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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bin unschlüssig ..70-300 F4-5,6 L IS vs. 100-400 F4-5,6 L IS



Henry (15)
16.10.2014, 22:05
Hallo

Ich weiß, es gibt dazu schon gefühlte 8 Millionen Threads und Tests dazu.
Aber um so mehr ich lese, um so dümmer werde ich.

Mein 70 - 200 L f4 non IS ist super aber immer etwas zu kurz auch mit Konverter.

Deshalb möchte ich mir etwas im Telebereich zulegen, was bezahlbar bleiben soll.

Auf jeden Fall mit IS.

Zunächst dachte ich an ein 3oo L F4. das ist zwar Leistungsstark mir aber zu unflexibel.
Das scheidet nach langen Überlegungen dann doch aus.

Preislich in der Nähe liegen das 70 - 300 IS L und das 100 - 400 IS L.

Da bräuchte ich eine Entscheidungshilfe. Welche Erfahrungen habt ihr mit diesen Linsen im Vergleich?

Fotografiert werden sollen vorerst Tiere die erreichbar sind, also Zoo und eigener Garten
und was sich nach der Eingewöhnung der Möglichkeinen ev. noch so ergibt.
Und etwas cropen kann ich auch noch. Das geben meine beiden Bodys her.

Gruß Henry

chs
17.10.2014, 10:36
Ausleihen, testen, entscheiden. Kann Dir kein Forum abnehmen.

Das hier kannste ja auch testen :D http://www.dpreview.com/articles/0471617607/canon-introduces-new-78k-50-1000mm-cine-lens

Lidija
17.10.2014, 10:43
Hallo Henry,

würde dir auch dazu raten, die Objektive mal auszuleihen - habe ich vor kurzem auch getan und gerade das 100-400 bekommt man für einige Tage für rel. kleines Geld. Zum Ausprobieren/Entscheiden fand ich das hilfreich.

JoeRRg
17.10.2014, 11:46
Von der Auflösung her tun die Beiden sich nicht viel. Einige Reklamationen gab es allerdings beim 100-400er mit dem Autofokus.
Bei ausreichend Licht ist das 100-400er ganz gut.
Die AF-Reproduzierbarkeit geht am 100-400er meiner Meinung nach überhaupt nicht in Ordnung. Da ist das 70-300er deutlich besser gewesen, schwächelte aber mit deutlichen CAs.
Ich habe beide gehabt, das 70-300er glücklicherweise verkaufen können und das 100-400er langweilt sich in einer Schublade, wenn es nicht mal wieder bei einem Foto-Training von einem Teilnehmer benutzt wird.
Ist sicher eine Frage der Balance zwischen Qualitätsanspruch und Kontostand. Wenn es Canon sein soll und das Gewicht der Fototasche keine übergeordnete Rolle spielt, ist das 300er f/4 die beste Option, bevor es im Best-Calss-Segment richtig teuer wird. Mach doch das 70-200er auf eine Vollformatkamera und das 300er auf einen vernünftigen Crop-Body. Das erspart dann auch einige Objektivwechsel.

LG

Jörg

Artefakt
17.10.2014, 12:07
Habe mir (nach dem Fehlgriff Sigma 170-500, das über 300mm absolut unbrauchbar war) das Canon 100-400L IS gekauft, das es immerhin schon seit den 90ern gibt. Die Fachwelt hat einige Jahre auf einen Nachfolger gewartet, der nie gekommen ist, also habe ich es mir vor ein paar Jahren gekauft und nicht bereut.

Das Objektiv hat eine Top-Schärfe, die am oberen Brennweiten-Ende fast noch besser ist als untenrum. Der IS ist (als erste Generation) nicht wirklich stark (1,5 bis 2 Stufen Belichtungsstufen-Gewinn) - das geht mit modernen Konstruktionen ja schon bis 4 Stufen. Aber besser als nichts (sagt der ehemalige Besitzer eines 5,6/400L :-). Es ist ein schweres und einigermaßen unhandliches Trumm, besonders ausgefahren - logisch :-)

Und es gibt Leute, die sagen, dass es in Wirklichkeit nur max. 360mm hat (ich weiß aber jetzt nicht, wann das gilt - im Nahbereich oder anderes). Wenn das zutrifft, dann wärst Du nicht mehr weit vom 70-300L IS weg - die 60mm ließen sich verschmerzen. Das 70-300L IS ist genauso scharf, wenn nicht noch ein wenig schärfer, ist hübsch leicht und handlich und hat einen modernen IS.

Es kommt natürlich drauf an, wofür man dies Art von Objektiven braucht. Für Wildlife in wildreichen Gegenden Afrikas, wo die Tiere die Menschen mit ihren Autos und langen Objektiven gewöhnt sind (Ostafrika z.B.), bin ich bis auf ein paar Ausnahmen (Geparden, die scheu und weit weg waren) mit 300mm ausgekommen.

Für heimische Wildtiere (Rehe, Hasen, Fasane ...) sind 300 und auch die knapp 400mm eher zu wenig. Solange man mit dem Auto an einem neben der Straße grasenden Reh vorbeifährt, ist alles okay. Sowie man stehenbleibt, die Scheibe runtersurren lässt, um mit 300mm fast formatfüllend fotografieren zu können, wird das Vieh misstrauisch und ist längst weg, bevor das erste Foto gemacht ist - ein stehenbleibendes Auto ist einfach der unübliche Fall :-) Vielleicht geht's mit Hintern-Abfrieren auf einem Jägerhochstand oder in einem Tarnzelt ...

Für einheimische Vögel (sowohl Singvögel als auch Raubvögel) sind 400mm deutlich zu wenig - das werden Suchbilder. Da geht's bei 600mm plus Konverter los - ist mir für die gelegentlichen Fotos von "unexotischen" Motiven wie Spatz & Co viel zu viel Geld.

Also: Wenn es vor ein paar Jahren das 70-300L IS schon gegeben hätte, hätte ich wohl beide verglichen und könnte mir gut vorstellen, dass ich dem 70-300L IS den Vorzug gegeben hätte (und bei der Gelegenheit auch gleich noch mein 4/70-200 L IS weggeben hätte, das ja dann obsolet geworden wäre).

Gruß, Dietmar

www.abcdesign.at

zuendler
17.10.2014, 14:08
Zooms haben im Nahbereich immer weniger effektive Brennweite als auf Unendlich.
Wenn das 100-400 im Nahbereich nur 360mm hat, dann hat das 70-300 dort auch nur 270mm ;)

Artefakt
17.10.2014, 14:40
Zooms haben im Nahbereich immer weniger effektive Brennweite als auf Unendlich.
Wenn das 100-400 im Nahbereich nur 360mm hat, dann hat das 70-300 dort auch nur 270mm ;)

Okay, danke. Wusste ich nicht.

Gruß, Dietmar

www.abcdesign.at

graviton
17.10.2014, 16:19
Preislich in der Nähe liegen das 70 - 300 IS L und das 100 - 400 IS

Fotografiert werden sollen vorerst Tiere die erreichbar sind, also Zoo und eigener Garten
und was sich nach der Eingewöhnung der Möglichkeinen ev. noch so ergibt.
Und etwas cropen kann ich auch noch. Das geben meine beiden Bodys her.

Gruß Henry

An Deiner Stelle würde ich keines der beiden nehmen, denn beide sind zu kurz (oft auch im Zoo, Garten, Tiergehege etc.)! Statt zu cropen würde ich gleich zu mehr Brennweite greifen. Entweder Tamron oder Sigma (Sport) 150 - 600mm. Mein Sohn ist vom 100 - 400er auf das Tamron umgestiegen --> Volltreffer, mindestens gleiche Qualität und mehr Brennweite.

graviton

TimFokus
17.10.2014, 21:32
Ich schätze mal das aktuell mehr als nur ein paar Richtung Sigma schauen wegen dem 150-600. Dann dürften ein paar EF 100-400 und Tamrons 150-600 am Gebrauchtmarkt sein zu günstigen Konditionen ;)

Gruß Tim

vobo
18.10.2014, 09:16
Hallo Henry,

Du schreibst, dass dir dein 70-200 selbst mit Konverter noch zu kurz ist.
Ich gehe mal davon aus, dass Du damit den 1.4er meinst.
Also hättest Du maximal 280mm Brennweite damit zur Verfügung.

Aus meiner Erfahrung würde ich sagen, dass Dir 400mm dann immer noch zu kurz wären.

Wenn für Dich nur ein Zoom in Frage kommt bleiben eigentlich nur noch das Tamron 150-600 und das neue Sigma 150-600 als Kandidaten übrig.

Gruß
VoBo

michamars
18.10.2014, 10:05
Das 70-300L hat den Vorteil, passt auch in einer Tasche. Mit den zb 24-105L kann man auf Reisen 95% der Fotos schießen am Tage. Das 70-300L hat bei uns das 70-200 F4 ersetzt. Fazit: alles an Board.

Anstatt das 100-400L zu nehmen und feststellen: immer noch zu kurz. Anstatt dann mit Konverter herum hantieren, eher gleich das Tamron 150-600 kaufen.
Werde es vielleicht im März 2015 bestellen.

Henry (15)
21.10.2014, 16:45
Hallo

Zuerst, danke für alle Anregungen.

Ein Nichtcanon hatte ich noch gar nicht in Betracht gezogen.

Das Tamron würde gut in meine Brennweitensammlung und auch in mein Budget passen.
Jedoch kommen mir bei 600 mm Zweifel, ob ich das ohne Stativ halten kann.
Und nach den Beschreibungen die ich beim großen Fluß gelesen hab,
soll es auch ab 400 nicht mehr so toll sein.

Mei Fazit.
Das 70- 300 ist zu kurz und nach dem ich mich noch zig Mal um entschieden hab, bin ich nun doch beim 100 - 400 L verblieben.
Die Bilder die ich hier im Forum gesehen hab, die damit gemacht wurden, haben mich doch überzeugt.
Vielleicht nicht ganz auf so hohem Niveau wie das 70- 300, ist es aber m.E. der beste Kompromiss in dieser Preisklasse.
Ohne Zweifel sind die Festbrennweiten überlegen
aber eben auch unflexibel vor allem wenn man nicht schleppen will oder kann.
Die Zeiten wo ich mit 9 kg Glass auf dem Rücken auf meine Wanderungen losgezogen bin
sind vorbei.

Gruß Henry

Marcus E.
21.10.2014, 16:54
Hallo,
dabei ist die Antwort doch ganz einfach! :cool:

70-300mm L gut für allgemeine Natur-, Reportage- oder Reisefotografie
+ sehr gute IQ
+ sehr kompakt
+ schneller AF
+ effektiver neuer IS
+ abgedichtet
0 L Objektiv
0 Gewicht OK
- 300mm zu kurz für Wildlife

100-400mm L besser für mobile Tierfotografie oder für maximum Tele bei "kleinem" Budget
+ gute IQ für die Brennweite
+ noch relativ kompakt
0 AF bei gutem Licht sehr gut, bei schlechtem Licht gerade gut
0 alter IS, benötigt mindestens ein Einbein für scharfe Bildausbeute
- nicht abgedichtet; push-pull design (man mag es oder nicht)
0 Gewicht noch Ok
0 400mm Brennweite reicht gerade eben für Wildlife
- wurde inzwischen vom Tamronzoom überholt

Also für maximalen Brennweitenbereich würde ich heute das Tamron wählen, wenn das Budget drückt, das 100-400mm gebraucht.

Für maximale Flexibilität, Kompaktheit und gute Bildquali würde ich das 70-300mm wählen.


PS:
Falls Du beide Varianten brauchen solltest: Tamron 70-300mm V & 150-600mm VC.