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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : UV oder Skylight Filter ?



bernhard6
27.12.2015, 17:54
Mal eine Frage an das Forum bezüglich Filter.
Möchte die Frontlinse vor Staub und Salznebel schützen. Natürlich auch gegen Unschärfe, verursacht durch UV-Licht im Gebirge.
Nun schreibt Hama, das der 1B(Skylight) zudem noch die Grüntöne besser differenziert und die Hauttöne auch noch schönt plus UV-Schutz.
Was sind Eure Erfahrungen bzw. Empfehlungen?
vg
bernhard

zoz
27.12.2015, 18:10
Farbkorrekturfilter wie ein Skylight Filter machen an Digitalkameras die ja die Möglichkeit zu einem Weißabgleich haben keinen Sinn.

UV Filter haben noch nie Sinn gemacht, da abgesehen von Spezialoptiken die Objektive kaum bis kein UV Licht durch lassen, und die Filme (und Sensoren) einen eingebauten UV-Schutzfilter besitzen.

Ein Schutzfilter ist in Extremsituationen wie Gischt oder wehemden Sand eine Option. Ob das dann ein Protect, UV Filter ist spielt dabei keine Rolle. Ansonsten würde ich den Einsatz vermeiden, da jeder Filter zusätzliche Spiegelungen und damit Kontrastverminderung und Ghostings bedeuten kann.
Der beste Schutz für die Frontlinse ist nach meiner Meinung immer noch eine Sonnenblende und der Deckel.

bernhard6
27.12.2015, 18:22
Danke für die Ausführungen. Hab ich auch schon öfters gehört und Deine Ausführungen untermauern dies. Somit UV-Filter nur als Sand-und Wasserschutz(fällt ja auch Bier und Wein drunter, gerade bei HZ-Footgrafie wichtig) sinnvoll.
Nochmals vielen Dank. Thema somit erledigt.
Vg
bernhard

zoz
27.12.2015, 18:28
Also wenn Dir auf der Hochzeit einer Bier oder Wein über die Kamera/Objektive Schüttet ist der Schutz der Frontlinse eher Dein geringstes Problem...:D
Das kann man von der Frontlinse nämlich einfach wieder runter wischen!
Aber die Soße die in die Schalter etc. läuft....

Ausnahme sind hier vllt nur das 17-40L und 16-35L die sind nämlich im Gegensatz zu den meisten anderen Ls nur mit aufgeschraubten Filter Spritzwassergeschützt.

bernhard6
27.12.2015, 21:46
Und ich dachte meine "L" Objektive sind Spritzwasser tauglich.

hs
28.12.2015, 00:03
Und ich dachte meine "L" Objektive sind Spritzwasser tauglich.

Was ist spritzwassertauglich?

Tauchen kannst Du auch mit der "spritzwassertauglichsten" Ausrüstung nicht, und jedes professionelles Equipment kann dir auch "absaufen".

Dies gilt IMO für alle Kamerahersteller (es sind ja keine Unterwasserkameras ;)).

Wieder bezogen auf Canon, nicht alle L-Linsen haben Gummilitzen, die Linse/Bajonett abdichten sollen. Aber diese Gummilitzen bedeuten noch lange nicht dass alles dicht ist.

Wie zoz bereits schrieb, Schalter können z.B. betroffen sein. Auch ist die Flüssigkeit nicht unerheblich, Bier oder Salzwasser sind deutlich kritischer als normales Wasser. Und Sprüh-/Nieselregen ist deutlich kritischer als fette Regentropfen. Ganz besch* ist wenn Wasser "ansteht" (z.B. kleine Pfütze im Rucksack).

Objektive sind wohl auch unkritischer als Bodies, da die Elektronik der Bodies empfindlicher ist, nichts desto trotz würde ich mir das "spritzwassertauglich" nicht als "garantiert" auslegen.

Oft ist es Pech wenn Spritzwasser eindringt, das meiste perlt einfach ab. Auch bei einfacherem Equipment. Ich hatte mit der EOS 5 (ohne D) und dem 28-105 USM einen kurzen, aber fetten Regenschutt abbekommen. Es gab aber weder einen Ausfall vorort noch nachher. Beide waren nass, es ist aber einfach nix eingedrungen (ich hatte die Kombo unter dem abgespreiztem T-Shirt versucht trocken zu halten, was mir nicht wirklich gelungen ist). Und ich kenne Berichte von Pro-Kameras, die bei der Luftfeuchtigkeit im Urwald abgesoffen sind.

Letztendlich ist "spritzwassertauglich" IMO neben dem offentsichtlich betriebenen Aufwand auch eine Marketingsache. Bei teurem Pro-Equipment "mit Spritzwasserschutz" werden Wasserschäden sicher kulanter behandelt als bei Konsumer Equipment "ohne Spritzwasserschutz".

Wasserdicht ist IMO kein Fotoequipment, spritzwassertauglich bedeutet für mich dass dem Wasser einige Barrieren gesetzt werden.

Letztendlich passiert IMO sowas auch recht selten, zumindestens bin ich (ohne Profiequipment) 2x nass da gestanden, passiert ist in beiden Fällen nix.

Fall zwei war im übrigen 5D/200L, dies habe ich in diesem Thread beschrieben:
http://www.dforum.net/showthread.php?t=623847

Und bzgl. "Wasserschaden" kannst Du ja auch mal hier nachschauen (hier war Wasser = Schweiß, und es war eine Profikamera)
http://www.dforum.net/showthread.php?t=551080&highlight=schwitze

zoz
28.12.2015, 01:01
Meine Bemerkung zielte darauf ab, das Canon bei einigen Objektiven angibt, dass die Abdichtung nur mit einem aufgeschraubten Schutzfilter komplett ist.
Kann man in der Bedienungsanleitung nachlesen und betrifft afaik die WW Zooms die hinter dem Filtergewinde einen ein- und ausfahrenden Tubus haben.

Meine 5D und 5DII haben obwohl ja nicht gedichtet einige Regenschauer über sich ergehen lassen müssen und haben das immer heil überstanden.
Zurück im Trockenem habe ich sie immer mit Küchencrep trocken getupft und dann an einem warmen trockenem luftigen Platz gestellt.

Ich glaube ein relativ kurzer äußerlicher Kontakt mit flüssigen Wasser ist für so ein Gerät weit weniger gefährlich als Stunden oder gar Tage langer Aufenthalt in gesättigter Luftfeuchte wie z.B. in einer feuchten geschlossenen Fototasche oder Rucksack.

Hermann Klecker
28.12.2015, 16:36
Du schützt sie mit einem speziellen Schutzfilter.
Genau genommen braucht sie keinen Schutz. Die Frontlinse ist in aller Regel widerstandsfähiger als jedes Filter. Und ob solch ein Schutz wirtschaftlich sinnvoll ist, da kann man sehr geteilter Meinung sein. Ich finde, es ist nicht sinnvoll.

Vergiß das mit dem UV und der Unschärfe ganz ganz schnell.

Ein Skylight ist ein KR 1,5 o.ä, also ein rotes Korrekturfilter. Digital schrecklich unsinnig. Dafür wurde der Weißabgleich erfunden. Selbst bei Negativfilm unsinnig. Diafotografen hintgegen genügt das Filter nicht. Die würden mit einer ganzen Batterie verschieden starker KR und KB Filter herumlaufen.


Übrigens würde ich gerade Hochzeitsfotos nicht durch unnötige Filter riskieren wollen.

kalli1
28.12.2015, 19:22
Ich schütze meine Linsen mit Hoya Protector HD oder Hoya Fusion antistatic ( beide die topprodukte von Hoya ) - die verfälschen nicht und geben mir ein gutes Gefühl - aber es gibt viele die so etwas für Unsinn halten.......

Gruss

Kalli

graviton
29.12.2015, 11:10
Ich schütze meine Linsen mit Hoya Protector HD oder Hoya Fusion antistatic ( beide die topprodukte von Hoya ) - die verfälschen nicht und geben mir ein gutes Gefühl - aber es gibt viele die so etwas für Unsinn halten.......



"verfälschen nicht" --> falsch, mindern die Bildqualität und erzeugen eventuell lensflares
"geben mir ein gutes Gefühl" --> und einigen anderen "Unwissenden" (siehe oben), Einsteigern, etc. ebenfalls
"viele die so etwas für Unsinn halten" --> richtig, die "alten Hasen" verwenden stattdessen Gegenlichtblenden

graviton

graviton
29.12.2015, 11:35
Kennt wohl jeder: http://petapixel.com/2011/06/16/experimenting-with-stacks-of-uv-filters/ :D

Thomas Madel
29.12.2015, 12:04
Ich verwende keine Filter, außer sie werden zum "filtern" gebraucht. Ich habe es bislang in 25 Jahren (und ungefähr 25 Objektiven) nicht geschafft, eine Frontlinse zu beschädigen.
Das die Weitwinkel-Zoomobjektive nur mit Filter "dicht" sind, habe ich auch der Bedienungsanleitung des 4/16-35 entnommen. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich auch noch ein über 20 Jahre altes 2,8/20-35 L. Tatsächlich galt diese Info auch schon für dieses Objektiv. Meines hatte jedenfalls nach über 20 Jahren keine nennenswerten Staubeinschlüsse, weshalb ich auch weiterhin auf ein Filter verzichten werden. Die Weitwinkel-Drehzooms sind, was Staub anbelangt, eh deutlich unempfindlicher als die großen "Luftpumpen" (Telezooms, bei welchen sich beim Zoomen die Länge ändert).

Reine Schutzfilter würde ich nur wirklich extrem Bedingungen verwenden. Das wäre für mich Gischt (Seewasser), extremer Staub/Dreck (Motocross?) oder Funkenflug. Unter "normalen" Bedingungen ist ein Schutzfilter nicht notwendig.

Grüße Thomas

hs
29.12.2015, 12:21
Das unterschreibe ich mal mit Anmerkungen. :);)


Ich verwende keine Filter, außer sie werden zum "filtern" gebraucht. Ich habe es bislang in 25 Jahren (und ungefähr 25 Objektiven) nicht geschafft, eine Frontlinse zu beschädigen.


Als wichtige Filter bei Digitalkameras betrachte ich
- Polfilter
- Graufilter (verschiedene Dichten)
- Verlaufsfilter (eventuell, bei Landschaft -> bevorzuge HDR)

Analog waren bei mir weitere im Spiel
- SW Farbfilter
- IR Filter



Reine Schutzfilter würde ich nur wirklich extrem Bedingungen verwenden. Das wäre für mich Gischt (Seewasser), extremer Staub/Dreck (Motocross?) oder Funkenflug. Unter "normalen" Bedingungen ist ein Schutzfilter nicht notwendig.


Auch hier gebe ich dir recht, nur ist die Frage ob der Filter da SOOO viel bringt. Bei Steinschlag kann er maximal "lindern" und Wasser kann auch anderswo eintreten. Und wenn es dumm läuft kriegt man den Schutzfilter nicht mehr runter da er "festgefressen" ist.

Thomas Madel
29.12.2015, 12:46
Als wichtige Filter bei Digitalkameras betrachte ich
- Polfilter
- Graufilter (verschiedene Dichten)
- Verlaufsfilter (eventuell, bei Landschaft -> bevorzuge HDR)

Genau das meinte ich mit "filtern".:D


Bei Steinschlag kann er maximal "lindern" und Wasser kann auch anderswo eintreten. Und wenn es dumm läuft kriegt man den Schutzfilter nicht mehr runter da er "festgefressen" ist.

Wahrscheinlich hilft ein Filter auch bei Steinschlag, denn dann ist unter normalen Umständen das Filter kaputt und nicht gleich die Frontlinse. Im Zweifelsfall würde ich irgendwelchen Lehm/Dreckschmodder lieber von einem Schutzfilter als von der Frontlinse entfernen wollen. Wenn mich ein Motorrad treffen sollte, ist mir die Frontlinse erst einmal egal... :D
Wenn man weiß, wie man festsitzenden Filter herunterbringt, gelingt das in der Regel auch, es sei den Filter und Filtergewinde wurden gemeinsam kräftig verbogen.
Funkenflug ist auch ein Thema! Ich habe einmal Fotos mit dem Funkenflug einer Flex gemacht und mit dabei ein Schutzfilter vernichtet. Zumindest die Vergütung war dabei zerstört worden. Das kann womöglich auch schon mit den Funken einer Wunderkerze passieren, wenn es blöd läuft. Auch das wäre für mich ein Situation (Wunderkerze, Tischfeuerwerk in unmittelbarer Nähe der Frontlinse), bei welcher ich ein Schutzfilter verwenden würde.

Grüße Thomas

Desperate
29.12.2015, 13:01
Als Schutzfilter habe ich auf meinen allen Linsen B+W Neutral Clear Schutz Filter von Schneider Kreuznach.

hs
29.12.2015, 13:12
Wahrscheinlich hilft ein Filter auch bei Steinschlag, denn dann ist unter normalen Umständen das Filter kaputt und nicht gleich die Frontlinse.

Das meinte ich mit "lindern", wenn der Filter bricht ist i.a. auch das Objektiv betroffen.

Auch hatte ich geschrieben: "Auch hier gebe ich dir recht" ;)

Thomas Madel
29.12.2015, 13:19
Wir sind uns sowas von einig, mehr geht schon fast nicht mehr... :D

tommy84
30.12.2015, 11:13
Mein Canon Protect Filter liegt seit Jahren ungenutzt im Schrank. Angeschafft zusammen mit dem teuren 100-400L (mein erstes L, damals zusammen mit 20D benutzt).
Ich konnte quasi alle Bilder vom 24h Rennen in Le Mans wegwerfen, auf denen die Scheinwerfer der Fahrzeuge halbwegs Richtung Linse gezeigt haben. Teils richtig heftige Flares :(
Seit gut 7 Jahren nutze ich keine Schutzfilter und ich habe mir auch noch keine Frontlinse zerkratzt. Auch nicht im Gedränge der Startaufstellung oder Autogrammstunde. Da hilft die Sonnenblende schon ungemein.
Filter sind ausschließlich für kreative oder technisch notwendige Situationen, den Schutz bringt dann die Sonnenblende und die Handhabung.
Ok, Sandsturm und Gischt von Wasserfall/Brandung aussen vor.

Thomas Madel
30.12.2015, 11:55
Seit gut 7 Jahren nutze ich keine Schutzfilter und ich habe mir auch noch keine Frontlinse zerkratzt. Auch nicht im Gedränge der Startaufstellung oder Autogrammstunde. Da hilft die Sonnenblende schon ungemein.

Ich würde einen größeren Geldbetrag wetten, dass wahrscheinlich 90% aller Kratzer und Beschädigungen auf Frontlinsen beim unsachgemäßen Reinigen entstanden sind und nicht durch "Feindkontakt" oder andere Unglücke. Ein scharfer Dreckpartikel mit dem Lenspen oder dem Reinigungstuch eingefangen und dann schön über die Linse gerieben - schon hat man die schönsten Kratzer. Abgesehen davon sind die meisten Kratzer eh nur für den Wiederverkaufswert entscheidend, optisch wirken sie sich meistens gar nicht aus.
Ich hatte zu analogen Zeiten ein Shift-Objektiv für meine Pentax 67, allerdings nur, weil ich es sehr günstig erwerben konnte, da es ziemlich abgenudelt war und auch einige Kratzer auf der Frontlinse hatte. Ich habe damals vom Verkäufer zum Vergleich ein neuwertiges bekommen und beide in kritischen Lichtsituationen verglichen. Es war absolut nichts zu entdecken.

Das Reinigen ist auch so eine Sache, die gerne übertrieben wird. Es ist absolut unnötig, eine Frontlinse praktisch vor jedem Einsatz zu reinigen. In der Regel habe ich nur Staub auf der Frontlinse, diesen blase ich mit einen Giottos Super Rocket-air Blower weg. Wenn es dann tatsächlich Fingerabdrücke oder Wasserflecken gibt, wird "nass" gereiningt. Das passiert bei mir aber nicht sehr häufig.
Wenn man im Besitz eines großes Teles (2,8/300 und aufwärts) ist, erledigt sich die Filterdiskussion von alleine - die haben gar kein Filtergewinde und es gibt gar keine Filter. Wobei bei diesen Objektiven die vorderste Glasfläche gar nicht die Frontlinse ist, da ist schon von Haus aus eine vergütete Planglasscheibe eingebaut.

Grüße Thomas

Hermann Klecker
30.12.2015, 22:31
IR-Filter verwende ich auch digital.
Im Gegenteil sogar. Analog gibt es sogar Filme, oder gab es, die ohne IR-Filter auskamen bzw. bei denen ein IR-Filter kontraproduktiv wäre.

Aber wir weichen ab :-)

hs
31.12.2015, 02:58
IR-Filter verwende ich auch digital.


Ich verwende da lieber (m)eine IR-DSLR, ist vom Handling bedeutend einfacher. ;)

Hermann Klecker
31.12.2015, 15:20
Ich verwende da lieber (m)eine IR-DSLR, ist vom Handling bedeutend einfacher. ;)

Ja ich auch. Aber wenn ich es richtig verstanden habe, dann ist darin ein handelsübliches IR-Filter verbaut.

Wie funktioniert das bei Deiner ohne Filter?

hs
31.12.2015, 15:45
Ja ich auch. Aber wenn ich es richtig verstanden habe, dann ist darin ein handelsübliches IR-Filter verbaut.

Wie funktioniert das bei Deiner ohne Filter?

Ich habe mir den IR-Umbau von Nightshot machen lassen. Du kannst den Filter (RG715 oder RG830), d.h. die Sperr-Wellenlänge dabei angeben.

Damit kannst Du dann ganz normal fotografieren, per Sucher und zu normalen Zeiten, funktioniert im Vergleich zu dem "Handling mit Objektivfilter" super. :cool:

Hermann Klecker
31.12.2015, 20:13
Ja aber nutzt Du doch ein Filter an - meinetwegen auch in - einer digitalen Kamera.
Egal.


Meine definiert umgebaute nehme ich auch gern. Ist wirklich sehr angenehm. Nur geht damit so ewas halt leider nicht:
http://fc-foto.de/13023163
http://fc-foto.de/13231815
Deshalb reist das Filter ebenfalls mit.

hs
31.12.2015, 20:18
Ja aber nutzt Du doch ein Filter an ...

Klar, war per Thread auf Objektivfilter eingestellt. :o