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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Frage zur Analog Fotografie!



Matze77
04.04.2015, 12:52
Hallo zusammen!

Wenn ich hier falsch bin, sry dafür und kann mir vl. dann jemand sagen, wo ich folgende Frage stellen kann?
Ich hab zufällig noch ne alte EOS 3000N bei mir gefunden und frage mich nun, ob ich meine Objektive, die ich an der 6D nutze auch darauf schrauben kann. Vom Bajonett her sollte das doch passen, oder? Funktioniert dann aber auch der AF? Die teuren L Linsen will ich nicht riskieren, aber z.B. das 50mm 1.8 II oder das 85mm 1.8 wären sicherlich mit nem tri-x 400 ne feine Sache, oder?
Kennt sich jemand damit aus?

Gruß
Matthias

Lucas
04.04.2015, 14:42
Hallo Matze,

ich kann Dich beruhigen - das EF System ist sicher kompatibel. Ich hätte eher bedenken ob eine Uralt Linse an einer aktuelle DSLR gut funktioniert.

lg
Lucas
PS.: So manches L gibt es schon weit länger als es DSLR gibt.

schmittikin
04.04.2015, 14:45
das sollte kein Problem sein, solange du keine EF-S-Objektive nimmst. Soweit ich weiß, sind alle EOS-Objektive auch an alten Analogkameras problemlos zu verwenden. Ich habe sogar mal EF-S an meine EOS 500 (ohne D) geklemmt, geht auch, allerdings stimmt das Bildformat nicht, es gibt massive Vignettierung. Mein Super-WW-Zoom von Tamron (10-24) geht an der analogen erst ab ca 16 mm halbwegs; aber auch nur aus Neugier...
Umgekehrt kann es übrigens Probleme geben, also alte Analog-Linsen (v.a. Fremdhersteller) an Digitalkameras; da stimmt oft die Elektronik nicht mehr und es gibt eine Fehlermeldung.

Matze77
04.04.2015, 15:34
@Lucas und @ Schmittikin!
Sehr cool! Vielen Dank für eure Antworten! Werde gleich mal los tigern und die passenden Batterien für das gute Stück kaufen. Freu mich wie Bolle endlich mal wieder analog zu schießen. Kann mir jemand zufällig aus eigener Erfahrung einen Film/Negativ-Scanner um 300,- Euro empfehlen? (ausschließlich s/w Negative) Bei meiner Recherche hinsichtlich Preis/Leistung kam ich immer wieder zu diesem hier: Plustek OpticFilm 8200i. Viel mehr als 300,- will ich nicht ausgeben, da ja auch noch SilverFast gekauft werden muss/will…
Allen ein schönes Osterfest!
Gruß

PSNet
04.04.2015, 16:12
Ich benutze an meiner EOS 1 fast immer den Kodak TMax 400. Ist von der Körnung her durchaus brauchbar und mit ISO 400 hat man auch bei etwas schlechteren Lichtverhätnissen noch Reserven. Übrigens: Auch ich benutze meine EF-Objektive sowohl digital als auch analog.

Nachtrag: Scanner habe ich den CanoScan 9000 F Mark II. Den nehm ich sozusagen für alles.

ehemaliger Benutzer
04.04.2015, 16:57
Analog fotografieren ergibt meiner Meinung nach nur einen Sinn, wenn man danach auch analog ausarbeitet.

Sobald man einscannen muss und danach digital verarbeitet und ausarbeitet, stellt sich die Frage nach WARUM für den (teuren) und eher minderwertigen Umweg.

hs
04.04.2015, 17:30
Analog fotografieren ergibt meiner Meinung nach nur einen Sinn, wenn man danach auch analog ausarbeitet.

So isses. :)

Und hier auch nur SW, da alles andere zu aufwaendig, fehleranfaellig und teuer ist. Der Vorteil eines Scanners besteht allerdings darin einen "digitalen Kontaktabzug" zu machen. Dies spart durchaus Geld im Vergleich zu einen "analogen Kontaktabzug". Zudem kann man dies im Rechner katalogisieren.

Wenn analog wuerde ich aber auf mindestens MF gehen, da man von der digitalen Aufloesung doch etwas verwoehnt ist. Da wird es dann auch schnell statisch, da MF und AF ein gewisser Kompromiss ist.

Ich wuerde zudem das Quadrat (also 6x6) in betracht ziehen, ist eine ganz andere Art der Fotografie. Bei Architektur und Landschaft wuerde ich sogar eine verstellbare GF vorschlagen.

Kostet alles massig Zeit und Geld, muss man beides uebrig haben.

PSNet
04.04.2015, 19:11
Na, auch wenn ich meine Negative einscanne, macht die analoge Fotografie immer noch Spaß. Ich bin der Meinung, dass man durchaus die beiden "Welten" miteinander verbinden kann. Ist halt Ansichtssache.

hs
04.04.2015, 19:42
Ich habe lange hybrid gearbeitet (als mir die DSLRs zu teuer und schlecht waren). Habe da lieber in Linsen investiert.

SW war auch OK, zwei Filme durchgezogen, in eine Jobo-Dose gespult, entwickelt, getrocknet, gescannt und begutachtet. SW ging auch im Urlaub, Wechselsack, Dose und Chemie dabei, klappte also ganz gut (allerdings ohne scannen).

Farbe ging nicht, den Jobo Prozessor nimmt man nicht mal eben mit. Ausserdem ist dass ein richtiges Gespraddel mit 40 Grad Wasserbad, etc..

Meinen Index Scan fuer 36 Bilder dauerte ca. 25 (SW) bis 45 (Farbe) Minuten. Die 11 Filmen aus der Provence haben mich einen Urlaubstag *nur* entwickeln und Index-Scan (980x720 Pix?) gekostet.

Als mir ein Kumpel seine 5D mal geliehen hatte war es mit Analog KB schlagartig vorbei.

Matze77
04.04.2015, 19:51
@ Oli, sting_ und Helmut!
Danke für eure Antworten!

@ Oli:
Vom TMax 400 habe ich auch nur Gutes gehört. Ist wohl am Ende immer Geschmacksache, welches Korn man bevorzugt.
Bist Du mit dem CanoScan 9000 F Mark II zufrieden?
_____

@ sting_: "Analog fotografieren ergibt meiner Meinung nach nur einen Sinn, wenn man danach auch analog ausarbeitet."

Ich mache das, weil ich lernen will bewusster zu fotografieren. Nicht "Schuß" und egal, ob es was wird, werden halt 20 weitere "verschossen", sondern vor dem Abdrücken im Sucher das Bild komponieren und erst dann schießen, wenn es passt. Soll Leute geben die das "Entschleunigen" der Fotografie nennen. Ich sehe das alles als Training an mit dem Ziel, auch mit den digitalen Kameras bewusster zu fotografieren um dann z.B. auch sowenig wie möglich später zu schneiden. Scannen will ich die Negative, weil ich die digitale Bildbearbeitung nutzen will. Auf längere Sicht gesehen wird es wohl auch eine kleine Dunkelkammer für die s/w Entwicklung geben. Dafür reicht aber i.M. nicht die Zeit...
Ein weiterer Grund für meinen analogen Ausflug: Ich bin der Meinung, dass keine digitale Kamera oder irgendein Plugin den "Charme" eines s/w Filmes auch nur annähernd reproduzieren kann. Ich will aber hier kein Faß "Digital vs. Analog" aufmachen. Hier ein Test dazu der besser aufzeigen kann was ich meine:
http://leicaphilia.com/a-leica-m6-and-tri-x-v-the-leica-monochrom/

Ich würde mich auf jeden Fall in allen Beispielen für die Filmvariante entscheiden. Geschmacksache...
______

@ Helmut:
Ja, ausschließlich s/w.
Für MF oder 6x6 müsste ich mir ja noch zusätzliches Equipment zulegen. Wäre zwar ne feine Sache, ist mir aber zuviel Aufwand und zu teuer. Erstmal das nehmen, was da ist. Ich habe auch noch eine AE-1 + 50mm 1.8 hier rumliegen, ziehe aber wegen des EF Bajonetts die 3000N vor. Wie oben beschrieben finde ich den "Charme" und das Korn beim Kleinbild einfach einzigartig und wir sind uns sicherlich einig, dass ein gutes Bild nicht zwingend knackscharf sein muss. Es ist auch Geschmacksache, ob man das Bokeh beim 50mm 1.8 II mag. Ich für meinen Teil finde die Linse klasse und sie hat ne sehr gute Abbildungsleistung, trotz des lächerlichen Preises. Daher erhoffe ich mir, dass die Bilder scharf genug werden. Klarheit werde ich wohl erst dann haben, nachdem ich die ersten Negative eingescannt habe. Ob die BQ mit der meiner 6D und der 1DMIII mithalten kann, bezweifle ich mal. Ich hoffe halt das sich dann der "Charme" des Films positiv auswirkt.

PSNet
04.04.2015, 20:30
@ Oli:
Vom TMax 400 habe ich auch nur Gutes gehört. Ist wohl am Ende immer Geschmacksache, welches Korn man bevorzugt.
Bist Du mit dem CanoScan 9000 F Mark II zufrieden?
Ja, ist schon ein tolles Gerät, aber auch ein ganz schöner Brummer. Die Scan-Qualität ist bei allen bisher von mir getesteten Medien durchaus zufriedenstellend, das waren Dokumente und Fotos als Flachbettscanner und Negative in 24x36, sowohl S/W als auch in Farbe als alten Zeiten. Dias gehen wohl auch, hab ich aber keine. Im Lieferumfang sind entsprechende Rahmen enthalten. Der Scanner erkennt selbstständig, wieviele Negative im Rahmen sind und scannt diese nacheinander in der vorgegebenen Qualität.

hs
04.04.2015, 20:35
MF muss nicht zwingend viel teurer sein. Da MF extrem entschleunigt macht man weniger Fotos mit (aufloesungstechnisch) besserer Qualitaet. Zudem wirken MF Aufnahmen anders, da sie mehr "Hubraum" haben. Aehnlich wie VF zu APS-H ist der Abstand MF zu VF (bei gleicher Blende).

Bei KB ist ausgelichtet die Grenze bei ca. 24x18, spaetestens bei 30x20 ist dann Schluss (sofern man nicht den Kodak Technical-Pan in Neofin Doku verwendet). Wenn Du auf Korn gehst sogar einiges weniger.

BTW, bei der Suche nach dem Kodak ?? in Neofin Doku (ist ja knappe 10 Jahre her) bin ich hier drueber gestolpert. Sieht auf den ersten Blick sehr interessant aus.

http://www.fotografie-in-schwarz-weiss.de/

Wenn ich Zeit und Musse haette wuerde ich auch das Labor wieder reaktivieren. :rolleyes:

werner.bennek
04.04.2015, 20:43
Analog fotografieren ergibt meiner Meinung nach nur einen Sinn, wenn man danach auch analog ausarbeitet.

Sobald man einscannen muss und danach digital verarbeitet und ausarbeitet, stellt sich die Frage nach WARUM für den (teuren) und eher minderwertigen Umweg.

Das sehe ich anders. Benutze hin und wieder noch meine alte Mittelformat (SL66). Die Aufnahmen werden digitalisiert und erst dann bearbeitet.
Ich sehe darin noch immer Möglichkeiten, welche ich mit meinen digitalen DSLR (5DIII/1DIV) definitiv nicht erreichen kann.

Gruss

Werner

Matze77
04.04.2015, 21:23
Ja, ist schon ein tolles Gerät, aber auch ein ganz schöner Brummer. Die Scan-Qualität ist bei allen bisher von mir getesteten Medien durchaus zufriedenstellend, das waren Dokumente und Fotos als Flachbettscanner und Negative in 24x36, sowohl S/W als auch in Farbe als alten Zeiten. Dias gehen wohl auch, hab ich aber keine. Im Lieferumfang sind entsprechende Rahmen enthalten. Der Scanner erkennt selbstständig, wieviele Negative im Rahmen sind und scannt diese nacheinander in der vorgegebenen Qualität.


Danke Oli für Deine Antwort! Hab mir den Test hier ( http://www.filmscanner.info/CanonCanoScan9000FMark2.html)
durchgelesen und werde wohl doch auf den Plustek OpticFilm 8200i setzen.
Die paar Euro mehr machen den Bock nicht fett und ich will das Teil eben ausschließlich für das
Scannen von Negativen verwenden. Dafür erscheint er mir besser geeignet.

Matze77
04.04.2015, 21:34
MF muss nicht zwingend viel teurer sein. Da MF extrem entschleunigt macht man weniger Fotos mit (aufloesungstechnisch) besserer Qualitaet. Zudem wirken MF Aufnahmen anders, da sie mehr "Hubraum" haben. Aehnlich wie VF zu APS-H ist der Abstand MF zu VF (bei gleicher Blende).

Bei KB ist ausgelichtet die Grenze bei ca. 24x18, spaetestens bei 30x20 ist dann Schluss (sofern man nicht den Kodak Technical-Pan in Neofin Doku verwendet). Wenn Du auf Korn gehst sogar einiges weniger.

BTW, bei der Suche nach dem Kodak ?? in Neofin Doku (ist ja knappe 10 Jahre her) bin ich hier drueber gestolpert. Sieht auf den ersten Blick sehr interessant aus.

http://www.fotografie-in-schwarz-weiss.de/

Wenn ich Zeit und Musse haette wuerde ich auch das Labor wieder reaktivieren. :rolleyes:

Recht hast Du und mittelfristig wird es sicherlich auch bei mir mal MF werden….Und um ehrlich zu bleiben muss ich gestehen, dass ich noch niemals selbst Zuhause entwickelt habe. Daher Danke für den Hinweis! 30x20 finde ich ausreichend. Die Entwicklung ist ja auch wieder ne Kunst für sich und sollte ich das mal in der Größe und in vernünftiger Qualität hinbekommen, mit exakt dem gewünschten Kontrast, dann wäre 30x20 für mich mehr als zufriedenstellend. Alles was größer soll müssen Profis machen.
> Danke für den Link! Äußerst interessant und ziemlich umfangreich. Klasse!

Matze77
04.04.2015, 21:37
Schwer beeindruckend, finde ich : https://www.youtube.com/watch?v=X5S3ApOL3pw

hs
04.04.2015, 22:06
dann wäre 30x20 für mich mehr als zufriedenstellend.

Mit dem TMax 100 kriegst Du das noch hin, mit manch anderem Film aber nicht. Ist wie gesagt das Ende der Fahnenstange (24x18 geht dagegen bei den meisten Filmen bis ISO 400).

Hierbei handelt es sich um Positiventwicklung (also Ausbelichtung), hierzu wird ein "Fotolabor" benoetigt. Die Negativentwicklung (Filmentwicklung) kann man auch ohne Dunkelkammer machen. Dazu braucht man:

- Wechselsack
- Filmentwicklungsdose
- Chemie (Entwickler + Fixierer)
- Wasser
- Thermometer
- Filmklammern (zum Trocknen)

Falls Du hybrid arbeitest, also einscannst und digital weitermachst, reicht die Filmentwicklung (also eine Dunkelkammer wird nicht benoetigt).

Die heutigen Scanner sind sicher auch deutlich besser als mein alter Minolta Scanner, den ich 1999 gekauft habe. Der war grottenlahm, hatte keine Staubreduktions, so dass dies "sehr lange" EBV-Nacharbeiten zur Folge hatte.

Matze77
04.04.2015, 22:43
Mit dem TMax 100 kriegst Du das noch hin, mit manch anderem Film aber nicht. Ist wie gesagt das Ende der Fahnenstange (24x18 geht dagegen bei den meisten Filmen bis ISO 400).

Hierbei handelt es sich um Positiventwicklung (also Ausbelichtung), hierzu wird ein "Fotolabor" benoetigt. Die Negativentwicklung (Filmentwicklung) kann man auch ohne Dunkelkammer machen. Dazu braucht man:

- Wechselsack
- Filmentwicklungsdose
- Chemie (Entwickler + Fixierer)
- Wasser
- Thermometer
- Filmklammern (zum Trocknen)

Falls Du hybrid arbeitest, also einscannst und digital weitermachst, reicht die Filmentwicklung (also eine Dunkelkammer wird nicht benoetigt).

Die heutigen Scanner sind sicher auch deutlich besser als mein alter Minolta Scanner, den ich 1999 gekauft habe. Der war grottenlahm, hatte keine Staubreduktions, so dass dies "sehr lange" EBV-Nacharbeiten zur Folge hatte.

Bei den Preisen für die Negativentwicklung (4-6 Euro pro Film) werde ich das erst mal selbst probieren. Scheint ja kein Hexenwerk bei s/w Filmen zu sein und youtube etc. hilft da sehr. Erstmal nur hybrid, denn drucken kann man ja gut und günstig woanders...

hs
04.04.2015, 22:49
Schwer beeindruckend, finde ich : https://www.youtube.com/watch?v=X5S3ApOL3pw

Ich habe nur MF gemacht, dieses ist schon deutlich heftiger als KB im Handling. Ein "duennen" MF Film (haengt vom Traegermaterial ab) blind in die Spule zu bekommen ist nicht ohne, solltest Du den leicht knicken sieht das Negativ aus wie verblitzt. Einen MF Film kriegt man auch nur in eine furztrockene Spule rein, zweimal kurz hintereinander entwickeln ist nicht. Du kannst dir den Stress vorstellen wenn es beim Einspulen nicht klappen sollte. Dann sind Aufnahmen, Film und Zeit einfach fuer die Katz. Mein groesster Abzug war zudem *nur* 30x40, auch habe ich mich nie an Baryt gewagt.

Das ist alles Kinderkram gegenueber dem was im YT Video gezeigt wird. Aber auch bei MF musst Du aehnlich entschleunigt arbeiten. Jeden Schritt genau planen da es nur wenige Automatiken gibt. Es kostet halt schon viel Zeit und Du musst anfangs mit recht hohen Verlusten rechnen (solltest Du es dir wie ich selbst aneignen und keinen Lehrer haben).

Bei mir war letztendlich die fehlende Zeit der Punkt warum ich den Kuehlschrank fuer's Papier abgestellt habe.

Matze77
04.04.2015, 23:08
Ich habe nur MF gemacht, dieses ist schon deutlich heftiger als KB im Handling. Ein "duennen" MF Film (haengt vom Traegermaterial ab) blind in die Spule zu bekommen ist nicht ohne, solltest Du den leicht knicken sieht das Negativ aus wie verblitzt. Einen MF Film kriegt man auch nur in eine furztrockene Spule rein, zweimal kurz hintereinander entwickeln ist nicht. Du kannst dir den Stress vorstellen wenn es beim Einspulen nicht klappen sollte. Dann sind Aufnahmen, Film und Zeit einfach fuer die Katz. Mein groesster Abzug war zudem *nur* 30x40, auch habe ich mich nie an Baryt gewagt.

Das ist alles Kinderkram gegenueber dem was im YT Video gezeigt wird. Aber auch bei MF musst Du aehnlich entschleunigt arbeiten. Jeden Schritt genau planen da es nur wenige Automatiken gibt. Es kostet halt schon viel Zeit und Du musst anfangs mit recht hohen Verlusten rechnen (solltest Du es dir wie ich selbst aneignen und keinen Lehrer haben).

Bei mir war letztendlich die fehlende Zeit der Punkt warum ich den Kuehlschrank fuer's Papier abgestellt habe.


Auch deshalb ist mir MF paar Nummern zu groß und 30x40 finde ich sehr beachtlich! Ich werde froh sein wenn ich meine erste Filmentwicklung ohne Verlust hin bekomme…. Seh mich jetzt schon schwitzen…. Übrigens: Das war für mich sehr lehrreich! Danke also nochmal für Deine Antworten!

hs
04.04.2015, 23:37
Auch deshalb ist mir MF paar Nummern zu groß und 30x40 finde ich sehr beachtlich! Ich werde froh sein wenn ich meine erste Filmentwicklung ohne Verlust hin bekomme…. Seh mich jetzt schon schwitzen…. Übrigens: Das war für mich sehr lehrreich! Danke also nochmal für Deine Antworten!

Ein guter Ansatz, mit KB anfangen und die prinzipiellen Mechanismen der Negativentwicklung erlernen. Das ist nur bei wenigen Filmen wirklich schwer (z.B. Kodak Technical Pan oder Kodak HIE). Man muss halt den Film im Wechselsack blind einfuehren koennen, und die Dose sicher verschliessen. Du musst blind genau erkennen was wo wie herum reingehoehrt. Chemie abmessen und Zeiten einhalten sollte auch kein grosses Problem darstellen.

Da Du aber von dem Video begeistert warst, und auch um sich von der DSLR Arbeitsweise zu unterscheiden, wuerde ich auf lange Sicht MF nicht aussen vor lassen. ;)

Besonders das fuer KB Fotografen ungewohnte Quadrat (6x6) laesst einen ganz anders herangehen.

hs
04.04.2015, 23:52
Zuguterletzt:

http://www.fotoespresso.de/SW-Magazin/Praxisbuch-Schwarz-Weiss-Labor_Reinhard_Merz.pdf

Hat mal wieder Spass gemacht ein wenig analog zu schmoeckern. :)

Matze77
05.04.2015, 00:21
zuguterletzt:

http://www.fotoespresso.de/sw-magazin/praxisbuch-schwarz-weiss-labor_reinhard_merz.pdf

hat mal wieder spass gemacht ein wenig analog zu schmoeckern. :)

top!
Daumen hoch!

Richard Fritz Braun
05.04.2015, 00:31
Danke "Helmut", da kommt die alte Schule von 1972 wieder hoch.

l.e.connewitz
05.04.2015, 08:53
Mit KB und den Tmaxen sind locker 30x40 cm realisierbar. Hab hier mehr als genug Abzüge dieser Größe herum liegen. Die Flachkristaller von Kodak mit entsprechender Entwicklung bringen ein sehr feines Korn und sind meine absoluten Lieblinge sowohl im KB als auch bei 6x6 cm MF.
Der schlimmste Feind in der chemischen Fotografie ist allerdings nicht das Korn, sondern der Staub.
Der hat mich letztendlich zur Kapitulation getrieben, da ich in der heimischen DuKa keine wirklich staubfreien Laborbedingungen realisieren kann und der Beruf des Chemografen/Retuscheurs, so wie auch der des Laboranten, jeweils ein wirklicher Lehrberuf ist, bin ich auf das Abfotografieren meiner Negative umgestiegen und ärgere mich jetzt nur darüber, diesen Schritt nicht schon viel eher gegangen zu sein.
Der Charme des Filmes gepaart mit digitaler Ausarbeitung ergibt nicht nur perfekt staubfreie Abzüge, sondern auch eine erhebliche Zeitersparnis, von den Kosten für´s Material und die DuKa-Ausrüstung mal ganz abgesehen.
KB auf 24 x 18 zu begrenzen bedingt schon ´ne mächtige Grenze im Kopf. Mit KB sind auch metergroße Ausbelichtungen ohne Weiteres möglich, wie unter anderem auch eine Doku zu James Nachtwey mit seinem Laboranten zeigt. Finale Ausdrucke lass ich dann bei Saal Digital auf feinsten Papieren mit bester Qualität machen.

hs
05.04.2015, 09:07
KB auf 24 x 18 zu begrenzen bedingt schon ´ne mächtige Grenze im Kopf.

Ist natuerlich wie bei Digital auch eine Frage des Betrachtungsabstandes. Natuerlich lassen sich auch groessere Abzuege erstellen sofern man einen entsprechenden Abstand zum Bild hat. Hatte schon etwas von Korn-Peeping *ggg* mein Posting.

BTW, ich habe Staub bei Hybrid viel, viel schlimmer in Erinnerung als im Labor.

l.e.connewitz
05.04.2015, 09:58
... BTW, ich habe Staub bei Hybrid viel, viel schlimmer in Erinnerung als im Labor.
mit Photoshop und auch LR lässt sich Staub aber viel einfacher bearbeiten, als mit ´nem Pinsel mit drei Haaren und dem ewigen Herumquirlen in der Retuschiertusche auf der weißen Untertasse. Am Ende geht dann doch wieder ein Strich über den Rand und der Abzug wieder ganz im Ar***. Mal ganz ab, das Staub ja immer nur auf bildwichtigen Teilen zur Ruhe kommt.
Nee, da ist mir das Ausflecken in PS um Welten lieber.

hs
05.04.2015, 10:59
Nee, da ist mir das Ausflecken in PS um Welten lieber.

OK, vor >10 Jahren hatte ich weder PS noch LR. :o

Und der Monita Scanner Dimage Scan Speed F 2800 hatte kein Staubreduktion. :rolleyes:

Ich habe damals nur wenige Bilder in groesserer Groesse bearbeitet, sitze gerade am falschen Rechner, aber die lange Seite hatte glaube ich 2400 Pix?

Die 4000x3000 Pix die die Werbung dem Minolta angedichtet haben war faktisch nicht nutzbar (u.a. wegen Staub).

l.e.connewitz
05.04.2015, 16:26
OK, vor >10 Jahren hatte ich weder PS noch LR. :o ...

OK, vor >10 Jahren hatte ich auch noch ein Labor für meine Abzüge und mit PS meine ersten Gehversuche hinter mir.
Heute ist halt LR noch hinzu gekommen, PS wirklich erwachsen geworden, das Labor dicht und der Staub geblieben. ;)

hs
05.04.2015, 16:37
OK, vor >10 Jahren hatte ich auch noch ein Labor für meine Abzüge und mit PS meine ersten Gehversuche hinter mir.

Ich hatte PS damals eben nicht. :o

Auch ein Grund warum ich MF empfohlen habe, da das Staubproblem dort deutlich entspannter ist. ;)

l.e.connewitz
06.04.2015, 10:10
Ich hatte PS damals eben nicht. :o

Auch ein Grund warum ich MF empfohlen habe, da das Staubproblem dort deutlich entspannter ist. ;)

MF ist sicher etwas entspannter, aber der TO hat ja nun mal gefragt, ob EF-Objektive auf eine EOS3000N passen und das ist nun mal KB.

Hermann Klecker
06.04.2015, 22:06
Hallo zusammen!

Wenn ich hier falsch bin, sry dafür und kann mir vl. dann jemand sagen, wo ich folgende Frage stellen kann?
Ich hab zufällig noch ne alte EOS 3000N bei mir gefunden und frage mich nun, ob ich meine Objektive, die ich an der 6D nutze auch darauf schrauben kann. Vom Bajonett her sollte das doch passen, oder? Funktioniert dann aber auch der AF? Die teuren L Linsen will ich nicht riskieren, aber z.B. das 50mm 1.8 II oder das 85mm 1.8 wären sicherlich mit nem tri-x 400 ne feine Sache, oder?
Kennt sich jemand damit aus?

Gruß
Matthias


Was könnte Deinen teuren L-Linsen denn passieren?

Wenn Du erst einen Doktor machen möchtest, um zu verstehen, welches Objektiv an welches Gehäuse geht, dann kauf Dir ne Nikon. :-)

Matze77
07.04.2015, 10:01
@ l.e.connewitz und @Helmut

Vielen Dank für eure rege Anteilnahme. Mein workflow wird so aussehen, dass ich selbst Zuhause entwickeln werde und dann, wie l.e.connewitz es macht, die Negative abfotografiere. Das ist auf Dauer mit Abstand die einfachste und günstigste Lösung. Ein Makro wollte ich mir sowieso zulegen. Die Bearbeitung erfolgt dann wie gehabt in LR/PS.

Gruß

Matze77
07.04.2015, 10:23
Was könnte Deinen teuren L-Linsen denn passieren?

Wenn Du erst einen Doktor machen möchtest, um zu verstehen, welches Objektiv an welches Gehäuse geht, dann kauf Dir ne Nikon. :-)

Vielen Dank! Da wäre ich selbst nie drauf gekommen! Ich denk mal drüber nach!

l.e.connewitz
07.04.2015, 14:44
... die Negative abfotografiere. Das ist auf Dauer mit Abstand die einfachste und günstigste Lösung. Ein Makro wollte ich mir sowieso zulegen. Die Bearbeitung erfolgt dann wie gehabt in LR/PS. ...

Ich habe dafür jeweils ein Vergrößerungsobjektiv von Rodenstock. Für KB ein 40mm und für 6x6 ein 60mm. Die sind für diesen Abbildungsmaßstab gemacht und verzeichnugsfrei bis in die Ecken. Da ja ´n Balken zwischen Objektiv und Cam steckt, ist es mit dem Focusieren (10x in LiveView) auch nicht so kompliziert und einmal scharf gestellt, wird der Film schwuppdiwupp durch gezogen. Fertig ist die Laube.

Aber mach nur, ein Macro geht sicher auch prima.

Matze77
08.04.2015, 12:23
Ich habe dafür jeweils ein Vergrößerungsobjektiv von Rodenstock. Für KB ein 40mm und für 6x6 ein 60mm. Die sind für diesen Abbildungsmaßstab gemacht und verzeichnugsfrei bis in die Ecken. Da ja ´n Balken zwischen Objektiv und Cam steckt, ist es mit dem Focusieren (10x in LiveView) auch nicht so kompliziert und einmal scharf gestellt, wird der Film schwuppdiwupp durch gezogen. Fertig ist die Laube.

Aber mach nur, ein Macro geht sicher auch prima.

Halt Stop! Diese Variante wäre aber doch erheblich teurer, oder? Brauche ich da einen speziellen Adapter (VNEX uni???) und wenn ja, wäre dieser hier korrekt: http://www.ebay.de/itm/M39-Adapter-fur-alle-Canon-EOS-650D-600D-550D-500D-450D-60D-50D-1100D-uvm-/181661111695?pt=LH_DefaultDomain_77&hash=item2a4bd8958f.
Danke für Deine Hilfe!

l.e.connewitz
08.04.2015, 13:38
Halt Stop! Diese Variante wäre aber doch erheblich teurer, oder? Brauche ich da einen speziellen Adapter (VNEX uni???) und wenn ja, wäre dieser hier korrekt: ...?
Danke für Deine Hilfe!

Ich habe diese Variante gewählt, weil die Objektive da waren. Die sind die von meinem Vergrößerer. Die zu verkaufen hab ich nicht fertig gebracht und freu mich nun, weil sie so noch einen guten Verwendungszweck haben.
Wenn Du nachkaufen musst, schau besser, dass Du das alles EF-Bajonett-kompatibel hinbekommst.

Der verlinkte Adapter ist okay, aber ...

... die gibbet´s auch preiswerter.

Matze77
08.04.2015, 17:31
Ich habe diese Variante gewählt, weil die Objektive da waren. Die sind die von meinem Vergrößerer. Die zu verkaufen hab ich nicht fertig gebracht und freu mich nun, weil sie so noch einen guten Verwendungszweck haben.
Wenn Du nachkaufen musst, schau besser, dass Du das alles EF-Bajonett-kompatibel hinbekommst.

Der verlinkte Adapter ist okay, aber ...

... die gibbet´s auch preiswerter.

Cool! Alles klar, ich weiß Bescheid! BTW, ich habe das Eurygon 40mm 4.0 für unter 50 Euro in gutem Zustand angeboten bekommen. Das mit Adapter wird es wohl werden. Hab ja kein Goldesel….
Danke Dir!

Knipser1966
08.04.2015, 17:46
Man muss bei der Verwendung alter Optiken - z.B. eben von Vergößerungsobjektiven - aber daran denken, dass diese wahrscheinlich keine bzw. keine wirksame Hinterlinsenvergütung haben und es damit u.U. zu Reflexionen vom Sensor auf die Oberfläche der Hinterlinse kommen kann. Diese haben negativen Einfluss auf die Bildqualität. Das Problem tritt natürlich eher bei Gegenlichtsituationen auf - aber genau das ist eine Negativreproduktion eben.

Matze77
08.04.2015, 18:38
Man muss bei der Verwendung alter Optiken - z.B. eben von Vergößerungsobjektiven - aber daran denken, dass diese wahrscheinlich keine bzw. keine wirksame Hinterlinsenvergütung haben und es damit u.U. zu Reflexionen vom Sensor auf die Oberfläche der Hinterlinse kommen kann. Diese haben negativen Einfluss auf die Bildqualität. Das Problem tritt natürlich eher bei Gegenlichtsituationen auf - aber genau das ist eine Negativreproduktion eben.

Hi! Danke für den Hinweis! Oh man, das wird ja immer komplizierter.. Trotzdem werde ich es damit versuchen und sollten die Ergebnisse nicht i.O. sein, breche ich mir damit kein Bein…. Ein Makro kann dann immer noch gekauft werden...

Knipser1966
08.04.2015, 18:50
Hi! Danke für den Hinweis! Oh man, das wird ja immer komplizierter.. Trotzdem werde ich es damit versuchen und sollten die Ergebnisse nicht i.O. sein, breche ich mir damit kein Bein…. Ein Makro kann dann immer noch gekauft werden...

Keine Frage, probieren kann man es auf jeden Fall, wenn der Invest nicht zu groß ist. Es muss ja auch kein Problem sein, ich wollte es nur zu bedenken geben, weil die Problematik einer fehlenden oder nicht so wirksamen Hinterlinsenvergütung zu "analogen" Zeiten kein so großes Problem war - das ist erst in der digitalen Fotografie und auch nur bei gegenlichtigen Beleuchtungssituationen wichtig geworden.

Ich drück' die Daumen!

l.e.connewitz
09.04.2015, 05:42
... ich habe das Eurygon 40mm 4.0 für unter 50 Euro in gutem Zustand angeboten bekommen. …

Genau das habe ich hier und mit vollem Gegenlicht.
Funktioniert super.

Knipser1966
09.04.2015, 10:09
Genau das habe ich hier und mit vollem Gegenlicht.
Funktioniert super.

Das ist doch prima!

Ich habe es erwähnt, weil es durchaus ein großes Problem sein kann. Vor allen Dingen bei flächigem Gegenlicht - wie bei einer Repro. Da kommt es dann nicht zu deutlich sichtbaren Artefakten, sondern in Abhängigkeit von der Helligkeitsverteilung im Negativ zu einem generellen Kontrastverlust. Das merkt man dann, wenn die eine Repro knackig und brillant ist, die vom nächsten Motiv (z.B. eine Landschaftsaufnahme mit viel blauem Himmel, ein LowKey-Motiv oder einfach ein etwas dünnes Negativ dann aber in den Schatten total weich wird. Man hat diesen Effekt übrigens früher auch ganz bewusst genutzt, um die Kontrastaufsteilung bei Reproduktionen halbwegs in den Griff zu bekommen, z.B. der Erstellung von Filmkopien.