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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 70-200 4.0L oder 135 2.0L 80-200 2.8L



Nightdriver
27.12.2014, 07:11
Moin, moin

ich überlege mir gerade ein Teleobjektiv zu holen. Nur die Frage ist welches.
70-200 4.0L ist relativ gut und günstig, auch angenehm leicht. Nachteilig ist die auffällige Farbgebug, naja, damit kann man aber leben.
80-200 2.8L ist extrem scharf, sehr sehr sehr softes Bokeh. Der AF ist zwar vom Sound her Rasenmäherartig aber, das ist ok. Nachteilig ist mehr, dass es eine "einweg" Linse ist, wenn Kaputt gibt es keine Ersatzteile mehr. Angenehm ist die schwarze Lackierung.

Aber um mal komplett vom Zoomen weg zukommen, spiele ich mit dem Gedanken ein 135 2.0L zuholen. Seitdem ich dieses 85 1.4 von Zeiss mal an einer Kamera habe, gehen mir Festbrennweiten nicht aus dem Kopf. Die einzige FB die ich davor hatte war diese Plastikgranate von 50 1.8...

Ist der Kontrastvorteil vom 135 2.0L wirklich spürbar im Vergleich zu dem 70-200 4L?

Anwendungsbereich des Objektives ist kurzgesagt irgendwie alles mögliche, primär mache ich zwar zur Zeit Horrorfotos und Filme, aber habe ziemlich viel abwechselungsreiches, auch reportageartiges zu tun.

Für ein 70-200 2.8L IS USM II mit 2x ist kein Geld vorhanden, da muss ich mich leider entschuldigen.

Gruß
rob

ehemaliger Benutzer
27.12.2014, 07:59
Außer mit dem 80-200mm habe ich Erfahrung mit den anderen genannten Objektiven.
Das 135er ist tatsächlich große Klasse, allerdings ist der Bereich von 70-200mm in der Praxis für mich entscheidend besser, wobei die Abbildungsleistung absolut und vollkommen zufriedenstellend ist, nämlich nur ein kleines Quentchen "schlechter". Der Unterschied ist was für Erbsenzähler und pure Technokraten.
Deswegen benutze ich mein 135er viel zu wenig, aber zum abgeben ist es mir auch zu gut.
Solange es Dir in erster Linie um gute Aufnahmen geht, empfehle ich Dir das 4,0 70-200mm L IS USM, das dem non-IS nicht nachsteht. Auch das hatte ich schon vorher. An die Farbe wirst Du dich schon wegen der hervorragenden Abbildungsleistungen und dem insgesamt gelungenen Gesamtpaket seeehr schnell gewöhnen.
Das 4,0 24-70mm L IS USM passt übrigens bestens dazu. Ebenfalls für mich das beste Angebot für Leute, die auch auf geringe Größe und Gewicht Wert legen. Zusammen mit dem 14mm inzwischen meine Reiseausstattung. Spaß an hervorragenden Aufnahmen garantiert, wenn ich alles richtig mache.

noah99
27.12.2014, 10:42
Das 70-200mm f/4 L IS USM kann man nur empfehlen! Ist leicht, klein, super Abbildungsleistung und sogar sehr Konverter-tauglich (1,4, nicht 2)

Grüße :)

Nightdriver
27.12.2014, 11:12
Das 70-2004 mit IS reizt mich weniger. Habe irgendwie keinen Bedarf für IS bisher gehabt und der Aufpreis für IS übersteigt mein Budget/ bzw lässt sich besser in eine andere Linse stecken. (17-40 o. 20-35)

lumajo
27.12.2014, 15:27
Hallo Miau,
ich hatte das 70-200/4 USM aber an Crop, zur Zeit hab ich das 70-200/4 IS USM
und da muß ich sagen, da merkt man den Unterschied in der BQ, nicht weil die
Linse so viel besser ist aber bei 320mm an Crop haste einfach viel weniger
Verwackler, ich kann die Linse nur empfehlen. Das 135er hab ich auch und
kann nur sagen, daß es mit meinem Zeiss 35/2 Distagon ganz anders ist,
Schärfe, Kontrast, Farben, da gibts einfach nix zu meckern oder zu verbessern
(gut, verbessern kann man immer was). Ich verstehe nur nicht, warum du das
135er in Betracht ziehst wenn dir das 70-200/4 IS zu teuer ist.
Zur Info, das 70-200/4 IS USM gibt es bei Technikdirekt im Demoshop für
799,- und da gehen zur Zeit noch 200 Öggen wg. Casback ab, inkl. Versand
legst du also nur 599,- hin und wenn du 2.8 nicht brauchst, dann wüßte ich was ich mache. ;-)

noah99
27.12.2014, 16:39
599€ für ein neues 70-200mm f/4 mit IS? Also ich habe da 100€ Cashback im Kopf, zumindest in Deutschland ;)

Aber wenn das für den TO nicht in Frage kommt, bzw. wenn er den IS nicht benötigt, kann er beruhigt zu dem ohne greifen

hanibal49
27.12.2014, 18:23
Also ich kenne kein 80-200 und auch kein 70-2004. Bringst du da nicht Dinge durcheinander? Und beachte, dass die meisten Linsen, die für VF gerechnet sind, keine guten Ergebnisse an Crop liefern. Evaluiere auch EF-S Linsen

lumajo
27.12.2014, 18:30
Stimmt, du hast Recht, das war das 24-70/4 IS, ist aber trotzdem günstig.
Bei mir waren es 100,- + 50,- weil ich mir zuvor das 16-35/4 IS gegönnt hab.

Thomas Madel
27.12.2014, 18:43
Optisch ist das 2,8/80-200 L erste Sahne und mit den aktuellen Linsen nach meinen Erfahrungen mindestens auf Augenhöhe, das gilt auch für APS-C! Der AF ist logischerweise nicht auf einem aktuellen Stand und macht bei bewegten Motiven nur bedingt Spaß. Die Frage ist, ob man noch in ein solches Objektiv investieren sollte. Neben der Tatsache, dass es längst keine Ersatzteile mehr gibt, hättest Du auch beim Blitzen Nachteile, da keine Entfernung übermittelt wird. Außerdem sind die Gebrauchtpreise recht hoch - ich habe letztes Jahr für meines 580 € bekommen!
Ich würde mich im Zweifelsfall für das 4,0/70-200 entscheiden, sofern die Lichtstärke ausreicht. Damit ist man doch eine ganz Ecke flexibler als mit der 135er Festbrennweite.

hanibal49
27.12.2014, 18:51
Das 4er 70-200 ist in jedem Fall zu empfehlen. Die ganze 2.8er Serie ist meist übertrieben und teuer und schwer. Dazu kommt, dass im high ISO Bereich, die Bilder schnell an Schärfe verlieren und dir die zusätzliche Blende nicht wirklich etwas bringt. Wenn du nicht viel Reportage machst und genau weisst, was dir das 2,8er wirklich bringt, würde ich nur auf Offenblende 4.0 gehen. Ein 135er 2.0 ist dann ein Spezialobjektiv.

Meine Empfehlung: Gehe auf Blende 4. Wenn du mehr BRAUCHST, dann kaufe später die 2,8er dazu ud du wirst es nicht bereuen, dass du das 4er und das 2.8er hast.

PS: Das 80-200 L wurde bereits im 1995 durch das 70-200 ersetzt.

Thomas Madel
27.12.2014, 20:51
PS: Das 80-200 L wurde bereits im 1995 durch das 70-200 ersetzt.

Das stimmt, ändert aber nichts an der Tatsache, das es optisch eines der besten Canon Zooms überhaupt ist. Wenn man keinen schnellen AF braucht und keine Angst vor einem Objektiv ohne oder nur mit sehr eingeschränkten Reparaturmöglichkeit hat, ist es auch heute noch eine Alternative. Die Sache mit den Ersatzteilen gilt übrigens auch schon für deutlich jüngere Objektive.

hanibal49
27.12.2014, 21:03
Moin, moin


Ist der Kontrastvorteil vom 135 2.0L wirklich spürbar im Vergleich zu dem 70-200 4L?

Für ein 70-200 2.8L IS USM II mit 2x ist kein Geld vorhanden, da muss ich mich leider entschuldigen.

Gruß
rob

Meine Empfehlung: 70-200mm f/4. Das ist eine Top-Linse. Das 135er bringt dir einzig die Lichtstärke, wenn du die brauchst.

heinengl
27.12.2014, 21:17
.... Und beachte, dass die meisten Linsen, die für VF gerechnet sind, keine guten Ergebnisse an Crop liefern ....
da könnten nämlich die beliebten Abbildungsschwächen am Bildrand oder die Vignettierung fehlen, weil die EF Linsen für einen größeren Abbildungskreis berechnet sind als die EF-S Line.

ehemaliger Benutzer
27.12.2014, 21:23
da könnten nämlich die beliebten Abbildungsschwächen am Bildrand oder die Vignettierung fehlen, weil die EF Linsen für einen größeren Abbildungskreis berechnet sind als die EF-S Line.
Ich finde, dass dieser Kommentar überhaupt nicht zu den anderen dieses Threads passt.

heinengl
27.12.2014, 21:32
Und ich finde, der Tipp dass EF-S Linsen besser für den Crop geeignet sind als EF Linsen sollte so nicht stehen bleiben.

ehemaliger Benutzer
27.12.2014, 22:00
Ich finde, dass dieser Kommentar überhaupt nicht zu den anderen dieses Threads passt.

O doch, er passt gut in den aktuellen Rhetorikstil!


Und ich finde, der Tipp dass EF-S Linsen besser für den Crop geeignet sind als EF Linsen sollte so nicht stehen bleiben.

Sollte er nicht, denn er ist schlicht falsch.

Es geht hier nicht darum, wer welche Objektive hat, nicht hat, nicht hatte, nicht kennt, es geht um die Ausgangsfrage des TO.

Innerhalb seiner Rahmenbedingungen bleibt wohl nur das 4,0er 70-200mm als sinnvoll übrig.

Bin gespannt auf die Kaufentscheidung.

hanibal49
27.12.2014, 22:54
da könnten nämlich die beliebten Abbildungsschwächen am Bildrand oder die Vignettierung fehlen, weil die EF Linsen für einen größeren Abbildungskreis berechnet sind als die EF-S Line.

Hallo

Das ist falsch, auch wenn du dich lustig machst: VF Linsen an Crop sind meist schlechter, als EF-S Linsen. Das Thema wäre es wert, einen neuen Thread zu eröffnen, da hier OT.

Aber trotzdem: Im vorliegenden Fall habe ich das 70-200mm f/4 empfohlen.

ehemaliger Benutzer
27.12.2014, 23:09
Hallo Das ist falsch, auch wenn du dich lustig machst: VF Linsen an Crop sind meist schlechter, als EF-S Linsen. Das Thema wäre es wert, einen neuen Thread zu eröffnen, da hier OT. Aber trotzdem: Im vorliegenden Fall habe ich das 70-200mm f/4 empfohlen.

...ein unverständlicher Widerspruch in sich!

Nightdriver
27.12.2014, 23:15
Das 18-55 3.5-5.6 vignettiert ganz schön an einer 1D

http://robert-l-foto.de/divers/Highsider.jpg

Deswegen finde ich dass am APS-H Crop EF-S Linsen nicht so der Hit sind.

Gruß rob

Hosafetz
28.12.2014, 09:13
Also ich kenne kein 80-200 und auch kein 70-2004. Bringst du da nicht Dinge durcheinander? Und beachte, dass die meisten Linsen, die für VF gerechnet sind, keine guten Ergebnisse an Crop liefern. Evaluiere auch EF-S Linsen

Das (http://kenrockwell.com/canon/lenses/80-200mm-f28.htm) ist gemeint. Die Linse kenn ich aus eigener Erfahrung. Sie ist heute von der Schärfe dem heutigen 2,8 70-200II mind. ebenbürtig! Sie hat aber Nachteile, der Schalter den Du angesprochen hast, Naheinstellgrenze, Dämmerung. Bei letzterer sucht sie hin und her. Auch die Naheinstellung ist heute nicht mehr auf der Zeit. Ansonsten spricht nichts gegen die Linse, aber sie wird noch relativ gut gehandelt. Klar bei der Schärfe!

ehemaliger Benutzer
28.12.2014, 10:55
...Sie ist heute von der Schärfe dem heutigen 2,8 70-200II mind. ebenbürtig! ...

"Mindestens" halte ich für übertrieben, und man sollte beachten, dass mehr als 20 Jahre alte Linsen in der Regel auch schon ein paar Macken und Nutzungserscheinungen haben.

Meiner Erfahrung nach ist das 80-200 hinsichtlich Schärfe etwas über dem Niveau der letzten Generation der 70-200 ohne IS. Mit der Auflösung der aktuellen und völlig neu gerechneten 70-200 IS (4 oder 2.8 II) kann es aber nicht mehr mithalten, was sich speziell am Crop bemerkbar macht.

Ein Expemplar zu finden, das für die Auflösung der aktuellen Kameras, noch dazu Crop, bezüglich AF bei Offenblende ausreichend brauchbar ist (Justage und Reproduzierbarkeit), halte ich zudem für ein teures Glücksspiel. Ansonsten ist die Offenblendenschärfe nämlich nur Theorie. Und das bei stolzen Gebrauchtpreisen um die 450+ EUR!

Und für einen schnellen Wechsel der Distanz ist der AF sehr gewöhnungsbedürftig, wenn man die Geschwindigkeit und Geräuscharmut der heutigen Objektive gewohnt ist. Zumindest wird man daran erinnert, warum damals die Biep-Töne nach dem Fokussieren notwendig gewesen sind, weil das eine gefühlte Ewigkeit dauern kann.

Bei einem AF-Objektiv aus dem Analog-Zeitalter hat man also deutlich mehr Einschränkungen als nur die meistens fehlende Reparaturmöglichkeit.

Nightdriver
28.12.2014, 12:22
Ich hab um ehrlich zu sein, irgendwie keine Lust mehr auf Crop Kameras :D Entweder Vollformat oder APS-H wie im moment mit der 1DmkII :)
Beim 80-200 2.8L hat man soweit ich weiß noch den Vorteil der Parfokalität (das heißt, der Fokus ändert sich beim Zoomen nicht), dass ist vor allem was Filmen angeht ein riesiger Vorteil, weil gleichzeitig Zoom und Schärfezug macht einen Wahnsinnig. Klar ist jede Fotooptik an ner Kamera wie ner RED ein Riesenkompromiss, aber man wer einmal die Filmoptikpreise gesehen hat, bzw auch die Verleihpreise kennt, weiß dass man da öfters mal Kompromisse fahren muss.

Dass der AF ein Rasenmäher ist beim 80-200 2.8 ist mir schon seit 2006 bekannt. Aber es stört mich nicht so wirklich, die 1DmkII klingt auch fast wie ne Maschinenkanone und bisher hat der Lärm auch nie wirklich gestört. Beim Filmen kommt eh ein Followfokus dran und es wird manuell fokussiert.


Was mich mehr zur Zeit bewegt sind Fragen wie: Wie groß ist der Konstrastvorteil der Linsen und wie schaut es mit der Darstellung des Unschärfebereiches aus. Das 135 reizt mich vorallem für künstlerische Ganzkörperaufnahmen. Ich würde ja gerne ein Beispielbild zeigen, aber das würde, dann wohl eher verstörend auf die Meisten hier wirken.

ehemaliger Benutzer
28.12.2014, 13:56
Ein mehr als 20 Jahre altes Objektiv wirst du hoffentlich vor dem Kauf ausführlich testen und damit die meisten Fragen selbst beantworten können.

Dass sich dieses extrem lange und verhältnismäßig schwere Rohr wirklich so gut zum Filmen eignet, bezweifle ich stark.

Bezüglich der Zuverlässigkeit des Autofokus von Objektiven aus der Analogzeit scheint meine Nachricht nicht ganz angekommen zu sein. Ich bezweifle zudem stark, dass neuere Kameras die Korrekturwerte für nicht mehr servicierte Objektive für die unterschiedlichen AF-Sensorgruppen enthalten. Aus meiner Sicht ist es schon daher für den fotografischen Alltag nicht empfehlenswert.