe mich vielleicht etwas mißverständlich ausgedrückt. Das angekündigte Otus wird sicher hervorragende optische Leistungen bringen. Kein Zweifel darüber. Nur ist es, um beim Vergleich zu bleiben, eben kein Auto ohne Servolenkung, sondern eins ohne Reifen.
...

Hallo,

der Meinung bin ich nicht, ein Auto ohne reifen kann nicht mehr fahren (=Zweck eines Autos), ein Auto ohne Servolenkung kann noch fahren, hat aber weniger Komfort. So sehe ich es auch bei den Optiken!

Bitte nicht Falsch verstehen, ich fotografiere überwiegend mit AF, wäre aber (wenn ich zu viel Geld hätte) ein glühender und bekennender Leica M fan ;-)

Für meine Familien und Urlaubsfotos schätze ich das AF sehr!

lg

Ford

ehemaliger Benutzer
11.09.2014, 12:13
Wenn ein neues Ferrari-Modell auf den Markt kommt, diskutiert man auch weniger über Sinn und Unsinn von Luxusprodukten. Kaum jemand benötigt wirklich seine Fotoausrüstung in der Ausstattung und Vielfalt, wie man sie eben hat. Wer Geld damit verdienen muss, rechnet wahrscheinlich eher nach als Hobbyknipser wie ich.

Man kauft oder auch nicht, und viele Nicht-Käufer haben dennoch Freude an solchen Neuheiten. Mir bereiten bereits einige der ersten Beispielbilder mit dem neuen Otus eine große Freude, auch oder vielleicht gerade weil ich weiß, nicht zu den Käufern zu gehören.

Motivklingel
11.09.2014, 12:35
Erst einmal muss ich als Käufer wissen: worauf kommt es mir an.

Autofokus? Das Zeiss Otus fällt damit aus der Liste.
Möglichst billig? Das Zeiss Otus fällt damit aus der Liste.
Hauptsache "hoher Status": das Zeiss ist eine Option.
Beste Bildqualität? Keine Frage: das Otus.

Du hast das Gewicht und die Größe vergessen. Das Otus 85 wiegt 1200 g, das Otus 55 1030 g. Ich selbst hatte bisher ja nur das 55er an meiner Kamera, aber das möchte ich nicht auf eine längere Wanderung mitnehmen.

Dann doch lieber das Canon EF 40mm f/2.8 STM mit 130 g. Und zwar auch dann, wenn ich das Geld hätte, mir Bildqualität wichtig ist und ich den AF nicht brauche. Für den hohen "Status" würde ich lieber eine Leica T mit edler Tasche mitnehmen. ;-)

Übrigens ist es kein Luxus, mehrere Brennweiten in unterschiedlicher Lichtstärke bzw. als schweres Zoom oder leichte Festbrennweite zu haben. Und zwar genau aus den genannten Gewichtsgründen.

Und die besondere Bildqualität des Otus erreicht man nur unter optimalen Bedingungen. Hierfür müsste man dann u. U. ein Stativ und einen Fernauslöser mitnehmen. Also alles eine Frage des besten Kompromiss.

l.e.connewitz
11.09.2014, 12:44
Hallo,

der Meinung bin ich nicht, ein Auto ohne reifen kann nicht mehr fahren (=Zweck eines Autos), ein Auto ohne Servolenkung kann noch fahren, hat aber weniger Komfort. So sehe ich es auch bei den Optiken!
Ich fahre ein Auto ohne Servolenkung und bin froh darüber, denn damit geht´s so richtig in´s Gelände und dort will ich den Kontakt über´s Rad zum Boden.
Gestern hatte ich ein Shooting in einer Firma. Deren Mitarbeiter galt es für eine Image-Aktion zu fotografieren. Zeit war in der Mittagspause und damit etwas knapp.
Also vorher ein kleines "Studio" aufbauen und dann einen nach dem anderen auf den Stuhl, dank AF auf´s linke Auge, klick, und weiter mit "der/die Nächste bitte". Ging gerade so aus, weil ich eben keinen MF einsetzen musste. Sicher hätte ich mit der Schnittbild-Mattscheibe meiner 3D ebenfalls schnell und in MF fokusieren können, aber mit dem AF der 5D³ und dem 100er L ging´s eben schneller und vor allem absolut zuverlässig. Nun muss ich nur die Schuppen und Fusseln von den Revers putzen und bei den Damen etwas weicher zeichnen. Das war´s dann aber auch.

Bitte nicht Falsch verstehen, ich fotografiere überwiegend mit AF, wäre aber (wenn ich zu viel Geld hätte) ein glühender und bekennender Leica M fan ;-)

Für meine Familien und Urlaubsfotos schätze ich das AF sehr!

lg

Ford
Das sei Dir auch unbenommen. :)

Biotar
11.09.2014, 12:49
Aber es ist doch normal, dass man arbeitstechnisch mitm Passat Kombi (Canon-Gerödel) über die Bahn heizt und wenns schöner sein muss oder spezieller wird, man zum sportlichen Cabrio (Otus vorm korrektem Sensor) oder echten Geländewagen (Makro-Geraffel) greift...

cansoni
11.09.2014, 12:51
Du hast das Gewicht und die Größe vergessen. Das Otus 85 wiegt 1200 g, das Otus 55 1030 g. Ich selbst hatte bisher ja nur das 55er an meiner Kamera, aber das möchte ich nicht auf eine längere Wanderung mitnehmen.

Als Vergleich: das Canon EF 85mm f/1.2L II USM ist mit 1.025 g auch kein Leichtgewicht und war auf meinen Reisen deshalb auch noch nie dabei. Ich denke nicht, dass das Thema Gewicht hier eine Rolle spielt - eher die reine Qualität. Selbst mein jahrzehnte altes Contax Planar 85/1.4 bringt noch 620g auf die Waage, kann aber selbstredend mit dem Otus nicht Schritt halten.

Biotar
11.09.2014, 12:55
Übrigens ist es kein Luxus, mehrere Brennweiten in unterschiedlicher Lichtstärke bzw. als schweres Zoom oder leichte Festbrennweite zu haben. Und zwar genau aus den genannten Gewichtsgründen.
genau - der Gewichtsgrund ist eh was für Pragmatiker. Man kann auch 10 in etwa gleichschwere 85er im Schrank haben, weil jedes anders zeichnet und man für entsprechende Bildwirkungen das passende wählen kann.

Motivklingel
11.09.2014, 14:27
Man kann auch 10 in etwa gleichschwere 85er im Schrank haben, weil jedes anders zeichnet und man für entsprechende Bildwirkungen das passende wählen kann.

Ich habe nur ein Carl Zeiss Jena Biometar T 2.8/80mm (leider kein Biotar) im Schrank stehen. Und ein 85er habe ich gar nicht. ;-)

Zur (vermuteten) Bildwirkung des ZEISS Otus 1.4/85:

Wie man bei den MTF auf

http://photoscala.de/Artikel/Zeiss-Otus-1485-mm-Apo-Planar

sehr schön sehen kann, ist der Kontrast (Ortsfrequenzen R=10) sowohl bei offener als auch bei Blende 4 in etwa gleich (vom extremen Rand mal ausgenommen).

Also schon bei Blende 1,4 erhält man maximal kontrastreiche Bilder. Das erleichtet nicht nur die manuelle Scharfeinstellung erheblich, sondern trägt auch zu einer sehr besonderen Bildwirkung bei, die man mit anderen Objektiven nicht (zumindest nicht ohne Nachbearbeitung) in dieser Qualität erreichen kann.

Auch ist schön, dass die sagitalen und tangentialen Linien bei offener Blende nahezu parallel verlaufen, was für ein angenehmes Bokeh sprechen könnte.

Wie
https://macingosh.files.wordpress.com/2014/05/dscf0139_fujifilm-x-t1_fujinon-xf-56mm_macingosh-photography.jpg
zeigt ist das beim FUJINON XF56mm F1.2 R nicht so toll.

praktinafan
11.09.2014, 15:05
Du hast das Gewicht und die Größe vergessen. Das Otus 85 wiegt 1200 g, das Otus 55 1030 g. Ich selbst hatte bisher ja nur das 55er an meiner Kamera, aber das möchte ich nicht auf eine längere Wanderung mitnehmen.

Dann doch lieber das Canon EF 40mm f/2.8 STM mit 130 g. Und zwar auch dann, wenn ich das Geld hätte, mir Bildqualität wichtig ist und ich den AF nicht brauche. Für den hohen "Status" würde ich lieber eine Leica T mit edler Tasche mitnehmen. ;-)

Übrigens ist es kein Luxus, mehrere Brennweiten in unterschiedlicher Lichtstärke bzw. als schweres Zoom oder leichte Festbrennweite zu haben. Und zwar genau aus den genannten Gewichtsgründen.

Und die besondere Bildqualität des Otus erreicht man nur unter optimalen Bedingungen. Hierfür müsste man dann u. U. ein Stativ und einen Fernauslöser mitnehmen. Also alles eine Frage des besten Kompromiss.

Da hast du vollkommen recht!

cansoni
11.09.2014, 15:30
Zur (vermuteten) Bildwirkung des ZEISS Otus 1.4/85: Wie man bei den MTF auf

http://photoscala.de/Artikel/Zeiss-Otus-1485-mm-Apo-Planar

sehr schön sehen kann, ist der Kontrast (Ortsfrequenzen R=10) sowohl bei offener als auch bei Blende 4 in etwa gleich (vom extremen Rand mal ausgenommen).

Also schon bei Blende 1,4 erhält man maximal kontrastreiche Bilder. Das erleichtet nicht nur die manuelle Scharfeinstellung erheblich, sondern trägt auch zu einer sehr besonderen Bildwirkung bei, die man mit anderen Objektiven nicht (zumindest nicht ohne Nachbearbeitung) in dieser Qualität erreichen kann.

Auch ist schön, dass die sagitalen und tangentialen Linien bei offener Blende nahezu parallel verlaufen, was für ein angenehmes Bokeh sprechen könnte.

Im Vergleich dazu die MTF beim Contax CarlZeiss 85/1.4 (http://www.zeiss.com/content/dam/Photography/new/pdf/en/downloadcenter/contax_yashica/planar1-4_85mm_yashica_e.pdf)!
Das sind Welten, die dazwischen liegen, obwohl beide Optiken nach ähnlichem Retrofocus-Design erstellt wurden. Beim Otus mit APO-Material halt noch viel aufwändiger in der Linsen-Konstruktion.

Motivklingel
11.09.2014, 23:35
Fast alle wirklich gute Optiken die ich kenne und die bei Offenblende ein scharfes und kontrastreiches Bild erzeugen haben keinen AF!

Das liegt aber eher daran, dass Du nicht genügend oder nicht die richtigen AF Objektive kennst.
;-)

Welche Objektive würdest Du aus eigener Kenntnis zu den gute Optiken zählen, die bei Offenblende ein scharfes und kontrastreiches Bild erzeugen?

volkerlg
12.09.2014, 19:23
Der Vergleich mit dem ef85l 1.2 II bei f1.4 auf the-digital-picture (http://www.the-digital-picture.com/Reviews/ISO-12233-Sample-Crops.aspx?Lens=957&Camera=453&Sample=0&FLI=0&API=0&LensComp=397&CameraComp=453&SampleComp=0&FLIComp=0&APIComp=1) zeigt schon recht heftige Unterschiede.

viele Grüße
Volker

cansoni
12.09.2014, 19:39
Der Vergleich mit dem ef85l 1.2 II bei f1.4 auf the-digital-picture (http://www.the-digital-picture.com/Reviews/ISO-12233-Sample-Crops.aspx?Lens=957&Camera=453&Sample=0&FLI=0&API=0&LensComp=397&CameraComp=453&SampleComp=0&FLIComp=0&APIComp=1) zeigt schon recht heftige Unterschiede.

Ein Vergleich mit dem F1.2-Objektiv, das konstruktiv nochmal schwieriger herzustellen ist und dabei noch viel mehr Stör-Randstrahlung aufnimmt (CA) ist nicht ganz korrekt. Aber dennoch bei F1.4 sieht man die gravierenden Unterschiede, die sich dann aber ab etwa F2.8 wieder annähern.

Maik Fietko
13.09.2014, 11:38
Der Vergleich mit dem ef85l 1.2 II bei f1.4 auf the-digital-picture (http://www.the-digital-picture.com/Reviews/ISO-12233-Sample-Crops.aspx?Lens=957&Camera=453&Sample=0&FLI=0&API=0&LensComp=397&CameraComp=453&SampleComp=0&FLIComp=0&APIComp=1) zeigt schon recht heftige Unterschiede.

viele Grüße
Volker

Ich behaupte mal Canon bekommt für 4000€ ein 1,4/85 besser hin als ein 1,2/85 für 1800€.

praktinafan
13.09.2014, 11:40
Ich behaupte mal Canon bekommt für 4000€ ein 1,4/85 besser hin als ein 1,2/85 für 1800€.

Davon sollte man ausgehen. Aber: es gibt leider kein optisch derart leistungsfähiges Glas von Canon. Schade!

mich
13.09.2014, 11:59
Ich behaupte mal Canon bekommt für 4000€ ein 1,4/85 besser hin als ein 1,2/85 für 1800€.

Wenn man die Preisentwicklung von Canon Objektiven so sieht, entwickeln die sich schneller in Richtung Zeiss Otus als ihre Bildqualität. :rolleyes:

Maik Fietko
13.09.2014, 12:03
Wenn man die Preisentwicklung von Canon Objektiven so sieht, entwickeln die sich schneller in Richtung Zeiss Otus als ihre Bildqualität. :rolleyes:

Aktuell wurden doch einige Linsen im Preis bis zu 1000€ gesenkt :) Gut und günstig gibts bei Canon auch noch.

dillem
14.09.2014, 10:53
Die Abbildungsleistung des Otus scheint sehr beeindruckend.

Mir stellt sich eher die Frage ob es mit dem beeindruckenden Schärfeverlauf des L mithalten kann bzw diesen vielleicht sogar toppen kann. Das ist z.B. der große Unterschied vom L zum Sigma.

cansoni
14.09.2014, 11:07
Das Otus zeigt seine Stärken vor allem im Offenblendbereich (alles was bisher dazu bekannt wurde, wie Schärfe, Kontrastverhalten, Bokeh und auch bei möglichen Störlichtern, CA und PF). Im Vergleich zum 85/1.2L sind bei F2.8 oder darüber (bis auf CA/PF) kaum noch signifikante Unterschiede feststellbar.

Wer genau in diesem Segment (Offenblende bis ca. F2) z.B. bei Portraits arbeitet, für den wird es aktuell keine bessere Optik geben. Abgesehen davon sind z.B. für Portraits beim Canon L die F1.2 kaum noch nutzbar. Wer mehr Schärfebereich benötigt und dann auch noch AF dazu, kommt mit bekannten Größen von Nikon oder Canon dann genau so gut, wenn nicht besser zurecht.

praktinafan
14.09.2014, 14:12
(...) Schärfeverlauf des L mithalten kann bzw diesen vielleicht sogar toppen kann. Das ist z.B. der große Unterschied vom L zum Sigma.

(vielleicht dumme) Frage: was ist eigentlich der "Schärfeverlauf" - und wie misst man den oder definiert ihn? Was sind die Parameter, worauf muss ich auchten? Danke.

dillem
16.09.2014, 22:20
(vielleicht dumme) Frage: was ist eigentlich der "Schärfeverlauf" - und wie misst man den oder definiert ihn? Was sind die Parameter, worauf muss ich auchten? Danke.
Also messen kann man den glaube ich nicht. Es geht einfach darum wie der Bereich aussieht wenn das Bild von scharf zu unscharf übergeht. Das 85L macht das ziemlich smooth und der Übergang ist einfach soft. Das Sigma 85 z.B bildet auch sehr gut ab, der Übergang ist aber recht 'hart'.

Zudem bietet das 85L gegenüber dem Sigma bei gleicher Blende mehr Freistellung. Das liegt an der unterschiedlichen Fokussierungsart.

Und mich würde interessieren wie das Otus das ganze löst.

patrykb
16.09.2014, 22:35
Bitte sehr:Bilder:


http://www.optyczne.pl/7468-news-Zeiss_Otus_85_mm_f_1.4_-_przykładowe_zdjęcia.html

Motivklingel
16.09.2014, 22:36
Zudem bietet das 85L gegenüber dem Sigma bei gleicher Blende mehr Freistellung.

Meinst Du damit das angenehme nicht störende Bokeh beim Otus, welches diesen Eindruck ergeben könnte?


Das liegt an der unterschiedlichen Fokussierungsart.


Das ist natürlich Unsinn. Die beiden Otus hatte ich heute in der Hand und die manuelle, sehr genaue, aber auch sehr langsame Fokussierung ist absolut nicht für Reportagezwecke, bei denen es sehr schnell gehen muss, geeignet. Wenn man keine spezielle Mattscheibe hat, ist diese durch den Sucher auch schwierig. Man kann den AF Index zur Hilfe nehmen.

dillem
16.09.2014, 23:08
Meinst Du damit das angenehme nicht störende Bokeh beim Otus, welches diesen Eindruck ergeben könnte?nein, ich rede nicht vom Otus und dessen Bokeh, sondern vom Übergang zwischen Schärfe und Unschärfe sowie der Freistellung.




Das ist natürlich Unsinn. nein, ist es nicht. Du hast das nur Missverstanden. Das L und das Sigma werden unterschiedlich fokussiert (einmal über die hinteren Linsen und einmal über die vorderen Linsen). Das hat nichts mit MF oder AF zu tun. Und durch die unterschiedliche 'Bauart', ergibt sich eine andere Freistellung bei gleicher Blende. Ich glaube beim Review des Sigma 85/1,4 bei TheDigitalPicture gibt es da einen sehr schönen Bergleich mit dem 85L.

Biotar
17.09.2014, 10:20
Die beiden Otus hatte ich heute in der Hand und die manuelle, sehr genaue, aber auch sehr langsame Fokussierung ist absolut nicht für Reportagezwecke, bei denen es sehr schnell gehen muss, geeignet.
Der übliche Umgang bei Reportagen ist es, diese Teile an eine Kamera zu flanschen - für die Hand sind da eher Pflastersteine gedacht ;)

Biotar
17.09.2014, 10:27
Das L und das Sigma werden unterschiedlich fokussiert (einmal über die hinteren Linsen und einmal über die vorderen Linsen). Das hat nichts mit MF oder AF zu tun. Und durch die unterschiedliche 'Bauart', ergibt sich eine andere Freistellung bei gleicher Blende.
Ja es ist schade, dass über das Fokusverhalten - die Mechanik der (vor allem alten) Objektive immer nichts zu finden ist.

ehemaliger Benutzer
17.09.2014, 11:14
Die Abbildungsleistung des Otus scheint sehr beeindruckend.

Mir stellt sich eher die Frage ob es mit dem beeindruckenden Schärfeverlauf des L mithalten kann bzw diesen vielleicht sogar toppen kann. Das ist z.B. der große Unterschied vom L zum Sigma.

Man kann das sicher aus diversen (und hoffentlich bald zahlreicheren) Beispielbildern entnehmen, und ernsthaften Interessenten stehen sicher zusätzlich auch eigene Testmöglichkeiten zur Verfügung.

dillem
17.09.2014, 12:03
Man kann das sicher aus diversen (und hoffentlich bald zahlreicheren) Beispielbildern entnehmen, und ernsthaften Interessenten stehen sicher zusätzlich auch eigene Testmöglichkeiten zur Verfügung.
Und was willst du mir nun damit sagen? Eine Antwort auf meine Frage ist das jedenfalls nicht:confused:

ehemaliger Benutzer
17.09.2014, 12:25
Und was willst du mir nun damit sagen? Eine Antwort auf meine Frage ist das jedenfalls nicht:confused:

Wenn dich die Beantwortung der eigenen Frage wirklich interessieren würde, wäre diese längst mit Hilfe der Beispielsbilder beantwortet. So war es gemeint, und so war es auch geschrieben.

Es ist jedenfalls mein Eindruck, dass es sich eher um eine rhetorische Frage handelte, um das 1.2er von Canon zu bestätigen.

dillem
17.09.2014, 14:33
Ich muss das L nicht bestätigen. Das L geht mir persönlich am Arsch vorbei. Mich interessieren aber wirklich die Meinungen der Leute die beide Optiken kennen und somit in Sachen Unschärfeverlauf und Freistellung direkt vergleichen können.

ehemaliger Benutzer
17.09.2014, 14:53
Ich muss das L nicht bestätigen. Das L geht mir persönlich am Arsch vorbei. Mich interessieren aber wirklich die Meinungen der Leute die beide Optiken kennen und somit in Sachen Unschärfeverlauf und Freistellung direkt vergleichen können.

Was bringen fremde "Meinungen" bei diesen Eigenschaften, die man selbst am besten und ganz einfach an Fotos sehen sollte?

Meine Meinung ist: Was man nicht selbst sieht oder erkennt, ist dann auch in der Praxis eher nicht relevant.

dillem
17.09.2014, 18:49
Was bringen fremde "Meinungen" bei diesen Eigenschaften, die man selbst am besten und ganz einfach an Fotos sehen sollte?

Meine Meinung ist: Was man nicht selbst sieht oder erkennt, ist dann auch in der Praxis eher nicht relevant.
Sag mal ist das so schwer? Natürlich kann und sollte man sich selber ein Bild machen. Dennoch kann ich dich hier im Forum mal fragen ob das schon jemand verglichen hat bzw eine Meinung dazu hat. Deine Pseudo Antworten helfen da leider null weiter sondern müllen nur den Thread zu

ehemaliger Benutzer
17.09.2014, 19:03
Sag mal ist das so schwer? Natürlich kann und sollte man sich selber ein Bild machen. Dennoch kann ich dich hier im Forum mal fragen ob das schon jemand verglichen hat bzw eine Meinung dazu hat. Deine Pseudo Antworten helfen da leider null weiter sondern müllen nur den Thread zu

Und, hast du nun schon selbst Beispielsbilder angesehen und wie würdest du selbst den Schärfeverlauf subjektiv beurteilen?

zuendler
18.09.2014, 14:25
Mit AF würde dieses Objektiv wohl 6-8000€ kosten. Ich glaube das war selbst Zeiss klar, dass das dann einen Schuss in den Ofen gibt. Von den zu erwartenden AF-Problemchen die den "perfekten Ruf" gefährden ganz zu schweigen...

Maik Fietko
18.09.2014, 15:00
Die Bilder mit dem ominösen unterschiedlichen Schärfeverlauf würde ich auch gerne mal sehen :rolleyes: Da lese ich hier das erste Mal was von.

ehemaliger Benutzer
18.09.2014, 15:24
Die Bilder mit dem ominösen unterschiedlichen Schärfeverlauf würde ich auch gerne mal sehen :rolleyes: Da lese ich hier das erste Mal was von.

Völlig richtig, vor allem wenn jene, die den Begriff ins Forum werfen nicht einmal erklären können, was denn überhaupt ein "optimaler" Schärfeverlauf wäre oder wie sie diesen selbst beurteilen. Das war auch der Hintergrund für meine vorherigen nervigen Fragen. ;)

Es werden leider die Begriffe ständig verwechselt:

1.) der Schärfeverlauf im Sinne der Gleichmäßigkeit
des Verlaufes über das Bild. Speziell bei Architekturaufnahmen kann ein Abfall zu den Rändern hin störend wirken, auch wenn das Ganze auf einem hohen Niveau stattfindet.

Anders gesagt: die Gleichförmigkeit von normaler Schärfe ist manchmal schöner als extreme Schärfe in der Bildmitte und normale, aber noch immer sehr gute Randschärfe.

Bei vielen freigestellten Motiven zählt wiederum maximale Schärfe in der Bildmitte. Allen recht gemacht...

2.) der "Schärfeverlauf" vor und hinter der optisch scharfen Ebene.
Der Verlauf der Schärfe ist eigentlich nur von der Brennweite und Blende abhängig. Der Eindruck und die "Schönheit" des Verlaufes hängt dann von anderen Abbildungsfehlern ab, die mit zunehmendem Abstand von der Schärfeebene in der Regel zunehmen. Und dabei unterscheiden sich die Optiken manchmal doch sehr. Am besten sieht man diesen Effekt im Nahbereich, ganz extrem bei Makros mit schlechten Close-Up-Linsen.

Meine Meinung:
bei Punkt 1.) kommt es auf die Anwendung an, was optimal ist.
Bei Punkt 2.) sind die Unterschiede bei den High-End-Linsen marginal und nur in der Vergrößerung sichtbar.

LG
Andreas

Motivklingel
18.09.2014, 15:27
Die Bilder mit dem ominösen unterschiedlichen Schärfeverlauf würde ich auch gerne mal sehen


http://i0.wp.com/fujistas.com/wp-content/uploads/2014/09/xf-56-mm-apd-vs-xf-56mm.jpg
(Ist hier nicht die Beschriftung vertauscht worden? Das linke Bild ohne Apodisationsfilter scheint für mich einen leicht weicheren Hintergrund zu haben.)

http://www.nathanelson.com/blog/the-fuji-56mm-apd/

Vielleicht ist so etwas gemeint?

Maik Fietko
18.09.2014, 17:15
Die Aussage war das die Art der Fokussierung eine Auswirkung auf den "Schärfeverlauf" hat. Davon habe ich noch nie was gehört. Unterschiedliche Arten der Fokussierung sind ja nichts neues. Gäbe es das wirklich hätte da sicher jemand schon drüber berichtet.

dillem
18.09.2014, 18:09
Die Aussage war das die Art der Fokussierung eine Auswirkung auf den "Schärfeverlauf" hat. ich schrieb das die unterschiedlichen Fokussierungsarten einfluss auf die Freistellung bei gleicher Blende haben. Bitte richtig lesen und richtig wiedergeben.


Davon habe ich noch nie was gehört. Unterschiedliche Arten der Fokussierung sind ja nichts neues. Gäbe es das wirklich hätte da sicher jemand schon drüber berichtet.nur weil du es nicht kennst muss es falsch sein? Interessant. Und ich kann dich beruhigen, es wurde schon mehrfach darüber berichtet.

Tue dir bitte selber einen gefallen und informiere dich ordentlich. Es ist nämlich durchaus richtig was ich schreibe.

Ich habe weiter oben auch schon auf das Review bei TDP hingewiesen. Das wird scheinbar auch vollkommen ignoriert. Oder man ist einfach zu faul es selber zu suchen. Kein Wunder das man dann nie etwas davon gehört hat :rolleyes:

http://www.the-digital-picture.com/Comparisons/Sigma-85mm-f-1.4-EX-DG-HSM-Lens-Aperture.aspx

Da sieht man sehr schön, das das L bei gleicher Blende mehr freistellt als das Sigma. Vom Schärfeverlauf sieht man hier natürlich nichts.

Motivklingel
18.09.2014, 18:21
Die Aussage war das die Art der Fokussierung eine Auswirkung auf den "Schärfeverlauf" hat. Davon habe ich noch nie was gehört.

Ich auch nicht, aber das heißt ja nicht, dass es so etwas nicht gibt.

Dass die Schärfe meist zum Rand abnimmt (beim Otus aber nur geringfügig) ist klar:
http://www.dpreview.com/reviews/lens-compare-fullscreen?compare=false&lensId=zeiss_otus_55_1p4&cameraId=nikon_d800&version=0&fl=55&av=5.6&view=mtf-ca

An dieser Grafik kann man sehr schön die eine Art des "Schärfeverlauf" in der scharf gestellten Ebene sehen.

Wie die nicht in der scharfgestellten Ebene befindlichen Motivdetails wiedergegeben werden ist auch eine Frage der Ästhetik und die diesbezügliche Art dieses Unschärfebereichs wird mit Bokeh bezeichnet:

http://de.wikipedia.org/wiki/Bokeh

Auf http://de.wikipedia.org/wiki/Bokeh#Einfl.C3.BCsse_der_Konstruktion_auf_das_Boke h wird beschrieben, wie die Konstruktion Auswirkungen auf das Bokeh haben kann. Wahrscheinlich wird das gemeint sein. Kann gut sein, dass Objektive mit Innenfokusierung ein anderes Bokeh haben als klassisch gebaute.

Habe mich übrigens auf der Photokina mit einem Leica-Mitarbeiter darüber unterhalten. Er meinte, dass zumindest Filmobjektive eines Herstellers einen bestimmten Look erzeugen (weich oder hart, schmeichelnd oder jede Falte zeigend) und man danach den Hersteller auswählt. Zeiss-Objektive sollen z. B. für ältere Darstellerinnen schon zu kontrastreich sein, so dass man für diese lieber die etwas unschärferen Objektive von Angénieux nimmt. Bei Leica soll wohl die Auflösung sehr hoch, aber der Mikrokontrast nicht übertrieben sein, was auch in der Unschärfe einen sehr angenehmen Eindruck erzeugt.

Motivklingel
18.09.2014, 18:39
http://www.the-digital-picture.com/Comparisons/Sigma-85mm-f-1.4-EX-DG-HSM-Lens-Aperture.aspx

Da sieht man sehr schön, das das L bei gleicher Blende mehr freistellt als das Sigma.

Danke für den Link.

Ja, dort sieht man die Unterschiede wirklich sehr schön im Vergleich. Ich selbst habe auch schon Aufnahmen mit dem Zeiss Otus 1,4/85 mm gemacht, aber um diese Unterschiede zu sehen, muss man wirklich das gleiche Motiv mit gleichen Einstellungen aber unterschiedlichen Objektiven aufnehmen.

Vielleicht wird das ja noch bei the-digital-picture.com oder anderen Testern gemacht.

ehemaliger Benutzer
18.09.2014, 20:06
Die Aussage war das die Art der Fokussierung eine Auswirkung auf den "Schärfeverlauf" hat. Davon habe ich noch nie was gehört. Unterschiedliche Arten der Fokussierung sind ja nichts neues. Gäbe es das wirklich hätte da sicher jemand schon drüber berichtet.

Meiner Meinung nach hast du recht.

Die Objektivkonstruktion entscheidet über das Bokeh, und das wiederum erzeugt einen subjektiv anderen Unschärfeeindruck:
- Weiches cremiges nebeliges Bokeh --> Unschärferer Eindruck = mehr subjektive Freistellung
- Hartes klares unruhiges Bokeh --> schärferer Eindruck = weniger subjektive Freistellung

Zeiss gibt auf der Website ganz gute allgemeine Informationen und räumt mit vielen Gerüchten auf, z.B. hier ab ca. Seite 30:

http://www.zeiss.com/content/dam/Photography/new/pdf/de/cln_archiv/cln35_de_web_special_bokeh.pdf

Maik Fietko
18.09.2014, 20:49
http://www.the-digital-picture.com/Comparisons/Sigma-85mm-f-1.4-EX-DG-HSM-Lens-Aperture.aspx

Da sieht man sehr schön, das das L bei gleicher Blende mehr freistellt als das Sigma. Vom Schärfeverlauf sieht man hier natürlich nichts.

Entweder die sind unterschiedlich fokussiert, oder Sigma schummelt bei der Blende (was mich nicht wundern würde :rolleyes:).

dillem
18.09.2014, 21:40
Entweder die sind unterschiedlich fokussiert, oder Sigma schummelt bei der Blende (was mich nicht wundern würde :rolleyes:).
Na klar, man sieht ja deutlich am Zaun, das die Schärfeebene beim L deutlich vor dem Mädel liegt :rolleyes:

Mal ehrlich. Nur weil es deinen Horizont übersteigt suchst du nach anderen (erbärmlichen) Ausreden? Du disqualifizierst dich durch deine Beiträge selber für jegliche ernstzunehmende Debatte.

Maik Fietko
18.09.2014, 22:17
Mal ehrlich. Nur weil es deinen Horizont übersteigt suchst du nach anderen (erbärmlichen) Ausreden? Du disqualifizierst dich durch deine Beiträge selber für jegliche ernstzunehmende Debatte.

Sagt derjenige der behauptet das "unterschiedlichen Fokussierungsarten einfluss auf die Freistellung bei gleicher Blende haben". Das is Quatsch. Die Bilder sind nicht gleich fokussiert, bei Canon liegt die Schärfeebene minimal weiter vorne, darum is der Hintergrund unschärfer.

Oder es is eine neue Sigma Erfindung :rolleyes: Demnächst kommt dann das Sigma 2,8er Makro das bei Offenblende und 1:1 Schärfentiefe im Meterbereich kann :D

dillem
18.09.2014, 22:36
Ich gebe zu, das meine Aussage zu den unterschiedlichen Fokussierungen nur angelesen ist. Ich kann es technisch nicht erklären, warum es so ist.

Aber selbst wenn die Bilder des L minimal weiter vorne fokussiert sind (was sie meiner Meinung nach nicht sind), dann sprechen wir von wenigen Milimetern, da das Auge ja definitiv noch in der Schärfeebene liegt. Und dadurch soll so ein Unterschied in der Freistellung herkommen?

Denk mal drüber nach bevor du dich hier noch weiter aus dem Fenster lehnst. Oder informiere dich mal anständig.

Maik Fietko
19.09.2014, 11:19
Aber selbst wenn die Bilder des L minimal weiter vorne fokussiert sind (was sie meiner Meinung nach nicht sind), dann sprechen wir von wenigen Milimetern, da das Auge ja definitiv noch in der Schärfeebene liegt.

Du kannst auf diesen Mikrobildchen genau erkennen wo die Schärfeebene liegt ? :rolleyes:

dillem
19.09.2014, 11:26
Du kannst auf diesen Mikrobildchen genau erkennen wo die Schärfeebene liegt ? :rolleyes:
Und wieder der Hinweis das du mal den Beitrag von mir lesen solltest. Aber für dich gerne nochmal (ist scheinbar alles nicht so einfach zu verstehen für dich).

Man kann auf den Bildern recht eindeutig erkennen das der Fokus ziemlich gleich sitzt. Achte mal auf den Zaun auf der rechten Seite. Aber selbst wenn das Canon ein kleines bißchen weiter vorne fokussiert hätte, dann kann es nicht viel sein, da man das ansonsten sehr schnell sehen würde. Und dieses kleine bißchen reicht nicht aus um den HG so dermaßen zu verändern.