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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Objektiv Justage mit der Dot Tune Methode



dillem
03.04.2015, 17:01
Da heute so schlechtes Wetter ist habe ich mir mal ein paar meiner Objektive genommen und anhand der Dot Tune amethode justiert.

Dabei wird ein Motivmit dem Kontrast AF fokussiert, auf MF gestellt (Lifeview aus), der Auslöser halb runtergedrückt und die interne AF Korrektur solange bemüht, bis der grüne Punkt der scharf meldet nicht mehr leuchtet. Das gleiche macht man dann noch in die andere Richtung der AF Korrektur und nimmt von beiden Endpunkten den Mittelwert. Damit hat man (zumindest in der Theorie) den AF perfekt justiert.

Ich habe aber nun das Problem das dieser abereich in dem der AF scharf meldet relativ groß ist. Also z.B. Von -7 bis +20. es könnte also sein, das der Bereich noch größer ist. Aber 20 ist das maximum. Damit ist die Methode doch hinfällig, oder? Zumindest bei Objektiven mit kleiner Offenblende z.B. dem 24-70/4

vsw
04.04.2015, 12:37
Hallo Andreas,

ich denke Du gehst nach dieser Anleitung vor........KLICK (http://www.fredmiranda.com/forum/topic/1187247)

Als Test-Target habe ich folgendes verwendet.....KLICK (http://www.isarfoto.de/isar_de/pcp-objektiv-testtafel-59-x-42-cm-matt.html#.VR-6FxjuKrU)

Genau nach der Anleitung erhalte ich bei meinen Objektiven (nach Mittelwertbildung) einen Wert zwischen maximal -2 bis 3 und + 2 bis 3.
Also eigentlich sehr konstant.
Auch betrifft das nur Objektive mit sehr großer Blendenöffung.

Zum Testaufbau:
Ich verwende ein sehrmschweres/stabiles Stativ (Mittelsäule nicht ausgefahren) und ein 10 KG Gewicht, welches an der Mittelsäule hängt.
In meiner Wohnung kann ich nicht testen, da der Holz-Boden schon wackelt wenn ein Laster draußen vorbei fährt....:D (Altbau, sehr alt)
Also bin ich in den Keller umgezogen, da gibt es einen stabilen Betonboden.

Ein weiterer kritischer Punkt ist die Beleuchtung.
Am besten ist wohl das Tageslicht geeignet.
Im Keller aber schwer zu realisieren. Also habe ich zwei starke Baustrahler mit energiefressendem Halogenlicht (kein LED oder sonstwas) genommen.
Das ergab bei mir noch die besten Ergebnisse.

Zur Belichtung:
Die.o.g. Testtafel/Target (schwarz mit weißer Schrift/Motiven) ist so ausgelegt, das in der Summe der Schwarz/Weiss-Anteile eine fast neutrale Graukarte herauskommt und eine genaue Belichtung ergibt.
Nachdem die Belichtung ermittelt wurde habe ich natürlich auf M gestellt.

Bei mir hat sich die DOT Tune Methode unter den genannten Bedingungen als sehr genau erwiesen.

dillem
04.04.2015, 13:59
Genau nach der Anleitung erhalte ich bei meinen Objektiven (nach Mittelwertbildung) einen Wert zwischen maximal -2 bis 3 und + 2 bis 3.
Also eigentlich sehr konstant.
Auch betrifft das nur Objektive mit sehr großer Blendenöffung.

Ja, bei Objektiven mit großer Offenblende ist das auch kein Problem. Ich habe Probleme bei kleinen Öffnungen. Der Tiefenschärfebereich bei 24mm und f4 ist ja auch deutlich größer als bei 85mm und F1,2

vsw
04.04.2015, 14:25
Ja, bei Objektiven mit großer Offenblende ist das auch kein Problem. Ich habe Probleme bei kleinen Öffnungen. Der Tiefenschärfebereich bei 24mm und f4 ist ja auch deutlich größer als bei 85mm und F1,2

Hallo,

ich denke für Objektive mit kleiner Blende (z.B. Kit-Objektive) ist diese Methode eher ungeeignet.
Bei lagen Tele-Objektive (600 f4) sollte es aber funktionien.

Die Fokus-Bestätigung leuchtet wohl über eine zu großen Bereich wenn der Schärfentiefenbereich gros ist, könnte ich mir vorstellen.

ehemaliger Benutzer
04.04.2015, 16:51
Nicht die Methode, das Motiv sehe ich als Problem.

Bei einem größeren Schärfentiefebereich kann man sich mit einer schrägen Skala behelfen, um dann ein exakt gleiches Bild hinsichtlich Schärfeverlauf hinzubekommen, also gleichen Fokuspunkt wie bei Live-View.

So etwa wie das hier: www.loncarek.de/downloads/Fokustest-Target.pdf

Wichtig ist, dass das Motiv nicht in der Schräge der Skala, sondern parallel zum Bildsensor liegt.

(Beim Traumflieger-Schärfetester ist das Motiv leider auch schräg und daher weniger zuverlässig.)

LG
Andreas

dillem
04.04.2015, 17:23
Ich habe kein Testchart ausgedruckt sondern schlicht und ergreifend einen Karton mit kontrastreicher Schrift (rote schrift auf weißem Grund) genommen. Bei meinem Sigma 50/1,4 hat das alles auch recht gut funktioniert. Wobei der Bereich in dem der Punkt "scharf" gemeldet hat auch mehr als die von vsw -3 bis +3 war. Da war eher so -8 bis + 7.

Beim 24-70/4 war der Bereich nochmals größer und leider eben auch am Ende der Skala.

Nebenbei bemerkt benötigt das Zoom eine deutlichere Korrektur als das Sigma ;).

vsw
05.04.2015, 16:16
?....Wobei der Bereich in dem der Punkt "scharf" gemeldet hat auch mehr als die von vsw -3 bis +3 war. Da war eher so -8 bis + 7.

Hallo,

....nicht falsch verstehen.
Ich meinte mit den +- 3 nicht die Anzeige, sondern den gemittelten Korrekturwert, der sich aus der Berechnungsmethode (http://www.testcams.com/DotTune/CalcMidPoint.html) auf der Internetseite ergeben hat.

Bei der Messmethode ist die Spanne natürlich auch größer.