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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mehr "Blur" mit 400/2.8 oder 500/4



Dario A
06.09.2015, 23:22
Nach dem Verlust meines alten 500/4 habe ich nun wieder ein Teleobjektiv gekauft. Nach langem überlegen wurde es das 300/2.8II. Die Schärfe (passend zur 5DsR), das Gewicht und die 2.8er Blende haben mich schlussendlich überzeugt. Da ich mehrheitlich größere Bergbewohner wie Bartgeier und Gämse fotografiere, sind die 300mm oft ausreichend oder zumindest befriedigend (natürlich nicht beim gemütlichen spazieren im NSG, da waren auch die 500 nicht genug). Was ich allerdings beim Kauf nicht bedacht habe, ist, dass trotz der 2.8er Blende der Hintergrund nicht wirklich verschwimmt, da eben nur 300mm. Auf 3-4 Meter Distanz natürlich schon, da entstehen wunderschöne Bilder, aber so nahe komme ich eben nur an die Bergtiere heran, und auch dort nur mit viel Geduld.
Meine Frage:
Mit welchem Objektiv bekommt man mehr Blur im Hintergrund, sagen wir mal auf eine Entfernung von 10m;
400/2.8 weil nur 400mm ABER f2.8, oder doch 500/4 weil nur f4 dafür aber 500mm?

(Wenn Geld keine Rolle spielen würde, würde ich "blind" das 400/2.8II nehmen, das mit der Hintergrundunschärfe ist aber doch ein wichtiger Faktor bei schönen Tierbildern)

dowitcher
06.09.2015, 23:44
Das sollte sich recht schnell zumndest theoretisch mit jedem Tiefenschaerferechner durchspielen lassen .....

http://cpn.canon-europe.com/content/education/technical/depth_of_field_calculator.do

D.W.
07.09.2015, 06:58
Hy Ich hatte das 300 er 2,8 und jetzt das 400 2,8 beide zwar als fd aber das dürfte keine Rolle spielen.
Es ist wie du denkst, das 400 stellt auf Entfernung schöner frei wie das 300er.
Schau mal im sony A7 thread.
Der Eisvogel ca 10 mtr weg und Vogel hg ca 3mtr.
Ich hab noch bessere Bsp.Kann dir heute abend mal eins hochladen wenn gewünscht.
P S.Beide an VF getestet.
Gruss

Radomir Jakubowski
07.09.2015, 09:04
Das 400er stellt besser frei, setzt aber sorgfältigeres Arbeiten voraus.
Wenn du das 300er behalten willst würde ich es mit einem 600er kombinieren.

Thomas Madel
07.09.2015, 09:47
Das sollte sich recht schnell zumndest theoretisch mit jedem Tiefenschaerferechner durchspielen lassen .....

http://cpn.canon-europe.com/content/education/technical/depth_of_field_calculator.do

Das läßt sich sicher nicht mit einem Tiefenschärferechner durchspielen. Es geht nicht darum den Schärfebereich zu berechnen sondern um die Unschärfe im Hintergrund. Die dürfte eher schwierig zu berechnen sein!;)

Ich habe vor kurzem von einem 2,8/300 auf das 2,8/400 gewechselt und bin überrascht, wie groß der Unterschied, was die Freistellung des Motives anbelangt, ist. Das hätte ich in der Form nicht unbedingt erwartet. Wobei ich es für Sportaufnahmen benutze. Gestern Nachmittag hatte ich das 400er zum ersten mal beim Handball dabei und habe die Abwehr und die Torhüterin vom gegenüberliegenden Tor aus fotografiert. Mit dem 300er (Bilder mussten dann etwas gecropt werden) war der Schärfebereich wenig definiert und z.B. das Ballfangnetz im Hintergrund nicht wirklich unscharf. Mit dem 400er ist das um Klassen besser. Und bei der beschriebenen Situation sprechen wir nicht mehr von Nahbereich :D, das sind ca. 35 Meter Abstand. Die Aufnahmen in der Halle sind mit Offenblende gemacht worden, beim Fussball blende ich auch bei schönstem Wetter wegen der Freistellung nicht weiter als bis Blende 4.0 ab.


Das 400er stellt besser frei, setzt aber sorgfältigeres Arbeiten voraus.

Zumindest beim Sport ist die Ausschussquote mit dem 400er nicht höher, als sie mit dem 300er war. Fairerweise muss ich aber dazu sagen, dass es mein 300er noch eines ohne IS war, sprich also mehrere Entwicklungsstufen zwischen den Objektiven liegen.

Fischauge
07.09.2015, 09:54
Die Freistellung vom 2,8 / 400 mm ist bei Fußball und Motorsport einfach nur super. Gerade im Stadion löst es den Hintergrund ( Werbung / Zuschauer ) zuverlässig auf. Ein ( schweres ) Traumobjektiv.

Gruß
Albert

Thomas Madel
07.09.2015, 11:17
Ein ( schweres ) Traumobjektiv.

Das ist richtig. Ich habe das IS, also nicht das ganz aktuelle, welches um 1,3 kg abgespeckt wurde. Aus der Hand zu fotografieren ist dann schon ein kleiner Kraftakt und nicht über einen längeren Zeitraum zu empfehlen.

Dario A
07.09.2015, 14:15
Es ist wie du denkst, das 400 stellt auf Entfernung schöner frei wie das 300er.


Ich denke, das steht ausser Frage...



Das 400er stellt besser frei, setzt aber sorgfältigeres Arbeiten voraus.
Wenn du das 300er behalten willst würde ich es mit einem 600er kombinieren.

Meinst du jetzt, dass das 400er besser freistellt, als das 500er?
Wenn ich aufsteigen will, kann ich es mir nicht leisten, das 300er zu behalten. Das 600er ist mir zu teuer und zu unhandlich, daher ist die Frage: 400/2.8II oder 500/4II.
Ich habe gelesen, dass du dich im Telebereich etwas "verändern" willst. Darf ich fragen, was das heisst? 600? Gerne auch per PM.


Das ist richtig. Ich habe das IS, also nicht das ganz aktuelle, welches um 1,3 kg abgespeckt wurde. Aus der Hand zu fotografieren ist dann schon ein kleiner Kraftakt und nicht über einen längeren Zeitraum zu empfehlen.

Das alte IS ist ja momentan mehr oder weniger günstig zu bekommen. Vom Gewicht her aber ein Horror! Da ich meist im Gebirge oder heissen Regionen (zu Fuß) unterwegs bin, kommt das für mich nicht in Frage.

LG

Thomas Madel
07.09.2015, 14:31
Das alte IS ist ja momentan mehr oder weniger günstig zu bekommen. Vom Gewicht her aber ein Horror! Da ich meist im Gebirge oder heissen Regionen (zu Fuß) unterwegs bin, kommt das für mich nicht in Frage.

Gut erhaltene IS sind nach wie vor sehr wertstabil, je nach Zustand liegt man bei 4500-5000 €, die günstigeren sind meist böse verschandelt. Meist sieht optisch noch sehr gut aus, technisch ist es perfekt. Der Fokus sitzt perfekt und das Bajonett ist auch noch sehr gut, ohne seitliches Spiel.
Ich trage meines nur vom Auto zum Fussballplatz oder in die Halle, da ist da Gewicht eher zweitrangig. Im Gebirge macht der Trümmer definitiv wenig Spaß.

Dario A
07.09.2015, 15:09
Gut erhaltene IS sind nach wie vor sehr wertstabil, je nach Zustand liegt man bei 4500-5000 €, die günstigeren sind meist böse verschandelt. Meist sieht optisch noch sehr gut aus, technisch ist es perfekt. Der Fokus sitzt perfekt und das Bajonett ist auch noch sehr gut, ohne seitliches Spiel.
Ich trage meines nur vom Auto zum Fussballplatz oder in die Halle, da ist da Gewicht eher zweitrangig. Im Gebirge macht der Trümmer definitiv wenig Spaß.

Ja, das meinte ich mit relativ günstig :) Für so eine Traumoptik ist das nicht viel!
Das neue kostet ja das Doppelte, jetzt gab es ja auch noch eine heimliche Preiserhöhung bei Canon...

Trotzdem ist es mir für meine Fototouren zu schwer...

ehemaliger Benutzer
07.09.2015, 15:20
Mit etwas Geduld und Glück bekommst du das neue 400er auch gebraucht für nen guten Preis - meins 7500 gekostet...

Dario A
07.09.2015, 15:46
Ja auf eBay war mal eins zu haben für diesen Preis. Als ich dann aus den Ferien zurück kam, war es weg. Daher habe ich jetzt das 300er als Übergangslösung genommen..

hank
07.09.2015, 16:13
Folgender Tiefenschärfe-Rechner gefällt mir besser:

http://www.dofmaster.com/dofjs.html

Dort wird auch die hyperfokale Distanz berechnet - damit bekommt man Anhaltspunkte für die Hintergrundunschärfe im Vergleich verschiedener Brennweiten.

Thomas Madel
07.09.2015, 16:32
So ein Tiefenschärfe-Rechner ist für mich auf dem Smartphone wertvoll, da ich Unterwegs selten einen Rechner dabei habe.Mit der App Photo Tools bin ich da sehr zufrieden. Bei einem Test ist übrigens dasselbe Ergebnis wie bei dofmaster herausgekommen.:D

Wenn ich dort die Tiefenschärfe für 400 mm Brennweite, Blende 4.0 und 20 m Abstand ausrechne, kommen 38 cm heraus. Da ist es schon ziemlich erstaunlich, wie hoch die Ausbeute bei den Fussballfotos ist.

ehemaliger Benutzer
08.09.2015, 09:20
Ich hab im Naturfotografenforum und in der GDT Fundgruppe inseriert und innerhalb von 5 Tagen 8 Angebote zwischen 7500 und 8300 gehabt,..... viele steigen auf 200-400 oder das neue 600er um....

PitWi
12.09.2015, 10:22
Die Freistellung durch Schärfentiefe ist eine Sache aber längere Brennweiten "stauchen" den Hintergrund mehr, wodurch das Objekt mehr in den Vordergrund tritt. Ich persönlich würde daher immer längere Brennweiten bevorzugen.

ehemaliger Benutzer
12.09.2015, 15:13
Die Freistellung durch Schärfentiefe ist eine Sache aber längere Brennweiten "stauchen" den Hintergrund mehr, wodurch das Objekt mehr in den Vordergrund tritt. Ich persönlich würde daher immer längere Brennweiten bevorzugen.

Witzig ist bei mir mittlerweile genau andersherum, ich mag mein Objekt mehr im Kontext - so unterschiedlich können Vorlieben sein....