PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : DSLR/DSLM (Mirrorless) Neue Technik besser ?



P.B.
08.07.2017, 11:07
Hallo zusammen,
hab einen TV-Bericht (G20-Gipfel) verfolgt und bin jetzt etwas verwundert ?! :rolleyes:
Von der Presse/Fotografen wurden fast nur große DSLR+ Teleobjektiv mit Spiegelschlag der beim Auslösen Geräusche verursacht eingesetzt.

Im Internet (Foren/YouTube.....) wird die Überlegenheit der neueren DSLM-Technik z.B. Sony, Fuji usw. immer beschworen, auch bei Kaufberatungen in Foren wird häufig von den DSLR-Dinosauriern abgeraten und die neuen Spiegelosen-Kameras empfohlen.

Bei den Berichten im Internet, hab ich auch schon mein Canon-System angezweifelt :cry:

Die Fragen die sich mir nun stellen: Die neue Kamera-Technik ist doch besser (lautlos + besserer AF Sony z.B. a9 693 AF-Felder bis zum Bildrand + bessere Objekt Verfolgung + Sucher EVF der alles gleich anzeigt +bessere Bildergebnisse....schneller 20Bilder/sec usw.)
Wieso werden noch die DSLR- Kameras eingesetzt ?
Haben Presse /Profis kein Interesse an besseren Kameras die Ihre Arbeit erleichtern/verbessern ?
Oder sind die Vorteile der neuen Technik doch keine ?

hanibal49
08.07.2017, 12:14
Ist es jetzt dein Ernst, dass du dieses Thema hier diskutieren möchtest? :doof:

Du hast die Antwort ja schon selber gegeben: Du hast gesehen, was sehr viele Profis im Einsatz haben.

Und es fahren ja auch nicht alle Elektro-Autos. Ist diese Technik den schlechter?

P.B.
08.07.2017, 12:39
Sorry hab nicht gewusst das sowas hier nicht diskutiert wird.
Admin/Moderator bitte meinen Beitrag/Diskussion löschen, Danke.

Ich entschuldige mich p.b.

Tobsen
08.07.2017, 12:48
Ich geben dir trotzdem ein paar Punkte:

• Zu wenig Akkuleistung
• Die Sony A9 überhitzt gerne
• Zu wenig hohe Brennweiten
• Der optische Sucher wird immer schneller sein, als der elektronische
• Der klassische AF soll immer noch genauer arbeiten

hs
08.07.2017, 12:50
Kann man diskutieren, zumal bei Off Topic, ob man es muss ist eine zweite Sache.

Angesichts der "feuchten Verhältnisse" erscheinen mir DSLRs sogar ratsam, die trotz ihrem deutlich höheren Gewicht eben auch ihre Vorteile haben.

Erschreckend finde ich die Art des Dialogs beider Seiten (nämlich keiner ausser Gewalt).

Als gewaltablehnender Mensch schaue ich mir die Bilder auch nicht wirklich an. Ich registriere sie, und denke, dass ich sie lieber nicht sehen würde. Aus dieser Sicht gesehen ist die Aufnahmetechnik oder gar eine Marke dann auch sowas von egal. :rolleyes:

P.B.
08.07.2017, 13:11
Kann man diskutieren, zumal bei Off Topic, ob man es muss ist eine zweite Sache.

Angesichts der "feuchten Verhältnisse" erscheinen mir DSLRs sogar ratsam, die trotz ihrem deutlich höheren Gewicht eben auch ihre Vorteile haben.

Erschreckend finde ich die Art des Dialogs beider Seiten (nämlich keiner ausser Gewalt).

Als gewaltablehnender Mensch schaue ich mir die Bilder auch nicht wirklich an. Ich registriere sie, und denke, dass ich sie lieber nicht sehen würde. Aus dieser Sicht gesehen ist die Aufnahmetechnik oder gar eine Marke dann auch sowas von egal. :rolleyes:

Sorry wollte eigentlich nicht über die G20-Ausschreitungen diskutieren, hab mich falsch ausgedrückt. Der von mir erwähnte TV-Auschnitt bezog sich auf die Presse/Fotografen bei den Sitzungen der Regierungschefs und die dort verwendeten Kameras.

Bitte löschen Thema/Anliegen ist von mir nicht richtig formuliert bzw. durch die Vorfälle nicht gut plaziert.
Ich bitte um Entschuldigung.

hs
08.07.2017, 13:23
Sorry wollte eigentlich nicht über die G20-Ausschreitungen diskutieren, ... Bitte löschen Thema/Anliegen ist von mir nicht richtig formuliert ... Ich bitte um Entschuldigung.

Ist doch nix passiert. :)

Löschen finde ich persönlich doof, man kann die Welt nicht zurecht löschen.

Deine Frage, vielleicht unglücklich gestellt, bietet ja auch Antworten.

Deine Frage bezog sich auf das Werkzeug, DSLR vs. DSLM, beide Systeme haben ihren Sinn und somit auch ihre Nutzer. ;)

Power-shopper
08.07.2017, 14:15
Hallo,

ein bißchen ist das auch Geschmackssache. Ich kann mit einem elektronischen Sucher nix anfangen. Finde ich (zur Zeit noch!) fürchterlich. Hatte gerade wieder eine Sony Alpha7 in der Hand - grausam!
Klar ist sie leiser, und schneller, und AF bis zum Rand, und weniger Mechanik, und... aber ist sie deswegen besser? 200.000 Auslösungen bist der Verschluß tot ist (Mittelwert) bekomme ich bei meiner Kamera nicht hin, so viel fotografiere ich nicht. Besserer AF? Naja, schneller sind meist noch die DSLR, nicht die DSLM, AF bis zum Rand? Gut, aber wozu? Ich habe selten bildwichtige Teile am Rand, also brauche ich da eigentlich auch kein AF. Leiser: Ja! aber das sind Bridge-Kameras auch. In US-Gerichten waren lange Zeit nur Sytemkameras zugelassen wegen der Ruhestörung. Aber auch das ist heute nicht mehr das Problem. Die meisten DSLRs können auch Leise (Live-View, langsamerer Spiegelschlag).
Und die Nachteile: Der Sonsor steht ständig unter Strom. Wird warm und altert. Und der Batterieverbrauch ist dadurch auch höher. Das Rauschen eher mehr als weniger. Und dann war da doch noch der Sucher.... ich finde elektronische Sucher grausam, sagte ich das schon?

So, das ist meine Meinung. Jeder sieht das wohl etwas anders. Ob ich bei meiner nächsten Kamera (in 5 Jahren?) noch die Wahl habe wird sich zeigen.

Gruß,
Carsten

Simone Baumeister
08.07.2017, 16:34
Hallo

ich finde die Frage völlig berechtigt und man kann darüber gut diskutieren, auch wenn man wohl keine Einigung finden wird ;-)
Allerdings werfe ich mal in die Runde, dass es durchaus inzwischen auch sehr gute spiegellose Systeme gibt, die NICHT von Sony sind. Dieser Sony-Hype geht mir nämlich mächtig auf den Keks, sage ich jetzt einmal ganz unneutral.
Spiegellos ist aus meiner Sicht und Einschätzung zweifellos die Zukunft. Ich glaube nicht, dass in 10 Jahren noch DSLR-Kameras der Renner sind. So wie heute im Handyzeitalter auch kaum noch digitale Kompaktkameras verkauft werden, einfach aus dem Grund, weil die Handykameras inzwischen das Gleiche können und man sie sowieso immer mit hat.

Ob man nun DSLM oder DSLR bevorzugt liegt sicher an den fotografischen Vorlieben und Schwerpunkten, und auch daran, was man so dafür braucht.
Einige Nachteile der DSLM-Systeme wurden dir ja schon genannt:


Ich geben dir trotzdem ein paar Punkte:

• Zu wenig Akkuleistung
• Die Sony A9 überhitzt gerne
• Zu wenig hohe Brennweiten
• Der optische Sucher wird immer schneller sein, als der elektronische
• Der klassische AF soll immer noch genauer arbeiten

Ich möchte dann noch weitere in den Raum werfen:
Der Objektivpark ist zumindest was die langen Brennweiten betrifft für alle spiegellosen Systeme lächerlich klein, bzw nicht vorhanden. Sony bietet als einzige Marke ein völlig veraltetes 500/4 an, welches mit den heutigen, schnelle langen Festbrennweiten bei weitem nicht mithalten kann.
Man kann auf Fremdhersteller gelegentlich zurückgreifen, wobei auch die ihre High-End-Objektive oft fast nur mit Canon oder Nikon Bajonett anbieten.
Somit ist man da schon mal immer auf Adapter angewiesen, wenn man längere Brennweite benötigt. Und Adpter schlucken dann auch gleich die einige der Vorteile, die du zuvor bzgl. der Sony a9 genannt hast. Mit Adapter reduziert sich die Bildzahl pro Sekunde nämlich auf 10 b/s soweit ich weiß.

Die Gegenlichtperformance und Autofokustreffsicherheit im Gegenlicht ist bei allen Spiegellosen Systemen noch ziemlich mau. Bei DSLR ist Gegenlicht ja schon eine Herausforderung und man hat recht viel Ausschuss. Aber mit DSLM ist das dann in etwa so sicher, wie russisches Roulette.
Der Autofokus ist bei den meisten spiegellosen Systemen sehr langsam. Da scheint die a9 gerade eine angenehme Überraschung zu sein, wobei -wenn man sich von ihr die Berichte durchliest- dafür aber die Bildqualität und der Dynamikumfang z.B. im Vergleich zu ihrer Vorgängerin wieder verschlechtert hat.

Der angebliche Gewichts- und Größenvorteil der Spiegellosen Kameras ist Augenwischerei. Ja, die kameras sind schön kompakt und klein (dafür aber oft kantig und haptisch ziemlich unangenehm in der Hand). Aber die Objektive sind bei vergleichbarer Brennweite zu DSLR-Objektiven dann fast immer größer und schwerer.

Die Sony a7II wiegt 556g (59,7mm). Die Canon 70d (78,5mm "dick") wiegt 675g. Das Tamron 17-50 2.8 wiegt 440g (83,2mm Länge). Das Zeiss 24-70 wiegt 426g bei einer Länge von 95mm. (wobei das natürlich als Vergleich komplett hinkt, da die Brennweite bei weitem nicht so lang ist, wie die des Tamron auf Kleinbild gerechnet). Das immerhin von der Blende her vergleichbare Sony Vario Sonnar 24-70 f2.8 hingegen wiegt 0,96kg!!!! bei einer Länge von 111mm.

Fazit:
Der Vergleich hinkt, da eine vergleichbare Brennweite zum Tamron für die Sony ein 27-80mm wäre. Aber da sehe ich mal drüber hinweg, obwohl das noch ein paar g und mm machen würde.
Canon 7d + Tamron 17-50 f/2.8 = 1115g und 161,7mm lang

Sony a7II + Zeis 24-50 f/4 = 982g und 154,7mm lang (wobei das wegen der Blendenöffnung absolut unvergleichbar ist)

Ein angemessener Vergleich mit dem Sonnar 24-70 f/2.8 ist dann ernüchternd:
Sony a7II + Sonnar 24-50 f/2.8 =1516g und 170,7mm

Und da die Brennweite immer noch nicht vergleichbar ist, rechne noch mal ca 100g und 1,5cm in der Länge drauf :-) Und dann ist klar, welche Kombi hier mit Abstand am größten und schwersten ist, obwohl die Sony doch so schnuckelig klein und kompakt ist.
Die Rechnung geht bzgl. der Kompaktheit und des Gewichtes einfach nicht auf. Definitiv nicht. Kannst du mit jeder Kombination durchspielen."

Udn so ist es tatsächlich. Die DSLM-Kameras sind schön kompakt und klein und leicht. Sobald man aber eine Brennweite dranschraubt, die denen der DSLR-Brennweiten gleicht, hat man einen ganz schönen Brecher in der Hand. Und das dann auch noch statisch absolut unausgeglichen. DA ist mir eine schwere kamera mit einem relativ schweren Objektiv im DSLR-System deutlich lieber, was ausgewogen von der GEwichtsverteilung ist, eine eine Minikamera, an der man dann ein Teleskop schraubt, mit dem man gewichtsmäßig vornüber fällt. ;-)

Wie gesagt, DSLM ist aus meiner persönlichen Eisnchätzung das System der Zukunft. Momentan auch sicherlich für Fotobereiche ohne extreme Lichtbedingungen und ohne notwendige lange Brennweiten ein hervorragendes System. Architektur, People, Objektfotografie usw. ist sicher damit super abgedeckt und es gibt kaum besseres. Wo es um Schnelligkeit und lange Brennweiten und extreme Lichtsituationen geht, ist man damit noch immer ziemlich aufgeschmissen (Sport und Wildlife z.B.)

VG Simone

Kersten Kircher
08.07.2017, 17:40
Ich möchte dann noch weitere in den Raum werfen:

viel Text dazwischen :-)

Wo es um Schnelligkeit und lange Brennweiten und extreme Lichtsituationen geht, ist man damit noch immer ziemlich aufgeschmissen (Sport und Wildlife z.B.)


selten so viele Vorurteile auf einem Haufen gelesen :-))

Gruss Kersten

ehemaliger Benutzer
08.07.2017, 18:39
Die Fragen die sich mir nun stellen: Die neue Kamera-Technik ist doch besser (lautlos + besserer AF Sony z.B. a9 693 AF-Felder bis zum Bildrand + bessere Objekt Verfolgung + Sucher EVF der alles gleich anzeigt +bessere Bildergebnisse....schneller 20Bilder/sec usw.)

"Besser" im Sinne von Quartett-Spielen. 10 fps : 20 fps -> gewonnen. "Spiegelklappern : geräuschlos -> gewonnen". So funktioniert das Marketing des einen Anbieters. Das Marketing des anderen lautet: Objektive für jeden Zweck, seit Jahrzehnten erprobt, von jedem Profi praktisch blind bedienbar, robust, Peripherie und Zubehör kompatibel, etc.



Wieso werden noch die DSLR- Kameras eingesetzt ?

Weil die, die da am Werk waren, für sich entschieden haben, sich den Umstieg auf einen als eher unseriös bekannten, relativ neuen Anbieter mit einer sehr in Bewegung befindlichen Technik für später aufzuheben. Erstmal abwarten, wie sich das neue Zeugs in der Praxis schlägt. Es läuft einem ja nichts davon - nur weil ein Hersteller für sich spiegelfrei in Anspruch nimmt, werden die anderen Kameras nicht sofort obsolet. Es hat ja auch der Umstieg von Film nach digital einige Jährchen gedauert. Außerdem sind Profis durch die Abschreibung zumindest ein wenig gebunden -- solange in den Büchern mehr als der Erinnerungscent steht, wird eine Ablöse nicht dringend erwogen, eher eine Ergänzung zum Testen angeschafft oder geliehen, bis man weiß, dass man damit besser fährt und dann kommt das Ding auf den Investitionsplan.



Haben Presse /Profis kein Interesse an besseren Kameras die Ihre Arbeit erleichtern/verbessern ?
Oder sind die Vorteile der neuen Technik doch keine ?
Das entscheidet doch jeder persönlich und manchmal die Agentur oder Redaktion, die die Ausrüstung zur Verfügung stellt. Den Hype um neues Gerät macht man, um die Amateure abzuholen, oder besser, die Maschinensammler, denn wer eine neue Kamera jeweils so dringend braucht, dass er bei der ersten Möglichkeit schon vorbestellt, der hat meist mit Fotografie recht wenig am Hut und erfüllt eher die Kriterien für Wechselwähler -- mit der gegenwärtigen Gerätschaft unzufrieden, wird halt das nächste Heilsversprechen angenommen.

Wahrscheinlich wären die meisten dieser "Early Adopters" mit einem Kurs besser bedient, wenn es ihnen wirklich um Bildqualität geht. Profis haben den Kurs schon lange hinter sich, plus etwas Praxis, die sind von den Marketing-Klimmzügen schon eher gelangweilt. Oder welcher Mechaniker meint, er könne die 12-er Schraube nur mit einem Gedore Schlüssel zumachen und damit müsste der Hazet Kasten umgehend auf ebay verscheuert werden?

michael_alabama
08.07.2017, 19:23
So - und hier eine mal nicht von Glaubenseifer geprägte Antwort, die das Ganze eher gesamtheitlich betrachtet: Danke dafür.

vg micha

Eric D.
08.07.2017, 22:08
selten so viele Vorurteile auf einem Haufen gelesen :-))

Gruss Kersten

Wieso stimmt doch... die wenigsten DSLM sind hier tatsächlich im Einsatz... und Simone aht recht.. so ein Teil mit nem 500er dran ist unhandlich.



PS:Jetzt sag nicht Leica SL :doof:

Kersten Kircher
08.07.2017, 22:58
Wieso stimmt doch... die wenigsten DSLM sind hier tatsächlich im Einsatz... und Simone aht recht.. so ein Teil mit nem 500er dran ist unhandlich.



PS:Jetzt sag nicht Leica SL :doof:


es gibt noch mehr Hersteller wie Sony die Spiegellose Kameras bauen, und es gibt noch mehr Bereiche wie Pressefotografie :-) und wenn ich da lese das die Dinger schnarsch langsam sind und noch so ein paar nette Dinge, dann muss ich einfach nur sehr breit Grinsen :-)

http://mirrorlesscomparison.com/best/mirrorless-cameras-for-wildlife-and-bird-photography/
http://www.nature-photoarts.com/de/umstieg-canon-auf-olympus-mft

will damit nur sagen, Spiegellose sind inzwischen ernsthafte Alternativen, die sich keineswegs verstecken müssen, nicht mehr nicht weniger.

Gruss Kersten

Simone Baumeister
08.07.2017, 23:49
Ich habe nie behauptet, es gäbe nur Sony, sondern habe mich darauf bezogen, weil im Ausgangsthread von Sony geschrieben wurde. Der Vergleich DSLR zu spiegelloser mft-Technik ist dann noch einmal ein anderer.
Und ich kenne etliche Naturfotografen (die nicht Landschaften, sondern Tierfotografie als Schwerpunkt haben), die sehr wohl den Vergleich auch in der Praxis angegangen sind. Und bis auf deinen Link kenne ich keinen, der bei Spiegellos geblieben ist. Und zwar aus den Gründen, die ich genannt habe.
Bei Fuji und Olympus sag mir mal, wo die ein 500/4 oder ein 300/2.8 im Angebot haben ;-) Okay, dann wäre es ein 250/4 analog zum 500er. Aber damit sähe die Freistellung schon mal deutlich weniger weich aus. Ebenfalls ein Grund, warum Wildlifefotografen, wenn schon Spiegellos, selten Fuji oder Olympus nehmen. Für Makro oder Landschaft ist das wieder was anderes.
Aber da du ja meine Argumente eh alle für den Eimer und Vorurteilsbehaftet findest, ist auch egal ;-)
Ich bin die erste, die zu spiegellos wechselt, wenn der AF stimmt im Gegenlichtperformance, das Objektivangebot paßt und das Gewicht besser ausgeglichen ist zwischen Kamera und entsprechendem Objektiv.
Momentan sehe ich das halt noch nicht.
VG Simone

80d
08.07.2017, 23:57
Guten Abend !

Ich finde die elektronischen Sucher (noch) katastrophal - z.B. das Feedback bei der Feinjustage eines Polfilters. Da ist der optische einfach weit überlegen.

Viele Anfänger machen halt immer wieder den selben Fehler - Sie verlagern fotografisches Grundvermögen auf ihre Ausrüstung. Nach der großen "Aufregung" um die Dynamik der Sensoren ist "schleppen" die neue Sau, die die Kamerahersteller durch das Dorf jagen.

Im Blog von Krolop und Gerst gibt es zum Thema Systemwechsel ein recht interessantes Video:

Klick (https://www.youtube.com/watch?v=OCDk-XTwR9w)

Gruß, Markus

Kersten Kircher
09.07.2017, 09:03
Im Blog von Krolop und Gerst gibt es zum Thema Systemwechsel ein recht interessantes Video:

Klick (https://www.youtube.com/watch?v=OCDk-XTwR9w)


was das Wechseln an sich angeht, hat er durchaus recht, was das rein Technische angeht, sind inzwischen 2 1/2 Jahre vergangen wo sich sehr viel getan hat :-)

Gruss Kersten

Kersten Kircher
09.07.2017, 09:16
Bei Fuji und Olympus sag mir mal, wo die ein 500/4 oder ein 300/2.8 im Angebot haben ;-)

nun wer auf die Absolute Freistellung besteht, der muss eben weiter viel schleppen, ist so und wird auch so bleiben. Nur auf das schleppen steht nun mal nicht jeder, es gibt viele die lieben die Freiheit ohne Stativ. Ist vieles eine Ansichtssache, aber Technisch hat sich eben einiges getan vor allem was den AF angeht.

Gruss Kersten

Bluescreen222
09.07.2017, 09:32
Weil die, die da am Werk waren, für sich entschieden haben, sich den Umstieg auf einen als eher unseriös bekannten, relativ neuen Anbieter [b]mit einer sehr in Bewegung befindlichen Technik [b/] für später aufzuheben.

Das ist m.E. der Knackpunkt. Spiegellos wird sich irgendwann durchsetzen, aber die Systeme sind in den letzten Jahren erst so langsam gereift.
Ich habe das an meinem kompakten mFT-Zweitsystem verfolgt. Der Sucher z.B der E-Pl2 von 2011 war eine Katastrophe, der der EM10 von 2013 mittelmäßig und der der EM10II von 2015 brauchbar. Verbesserungspotential ist da aber immer noch vorhanden.

Ähnlich war das mit der Ergonomie. Jede Kamera aus der OMD-Serie hatte bisher eine andere Anordnung der Bedienelemente. Man musste jede Kamera wieder neu lernen und merkt, dass der Hersteller hier noch auf der Suche ist. Auf jeden Fall völlig anders als bei Canon, wo das UI über Jahrzehnte gereift ist und man jedes neue Modell in der Regel wieder schnell blind bedienen kann.

Dann der C-AF. Zum ersten mal bei der E-M1 so, dass manche Enthusiasten nach viel Übung das ein oder andere BIF- oder Sportfoto hinbekommen haben. Bei den übrigen Modellen allerdings nur als Menuepunkt präsent und nicht wirklich funktionierend.
Mit der E-M1II scheint jetzt ein weiterer Schritt in die richtige Richtung erfolgt zu sein, jedoch wirkt das ganze, wenn man sich die Erfahrungsberichte anschaut, immer noch ein wenig betamäßig.
Wenn die A9 hält, was sie bezüglich AF verspricht, könnte es jetzt zum ersten Mal so sein, dass die Spiegellostechnik diesbezüglich gleichgezogen hat. Zum massenhaften Umstieg reicht das aber aus den bisher im Thread genannten Gründen immer noch nicht aus.

Ebenso verhält es sich ja mit dem geräuschlosen Modus durch elektronischen Verschluss. Auch hier sind die Auslesegeschwindigkeiten erst in den letzten Jahren schnell genug geworden.

Unbestritten sind die Vorteile des EVF bezüglich Belichtungs- und Weissabgleichskontrolle schon vor der Aufnahme. Mit etwas Übung konnte man das mit DSLR aber bisher auch. Schön ist auch, dass man mit EVF auch bei Einstiegsmodellen schon ein schön großes Sucherbild bekommen kann, wo man bei entsprechenden DSLR nur ein kleines Guckloch bekommt.

Insgesamt kann man glaube ich festhalten, dass die Entwickler der DSLM-Systeme verständlicherweise die Vorteile ihrer Technik aggressiv vermarkten, diese Vorteile jedoch eher für Technikaffine und Early Adopters so bedeutend sind, dass sie zum Umstieg verleiten, für den breiten Kreis der Durchschnittsanwender jedoch bei weitem nicht den von den Firmen gewünschten Stellenwert haben.

Eric D.
09.07.2017, 09:34
Stimmt durchaus... ich hatte mal (bin ja testverrückt) die E-M1, die kam der Sache schon nahe. Sie ist leicht, Einstellung ist Gewöhnung

Leider musste man schnell mit den ISO hoch (hatte nicht das 300/4) und die Freistellung ist halt nicht optimal. Selbst mit dem 300/4 sieht es aus wie f:8.

Dazu kam dass die BQ maximal in etwa einer UR 7D entsprach, rauschen inklusive (nur raws gemacht). Der AF war schon gut, aber locker hinter einer 7D II.

Die EM-1 II soll ja durchaus eine Schippe drauflegen, man liest viel gutes, Ihr Handling kommt auch am nahesten an eine wildlifecam, wie ich sie mir vorstelle wenn denn mfT bzw. mirrorless
Auch Panasonic schläft nicht, sicher.
Nur ich habe letztens das 300/4 testweise in der Hand gehabt, im Verhältnis ist es auch ein Klopper, ein canon 300/4IS ist vergleichbar gross und sogar leichter. ;)
Und was erhalte ich: einen 20mp crop also ausschnitt, der (quasi) 600mm bei f8 entspricht an der mft.

Vor allem Mirrorless heisst ja nicht zwangsweise, dass die Linsen kleiner werden, es geht ja auch fullframe ohne Spiegel
schaue ich mir sony an, sind das genauso klopper wie nikon oder canon.

Langfristig denke ich aber auch, dass der Spiegel wegfallen wird. Nur heute sind wir eben erst auf einem weg dahin. ihmo

Bluescreen222
09.07.2017, 09:35
nun wer auf die Absolute Freistellung besteht, der muss eben weiter viel schleppen, ist so und wird auch so bleiben. Nur auf das schleppen steht nun mal nicht jeder, es gibt viele die lieben die Freiheit ohne Stativ. Ist vieles eine Ansichtssache, aber Technisch hat sich eben einiges getan vor allem was den AF angeht.

Gruss Kersten

Die Vor- und Nachteile verschiedener Sensorgrößen und der damit verbundenen Systemgrößen sind ein anderes Thema. Hier geht es doch primär um mit oder ohne Spiegel.

Eric D.
09.07.2017, 09:36
Hier geht es doch primär um mit oder ohne Spiegel.

Aber auch das gibt es in klein und gross, was den Sensor angeht ;)

Bluescreen222
09.07.2017, 09:40
Jein. Ich hätte ja gerne mFT mit Spiegel gehabt ;)

Christian Ahrens
09.07.2017, 09:46
Hi,

einer der Gründe, warum Profis auf Pressekonferenzen (das war ja die Ausgangsfrage) weiterhin Spiegelreflexsysteme einsetzen, ist schlicht Gewohnheit und ein gewisser Konservatismus. So ein Paradigmenwechsel dauert erfahrungsgemäß immer sehr lange, das hat man in der Vergangenheit ja auch immer wieder gesehen.

Viele Profis gehen daher weiter mit Canon und Nikon "zur Arbeit" und probieren die Spiegellosen erstmal privat und nebenbei.

Rein technisch könnte man solche Anlässe natürlich bereits heute sehr gut mit Sony, Fujifilm, Olympus, Leica und vielleicht sogar mit Canon M fotografieren.

Viele Grüße
Christian

www.beruf-fotograf.de
www.ahrens-steinbach-projekte.de

Kersten Kircher
09.07.2017, 10:02
Jein. Ich hätte ja gerne mFT mit Spiegel gehabt ;)

gab es (FT), wollten nur nicht genug Leute haben, daraus ist eben dann mFT entstanden

Kersten Kircher
09.07.2017, 10:11
Mit der E-M1II scheint jetzt ein weiterer Schritt in die richtige Richtung erfolgt zu sein, jedoch wirkt das ganze, wenn man sich die Erfahrungsberichte anschaut, immer noch ein wenig betamäßig.
Wenn die A9 hält, was sie bezüglich AF verspricht, könnte es jetzt zum ersten Mal so sein, dass die Spiegellostechnik diesbezüglich gleichgezogen hat.

auch bei den anderen Herstellen hat sich in Bezug auf AF einiges getan und das wird sich weiter verbessern, viele Neuerungen wird es bestimmt auch noch per Firmware geben, was bei den Spiegellosen inzwischen Standard ist.

ehemaliger Benutzer
09.07.2017, 10:36
… für den breiten Kreis der Durchschnittsanwender jedoch bei weitem nicht den von den Firmen gewünschten Stellenwert haben.
Die Masse kauft Crop Sensoren, Kleinbild ist schlicht zu teuer und ein 5-10% Segment. Das Geld wird mit kleineren Sensoren verdient und mit billigeren Kameras. Canon hat sich ja mit der EOS M 5 ungefähr parallel zur 80D aufgestellt und das wohl nicht grundlos. Der Markt "verträgt" einfach (noch) nicht mehr DSLM, wie man ja an den schwächelnden DSLM Zahlen sehen kann. Ja, klar, die DSLR Umsätze sind aufgrund der Marktsättigung nicht mehr, was sie zu Zeiten der Hausse waren, aber das ist nicht das Ende des Abendlandes, sondern eine Marktkonsolidierung.

Der Markt bewegt sich halt wieder in Richtung 1990er Jahre, wo jemand mit einer SRL wie ein herniedergestiegener Gott bestaunt wurde, während sich der Rest mit Instamatic und Co. und einem Film pro Jahr alle Bildwünsche zu erfüllen imstande war. Was aber auch bedeutet, dass man sich langsam mit den seinerzeitigen Preisen anfreunden wird müssen. Meine F4 war mit 30 000,- ATS wohlfeil, entsprechend 2180 Euro. Seither hatten wir 42% Inflation, damit ein UVP von 3100,- Tja -- und eine Rolle 135-36 E6 lag bei etwa 7 Euro inkl. Entwicklung und der Verbrauch wird halt auch in den Kamerapreis gerechnet. Bei 52 Filmen pro Jahr und einer Nutzungsdauer von 5 Jahren wären das weitere 1800,- "on top". Das gibt rund 5000 Euro als bereinigten "Zielpreis" und um den "streut" aktuell ja die Oberklasse im Kleinbildsegment. Bloß ist das dem durchschnittlichen Haushalt zu viel, da liegt die Kaufschwelle bei einem Tausender und das sind die Mengenmodelle (https://www.amazon.de/gp/bestsellers/ph…). Auf Platz 29 die Canon 1300D als erste ILC, Sony Alpha 6000 auf 33 und keine (!) Kleinbild-Kamera unter den 100 meist verkauften Foto-Artikeln, dafür jede Menge Kinderkameras, Clip-On Objektive für's Smartphone, etc., dem Pendant zur Instamatic der Prädigitalozoicums.

Und wenn man sich explizit "Digitalkameras (https://www.amazon.de/gp/bestsellers/photo/571862/ref=zg_bs_nav_ph_1_ph)" anschaut, liegt (klarerweise) die 1300D auf Platz 1, der 70D Kit auf Platz 2, die a6000 auf 3 und die erste Kleinbildkamera … ist aktuell die Canon 6D II auf Platz 74.

Also Zeit für den Reality-Check: das Geld wird mit Sensoren verdient, die kleiner als Kleinbild sind. In diesem Segment regiert der Preis und Canon/Sony beherrschen das Segment, ein paar vierstellige Nikons und zahlreiche Coolpix mittendrin. Keine mFT zu sehen, von Panasonic nur Lumix Modelle, von Olympus gar nichts. Das ist ein völlig anderes Bild als dieses "Enthusiasten-Segment", das sich in Foren spiegelt: No na ned, der durchschnittliche Kamera-Noob diskutiert nicht viel oder lange in Foren, der hat das Ding und das war es im Wesentlichen, weshalb in Foren eher die "Elfenbeinturmbewohner" der 10% des Marktes agieren, die mehr als einen Tausender für die Kamera auszugeben bereit sind.

Kersten Kircher
09.07.2017, 10:51
wie man ja an den schwächelnden DSLM Zahlen sehen kann.

wo schwächelt da was, wenn man mal davon absieht das der Gesamtmarkt seinen Höhenflug weit hinter sich gelassen hat http://www.photoscala.de/2017/07/05/aktuelle-cipa-zahlen-kameramarkt-erholt-sich/


Und wenn man sich explizit "Digitalkameras (https://www.amazon.de/gp/bestsellers/photo/571862/ref=zg_bs_nav_ph_1_ph)" anschaut, liegt (klarerweise) die 1300D auf Platz 1, der 70D Kit auf Platz 2, die a6000 auf 3 und die erste Kleinbildkamera … ist aktuell die Canon 6D II auf Platz 74.

Herrlich, eine Kamera auf Platz 74 die es noch gar nicht in der Auslieferung steht :-)

hs
09.07.2017, 11:23
ist schlicht Gewohnheit und ein gewisser Konservatismus.

Hi Christian,

ich muss es dir sicher nicht sagen, die Professionellen setzen in erster Linie auf Bewährtes, da sie sich keinen Ausfall leisten können (an welcher Stelle auch immer, d.h. u.a. auch keine Fehlbedienungen).

Deine "Jahre mit Canon" hier im Forum zeigen diese Attitüde sehr deutlich, dies finde ich auch völlig normal, ist somit nix negatives.

Du hast den Schritt gewagt, über deine Urlaubs-Fuji-X100 kommend, aber auch dies dauerte seine Zeit. Und es klappte auch, weil Du es somit für dich abwägen konntest, und es für dich auch so passte.


Rein technisch könnte man solche Anlässe natürlich bereits heute sehr gut mit Sony, Fujifilm, Olympus, Leica und vielleicht sogar mit Canon M fotografieren.

Ja und nein. Die genannten "Anlässe" bedingen äußere Widrigkeiten, mit der man mit jedem System schnell an die Grenzen kommt. Selbst wenn man es nur auf das "feucht-chemische Klima" reduziert wird einem schnell klar, dass man in so einem Fall lieber altes/bewährtes Equipment einsetzt als sich an neuen Systemgenerationen zu versuchen. ;)

Und wenn das alte Equipment abgesoffen sein sollte, hat man echt einen Grund auch über einen System-Wechsel nachzudenken. ;)

VG Helmut

ehemaliger Benutzer
09.07.2017, 11:35
wo schwächelt da was
Einfach mal Statistiken lesen lernen (http://www.sansmirror.com/newsviews/more-cipa-numbers-to-ponder.html), dann weiter reden.



Herrlich, eine Kamera auf Platz 74 die es noch gar nicht in der Auslieferung steht :-)
Ja, erstaunlich nicht? Offenbar kann man schon vorbestellen und scheinbar wird das getan. Offenbar sind die alten Säcke bei Canon nicht ganz so dämlich, wie manche meinen. Doch es ist das Privileg der Jugend, die Hoffnung überzubewerten, das muss man nicht ernst nehmen.

Tipp für alle, die billig zu Kleinbild kommen wollen: die meisten Vorbesteller dürften 6D Besitzer sein und diese Kameras werden spätestens ab Beginn der Auslieferung in Massen (Platz 74…) neue Besitzer suchen. Da wird ein Gratis-Kaffee als Incentive allein nicht reichen, um den Verkauf zügig über die Bühne zu bringen …

Kersten Kircher
09.07.2017, 12:02
Einfach mal Statistiken lesen lernen (http://www.sansmirror.com/newsviews/more-cipa-numbers-to-ponder.html), dann weiter reden.

aha......


Ja, erstaunlich nicht?


nö nur eine Amazon Statistik :D

ehemaliger Benutzer
09.07.2017, 12:41
Die Mehrheit hat immer recht. Trends und zukünftige Entwicklungen sind für Träumer und Jugendliche. :biggrinbounce:

Die Frage ist für mich daher weniger "was war gestern oder ist momentan besser?", sondern welche Systeme sich für welche Anwendungen zukünftig durchsetzen werden.
Neben den technischen Fortschritten und Unterschieden spielt natürlich die Marktmacht der Großen ebenso wie die bereits verwendeten Systeme eine Rolle.
Schnell werden die Veränderungen also eher nicht vorangehen, weil viele Objektive und Kameras aktuell in Verwendung sind und kompatible Nachfolger bevorzugt werden.
Auch das gewohnte Bedienkonzept spielt da eine Rolle, und daher werden aufgrund dieser Marktträgheit noch viele Jahre vergehen, bis das Spiegelgeklappere aufhört.
Aber der Trend ist nicht aufzuhalten, auch wenn es länger dauert als es viele erwarten.

Das Argument, dass sich Spiegellose aufgrund irgendwelcher Statistiken der Vergangenheit sowieso nicht durchsetzen werden, ist daher mehr als dubios, aber gerne verwendet.

Maik Fietko
11.07.2017, 10:47
SLR, bzw. DSLR gibts deutlich länger als spiegellos. Entsprechend groß is auch der Vorsprung bei den Objektiven. Da gibts bei spiegellos noch Lücken. Mit der Sony A9 gibts mittlerweile eine spiegellose Kamera die einer Profi DSLR ernsthaft Konkurrenz machen kann. Aber Sony hat noch Lücken beim Objektivangebot. Während die spiegellosen konstant aufholen zu den DSLR, entwickeln die sich natürlich auch weiter. Ein Systemwechsel is teuer, darum machen das viele (noch) nicht. Ich schätze mal das in 5-10 Jahren sich das Bild umgekehrt hat. Spiegellos is die Zukunft. In 10+ Jahren wird es kaum noch DSLR geben, vermutlich nur noch von Nikon und Canon, weil die sehr viel Geld in ihre Systeme investiert haben, und das verständlicherweise nicht aufgeben wollen.

Kersten Kircher
11.07.2017, 11:57
Ich schätze mal das in 5-10 Jahren sich das Bild umgekehrt hat. Spiegellos is die Zukunft.

was dann aber im wesentlichen an den Neueinsteigern liegen wird, kommend vom Handy und nicht auf eine DSLR wollen. Wobei sich alle Hersteller auch ein wenig auf diese Generation einstellen sollten, Kameras die der Handy Bedienung nahe sind, auch Apps zulassen sollten und wenn es nur ein Modell ist.

Maik Fietko
11.07.2017, 12:15
was dann aber im wesentlichen an den Neueinsteigern liegen wird, kommend vom Handy und nicht auf eine DSLR wollen. Wobei sich alle Hersteller auch ein wenig auf diese Generation einstellen sollten, Kameras die der Handy Bedienung nahe sind, auch Apps zulassen sollten und wenn es nur ein Modell ist.

Irgendwann wird der Punkt kommen wo die spiegellosen die DSLR soweit überholt haben, das diese weit abgeschlagen sind. Dann werden auch die Lücken im Objektivangebot geschlossen sein. Eine DSLR wird niemals 1.000.000 Fokuspunkte haben können, wie eine spiegellose. Und sie wird auch niemals 1000fps erreichen, wie eine spiegellose. Das is natürlich maßlos übertrieben, zeigt aber die mögliche Überlegenheit von spiegelloser Technik. Dann werden auch die großen Presseagenturen komplett umsteigen. Und wenn das passiert, wars das mit SLR Technik. Spätestens dann werden Canon und Nikon ebenfalls umstellen müssen auf spiegellos, sonst gehen sie unter.

ehemaliger Benutzer
11.07.2017, 13:14
Spiegellos ist die Voraussetzung für neue Technologien, die mit den klassischen DSLR-Konzepten nicht realisierbar waren/sind.

Bsp.: sphärische Sensoren.

Manchmal denk ich, daß es den Verfechtern der DSLR einfach an Fantasie fehlt, um die mit DSLM verbundenen technischen Vorteile richtig einzuschätzen.

Ja, die Spiegellosen werden sich zweifellos durchsetzen, aber nicht, weil die "Handy-Kids" es so gewohnt sind, sondern weil das die überlegene Technik ist, und Vorteile bietet, an die der "Profi-DSLR-User" von heute noch gar nicht denkt.

Bluescreen222
11.07.2017, 13:26
was dann aber im wesentlichen an den Neueinsteigern liegen wird, kommend vom Handy und nicht auf eine DSLR wollen.

Wenn der Fotoapparat funktioniert, interessiert die das nicht so besonders, ob da ein Spiegel drin ist oder nicht. Und dass ein EVF z.B. Vorteile bezüglich Belichtungskontrolle hat, erschliesst sich auch nicht sofort. Man geht ja davon aus, dass das neue Gerät das von alleine richtig macht ;)


Wobei sich alle Hersteller auch ein wenig auf diese Generation einstellen sollten, Kameras die der Handy Bedienung nahe sind, auch Apps zulassen sollten und wenn es nur ein Modell ist.

Das ist allerdings richtig.

Ein Bekannter von mir hat sich irgendwann auch eine Systemkamera (Lumix G irgendwas) zugelegt, möchte alerdings nicht tiefer in die Fotografie einsteigen.
Er fotografiert also in der Regel im Modus P. Und wundert sich, dass manche Aufnahmen schlecht belichtet sind. Nun liegt es ja nahe, da mal am Haupteinstellrad zu drehen, aber das ist vorbelegt mit "ProgramShift". Da weiss jeder Einsteiger sofort, was gemeint ist und hat Verständnis dafür, dass die Frage "Wie mache ich ein Foto heller oder dunkler?" erst auf Seite 72 des Handbuchs beantwortet wird ;)

Und selbst der etwas fortgeschrittenere wie ich hat erst mal eine Weile gebraucht, bis er herausgefunden hatte, wie man das Einstellrad entsprechend belegt. Sein I-Phone schaltet bei hohen Kontrasten automatisch in einen HDR-Modus, ohne dass man wissen muss, was HDR ist. Um das mit der Kamera nachzumachen sind erstmal 2 Stunden Erläuterungen notwendig.

Da könnte m:E. durchaus noch einiges gemacht werden um Einsteiger besser abzuholen.

Kersten Kircher
11.07.2017, 14:19
Spiegellos ist die Voraussetzung für neue Technologien, die mit den klassischen DSLR-Konzepten nicht realisierbar waren/sind.
da wird noch vieles kommen, dann wenn die Hersteller die Standarddinge im Griff haben.



Ja, die Spiegellosen werden sich zweifellos durchsetzen, aber nicht, weil die "Handy-Kids" es so gewohnt sind, sondern weil das die überlegene Technik ist, und Vorteile bietet, an die der "Profi-DSLR-User" von heute noch gar nicht denkt.

da bin ich mir nicht so sicher, denn auch das Handy ist in vielen Dingen der DSLR weit überlegen und die Schere wird noch weiter auseinander gehen, dem kann die DSLM aber folgen. Sie greifen zu dem was sie wollen und was gewohnt ist, zurückstecken wollen sie erst mal nicht. Und sind sie erst mal bei einem System, bleiben sie auch gerne dabei, nichts anderes geschieht auch bei den DSLRs zur Zeit, man bleibt aus verschiedenen Gründen dabei.

Kersten Kircher
11.07.2017, 14:25
Da könnte m:E. durchaus noch einiges gemacht werden um Einsteiger besser abzuholen.
genau das meine ich, sind sie im System, einem bei dem sie von Anfang an, ohne sich Stunden einzulesen, die Ergebnisse erhalten die sie haben wollen, bei dem bleiben sie auch dann wenn sie tiefer einsteigen. Wie oft liest man das Einsteiger vom Smartphone kommend vollkommen enttäuscht sind weil die Bilder nicht so werden wie mit dem Dingen, da wundern sich die Hersteller.....

ehemaliger Benutzer
11.07.2017, 16:40
Ich mag ja die G5X, G7X, die Ms alle, doch wenn ich dann eine DSL in die Hand nehme, ist das ein ganz anderes Gefühl und ich kann mich sofort auf die "neuen" Systeme umstellen, hänge als Altem nicht hinter her. Dagegen nehmen sich die kleinen wie Spielzeuge aus. Das gehört sicher auch dazu. Nun, ein Profi mag das anders sehen oder meinen. Für ihn gelten sicher andere Kriterien, wenn's ums leichtere Gepäck, ums wendiger Sein geht.

URi
12.07.2017, 09:40
Oder welcher Mechaniker meint, er könne die 12-er Schraube nur mit einem Gedore Schlüssel zumachen und damit müsste der Hazet Kasten umgehend auf ebay verscheuert werden?
Du hast Atorn vergessen
Das einzig ware :o

ehemaliger Benutzer
12.07.2017, 10:14
Ja, die Spiegellosen werden sich zweifellos durchsetzen, aber nicht, weil die "Handy-Kids" es so gewohnt sind, sondern weil das die überlegene Technik ist, und Vorteile bietet, an die der "Profi-DSLR-User" von heute noch gar nicht denkt.

Es ist nicht die Aufgabe des "Profi-DSLR-Users", sich Illusionen über zukünftige Möglichkeiten zu machen, sondern in der Gegenwart mit den verfügbaren Mitteln Bilder zu produzieren. Alles andere ist Aufgabe der Technikgläubigen, Spekulanten, Pendler, Wahrsager und Hellseher.

platti
12.07.2017, 10:53
Servus Norbert,

... was der "Profi-DSLR-User" aber halt nur zu gern tut ... siehe hier im Forum u.a.O.

Christian Ahrens
12.07.2017, 11:25
Es ist nicht die Aufgabe des "Profi-DSLR-Users", sich Illusionen über zukünftige Möglichkeiten zu machen, sondern in der Gegenwart mit den verfügbaren Mitteln Bilder zu produzieren. Alles andere ist Aufgabe der Technikgläubigen, Spekulanten, Pendler, Wahrsager und Hellseher.

Hi,

es ist aber sehr wohl die Aufgabe des "Profi-DSLR-Users", sich über Entwicklungen zu informieren und frühzeitig Benefits und Vorteile für sich nutzbar zu machen, um damit Bilder zu produzieren. Dies ist bereits heute auch mit "spiegellos" möglich, und zwar mit den Produkten mehrerer Hersteller. Technikkonservatismus führt nur allzu schnell aufs Abstellgleis, das hat man sehr deutlich z.B. beim Umstieg von der Analog- zur Digitaltechnik sehen können.

Liebe Grüße
Christian

www.beruf-fotograf.de
www.ahrens-steinbach-projekte.de

Kersten Kircher
12.07.2017, 12:15
Es ist nicht die Aufgabe des "Profi-DSLR-Users", sich Illusionen über zukünftige Möglichkeiten zu machen, sondern in der Gegenwart mit den verfügbaren Mitteln Bilder zu produzieren. Alles andere ist Aufgabe der Technikgläubigen, Spekulanten, Pendler, Wahrsager und Hellseher.

auch für Profis gilt der Spruch "Wer nicht wagt, der nicht gewinnt"

hs
12.07.2017, 12:22
Technikkonservatismus führt nur allzu schnell aufs Abstellgleis, das hat man sehr deutlich z.B. beim Umstieg von der Analog- zur Digitaltechnik sehen können.

2001 war ich in Berlin auf dem Karneval der Kulturen. Dort habe ich die erste DSLR in meinem Leben in Natura gesehen, die EOS D30. Damals für stolze 6000 DM ohne CF zu haben. Ich hatte das Gefühl der Fotograf war etwas neidisch auf meine 1V als er diese in Action erlebte. ;)

Ich habe nix gegen Technikhörigkeit, schliesslich bezahlen die Early Adoptor ja die Entwicklung. Aber man kann sich auch ruhig etwas Zeit lassen, bis die Technik ausgereift ist.

Ich bin selbst erst Ende 2005 mit einer gebrauchten 20D auf den DSLR Zug aufgesprungen, im Frühjahr 2006 folgte dann die 5D. Ich denke, ich bin ein halbes Jahr zu früh gewechselt (die 20D ist inzwischen ein IR Umbau). ;)

ehemaliger Benutzer
12.07.2017, 12:37
auch für Profis gilt der Spruch "Wer nicht wagt, der nicht gewinnt"

Für Profis, also jene, die davon leben (müssen), gilt der Spruch: Was sich rechnet, wird genutzt. Alles andere sorgt für unnötig hohe Kosten und damit einen Wettbewerbsnachteil. Liebhaberei ist der dafür gern benutzte Begriff.

hank
12.07.2017, 12:39
Hi,

es ist aber sehr wohl die Aufgabe des "Profi-DSLR-Users", sich über Entwicklungen zu informieren und frühzeitig Benefits und Vorteile für sich nutzbar zu machen, um damit Bilder zu produzieren. Dies ist bereits heute auch mit "spiegellos" möglich, und zwar mit den Produkten mehrerer Hersteller. Technikkonservatismus führt nur allzu schnell aufs Abstellgleis, das hat man sehr deutlich z.B. beim Umstieg von der Analog- zur Digitaltechnik sehen können.

Liebe Grüße
Christian
"Technikkonservativismus" klingt für mich nur nach einem polemischen Kampfbegriff - frei von wertvollem Inhalt sachlicher Art.

Ich sehe es so wie es kürzlich David duChemin ausgedrückt hat: Die Wahl einer Kamera sollte einzig einem Zweck dienen, nämlich dem Bildermachen möglichst wenig im Weg zu sein.

Das Gerede vom "Abstellgleis" - hochgradiger Unsinn. Was sollen solch dogmatischen missionarischen Äußerungen?

Gibt es noch Analog-Fotografen, die besondere Bilder machen und auch davon leben können? - ja, die gibt es.
Möchte ich analog fotografieren? - Um Gottes Willen nein! Ich bin froh, die Chemie los zu sein.

Ob die neue Technik "besser" ist, hängt von den Bildern ab, die derjenige machen will, der sich der Technik bedient. Es kann überhaupt kein Zweifel bestehen, dass mit "spiegellos" hervorragende Bilder gemacht werden können. Mir sind die Systeme drumrum für meine Bilder nicht gut genug - oder anders gesagt: Spiegellose Systeme würden mir mehr im Weg stehen, als mein Canon-DSLR-System.

Worum ich spiegellose Systeme beneide, ist die Möglichkeit des geräuschlosen Auslösens. Nur dieser eine Punkt wiegt die für mich bestehenden Nachteile (meine Lieblingsoptiken wären nicht verfügbar, bzw. über Adapter doch nicht in gleicher Weise nutzbar; Integration in Blitz-/Lichtsysteme ist bei den Spiegellosen bisher nicht so gut, wie für Nikon und Canon DSLR) nicht auf.

Und nein, ich muß nicht jeden Vorteil für mich nutzbar machen. Weil es selten Vorteile ohne jeden Nachteil gibt. Es ist immer eine Abwägung und Optimierungsfrage. Ich habe noch nie gesehen, dass bei einer Optimierung sämtliche gewünschten Vorteile auf die optimierte Lösung vereinigt werden konnten. Jeden Vorteil nutzbar machen-sollen ist deshalb für mich auch Unsinn.

ehemaliger Benutzer
12.07.2017, 12:52
Dies ist bereits heute auch mit "spiegellos" möglich…*
Tatsächlich? Man kann heute wirklich auch schon spiegellos Bilder aufnehmen?

Thomas Madel
12.07.2017, 12:55
2001 war ich in Berlin auf dem Karneval der Kulturen. Dort habe ich die erste DSLR in meinem Leben in Natura gesehen, die EOS D30. Damals für stolze 6000 DM ohne CF zu haben.

Ich hatte die D30 Ende 2001 gekauft - von einer EOS 1 kommend. Ganz knapp unter 8000 DM für die Kamera plus das Upgrade Kit (Batteriegriff, 2. Akku und 1 GB Microdrive) waren ein ganz schöner Batzen. Das Teil hatte ein solche Auslöseverzögerung, dass ich beim Tennis oder Tischtennis auf Verdacht oder Gehör auslösen musste. Auf Sicht ging nicht, denn wenn man den Ball im Sucher gesehen und dann ausgelöst hat, war er nicht auf dem Bild. Bei ISO 800 war die Schmerzgrenze auch schon erreicht...

Mein einziger Antrieb war damals, auf die Entwicklung und das Einscannen der Farbnegativfilme verzichten zu können. Zu der Zeit hatte ich kein festes Labor mehr und meinen Jobo CPP Prozessor am Sonntag immer über der Badewanne aufgebaut.:cool:
Das ging, dank einer verständnisvollen Frau ganz gut, war aber alles mit viel Aufwand verbunden. Das Jobo CPP musste dann irgendwann gehen, die nach wie vor verständnisvolle Frau ist glücklicherweise geblieben! :o

ehemaliger Benutzer
12.07.2017, 13:21
Was unterscheidet eigentlich "Benefits" und "Vorteile"?

Kersten Kircher
12.07.2017, 14:28
Für Profis, also jene, die davon leben (müssen), gilt der Spruch: Was sich rechnet, wird genutzt. Alles andere sorgt für unnötig hohe Kosten und damit einen Wettbewerbsnachteil. Liebhaberei ist der dafür gern benutzte Begriff.

ich bin seit vielen Jahren selbständig, nicht in Fotografie was aber keine Rolle spielt. Und immer dann wenn ich was gewagt habe, auch wenn es sich anfangs nicht rechnete, hat es mich hinterher weiter gebracht und ich würde heute nicht mehr selbständig sein. Nicht immer klappt es, aber die Mehrheit hat eben geklappt.
Vermeintliche Kosten die Wettbewerbsnachteile bringen, können aber auch dazu führen das man anderen gegenüber im Vorteil ist, muss nicht, kann aber.
Würde alle immer nur auf Sicherheit und bewährtes gehen, wäre die Menschheit noch in der Steinzeit :bounce:

ertho
12.07.2017, 15:34
Das solche Diskussionen immer in ideologische Grundsatzdebatten ausarten müssen, werde ich nie verstehen ...
Die Beurteilung, ob DSLM- oder DSLR-System das Bessere ist, hängt doch auch sehr stark vom individuellen Anforderungsprofil ab. Ich nutze momentan noch schwerpunktmäßig ein DSLR-System mit einem umfangreicheren Objektivpark, weil es für meine Haupt-Anwendungen (viel Spitzensport-Tischtennis, Hundefotografie) aus meiner Sicht (noch) das leistungsfähigere ist. Und die anderen Bereiche kann das System auch ... Nichtsdestotrotz habe ich schon verschiedene spiegellose Kameras besessen (ich besitze immer noch eine), die auch "brauchbare" Bilder produziert haben und produzieren. Beide Systeme haben Stärken und Schwächen und jeder muss für sich abwägen, was für ihn Priorität hat und danach eine Kaufentscheidung treffen. Das war schon innerhalb des DSLR-Marktes so (wie viele Auseinandersetzungen gab es bereits, ob Nikon oder Canon das bessere System hat, um mal nur ein Beispiel zu nennen) und wird auch vorerst bei der Entscheidung ob DSLM oder DSLR so sein. Irgendwann hat man die Wahl vielleicht nicht mehr, weil sich die DSLM-Systeme tatsächlich durchgesetzt haben und die Spiegelreflexsysteme vom Markt verschwunden sind. Aber dann kann man ja wieder über die bessere Marke diskutieren :D. Ich denke, um mal auf die Ursprungsfrage zurückzukommen, dass momentan einfach sehr viele ein DSLR-System haben und damit arbeiten. So lange keine große Unzufriedenheit herrscht, gibt es nicht unbedingt einen Grund zu wechseln. Man wird vielleicht wie ich beginnen, parallel eine DSLM-Kamera einzusetzen, um erste Erfahrungen zu sammeln. Ist man mit dem Neuen zufrieden oder gar zufriedener, geht man einen Schritt weiter oder wechselt gar ganz. Ein vollständiger Wechsel ist aber für den Profi auch mit hohen Investitionen verbunden, während auf Grund der Schnelllebigkeit des Technik-Marktes die eigene Ausrüstung z. T. vergleichsweise schnell an Wert verliert (das gilt v. a. für die Bodys) und ein Verkauf einen Verlust darstellen würde. Da bleibt er lieber beim Bewährten und ist neugierig auf das Neue ...

ehemaliger Benutzer
12.07.2017, 17:37
Ich war gestern in einem überraschend gut sortierten Mediamarkt und Saturn (Chemnitz-Center) in denen auch viele Kameras draußen zum Begrabbeln herum standen, die sonst in der Vitrine stehen. Mir fiel auf, dass nur ganz wenige Mirrorless-Kameras halbwegs erträglich in der Hand liegen. Und das sind auch noch die neuen und teuren (Sony a7, Fuji XT-2, Pro2). Die anderen fand ich teilweise geradezu unerträglich. Ich habe normal große Hände und es war mir meist nicht möglich, die Kamera in der Hand zu halten, ohne irgendwelche der, teilweise winzigen Knöpfe zu berühren. Joysticks für den Daumen - Fehlanzeige.
Olympus Pen-F: "Vom Moment der ersten Berührung an wird Ihnen die Kamera OLYMPUS PEN-F das Gefühl von etwas Besonderem vermitteln, das Sie von nun an für immer begleiten wird." (Werbetext)
Nach 30 Sekunden tat mir schon die Hand weh. Ich war froh,den Ziegelstein für immer aus der Hand legen zu dürfen. Schon von dem Aspekt her hätte ich mir nur die Sony A7 und die Fujis vorstellen können. Leider waren keine Batteriegriffe dran, so dass der Vergleich zur gewohnten 1er schwer fiel.
Beim Blick durch den Sucher der A7 und der XT-2 fiel mir auf, dass die gezeigten Farben mit den per bloßem Auge wahrgenommenen nicht viel zu tun hatten. Kann und muss man das einstellen und landen die dann so auf dem Bild (jpg) wie man sie im Sucher sieht?

hs
12.07.2017, 17:43
Ich hatte die D30 Ende 2001 gekauft - von einer EOS 1 kommend.

Ich gebe zu, mich hat die 30D auch gejuckt, da ich seit 1999 hybrid arbeitete. Mein "Kontaktabzug" war der Index-Scan, der für 36 Bilder gerne zwischen 25 und 40 Minuten dauerte (je nachdem ob SW oder Farbe). Als ich die D30 in Aktion sah, und einmal auch durch den Sucher schauen durfte, war mir aber klar, dass ich noch eine gute Weile warten würde. Hybrid war nervig hat aber funktioniert. Dies war unter'm Jahr sogar noch erträglich, aber nach dem Urlaub 12 Filme entwicklen und scannen ging mir immer auf den Senkel. Auch die Farbfilme zu sammeln hat genervt, wegen einem einzelnen Film schmeisst man den Jobo nicht an, das hat einen schon gewaltig auf die Folter gespannt auf den 4ten vollen Film zu warten. :cry:

Den Jobo hatte ich somit auch (bzw. habe den noch), hatte den aber immer separat stehen und brauchte den somit auch nie umbauen. Wasser schleppen war aber auch immer angesagt, da ich keinen Wasseranschluss bzw. -ablauf beim Jobo hatte. Ich habe zum Schluß mehr SW als Farbe gemacht, u.a. auch weil man SW jederzeit (auch im Urlaub) entwickeln konnte (bin zudem aber auch ein SW Fan :)). In der Dunkelkammer habe ich ebenfalls nur SW Abzüge erstellt, ein Farblabor habe ich zwar, habe aber eben nur SW ausbelichtet.

BTW, ich habe mich heute morgen um ein Jahr vertan (wie ich gerade in LR festellen musste). :o Die 20D kam Ende 2006 (mit der wurde ich aber erst als IR Umbau warm). Die 5D kam Mitte 2007, danach war Analog KB für mich uninteressant (auch wenn die 1V viele Vorteile gegenüber der 5D hat, die 5D ist zum Bilöder machen einfach besser ;)). Nach der 5D habe ich nur noch Analog MF fotografiert, aber dieses Jahrzehnt dann auch nicht mehr. Der Zeitaufwand (u.a. auch der Vorlauf mit alles anschmeissen, bis es auf Temperatur ist) ist einfach riesig. :o

Ich könnte das Labor jederzeit wieder ausmotten, aber sicher nicht jetzt, vielleicht "... when I'm 64"

Thomas Madel
12.07.2017, 18:10
Mir fiel auf, dass nur ganz wenige Mirrorless-Kameras halbwegs erträglich in der Hand liegen. Und das sind auch noch die neuen und teuren (Sony a7, Fuji XT-2, Pro2). Die anderen fand ich teilweise geradezu unerträglich. Ich habe normal große Hände und es war mir meist nicht möglich, die Kamera in der Hand zu halten, ohne irgendwelche der, teilweise winzigen Knöpfe zu berühren.

Das wäre für mich auch ein großes Kriterium. Schon eine DSLR ohne Batteriegriff, ist für mich ein Graus, obwohl ich keine großen Hände habe. Ich habe mit einer eine F1 New mit Motor angefangen ernsthaft zu fotografieren und seitdem mit Ausnahme der T90 nur Kameras mit Batteriegriff oder ein "1er" gehabt. Am Wochenende habe ich bei einem Ballermann-Schlagerfestival :kotz: (ich war nur als Fotograf dort!) einen Fotografen mit 2 Olympus Kameras kennengelernt. Die Dinge sehen aus, wie zu heiß gewaschene DSLRs und genau so liegen sie auch in der Hand. Ergonomisch geht bei mir anders...

hs
12.07.2017, 18:21
Die anderen fand ich teilweise geradezu unerträglich. Ich habe normal große Hände und es war mir meist nicht möglich, die Kamera in der Hand zu halten, ohne irgendwelche der, teilweise winzigen Knöpfe zu berühren.

Ich kenne nur die Fuji X100, die durchaus bedienbar ist, aber mich nicht bekehrt hat. SOO "winzige Knöpfe" hat die nicht, besonders wenn dies eine Frau sagt? :eek:


Leider waren keine Batteriegriffe dran, so dass der Vergleich zur gewohnten 1er schwer fiel.

Erneut bin ich überrascht dies von einer Muslima zu hören. Die 1Ds2 habe ich auch, aber im Vergleich zur 5D kaum verwendet. Hier war mir Gewicht und Packmaß "zu viel". Ich fand immer schade dass Canon die 1er DSLRs nur mit festem Batteriegriff liefert (im Gegensatz zu den analogen 1ern), wenn da drunter noch ein L-Winkel befestigt wird macht kaum noch eine "normale Fototasche" mit. Besonders wenn man gerne FBs verwendet (die ja auch ihre Berechtigung haben ;)).

Die 1Ds2 habe ich nur verwendet wenn der Transport problemlos war, z.B. mit Auto, ansonsten war die 5D dabei. Und das Ganze auch, obwohl die 1Ds2 einen anmutigen Sensor hat (solange ISO und Kontrast im Rahmen bleiben).



Beim Blick durch den Sucher der A7 und der XT-2 fiel mir auf, dass die gezeigten Farben mit den per bloßem Auge wahrgenommenen nicht viel zu tun hatten. Kann und muss man das einstellen und landen die dann so auf dem Bild (jpg) wie man sie im Sucher sieht?

Mich hat der EV der Fuji X100 damals durchaus positiv überrascht, das Prinzip ist schon toll. Die Fuji X100 hat mich indes nicht überzeugt auch wenn die Bildqualität nicht schlecht war (wenn alles passte, leider viel zu selten). Wenn ein wenig Bewegung im Spiel ist war die X100 sch*, bzw. ich habe sie dies bzgl. nicht richtig eingesetzt. Mein Ausschuß an der EOS ist deutlich geringer, die 5D3 eine tolle Kamera, kann nicht alles, aber schon verdammt viel. Die 5D4 ist sicher auch interessant, aber ich habe "Absolut Null Bock" auf einen Rechner- und Software-Upgrade. :rolleyes:

hs
12.07.2017, 18:46
Hi Thomas,


Das wäre für mich auch ein großes Kriterium. Schon eine DSLR ohne Batteriegriff, ist für mich ein Graus, ...

Ich denke wenn wir beide nebeneinander stehen weiss ich wer (von der Körpergröße her) kleiner ist. :p

Auch ich bezeichne meine Hände als normal groß, genauso wie meine Füße, die mit der Schuhgröße 46 bzgl. meiner Körpergröße eher klein geraten sind. ;)

Die 5D3 (ohne BG) liegt super in der Hand, mit L-Winkel sogar noch etwas besser. Eine 1er liegt auch super in der Hand, bei deinen Objektiven (400/2.8) gewichtstechnisch sogar ein Muss, für das normale Equipment aber IMO nicht notwendig. Eine 5D ohne BG mit FBs bis 200/2.8 ist absolut top tariert (ab 300/2.8 sollte die Cam aber eine 1er sein ;))

Und auch eine X100 kann man als >2Meter Mann bedienen, kann ich hiermit bestätigen. Sind ja nur 35mm. :rolleyes:

VG Helmut

Christian Ahrens
12.07.2017, 18:48
Beim Blick durch den Sucher der A7 und der XT-2 fiel mir auf, dass die gezeigten Farben mit den per bloßem Auge wahrgenommenen nicht viel zu tun hatten. Kann und muss man das einstellen und landen die dann so auf dem Bild (jpg) wie man sie im Sucher sieht?

Die Fujifilms kann man so einstellen, dass die Bildvorschau bereits das Ergebnis des JPG mit der gewählten Filmsimulation darstellt – also z.B. "Velvia", "Astia" "Acros" (für s/w) usw. Wenn man das nicht will oder dies als Nachteil empfindet, kann man diese Visualisierung auch ausschalten und bekommt dann eine neutrale Ansicht.

Viele Grüße
Christian

www.beruf-fotograf.de
www.ahrens-steinbach-projekte.de

ehemaliger Benutzer
12.07.2017, 18:59
Vermeintliche Kosten die Wettbewerbsnachteile bringen, können aber auch dazu führen das man anderen gegenüber im Vorteil ist, muss nicht, kann aber.
Dazu gibt's seit ziemlich genau 70 Jahren das Marketing als eigenständige Kunstform. Dort beschreibt man die vier Phasen des Produktlebenszyklus als
Question Marks
Fragezeichen -- man weiß nicht, was es wird, aber man macht mal, weil man hofft. Kennzeichen: Hohe Kosten, geringe Einnahmen

Rising Stars
Aufgehende Sterne -- meist Question Marks, die die Hoffnungen zu erfüllen beginnen. Kennzeichen: Hohe Kosten, hohe Einnahmen

Cash Cows
Melkkühe -- die Produkte, die sich wie von selbst verkaufen und die Kohle einspielen, die Weiterentwicklung möglich macht. Kennzeichen: Geringe Kosten, enorme Einnahmen

Lazy Dogs
Faule Hunde -- die sind eben da, aber bewegen sich nicht (mehr). Kennzeichen: kaum Kosten, kaum Einnahmen

Und nun kannst du als Unternehmer deine eigenen Versuche und Fehlversuche nach dieser Tabelle qualifizieren und -- auch wenn es nicht deine Branche ist -- überlegen, was wirklich so bahnbrechend neu am fehlenden Spiegel wäre, dass man glauben könnte, so ein Ding würden den Geschäftserfolg als Fotograf absichern.

Wirklich neue Technologie ermöglicht nach der Phase als Rising Star eine solide Zukunft als Cash Cow -- aber nur, weil ich eine Spiegellose anschaffe, habe ich keinerlei Indiz dafür, dass sich diese Anschaffung zur Erzeugung von in Zukunft mit höherem Profit verkäuflichen Produkten besser eignen wird, als was erprobt schon im Haus ist. Zuerst habe ich bloß den Kostendruck und danach keine höheren Erträge -- klarer Fall einer Question Mark, die ansatzlos zum Lazy Dog wird: keine Investitionsempfehlung.

Beim oft zitierten Umstieg war Digital dem Film wegen des sehr viel schlankeren Workflows vom Start weg überlegen -- nicht wegen der Endqualität, sondern wegen der Geschwindigkeitsvorteile, die sich ergeben haben. Statt 60 Minuten später war das Original sofort nach dem Auslösen verfügbar und das Original konnte innerhalb von Minuten an jedem Ort der Welt zu sehen sein. Damals wurde ein Dia "abfotografiert", dann wieder durch den Entwickler geschickt und danach die "erste Kopie" per Kurier in die Redaktion oder zum Kunden versandt. Da war ein Ablauf von einem Werktag schon sensationell schnell und mit enormen Kosten verbunden. Ich bin selbst zwischen 1996 und 2002 nach jedem Kundenevent um zehn in der Nacht 30 Kilometer zum befreundeten Fotografen gefahren, habe dort die C-41 durch die Maschine gelassen, dann 30 km zurück, das Zeug in den Scanner, schnelle Nachbearbeitung und dann waren die Eventfotos zum Frühstück auf der Kunden-Website. Ab 2002 verkürzte (für mich) Digital den Aufwand auf einen Klick und die unmittelbare Weiterleitung des Bildes via Datenleitung. Das war die wirkliche Innovation.

Spiegel oder Spiegellos unterscheiden sich viel zu wenig, um jeweils einen Kostenvorteil zu lukrieren. Der Workflow ist praktisch der selbe, die technischen Baustellen sind austauschbar die selben -- da ist nichts, was einen echten Innovationsdruck erzeugen würde. Mit der DSLR drücke ich einmal auf LV und habe eine Spiegellose -- ob ich in einen EVF oder einen OVF schaue, ist dem Bild und dem Auftraggeber reichlich wurscht.

Und schließlich verschafft eine neue Kamera kein Alleinstellungsmerkmal: jeder, der meint er müsste, kann sich jederzeit auch so ein Ding kommen lassen. Da hängen keine völlig neuen und innovativen Verfahren dran, das ist ein komplexer technischer Apparat, der im Wesentlichen nicht mehr macht, als Bilder aufzuzeichnen. Die "Zukunftskeule" kann getrost am Haken bleiben, eine Spiegellose kann man sich von heute auf morgen holen, wenn es nötig scheint. Ich frage mich allerdings weiterhin, welche Not es sein könnte, die eine Spiegellose als unverzichtbar aufdrängen würde. Lieber investiere ich weiterhin in Glas, Licht und Rechenleistung, als mich aktuell für eine Spiegellose zu entscheiden.

In diesem Sinne danke ich für den Hinweis auf die Steinzeit, den ich in diesem Zusammenhang allerdings als völlig entbehrlich empfunden habe.

Maik Fietko
12.07.2017, 19:04
Das wäre für mich auch ein großes Kriterium. Schon eine DSLR ohne Batteriegriff, ist für mich ein Graus, obwohl ich keine großen Hände habe. Ich habe mit einer eine F1 New mit Motor angefangen ernsthaft zu fotografieren und seitdem mit Ausnahme der T90 nur Kameras mit Batteriegriff oder ein "1er" gehabt. Am Wochenende habe ich bei einem Ballermann-Schlagerfestival :kotz: (ich war nur als Fotograf dort!) einen Fotografen mit 2 Olympus Kameras kennengelernt. Die Dinge sehen aus, wie zu heiß gewaschene DSLRs und genau so liegen sie auch in der Hand. Ergonomisch geht bei mir anders...

Das muss ich dir recht geben, die Spiegellosen sind etwas zu klein. Meine Fuji XT1 könnte etwas größer sein, ein Batteriegriff ändert nicht die Positionen der Knöpfe, Räder, und deren Größe. Das is alles ziemlich dicht zusammen, und recht klein. Die Samsung NX30 hatte etwa die Größe einer dreistelligen Canon, die lag mir richtig gut in der Hand.

hank
12.07.2017, 19:23
Beim Blick durch den Sucher der A7 und der XT-2 fiel mir auf, dass die gezeigten Farben mit den per bloßem Auge wahrgenommenen nicht viel zu tun hatten. Kann und muss man das einstellen und landen die dann so auf dem Bild (jpg) wie man sie im Sucher sieht?Wenn Du als jpg speicherst - ja, dann landen sie wie von Christian Ahrens beschrieben bei den Fujis (Sony kenne ich nicht näher) auch mit den im Sucher dargestellten Farben in der Datei. Du kannst aber parallel zum JPG eine RAW-Datei abspeichern - oder nur eine RAW-Datei, und hast dann alle Möglichkeiten offen. Bei den Fujis gibt es dann in Lightroom die Möglichkeit die Kamera-seitig angebotenen Film-Emulationen als Entwicklungseinstellungen auf das RAW (.raf) anzuwenden.

ehemaliger Benutzer
12.07.2017, 19:32
Das muss ich dir recht geben, die Spiegellosen sind etwas zu klein.
Dafür sind die Objektive teiweise ganz schön groß. Da stand ein Fuji 100-400 in der Vitrine, das erschien mir als ganz schöner Klopper und steht dem Canonpendant wohl kaum nach. Optisch wird es wohl auch kaum besser sein.
Am attraktivsten erscheint mir, den Größen- und Gewichtsvorteil, den spiegellos bei den Gehäusen bringt, in Kameras mit größeren Sensoren umzusetzen. So eine Kamera im 1DX-Format mit richtigem MF-Sensor und brauchbarer Bedienung samt sehr gutem AF und preislich ebenso vergleichbar, das fände ich attraktiv. Die Fuji GFX geht ja in die Richtung, aber die Sensorgröße ist nicht Fisch, noch Fleisch.

Thomas Madel
12.07.2017, 19:48
Dafür sind die Objektive teiweise ganz schön groß.

Der Olympus Fotograf hatte ein 100-400 an einer seiner Kameras. So ein verhältnismäßig großes und schweres Objektiv an einer Minikamera geht für mich überhaupt nicht. Extrem kopflastige Kombinationen mag ich persönlich nicht, wenn schon, dann beides schwer.
Für mich ist eine Canon 1er ergonomisch das Nonplusultra, solange man damit aus der Hand fotografiert.

Maik Fietko
12.07.2017, 19:58
Dafür sind die Objektive teiweise ganz schön groß. Da stand ein Fuji 100-400 in der Vitrine, das erschien mir als ganz schöner Klopper und steht dem Canonpendant wohl kaum nach. Optisch wird es wohl auch kaum besser sein.

Ja, die Balance passt dann nicht. Es müssen auch spiegellose Kameras gebaut werden, die entsprechend groß sind. Ab einer bestimmten Brennweite/Blende sind Objektive für spiegellose Kameras nicht mehr kleiner, sondern teilweise sogar größer.

hs
12.07.2017, 20:00
So ein verhältnismäßig großes und schweres Objektiv an einer Minikamera geht für mich überhaupt nicht.

Die Spiegelosen sind kein Allheilrezept und das ist gut so. :)

ehemaliger Benutzer
12.07.2017, 20:39
Du kannst aber parallel zum JPG eine RAW-Datei abspeichern - oder nur eine RAW-Datei, und hast dann alle Möglichkeiten offen. Bei den Fujis gibt es dann in Lightroom die Möglichkeit die Kamera-seitig angebotenen Film-Emulationen als Entwicklungseinstellungen auf das RAW (.raf) anzuwenden.
Das ist mir schon klar. Ich fotografiere nur RAWs. Aber ich bin beim Wechsel vom Sucherblick zur Klarsicht regelrecht erschrocken, wie verfälscht die Farben im Sucher dargestellt wurden - bei Sony und bei Fuji. Ich möchte im Sucher die Welt davor sehen und nicht irgendwelche Filmsimulationen. Die schaue ich mir, wenn überhaupt, bei der Entwicklung auf dem Monitor an. Außerdem war das Sucherbild unrealistisch zu hell, aber ich nehme an, das kann man leicht korrigieren. Es wird ja immer gesagt und als großer Vorteil heraus gestellt, man sähe im Elektrosucher schon das fertige Bild. Das will ich aber nicht im Sucher sehen, das habe ich im Kopf und es entsteht letztendlich erst am Rechner.
Ich hatte ja mal eine X100 und habe, außer bei Nahaufnahmen, ausschließlich den opt. Sucher benutzt. Allerdings sind mir beim sehr seltenen Einsatz des EVF nicht diese starken Farbverfälschungen aufgefallen, wie gestern in den Märkten. Gut das war relativ dunkel dort und Kunstlicht, aber es wirkte schon krass. Vergleichbar ist es vielleicht mit den unerträglich eingestellten Vorführfernsehern, wo die Verkäufer (wahrscheinlich zu Recht) glauben, der Durchschnittskunde wolle dieses Grauen so sehen und empfände es als schön.
Wenn man die ganzen Aufhübschungsgimmicks, falls möglich, abschaltet, haben manche dann ein ganz anständiges Bild. In einem Kamerasucher finde ich das aber noch deplatzierter. Am Ende muss ich den Sucher noch jedesmal "Umkalibrieren", wenn ich von drinnen nach draußen gehe?

Christian Ahrens
12.07.2017, 20:45
Es kann auch sein, dass irgendjemand die "Kreativfilter", die es ja auch gibt, eingeschaltet hat. Das sieht dann in der Tat krass bis gruselig aus. In der Praxis an der eigenen Kamera aber alles kein Problem. Vielleicht war auch der Weißabgleich falsch eingestellt? Man kann ein extrem neutrales Bild bekommen, wenn man will. Man kann sogar eine Simulation aktivieren, die das Aufhellen der Tiefen und das Zurückholen der Lichter simuliert – und damit einen Eindruck bekommen, was im RAW diesbezüglich noch möglich ist.

Wenn man sich ein bißchen eingearbeitet hat, findet man seinen Workflow. Eine Vorführkamera aus dem Medienmarkt kann man da nicht als Referenz heranziehen.

Viele Grüße
Christian

www.beruf-fotograf.de (http://www.beruf-fotograf.de)
www.ahrens-steinbach-projekte.de (http://www.ahrens-steinbach-projekte.de)

Kersten Kircher
13.07.2017, 08:42
Der Olympus Fotograf hatte ein 100-400 an einer seiner Kameras. So ein verhältnismäßig großes und schweres Objektiv an einer Minikamera geht für mich überhaupt nicht. Extrem kopflastige Kombinationen mag ich persönlich nicht, wenn schon, dann beides schwer.
Für mich ist eine Canon 1er ergonomisch das Nonplusultra, solange man damit aus der Hand fotografiert.

ein 200-800 an eine KB Kamera ist auch ganz schön unhandlich :)

ich für mein Teil mag keine 1ser mehr haben, mitsamt Optiken 16-300 und einer Ersatzkamera den ganzen Tag mit mir rumschleppen, nein das war mir dann doch zu schwer geworden. Das 300/2,8 war immer mal nur eine Stunde dabei.

Kersten Kircher
13.07.2017, 08:46
Es kann auch sein, dass irgendjemand die "Kreativfilter", die es ja auch gibt, eingeschaltet hat.

ich denke das ist einfach eine reine Ansichtssache und so kann man es auch stehen lassen. Ich für mein Teil mag sehen wie es nachher raus kommt, den Rest sehe ich doch auch ohne Kamera vorm Auge.

ehemaliger Benutzer
13.07.2017, 08:57
Ich für mein Teil mag sehen wie es nachher raus kommt,
Du fotografierst vermutlich hauptsächlich im JPG-Format, oder? Bei RAW kommt ja normalerweise ein relativ blasses, kontrastarmes, ungeschärftes Bild, bei dem die Farbtemperatur auch relativ egal ist "nachher raus". Schon aus Gründen der Belichtung (Histogrammansicht) stellt man da auch die JPG-Einstellung (Bildstil) auf neutral. Man sieht also auch im EVF praktisch nie, was nach der eigenen Bearbeitung heraus kommt. Da stehen sich dann zwei grundsätzlich verschiedene Herangehensweisen gegenüber, die sicher beide ihre Berechtigung haben.

ehemaliger Benutzer
13.07.2017, 09:18
DSLR sind im Grunde voll ausgereift, aber dennoch fehlt oft die eine oder andere Anpassung an Kundenwünsche.

Das können ganz triviale, aber aus meiner Sicht auch für geübte Fotografen wichtige Funktionen wie RAW-Histogramme sein, für die man jetzt Zusatzsoftware wie Magic Lantern aufspielen muss.
Aber auch Komfortthemen wie die Konnektivität (moderne und schnelle Schnittstellen) erreichen leider nicht den Standard, den man aus der Unterhaltungselektronik kennt.
Diesbezüglich punkten viele DSLMs, schießen aber oft übers Ziel hinaus und sind dann wieder zu verspielt, was sich im komplizierten und "langsamen" Bedienkonzept widerspielgelt.

Kersten Kircher
13.07.2017, 09:32
Du fotografierst vermutlich hauptsächlich im JPG-Format, oder? Bei RAW kommt ja normalerweise ein relativ blasses, kontrastarmes, ungeschärftes Bild, bei dem die Farbtemperatur auch relativ egal ist "nachher raus". Schon aus Gründen der Belichtung (Histogrammansicht) stellt man da auch die JPG-Einstellung (Bildstil) auf neutral. Man sieht also auch im EVF praktisch nie, was nach der eigenen Bearbeitung heraus kommt. Da stehen sich dann zwei grundsätzlich verschiedene Herangehensweisen gegenüber, die sicher beide ihre Berechtigung haben.

ich mache schon weit vielen Jahren immer beides, RAW und JPG. Das die Kamera nicht genau das zeigt was eine Heimischer Monitor kann, ist klar, dafür sind die Dinger nicht ausgelegt und das wechselnde Umgebungslicht verhindert das auch. Aber ich kann es leichter beurteilen was nachher raus kommt wie in einem Optischen Sucher, ich habe lange genug mit einem solchen Bilder gemacht. Ich kann aber sehr wohl die Kontraste beurteilen und die Helligkeit, gerade dann wenn ich stark korrigieren muss und wenn es richtig duster wird, sehe ich deutlich mehr. Wie es real aussieht sehe ich ja auch ohne Kamera, ist aber wie schon geschrieben eine Ansichtssache und es ist gut das es beides gibt, so kann jeder das wählen was er mag. Genauso mit der Grösse einer Kamera, ich mag die kloppper nicht mehr. ich fotografiere viel über den Monitor auch mal aus der Hüfte raus, und mit langen Brennweiten, habe ich mir früher nicht vorstellen können, ist alles mit den Spiegellosen für mich gekommen. Ich mag sie nicht mehr missen, aber ich hoffe das beide System dauerhaft in der Vielfalt erhalten bleiben, für jeden was :-)

Bluescreen222
13.07.2017, 09:43
Da stehen sich dann zwei grundsätzlich verschiedene Herangehensweisen gegenüber, die sicher beide ihre Berechtigung haben.

Sicher gibt es was Auflösung, Farbechtheit und Reaktionszeit angeht, noch Verbesserungspotential, die Beurteilung der Belichtung ist allerdings mit EVF nunmal deutlich besser möglich als mit optischen Sucher.

Zumindest produziere ich, seitdem ich parallel DSLM benutze, mit meiner 5D häufiger Fehlbelichtungen als früher. Man gewöhnt sich schon recht schnell an die bequeme Über-/Unterbelichtungskontrolle mit EVF ;)

ehemaliger Benutzer
13.07.2017, 10:22
…*die Beurteilung der Belichtung ist allerdings mit EVF nunmal deutlich besser möglich als mit optischen Sucher.

Im optischen Sucher ist eine Belichtungswaage -- die kann man ignorieren, das muss man aber nicht :) Ganz grundsätzlich ist der EVF ohne Zebra nicht geeignet, die Belichtung zu stellen -- dazu ist unser Auge schlicht zu "relativ". Mit Zebra hat man zumindest eine Warnung, wenn Extreme auftreten -- und das hat auch nichts mit EVF zu tun, das Zebra wiehert auch am Display, wenn man an der DSLR die LV Taste gedrückt hat (und die Kamera ein Zebra produziert).

Und wenn man dann mit Blitz zu Werke schreitet, ist der EVF jedenfalls und immer vollkommen daneben …

Thomas Madel
13.07.2017, 10:31
ein 200-800 an eine KB Kamera ist auch ganz schön unhandlich :)

ich für mein Teil mag keine 1ser mehr haben, mitsamt Optiken 16-300 und einer Ersatzkamera den ganzen Tag mit mir rumschleppen, nein das war mir dann doch zu schwer geworden. Das 300/2,8 war immer mal nur eine Stunde dabei.

Bei mir ist es so, dass ich meistens kurze Wege habe. Ansonsten ist Gewicht natürlich ein großes Thema. Ich habe einen B&W Trolley, der wiegt mit 2 Kameras und den Objektiven (8 - 200 mm) sicher über 20 kg. Wenn ich das 400er dabei habe, trage ich das im Rucksack. Für Reisen oder weite Wege ist das zusammen völlig ungeeignet. Im Sommer begleite ich seit vielen Jahren bis zu 4 Leseraufflüge unserer Lokalzeitung, da ist selbst der Rucksack mit abgespecktem Equipment nach ein paar Stunden richtig schwer. Auf der Rückfahrt im Bus müssen erst einmal wieder die Schultern gerade werden... ;)
Anderseits bin ich natürlich selbst Schuld, wenn ich meine, ein solche Ausrüstung mitschleppen zu müssen. Es ginge auch mit weniger, ich mag es allerdings nicht, 20 mal am Tag das Objektiv zu tauschen, deshalb nehme ich 2 Kameras, eine mit dem 24-70/f2.8 L II und eine mit dem 70-200/f2.8 L IS II. Im Rucksack ist dann noch das 8-15/4 L und das 16-35/4 L oder das Sigma 35/f1.4 - damit bin ich für alles gerüstet, muss aber schleppen...

Maik Fietko
13.07.2017, 10:34
Das Thema korrekte Belichtung is eigentlich schon lange Banane. Bei RAW kann man locker +/-3 EV am Rechner korregieren. Wer allerdings peinlich genau belichten will, für den gibts ein Histogramm im EVF.

Maik Fietko
13.07.2017, 10:44
Anderseits bin ich natürlich selbst Schuld, wenn ich meine, ein solche Ausrüstung mitschleppen zu müssen. Es ginge auch mit weniger, ich mag es allerdings nicht, 20 mal am Tag das Objektiv zu tauschen, deshalb nehme ich 2 Kameras, eine mit dem 24-70/f2.8 L II und eine mit dem 70-200/f2.8 L IS II. Im Rucksack ist dann noch das 8-15/4 L und das 16-35/4 L oder das Sigma 35/f1.4 - damit bin ich für alles gerüstet, muss aber schleppen...

Ich würde kein 24-70 mitnehmen, wenn ich ein 16-35 und 70-200 habe. Da reicht dann auch ein 1,8/50 für die Lücke von 35-70, oder gar nichts. Und anstelle eines 1,4/35 würde da nicht auch ein 2/35 reichen ?

Bluescreen222
13.07.2017, 10:47
Im optischen Sucher ist eine Belichtungswaage -- die kann man ignorieren, das muss man aber nicht :)

Wenn ich eine weisse Wand anpeile, macht mir die Belichtungswaage grau. Der EVF zeigt mir dann grau, der optische Sucher weiss. Das kann man ignorieren, muss man aber nicht ;)


Ganz grundsätzlich ist der EVF ohne Zebra nicht geeignet, die Belichtung zu stellen -- dazu ist unser Auge schlicht zu "relativ". Mit Zebra hat man zumindest eine Warnung, wenn Extreme auftreten -- und das hat auch nichts mit EVF zu tun, das Zebra wiehert auch am Display, wenn man an der DSLR die LV Taste gedrückt hat (und die Kamera ein Zebra produziert).

Du sagst also, dass ich vom fertigen Bild aus nicht beurteilen kann, ob die Belichtung richtig oder falsch war? Der EVF zeigt doch zumindest irgendwas in diese Richtung an, der optische Sucher überhaupt nicht. Und das es völlig unnütz ist, dass wenn man eine Blende Überbelichtung einstellt das Sucherbild entsprechend heller wird? Und dass ein EFV eventuell sogar besser wäre wenn er diesbezüglich das Verhalten eines optischen Suchers hätte?


Und wenn man dann mit Blitz zu Werke schreitet, ist der EVF jedenfalls und immer vollkommen daneben …

Sicher. Beim Rückwärtsfahren sieht man mit Xenon-Frontscheinwerfern keinen Deut besser als mit konventionellen ;)

ehemaliger Benutzer
13.07.2017, 10:49
Anderseits bin ich natürlich selbst Schuld, wenn ich meine, ein solche Ausrüstung mitschleppen zu müssen. Es ginge auch mit weniger …
;) Davon wäre ich überzeugt …*Für solche eher zeit- und qualitätsunkritischen Anlässe hätte ich zwei EOS M dabei, eins mit dem 22/2 bzw. alternativ 18-55 und das andere mit dem 55-200 und gut ist. Klar ist das nicht f:2.8, aber wen interessiert das, wenn die Reise gefällig dokumentiert ist?

ehemaliger Benutzer
13.07.2017, 11:08
Wenn ich eine weisse Wand anpeile, macht mir die Belichtungswaage grau. Der EVF zeigt mir dann grau, der optische Sucher weiss. Das kann man ignorieren, muss man aber nicht ;)
Wenn ich eine weiße Wand anpeile, weiß ich, dass Weiß 2 1/3 Blenden über neutral Grau ist und korrigiere entsprechend. Und wenn du mir jetzt mit Schwarz kommen willst: das ist 4 1/3 Blenden unter neutral Grau. So einfach liegen die Dinge, wenn man weiß, wie's geht.



Du sagst also, dass ich vom fertigen Bild aus nicht beurteilen kann, ob die Belichtung richtig oder falsch war?
Solange du in RAW fotografierst, gibt es gar kein "fertiges Bild".



Der EVF zeigt doch zumindest irgendwas in diese Richtung an, der optische Sucher überhaupt nicht.

Eine ungefähre Richtung ist bei 6 2/3 Blenden Latenz für eine technisch einwandfreie Belichtung schon ziemlich vage. Eine Blende zu finster heißt, die Dynamik um die Hälfte reduziert zu haben.



Und das es völlig unnütz ist, dass wenn man eine Blende Überbelichtung einstellt das Sucherbild entsprechend heller wird?

Ja. Wenn es kein Zebra im Sucher gibt, das echte Überbelichtung signalisiert, ist das Geschraube für die Helligkeit völlig für die Hasen, abhängig von der Helligkeit des Umgebungslichts. Da würde ich nicht lange fackeln und P reindrehen, das ist in den meisten Fällen besser ein schlecht ausgebildeter Hobbyist.



Und dass ein EFV eventuell sogar besser wäre wenn er diesbezüglich das Verhalten eines optischen Suchers hätte?

Ein EVF ohne Schlieren, ohne Verzögerung, ohne Fehlfarben, wie ein OVF? Ja, das wäre deutlich besser …



Sicher. Beim Rückwärtsfahren sieht man mit Xenon-Frontscheinwerfern keinen Deut besser als mit konventionellen ;)
Obwohl diese Anmerkung leider völlig am thema vorbei geht, darf ich trotzdem drauf hinweisen, dass man als gelernter Bildgestalter nur durch den Sucher schaut, um die Kadrierung festzulegen und ggf. die Schärfe zu ziehen (oder den AF Punkt zu platzieren). Dass Kameras eingebaute Belichtungsmesser haben, die in schnellen (Reportage-) Szenen vollautomatisch fast immer besser sind als der Fotograf, ist inzwischen Standard. Nimmt man es wirklich Ernst, misst man das Licht (und nicht dessen Reflexion) und alles ist klar. Da das Auge keinerlei Möglichkeit hat, die tatsächliche Helligkeit festzustellen (https://www.google.at/search?q=optische+t%C3%A4uschung+helligkeit&client=safari&rls=en&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ved=0ahUKEwjVnbCV9IXVAhVDWRoKHWdGBvsQsAQIJg&biw=1206&bih=845) (das Gehirn schon, wenn man Sunny 16 beherrscht), ist ein EVF, der dem Auge irgendwelche Helligkeiten signalisiert, jedenfalls ungeeignet. Deswegen hat man ja das Zebra erfunden*… Und ja, ich habe schon vor 40 Jahren Videokameras mit Zebra bedient, ich weiß, was ein guter EVF kann und bislang gibt es in den mir bekannten Foto-Kameras keinen guten EVF.

Bluescreen222
13.07.2017, 11:38
Na gut, wenn man weiss was man macht ist jede zusätzliche Hilfe, die ein Sucher zu bieten versucht, völlig überflüssig. Wer es kann, kann auch mit Zwischengas ohne Synchronisierung schalten.

Vielleicht bieten die diversen Krücken eines EVF jedoch ein bisschen Bequemlichkeit für den durchschnittlichen DSLR-Benutzer, den ich in der Regel am typischen Bewegungsablauf erkenne, ohne seine Kamera zu sehen: Blick durch den Sucher, Auslösen, Kamera vom Auge absetzen, schneller Blick aufs Display, Kamera wieder vors Auge :)

Thomas Madel
13.07.2017, 11:50
Ich würde kein 24-70 mitnehmen, wenn ich ein 16-35 und 70-200 habe. Da reicht dann auch ein 1,8/50 für die Lücke von 35-70, oder gar nichts. Und anstelle eines 1,4/35 würde da nicht auch ein 2/35 reichen ?


;) Davon wäre ich überzeugt …*Für solche eher zeit- und qualitätsunkritischen Anlässe hätte ich zwei EOS M dabei, eins mit dem 22/2 bzw. alternativ 18-55 und das andere mit dem 55-200 und gut ist. Klar ist das nicht f:2.8, aber wen interessiert das, wenn die Reise gefällig dokumentiert ist?


Es gäbe viele Lösungsansätze - alle für die ich zusätzliches Equipment anschaffen müsste, sind raus! :biggrinbounce:

Ich wollte eigentlich lediglich mein Verständnis für die Gewichtsproblematik mit einem Beispiel aus der Praxis kundtun. Ansonsten jammere ich nicht, die fünf mal im Jahr schaffe ich es auch, einen etwas schwereren Rucksack zu tragen. Leichteres Equipment lohnt sich bei mir nicht, weil ich es zu selten einsetzen würde.

Christian Ahrens
13.07.2017, 11:57
Hi,

schon toll, dieses geballte Fachwissen hier!

Um korrekt zu belichten, braucht man in der Tat keinen elektronischen Sucher und auch keine Spiegellose. Es geht mir auch überhaupt nicht darum, was davon das "Bessere" ist.

Es geht um das, was der eigenen Arbeitsweise entspricht, was einem Freude macht, auf welche Funktionen man besonders Wert legt und auch um pure Emotionalität (Was gefällt mir? Was finde ich sexy?).

Es gab mal eine Zeit, da fand ich es sexy, die dickste Kamera meines Herstellers zu besitzen und zu nutzen. Da stehe ich dazu.

Jetzt finde ich es sexy, eine ganz andere haptische Philosophie zu haben und zu nutzen. Bilder kann ich mit beiden machen, auch wenn es so ist, dass manches mit dem einen besser – und manches mit dem anderen System besser geht.

So what! Es zählt, was hinten dabei rauskommt – und wenn alle glücklich damit sind, ist das ganz wunderbar.

Vor einigen Wochen haben wir eine Werbeproduktion umgesetzt mit allem drum und dran: Mit Modells, Visa/Stylistin, Agentur, Kunde, mit zwei Assistent, geiler Location – mit allem Zip und Zapp eben, wie man es sich so vorstellt.

Meine Kollegin hat mit der vollkommen überholten 5DIII fotografiert und ich mit XT-2. Hat es irgendjemand gekümmert? Natürlich nicht. Die Leute wollten halt die Bilder anschauen – und die kamen gut an.

Herrlich, dass das mit so alten Kameras und mit indiskutablem Hobby-Winzchip funktioniert.... :-)

LG
Christian

www.beruf-fotograf.de
www.ahrens-steinbach-projekte.de

ehemaliger Benutzer
13.07.2017, 11:59
Leichteres Equipment lohnt sich bei mir nicht, weil ich es zu selten einsetzen würde.
Woher (http://norbertfuerst.at/ex/posts-dforum/added/IMG_1671.jpg) kenne ich bloß dieses Argument? :)

ehemaliger Benutzer
13.07.2017, 12:14
Es zählt, was hinten dabei rauskommt – und wenn alle glücklich damit sind, ist das ganz wunderbar.

Das kann man auch missverstehen, wenn man schnell drüber liest :)



Herrlich, dass das mit so alten Kameras und mit indiskutablem Hobby-Winzchip funktioniert...

Und unglaublich, dass das sogar mit noch älteren Kameras mit noch kleinerem Hobby-Winzchip funktioniert … Der Krempel ist schlicht überbewertet.

Kersten Kircher
13.07.2017, 12:44
Bei mir ist es so, dass ich meistens kurze Wege habe. Ansonsten ist Gewicht natürlich ein großes Thema.
jeder Werkzeug und mehr sind die Dinger nun mal nicht, hat so sein Gebiet wo man es am besten einsetzen kann, ich bin wenn ich Fotografiere immer unterwegs, das den ganzen Tag, da will ich es einfach nur noch leicht haben, auch wenn die Bildqualität eben keine 100% liefert, aber für meinen Zwecke mehr als ausreichend.

Gruss Kersten

Thomas Madel
13.07.2017, 12:47
Woher (http://norbertfuerst.at/ex/posts-dforum/added/IMG_1671.jpg) kenne ich bloß dieses Argument? :)

:biggrinbounce:

In Anbetracht der Tatsache, dass ich nur im Nebenberuf und praktisch nur an den Wochenende fotografiere, ist mein Equipment eh schon overdressed. Aber es ist eben trotz des Umsatzes mehr "Hobby", zumindest fühlt es sich für mich so an - und das ist gut so! :cool:

Kersten Kircher
13.07.2017, 12:50
IGanz grundsätzlich ist der EVF ohne Zebra nicht geeignet, die Belichtung zu stellen -- dazu ist unser Auge schlicht zu "relativ".
ein bisschen Erfahrung macht die Sache deutlich einfacher und dann kann man damit wunderbar auch richtig belichten, zumindest deutlich genauer wie mit einem Optischen Sucher der nun mal keine Hilfe leistet. Eine Belichtungswaage, oder deutlich besser, ein Histogramm kann man sich da auch einblenden lassen. Erklär hier bitte nicht alle die eine EV nutzen für unfähig.....

Thomas Madel
13.07.2017, 12:51
j...ich bin wenn ich Fotografiere immer unterwegs, das den ganzen Tag, da will ich es einfach nur noch leicht haben, auch wenn die Bildqualität eben keine 100% liefert, aber für meinen Zwecke mehr als ausreichend.

Das ist die richtige Sichtweise. Ich brauche zu 95% eine schnelle DSLR und lichtstarke Objektive - für die 5% Nutzung leichteres Equipment anzuschaffen lohnt sich nicht.

ehemaliger Benutzer
13.07.2017, 16:24
Erklär hier bitte nicht alle die eine EV nutzen für unfähig.....

Ich erkläre niemanden für unfähig, ich halte nur fest (und Beispiele wurden gebracht), dass unser Sehsinn nicht absolut ist und daher sich ändernde Helligkeiten im Sucher für das Auge "unsichtbar" bleiben (müssen). Nur ein Zebra kann signalisieren, wo Über- und Unterbelichtung passieren wird, alles andere ist Schätzen mit Hilfe. Jeder, der sich dabei besser fühlt, wird sowieso dabei bleiben -- und mir ist es herzlich wurscht, wie jemand zu dem kommt, was er für ein adäquat belichtetes Bild hält. Und wie das mit dem Blitz funktioniert soll -- das Argument wurde bisher schlicht ignoriert. Aber immer voran, irgendwer muss das Zeug ja kaufen, bis es passt.

Kersten Kircher
13.07.2017, 19:40
Ich erkläre niemanden für unfähig, ich halte nur fest (und Beispiele wurden gebracht), dass unser Sehsinn nicht absolut ist und daher sich ändernde Helligkeiten im Sucher für das Auge "unsichtbar" bleiben (müssen). Nur ein Zebra kann signalisieren, wo Über- und Unterbelichtung passieren wird, alles andere ist Schätzen mit Hilfe. Jeder, der sich dabei besser fühlt, wird sowieso dabei bleiben -- und mir ist es herzlich wurscht, wie jemand zu dem kommt, was er für ein adäquat belichtetes Bild hält. Und wie das mit dem Blitz funktioniert soll -- das Argument wurde bisher schlicht ignoriert. Aber immer voran, irgendwer muss das Zeug ja kaufen, bis es passt.

und eine Optischer Sucher der kann das alles, bzw die Belichtungswaage? welche eh nur das anzeigt was die Kamera errechnet
Neben einem Live Histogramm kann meine zB auch Lichter und Schatten anzeigen, da wo es auftritt und ich kann mir im Menü einstellen ab wann die Warnung kommen soll, jeweils getrennt, alles das was DSLRs nur im Nachgang zeigen können, kann man da vor der Aufnahme sehen. So kann ich vorher sehen wo Lichter ausfressen, bzw Schatten absaufen, dafür kann der Sucher den man ja Justieren kann, verstellt sein wie er will. Den WB kann man zumindest ansatzweise erkennen, im Optischen nicht mal das, am Bildschirm hinten ist das auch hinterher mitunter nicht mal zu erahnen, im EV kann ich zumindest es hinterher auch bei ungünstigem Licht so wie vorher erkennen.

Bluescreen222
13.07.2017, 19:42
ich halte nur fest (und Beispiele wurden gebracht), dass unser Sehsinn nicht absolut ist und daher sich ändernde Helligkeiten im Sucher für das Auge "unsichtbar" bleiben (müssen).

Dann kann man also festhalten, dass diejenigen die eine Art Vorschau im EVF als nützlich zur Belichtungskontrolle empfinden, eigentlich nur noch nicht gemerkt haben, dass sie damit den gleichen Mist produzieren wie vorher mit EVF.


Nur ein Zebra kann signalisieren, wo Über- und Unterbelichtung passieren wird, alles andere ist Schätzen mit Hilfe.

Gibt es eine aktuelle DSLM, die das nicht kann?


Und wie das mit dem Blitz funktioniert soll -- das Argument wurde bisher schlicht ignoriert.

Bietet ein optischer Sucher da Vorteile?


irgendwer muss das Zeug ja kaufen, bis es passt.

Nun, man bekommt ja auch noch ein paar andere Gimmicks dazu, z.B. einen lautlosen Verschluss.

Kersten Kircher
13.07.2017, 19:43
Das ist die richtige Sichtweise. Ich brauche zu 95% eine schnelle DSLR und lichtstarke Objektive - für die 5% Nutzung leichteres Equipment anzuschaffen lohnt sich nicht.
Lichtstarke Linsen nutze ich auch nur, vor allem wegen der Möglichkeit bei schlechtem Licht auch noch fotografieren zu können, zudem sind meist die Lichtstarken auch die hochwertigeren Linsen :-)
Wegen 5% würde ich auch nichts anderes kaufen

Gruss Kersten

ehemaliger Benutzer
13.07.2017, 21:43
und eine Optischer Sucher der kann das alles,

Jein -- aber wenn ich wie üblich mit beiden Augen offen fotografiere, ist der Helligkeitsunterschied eines EVF störend. Und wenn ich ein Auge zukneife, werden die vom EVF gelieferten Informationen vom Auge "glatt gerechnet". Das passiert mit dem OVF nicht, weil da keine adaptierte Helligkeit geboten werden kann.



bzw die Belichtungswaage? welche eh nur das anzeigt was die Kamera errechnet

Du hast die Belichtungswaage noch nicht verstanden. Das ist nur dann eine Waage, wenn man auf 18% Grau misst. Wenn man aber heller oder dunkler misst, muss man mit der Waage aus der Balance. Um wie viel ist keine Glaubens-, sondern eine Wissensfrage. Messen mit Spot hilft sehr -- irgendwo findet sich etwas, das als Weiß zu sehen ist, dann misst man darauf und korrigiert um die bekannten 2 1/3 Blenden nach unten. Oder 4 1/3 zu Schwarz dazu. Die Kamera "errechnet" dabei überhaupt nichts, die zeigt nur an, was an Einstellungen erforderlich wäre, wenn auf 18% gezielt würde.



Neben einem Live Histogramm

Das aber wohl nicht auf das RAW baut, sondern auf's JPEG, was ungefähr eine Blende daneben liegt.


kann meine zB auch Lichter und Schatten anzeigen

Ja, das bekannte und schon mehrfach erwähnte Zebra. Meist auch am JPEG aufbauend um eine Blende zu konservativ angezeigt, aber sicher sehr hilfreich -- wie ich schon dreimal geschrieben habe, seit heute morgen.



Den WB kann man zumindest ansatzweise erkennen,

Wer braucht WB, wenn er RAW fotografiert?

Kersten Kircher
13.07.2017, 22:16
Jein -- aber wenn ich wie üblich mit beiden Augen offen fotografiere, ist der Helligkeitsunterschied eines EVF störend. Und wenn ich ein Auge zukneife, werden die vom EVF gelieferten Informationen vom Auge "glatt gerechnet". Das passiert mit dem OVF nicht, weil da keine adaptierte Helligkeit geboten werden kann.


ich brauch bei der Olympus E-M1 I oder II kein Auge zumachen um was zu sehen, die gleicht den Sucher dem Umgebungslicht an, damit stimmt das Verhältnis immer, bei Kameras die das nicht machen ist es in der Tat mitunter schwer


Du hast die Belichtungswaage noch nicht verstanden.

Doch habe ich verstanden, trotzdem ist man bei ihr sehr auf seine Erfahrungen angewiesen, habe lange genug mit DSLRs fotografiert und mich nicht nur auf die Kamera verlassen sondern korrigiert. Da ich Spontanfotografie betreibe, mache ich einen Fehler, bekomme ich das Bild nicht, bin ich drauf angewiesen das es klappt, das habe ich viele Jahre auch mit DSLRs gemacht.



Das aber wohl nicht auf das RAW baut, sondern auf's JPEG, was ungefähr eine Blende daneben liegt.

Ja, das bekannte und schon mehrfach erwähnte Zebra. Meist auch am JPEG aufbauend um eine Blende zu konservativ angezeigt, aber sicher sehr hilfreich -- wie ich schon dreimal geschrieben habe, seit heute morgen.


mal ganz ehrlich, glaubst du allen ernstes das die Hersteller das nicht berücksichtigen? Aber davon ab, auch das kann ich nach bedarf in der Kamera Korrigieren wenn ich der Meinung bin das dauerhaft anders haben zu wollen.

Aber Du hast die Frage noch nicht beantwortet warum das mit dem Blitzen Probleme geben soll, ich habe zumindest keine, Systemblitz und Studioblitz. Zugegeben, der Systemblitz von Canon ist unerreicht von seiner Funktionsweise, hat aber nicht damit zu tun.

ehemaliger Benutzer
13.07.2017, 22:28
Da ich Spontanfotografie betreibe, mache ich einen Fehler, bekomme ich das Bild nicht, bin ich drauf angewiesen das es klappt, das habe ich viele Jahre auch mit DSLRs gemacht.
Was immer "Spontanfotografie" sein mag -- "P" oder sonst eine Automatik rein und fertig ist der Brei. Die Matrixmessung von Canon macht einen hervorragenden Job.



mal ganz ehrlich, glaubst du allen ernstes das die Hersteller das nicht berücksichtigen?

Nein. Ich weiß es :) Einfach mal kontrollieren, wie ein Histogramm in Lr aussieht, das an der Kamera gerade "Überlauf" signalisiert hat. Dann weißt du, was dein Ding tut. Aber für die Histogrammerzeugung und alle Arten der Belichtungswarnung verwenden die Hersteller das in RAW eingebettete JPEG Vorschaubild -- Olympus kenn eich jedoch nicht, da mag das anders als bei Nikon, Canon und Pentax sein.



Aber davon ab, auch das kann ich nach bedarf in der Kamera Korrigieren wenn ich der Meinung bin das dauerhaft anders haben zu wollen.

Sicher - auf das läuft's ja raus, wenn untersucht, wie sich das Gerät benimmt. Aber wie gesagt, es ändert sich je nach Bildmodus, teilweise recht krass.



Aber Du hast die Frage noch nicht beantwortet warum das mit dem Blitzen Probleme geben soll*…

Die Belichtungsvorschau per EVF wird beim Blitzen auch bei dir nicht funktionieren. Und das war, worauf ich mich bezogen hatte.

Kersten Kircher
13.07.2017, 22:43
Was immer "Spontanfotografie" sein mag -- "P" oder sonst eine Automatik rein und fertig ist der Brei. Die Matrixmessung von Canon macht einen hervorragenden Job.

ein bisschen mehr Kontrolle habe ich schon ganz gerne beim Fotografieren, ich wähle die Blende selber vor, in P habe ich noch nie fotografiert. Aber auch deren Matrixmessung hat grenzen, wie bei allen anderen Herstellern auch und man ab und an eingreifen



Sicher - auf das läuft's ja raus, wenn untersucht, wie sich das Gerät benimmt. Aber wie gesagt, es ändert sich je nach Bildmodus, teilweise recht krass.

was für ein Bildmodus, ich denke du fotografierst in Raw, oder meinst Belichtungsmodus? aber da wird jeder für sich Justiert


Die Belichtungsvorschau per EVF wird beim Blitzen auch bei dir nicht funktionieren. Und das war, worauf ich mich bezogen hatte.

Auch hier mal bitte genauer, bei welcher Art von Blitz und was du genau meinst.

ehemaliger Benutzer
13.07.2017, 22:52
Aber für die Histogrammerzeugung und alle Arten der Belichtungswarnung verwenden die Hersteller das in RAW eingebettete JPEG Vorschaubild
Woher weist du das?

Quellen?

Aus Sicht eines Software-Entwickler kann ich dir versichern, daß es sehr viel einfacher und schneller ist, diese Informationen aus einem RAW-Datensatz zu generieren, als aus einem bereits komprimierten JPEG.

Wir kennen beide nicht die Firmware-Interna, aber ich kann sie zumindest erahnen.


Die Belichtungsvorschau per EVF wird beim Blitzen auch bei dir nicht funktionieren. Und das war, worauf ich mich bezogen hatte.

Wenn man die Eckdaten des verwendeten Blitz hinreichend genau kennt, kann man das sogar relativ gut im EVF simulieren.
Auch, wenn die aktuellen Kameras das mangels Rechenleistung "noch" nicht können, wird das ganz sicher ein kommendes "Feature" sein.

ehemaliger Benutzer
13.07.2017, 23:18
Woher weist du das?

Du könntest es schon selbst herausgefunden haben. Tipp: exiftool ist dein Freund.



Aus Sicht eines Software-Entwickler kann ich dir versichern, daß es sehr viel einfacher und schneller ist, diese Informationen aus einem RAW-Datensatz zu generieren, als aus einem bereits komprimierten JPEG.

Aus Sicht eines Software-Entwicklers kann ich dir versichern, dass es für so ein Abfallprodukt wenig Sinn macht, den gesamten Sensor abzuschnüffeln. Also nimmt man das JPEG vor der Komprimierung nach Anwendung des Bildstils und hat eine überschaubare Datenmenge vor sich, die man ja für das Bild am Display sowieso dekomprimieren muss. Und weil das Histogramm auch am Display angezeigt wird, ist auch die funktionale Zuordnung zu Codegruppen eine glasklare Angelegenheit, was die parallele Verarbeitung begünstigt (Schreiben auf Karte, Anzeige am Display). Und wenn das Display fertig aufgebaut ist, kann man die Daten in das soeben geschrieben RAW einbetten. Was erklärt, warum es des öfteren zu einer Störung der Anzeige das Vorschau-JPEG beim Lesen von der Karte kommt, während die Vorschau direkt nach der Aufnahme unauffällig war. Aber das wusstest du sicher schon alles …*



Wir kennen beide nicht die Firmware-Interna, aber ich kann sie zumindest erahnen.

Da bin ich jetzt sehr, sehr stolz auf dich.



Wenn man die Eckdaten des verwendeten Blitz hinreichend genau kennt, kann man das sogar relativ gut im EVF simulieren.

Ja, klar -- man kann die Raumtiefe ermitteln, die Blitzreichweite …*noch lustiger beim entfesselten Blitzen, da misst der Blitz dann eben selbst die Entfernung und liefert die an die Kamera zurück, die dann halt nicht genau weiß, wohin der Blitz gemessen hat. Und dann blitzt irgendwer über die Decke -- aber klar, da legt die Kamera on the fly einen 3D Scan des Raumes an und rechnet daraus das Vorschaubild, während sich die Leute, am Besten auf einer Tanzfläche mit 300 Personen, bewegen.



…wird das ganz sicher ein kommendes "Feature" sein.
Gott erhalte dir deine Vorstellungskraft.

ehemaliger Benutzer
13.07.2017, 23:22
Aber auch deren Matrixmessung hat grenzen, wie bei allen anderen Herstellern auch und man ab und an eingreifen

No na -- jede Automatik hat Grenzen, darüber muss man nicht schreiben.



was für ein Bildmodus, ich denke du fotografierst in Raw

Das Vorschaubild im RAW wird nach dem eingestellten Bildmodus entwickelt und auch so am Display angezeigt …


Auch hier mal bitte genauer, bei welcher Art von Blitz und was du genau meinst.
Sei mir nicht bös: es wird lächerlich. Schalt' den EVF ein, geh in einen stockfinsteren Raum und überprüfe, was dir der EVF zeigt und was das Ergebnis nach der Auslösung ist. Dann weißt du, was ich meine: es stimmt nicht überein.

Kersten Kircher
13.07.2017, 23:41
Sei mir nicht bös: es wird lächerlich. Schalt' den EVF ein, geh in einen stockfinsteren Raum und überprüfe, was dir der EVF zeigt und was das Ergebnis nach der Auslösung ist. Dann weißt du, was ich meine: es stimmt nicht überein.

was hat das bitte mit Blitzen zu tun? ich habe jedenfalls beim Blitzen kein Problem und ich bin nicht der einzige der mit einer Systemkamer auch Blitzt, eine Vorschau gibt es beim Blitzen nicht, dafür muss erst mal der Blitz ausgelöst werden damit die Kamera was messen/sehen kann. aber vielleicht kann das ja deine Kamera ohne dies.

So langsam kommt mir der Verdacht auf das du hier was schlecht reden willst, was du recht wenig kennst

ehemaliger Benutzer
14.07.2017, 00:02
Um das Thema mal weiter zu spinnen:

Eine DSLM ist ein Computer mit Bildaufnahme-Sensor, Gehäuse und Bajonett.

Heute verbinden wir damit einen verbundenen Sucher...egal obv TFT, EVF oder OVF.


Lasst und das gedanklich mal trennen!

Stellen wir uns mal vor, sowas wie GoogleGlas (https://de.wikipedia.org/wiki/Google_Glass) wäre unser Sucher.
Die Kamera ist ein "Klotz mit Bajonett", an das wir unsere Objektive andocken.

Das Auslösen geschieht durch ein "Blinzeln", oder ganz klassische per Knopfdruck.


Ja, der "tolle Profi" auf der Hochzeit wird mit so einem Equipment sicher nicht so viel Aufmerksamkeit erregen wir der "Profi" mit der 1Dx, aber, was zählt, sind die Bilder.

Ich bin mir ziemlich sicher, daß dise Entkopplung von EVF und Kamera in der Zukunft eine zentrale Bedeutung haben wird, die auch ganz neue Bilder hervorbringen wird.
Der Kipp-/Klapp-Sucher aktueller Kameras ist dabei nur eine Interims-Technologie.

Zum Thema AF:
Auch, wenn das heute noch nicht ganz wie gewünscht funktioniert, kann man den Phasen-AF durch geeignete Chip-Technologie auf moderne Sensoren bringen.
Das ist jeder anderen Messmethode schon deshalb überlegen, weil da gemessen wird, wo auch das Bild aufgenommen wird....auf dem Sensor.
Objektiv-Justagen gehören damit der Vergangenheit an.

Sobald das wirklich funktioniert (Dual-Pixel ist einer der Ansätze), wird eine DSLM eine Treffsicherheit von beinahe 100% haben, und das auch noch deterministisch (und deshalb sehr,sehr schnell) (im Gegensatz zu Kontrast-Af -> sukzessive Approximation)


Glaubt hier wirklich jemand, daß die Ingenieure bei Canon/Nikon nicht über solche Konzepte nachdenken?

Ich bin mir ziemlich sicher, daß wir recht bald komplett neue Systeme sehen werden.

Und jetzt noch ein Ausblick in die Zukunft:
Bei der Chip-Produktion gibt es erste Fortschritte bei der Herstellung spehrischer Sensoren. (https://petapixel.com/2017/06/01/microsoft-develops-curved-sensor-greatly-improves-image-quality/)
Wenn man Sensoren bauen könnte, die genauso gewölbt sind, wie die Retina im menschl. Auge, würde das die Objektiv-Entwicklung revolutionieren - rand scharfe Weitwinkel wären sehr viel einfacher.

Fazit:
Das ist nur ein schmaler Ausblick auf das, was die Zukunft aus heutiger Sicht bietet.

Macht die Augen nicht zu, und seid offen für Innovationen!

justmy2cent

Harry

ehemaliger Benutzer
14.07.2017, 00:04
Du könntest es schon selbst herausgefunden haben. Tipp: exiftool ist dein Freund.


Aus Sicht eines Software-Entwicklers kann ich dir versichern, dass es für so ein Abfallprodukt wenig Sinn macht, den gesamten Sensor abzuschnüffeln. Also nimmt man das JPEG vor der Komprimierung nach Anwendung des Bildstils und hat eine überschaubare Datenmenge vor sich, die man ja für das Bild am Display sowieso dekomprimieren muss. Und weil das Histogramm auch am Display angezeigt wird, ist auch die funktionale Zuordnung zu Codegruppen eine glasklare Angelegenheit, was die parallele Verarbeitung begünstigt (Schreiben auf Karte, Anzeige am Display). Und wenn das Display fertig aufgebaut ist, kann man die Daten in das soeben geschrieben RAW einbetten. Was erklärt, warum es des öfteren zu einer Störung der Anzeige das Vorschau-JPEG beim Lesen von der Karte kommt, während die Vorschau direkt nach der Aufnahme unauffällig war. Aber das wusstest du sicher schon alles …*


Da bin ich jetzt sehr, sehr stolz auf dich.


Ja, klar -- man kann die Raumtiefe ermitteln, die Blitzreichweite …*noch lustiger beim entfesselten Blitzen, da misst der Blitz dann eben selbst die Entfernung und liefert die an die Kamera zurück, die dann halt nicht genau weiß, wohin der Blitz gemessen hat. Und dann blitzt irgendwer über die Decke -- aber klar, da legt die Kamera on the fly einen 3D Scan des Raumes an und rechnet daraus das Vorschaubild, während sich die Leute, am Besten auf einer Tanzfläche mit 300 Personen, bewegen.


Gott erhalte dir deine Vorstellungskraft.

Sorry, aber darauf im Einzelnen einzugehen, hab ich keine Lust.

Du hast sowas von keine Ahnung....

Und Nein!
Du bist und warst nie ein Software-Entwickler!

Das kannst du deiner Oma erzählen!

Kersten Kircher
14.07.2017, 00:12
Zum Thema AF:
Auch, wenn das heute noch nicht ganz wie gewünscht funktioniert,

war vor noch nicht allzu langer Zeit so, ist aber inzwischen recht weit, zumindest ist mit den neuen Kameras verschiedener Hersteller Motorsport und Fliegende Vögel möglich. Noch sind Spitzen DSLRs besser, aber der Abstand ist deutlich kleiner geworden. Wenn ich daran denke wie die Kameras 2010 (war meine erste DSLM) waren und was heute möglich ist

ehemaliger Benutzer
14.07.2017, 00:21
war vor noch nicht allzu langer Zeit so, ist aber inzwischen recht weit, zumindest ist mit den neuen Kameras verschiedener Hersteller Motorsport und Fliegende Vögel möglich. Noch sind Spitzen DSLRs besser, aber der Abstand ist deutlich kleiner geworden. Wenn ich daran denke wie die Kameras 2010 (war meine erste DSLM) waren und was heute möglich ist

+1

Bluescreen222
14.07.2017, 00:58
Schalt' den EVF ein, geh in einen stockfinsteren Raum und überprüfe, was dir der EVF zeigt und was das Ergebnis nach der Auslösung ist. Dann weißt du, was ich meine: es stimmt nicht überein.

Weder EVF noch OVF können eine Vorschau eines Bildes mit Blitz liefern. Das ist ein starkes Argument kontra EVF und pro OVF. Habe ich das jetzt endlich richtig verstanden? :)

ehemaliger Benutzer
14.07.2017, 10:45
Weder EVF noch OVF können eine Vorschau eines Bildes mit Blitz liefern. Das ist ein starkes Argument kontra EVF und pro OVF. Habe ich das jetzt endlich richtig verstanden? :)

Nein, aber du bemühst dich nicht richtig :)

ehemaliger Benutzer
14.07.2017, 10:49
So langsam kommt mir der Verdacht auf das du hier was schlecht reden willst, was du recht wenig kennst
Du solltest lesen, worauf ich antworte. Nix gegen Spiegellose, habe ich selbst. Aber die Geräte haben keinesfalls nur Vorteile, wie es immer wieder suggeriert wird. Und gerade das Argument, mit dem EVF sähe man in jedem Fall im Voraus was später aufgezeichnet würde, ist gut geeignet, einen ahnungslosen Amateur in die Irre zu führen. Nur darum geht's: keinen falschen Hoffnungen wecken, denn hier hat jemand, der Informationen zur Entscheidung sucht, gefragt.

ehemaliger Benutzer
14.07.2017, 11:06
Um das Thema mal weiter zu spinnen

Ich bin mir ziemlich sicher, daß wir recht bald komplett neue Systeme sehen werden.

Wenn man Sensoren bauen könnte,

Das ist nur ein schmaler Ausblick auf das, was die Zukunft aus heutiger Sicht bietet.

Macht die Augen nicht zu, und seid offen für Innovationen!


Ab 27. Juli wird die brandneue Canon 6D II ausgeliefert.

In fünf Jahren werden wir deine Prognosen bei der nächsten Kaufentscheidung überprüfen und sehen, ob deine Spinnerei Realität geworden ist. Mich erinnern deine Überlegungen an die Ausgaben von "Hobby" aus den 1950er Jahren (https://www.google.at/search?q=hobby+zeitschrift+1959&client=safari&rls=en&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ved=0ahUKEwiqx7nKs4jVAhWNh7QKHYYXCaYQsAQILA&biw=1252&bih=706), wo viele ähnliche Prognosen zu lesen waren: Atomgetriebene Kleinflugzeuge, mit den Papi zur Arbeit fliegt, zum Beispiel. Autos, die sich zu Flugzeugen wandeln, um die Familie schneller ins Wochenende zu bringen. Oder die schon 1959 als "startklar" beschriebene US Raumstation, die allerdings erst 14 Jahr später mit Skylab (https://www.google.at/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&cad=rja&uact=8&ved=0ahUKEwijueyOtIjVAhVIL1AKHW2rDGkQFggnMAA&url=https%3A%2F%2Fde.wikipedia.org%2Fwiki%2FSkylab&usg=AFQjCNG0c1AP-UTVcherWX48CAlXIa2m-A) realisiert wurde.

Das Erträumen von Innovationen ist ein schöner Sport, der dem Träumer nicht schadet. Aber ob etwas umgesetzt wird, entscheidet der Markt. Und wenn Krethi und Plethi mit einem Smartphone genug Bild haben und dort der sphärische Sensor leicht zu realisieren ist, weil das Weitwinkel dran gebaut wird und nicht gewechselt werden muss, dann wird dort die Innovation statt finden …*In Zeiten sinkender Individualeinkommen sinkt die Wahrscheinlichkeit für großartige Marketingwürfe im Enthusiastensegment ganz dramatisch.

Willkommen in 2017.

ehemaliger Benutzer
14.07.2017, 11:12
Das kannst du deiner Oma erzählen!
Danke für den pietätlosen Hinweis - die eine ist 1935, die andere 1976 gestorben.

platti
14.07.2017, 11:33
Danke für den pietätlosen Hinweis - die eine ist 1935, die andere 1976 gestorben.

Wäre er nur dann, wenn er das wüsste. Als Werbefachmann wird man dich nicht auf Stehsätze und Plattitüden hinweisen müssen.

Kersten Kircher
14.07.2017, 11:35
Du solltest lesen, worauf ich antworte. Nix gegen Spiegellose, habe ich selbst. Aber die Geräte haben keinesfalls nur Vorteile, wie es immer wieder suggeriert wird. Und gerade das Argument, mit dem EVF sähe man in jedem Fall im Voraus was später aufgezeichnet würde, ist gut geeignet, einen ahnungslosen Amateur in die Irre zu führen. Nur darum geht's: keinen falschen Hoffnungen wecken, denn hier hat jemand, der Informationen zur Entscheidung sucht, gefragt.

dann solltest du aber dich vorher richtig informieren und nicht alles mögliche erzählen was keineswegs stimmt, denn das tust du reichlich. Oder glaubst du allen ernstes das zB einem Hochzeitsfotografen das vollkommen egal ist was mit der Belichtung passiert, die nach deiner Meinung bis 1EV daneben liegt. Das die Kameras so langsam sind (hast du in einem anderen Thread behauptet) das man Hunde oder gar Sport nicht fotografieren kann und alle die zB extra umgestiegen sind, wert auf Zufallsbilder legen da die Kamera so lahmarschig ist, weils ihnen egal ist....... nein sie kommen nicht unbedingt von Einsteigerkameras
Ja es sind nicht alle DSLMs für alles geeignet, ist bei den DSLRs auch so, daher lassen sich viele beraten, aber gerne von Leuten die auch wirklich Erfahrungen mit den jeweiligen Geräten, in den jeweiligen Fachbereichen haben.

ehemaliger Benutzer
14.07.2017, 11:38
Wäre er nur dann, wenn er das wüsste. Als Werbefachmann wird man dich nicht auf Stehsätze und Plattitüden hinweisen müssen.
Eh nicht -- aber manche Herrschaften verlieren hinter ihrem Bildschirm ein bisserl das Maß, wenn sie formulieren. Da schadet Echo nicht und bildet vielleicht.

ehemaliger Benutzer
14.07.2017, 11:47
Oder glaubst du allen ernstes das zB einem Hochzeitsfotografen das vollkommen egal ist was mit der Belichtung passiert, die nach deiner Meinung bis 1EV daneben liegt.

Die meisten Bilder werden, greift man auf eine Automatik zurück, konservativ belichtet. Das ist kein Problem, wenn man die Schatten hochziehen kann -- für etwas so unkritisches wie Hochzeitsbilder (oder Reportage im Allgemeinen) gilt das gleich doppelt.



Das die Kameras so langsam sind (hast du in einem anderen Thread behauptet) das man Hunde oder gar Sport nicht fotografieren kann und alle die zB extra umgestiegen sind,

Mit einer A9 gehts inzwischen einigermaßen. Alles davor: Einfach die A9 Reviews reinziehen, wo die Aussagen sinngemäß lauten: Endlich -- mit der A7 war die Trefferquote unterirdisch. Jetzt, wo der Nachfolger da ist, wird das bestätigt, was ich vor dem Erscheinen der A9 angemerkt hatte.



Ja es sind nicht alle DSLMs für alles geeignet, ist bei den DSLRs auch so …

Exakt. Und warum tauschen wir uns hier überhaupt aus?



Von der Presse/Fotografen wurden fast nur große DSLR+ Teleobjektiv mit Spiegelschlag der beim Auslösen Geräusche verursacht eingesetzt.

Wieso werden noch die DSLR- Kameras eingesetzt ?
Haben Presse /Profis kein Interesse an besseren Kameras die Ihre Arbeit erleichtern/verbessern ?
Oder sind die Vorteile der neuen Technik doch keine ?

Kersten Kircher
14.07.2017, 12:01
Einfach die A9 Reviews reinziehen,

brauch ich nicht, ich greif einfach eine meiner DSLMs und geh raus und mache Bilder, dann weis ich das das alles geht. Flott sind sie schon länger, nur C-AF war noch nicht so wirklich brauchbar, das hat sich geändert, auch das weis ich aus Erfahrung mit meiner Kamera mit den dazu gehörigen Optiken. Die ein paar Sachen drinnen hat, wovon vor ein paar Jahren nicht mal geträumt hatte, wenns interessiert, einfach mal Handbücher kostenfrei laden und lesen :-)

Christian Ahrens
14.07.2017, 13:45
Die Fragen die sich mir nun stellen: Die neue Kamera-Technik ist doch besser (...)
Wieso werden noch die DSLR- Kameras eingesetzt ?
Haben Presse /Profis kein Interesse an besseren Kameras die Ihre Arbeit erleichtern/verbessern ?
Oder sind die Vorteile der neuen Technik doch keine ?


Hi,

ich erinnere mal an die Ausgangsfragen und versuche ein paar Antworten – diesmal aus Sicht des Bilder-Machens. Damit es gemeint: Aus Sicht eines Fotografen, der sich in Fotografien ausdrückt und seine Aufträge in Bildern umsetzt. Und damit fachlich und emotional gut fahren will....


Fotografisches:

- Ich platziere Personen in meinen Bildern gerne am linken oder rechten Rand – daher schätze ich die Fokuspunkte der Spiegellosen über den gesamten Bildbereich. Auch die äußeren sind gut genug für punktscharfe Bilder in normal-beweglichen Szenen. Kein dämliches Verschwenken mehr!

- Als Industriefotograf verstecke ich Kameras gerne in Anlagenteilen oder anderen technischen Elementen, um meine Szene mit vielen interessanten Formen im Vordergrund fotografieren zu können, dann löse ich per Fernsteuerung aus. Je kleiner eine Kamera ist, desto mehr Möglichkeiten hat man in solchen Situationen.

- Ich arbeite on location viel mit Blitz-, aber auch mit LED-Lichtern. In allen Fällen hilft die Prävisualisierung durch den elektronischen Sucher. Wenn Blitzlicht dominiert, sehe ich immerhin, wieviel Umgebungslicht auf dem Foto landen wird und wie selbiges z.B. farblich wirkt. Auch das ist eine wertvolle Information.

- In freien Arbeiten fotografiere ich gerne unauffällig Menschen und Situationen: der leise Verschluss der Fujifilms (mechanisch, elektronisch oder Zentralverschluss, je nach Modell) und der unauffällige Formfaktor der Kamera ist dabei ungemein hilfreich.


Emotionales

- Ich liebe es, mit Kameras zu arbeiten, die das traditionsreiche Leica-Feeling der großen Zeit des Bildjournalismus vermitteln: kleine, unauffällige Kameras, die viel mehr "menscheln" als es große DSLR können.

- Ich liebe das klassische Bedienkonzept mit Blendenring und Stellrädern, das auch viele fotografische Vorteile hat (Kamera in der Jackentasche einschalten, Blende auf ganz offen stellen und dann ganz entspannt ein Bild wagen.

- Ich liebe die Frage, ob ich noch mit Film fotografiere oder ob mir mein Papa seine alte Kamera geliehen hat....

- Ich mag das handschmeichlerische Gefühl, das kleine (nicht zu kleine) Kameras in meiner Hand erzeugen.


Genug Gründe? Für mich: ja.

Viele Grüße
Christian

www.beruf-fotograf.de
www.ahrens-steinbach-projekte.de

Bluescreen222
14.07.2017, 14:21
Und Du belichtest auch richtig, trotz EVF? ;)

hanibal49
14.07.2017, 14:22
und früher (bis in die 80er Jahre) waren beispielsweise Canon DSLR nicht grösser als eine Fuji heute. Ich hatte als erste Systemkamera eine Canon A-1. Die nehm ich heute noch manchmal in die Hand und staune über deren Grösse. Und dann die kleinen Objektive von damals. Und noch früher waren die Linsen oft fix dran (meist 50mm an Voigtländer). Und aus all den Gründen und etwas Nostalgie habe ich mir die spiegellose Leica M10 gegönnt. Die habe ich jetzt gut 3 Monate und die Canon setze ich seither nur noch an Events ein, wo der AF von Bedeutung ist. Der Rest (90% meiner Fotos) sind spiegellos aufgenommen. Klein und handlich bei bester Bildqualität :-)

Christian Ahrens
14.07.2017, 14:25
Und Du belichtest auch richtig, trotz EVF? ;)

Nee, die Belichtung ist immer voll daneben. Aber das wird eh überschätzt.... :-)

Viele Grüße
Christian


www.beruf-fotograf.de
www.ahrens-steinbach-projekte.de

Christian Ahrens
14.07.2017, 14:31
und früher (bis in die 80er Jahre) waren beispielsweise Canon DSLR nicht grösser als eine Fuji heute. Ich hatte als erste Systemkamera eine Canon A-1. Die nehm ich heute noch manchmal in die Hand und staune über deren Grösse. Und dann die kleinen Objektive von damals.

Ja, das stimmt. Meine Minoltas XD-7 war auch ein winziges Stück. Gestern hatte ich eine Nikon FE in der Hand: einfach bezaubernd!

Aber wir leben in einer größenverliebten Zeit. Selbst kleine Fiats sind heute so groß wie früher eine Limousine. Die aktuellen Minis sind Schlachtschiffe gegenüber dem Ur-Mini. Und so weiter.

Vielleicht ändert sich die Lage aber auch wieder. War gestern bei einem Fotografentreffen mit Bildbesprechungen, da waren übewiegend junge Fotografen. Das Interesse an Leica, Olympus und Fujfilm war groß. Ein Paradigmenwechsel? Wir werden sehen.

Viele Grüße
Christian

www.beruf-fotograf.de
www.ahrens-steinbach-projekte.de

notaufnahme
14.07.2017, 20:20
Nee, die Belichtung ist immer voll daneben. Aber das wird eh überschätzt.... :-)

Viele Grüße
Christian


www.beruf-fotograf.de
www.ahrens-steinbach-projekte.de

Das ist mir bei Deinen Bildern auch schon aufgefallen und habe es bereits gepostet.

Christian Ahrens
14.07.2017, 23:47
Das ist mir bei Deinen Bildern auch schon aufgefallen und habe es bereits gepostet.

Macht nichts. Merkt keiner.

VG
Christian

www.beruf-fotograf.de

Peter Lion
16.07.2017, 12:37
Ich geben dir trotzdem ein paar Punkte:

• Zu wenig Akkuleistung
• Die Sony A9 überhitzt gerne
• Zu wenig hohe Brennweiten
• Der optische Sucher wird immer schneller sein, als der elektronische
• Der klassische AF soll immer noch genauer arbeiten

du hast das exteme Banding der hochgelobten A9 vergessen ;) ... wer`s mag...

Tobsen
16.07.2017, 17:02
du hast das exteme Banding der hochgelobten A9 vergessen ;) ... wer`s mag...

Habe noch was, betrifft aktuell alle Sonys: https://www.lonelyspeck.com/why-i-no-longer-recommend-sony-cameras-for-astrophotography-an-open-letter-to-sony/
(Für die hier, die auch mal gerne Sterne fotografieren)

ehemaliger Benutzer
16.07.2017, 20:44
du hast das exteme Banding der hochgelobten A9 vergessen ;) ... wer`s mag...

Banding hat aber auch nichts mit der Entscheidung mirror/mirrorless zu tun.

Motivklingel
12.08.2017, 16:44
Die neue Kamera-Technik ist doch besser (lautlos + besserer AF Sony z.B. a9 693 AF-Felder bis zum Bildrand + bessere Objekt Verfolgung + Sucher EVF der alles gleich anzeigt +bessere Bildergebnisse....schneller 20Bilder/sec usw.)
Wieso werden noch die DSLR- Kameras eingesetzt ?
Haben Presse /Profis kein Interesse an besseren Kameras die Ihre Arbeit erleichtern/verbessern ?


Da ist wieder das große Vorurteil, dass Profi-Pressefotografen so viel Geld verdienen dass sie sich mal eben eine Sony Alpha 9 mit Objektiven und Zubehör im fünfstelligen Bereich aus der Portokasse leisten könnten.

Die meisten Presse-Profis, insbesondere die, die für Regionalzeitungen als freie Mitarbeiter arbeiten, verdienen einfach zu wenig Geld und arbeiten deshalb oft auch mit Amateurgeräten.

Und selbst die Zeitungen, die ihren Fotografen Kameras zur Verfügung stellen, tauschen auch nicht jedes Jahr das Arbeitsgerät aus.

Also, die Spiegellosen werden sich irgendwann einmal durchsetzen. Aber zuerst im Hobbybereich weil Hobbyfotografen einfach mehr Geld haben.

Ist damit Deine Frage beantwortet?

ehemaliger Benutzer
12.08.2017, 17:54
Ich nehme an, dass die hohen Entsorgungskosten für die schweren Profiausrüstungen verantwortlich dafür sind, dass alle immer noch mit völlig überalterten und technisch überholten Geräten fotografieren. ;-)

Christian Ahrens
12.08.2017, 21:12
Ich nehme an, dass die hohen Entsorgungskosten für die schweren Profiausrüstungen verantwortlich dafür sind, dass alle immer noch mit völlig überalterten und technisch überholten Geräten fotografieren. ;-)

Nein. Es ist:

- Zufriedenheit mit dem Vorhandenen
- Gewohnheit
- Investitionsunlust

Es geht doch schon lange nicht mehr um technische Perfektion. Das sind relativ unerhebliche Parameter. Ich könnte alle meine Jobs heute noch mit einer Canon 1Ds II realisieren – niemand würde sich beschweren, und die Bilder wären sehr gut.

Aus der Nummer sind wir doch längst raus. Fast niemand kann die Unterschiede im Print oder in der Anwendung wirklich erkennen. Und Fotografen, die wissen, was sie tun, können die Schwächen ihrer jeweiligen Kameras leicht ausbügeln.

Worum geht es also bei den Systemfragen?

- Um Zukunft
- Um Gefühl
- Um Smartness

Und wenn man investitionslustig ist, dann investiert man und probiert man halt.

Und der eine oder andere wechselt das Werkzeug.

Oder um es anders zu sagen:

- Ich brauche nicht die rauschärmste Kamera, den sie sind alle rauscharm.
- Ich brauche die freundlichste Kamera, denn die Menschen verhalten sich dann anders.

Hier liegt zum Beispiel ein Potenzial!

Viele Grüße
Christian

www.beruf-fotograf.de
www.ahrens-steinbach-projekte.de

Hannes_F
25.08.2017, 20:31
- Ich brauche nicht die rauschärmste Kamera, den sie sind alle rauscharm.
- Ich brauche die freundlichste Kamera, denn die Menschen verhalten sich dann anders.

Guter Beitrag. Ich fotografiere immer noch, und sehr gerne, mit 2 x Canon 5D Mark II (*) und ab und zu ist auch noch eine 5D mark 1 mit dabei, und für mich ist das eine freundliche Kamera. Auf meinen Hochzeiten mögen es die Menschen, wenn die Kamera Größe und Gewicht hat, sie fühlen sich dann ernstgenommen und machen gerne mit.

Wenn ich Leute aus dem Hinterhalt heraus fotografieren wollen würde, dann wären diese Kameras zu groß. Mache ich aber nicht. Bei mir wissen die Abgebildeten immer, dass sie gerade fotografiert werden und sind auch damit einverstanden.

* Fun Fact: Ich verwende sehr gerne ISO 1250 - 1600, und in dem Bereich sind nur ein paar wenige (ziemlich teure) Kameras wirklich rauschärmer als die 5Dii, egal welches System oder Format. Da habe ich mein Geld lieber in die Objektive gesteckt. Wer mal gucken will: http://www.hannesfoto.de

184581