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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 70-400mm/4L mit oder ohne IS?



ehemaliger Benutzer
11.07.2017, 17:50
Nachdem ich mein 70-200/2.8 L IS heute verkauft habe, weil es mir neben dem neuen 100-400 L II zu schwer geworden ist, möchte ich mir ein 70-200/4 L kaufen. Die Frage ist - welches?
Da ich damit fast nur bewegte Motive (Menschen) fotografiere, brauche ich den IS eigentlich nicht. Spricht sonst etwas (Bildqualität, AF) für das mit IS? Der Preisunterschied ist ja recht heftig' auch noch mit aktuellem Cashback der Sommeraktion.

hs
11.07.2017, 18:35
Auch wenn Du es wahrscheinich nicht lesen kannst. Für andere könnte es vielleicht hilfreich sein. ;)

Ich kenne das 70-200/4 IS nicht, habe aber das 70-200/4 Non-IS gegen mein 70-210 3.5-4.5 USM antreten lassen. Das Non-IS war optisch ein Ticken besser, beim AF habe ich kein grossen Unterschied festgestellt. Ich konnte aber auch keine längeren Serien schiessen, da die Linse nur kurze Zeit auf der Cam war (damals die 5D, die mit dem zentralen Sensor aber durchaus flott ist).

Habe normale Motive wie Du, z.B. Portrait, bei mir aber (fast) immer im One Shot (auch heute noch, trotz 5D3). Ich habe somit auch nicht den AI-Servo an beiden Linsen getestet.

Für mich gab es keinen Grund für Begehrlichkeiten. Das bessere Packmaß des 70-210 USM (auch Geli), sowie die Farbe schwarz haben mich bewogen bei meiner alten Reiselinse zu bleiben.

Das 70-200/4 IS soll optisch nochmals besser sein, aber auch dieses reizt mich weniger. Ich stiefel sowieso meistens mit Festbrennern durch die Gegend, das 70-210 USM gehört zur "kleinen, variablen Urlaubs-Ausrüstung", wenn Foto nur nebenher läuft. Gerne bin ich auch mit einer kleinen Streetausrüstung unterwegs (35L, 135L), auch dann stände eine moderates Telezoom zuhause im Schrank.

Kurzum: ich würde das IS nehmen, oder es sein lassen. Du hast ja auch das 135/2, das wäre für mich immer die erste Wahl (notfalls mit TC 1.4). ;)

Artefakt
11.07.2017, 20:47
Habe früher das 4/70-200L (ohne IS) gehabt, welches ordentlich war, aber nicht mehr. Bin dann auf das 4/70-200L IS umgestiegen, welches optisch deutlich besser ist (aber nicht ganz so gut wie die 2,8er - die sind aber schwer, groß und teuer).

Parallel dazu hatte ich das 100-400L IS, das eigentlich nicht schlechter war. Der IS war halt in die Jahre gekommen, der AF nicht so treffsicher (stammt ja noch aus Analogzeiten), auch das Schiebezoom hat mich nie so begeistert. Also habe ich voriges Jahr das alte gegen das neue 100-400L IS II getauscht und bin schon sehr begeistert - toller IS, Drehzoom, rasanter und treffsicherer AF, super Nahgrenze (auch für Schmetterlinge macht das Ding Spaß) ...

Aber wenn es nicht um Spezialmotive geht, ist das 4/70-200L IS immer mit dabei (neben 16-35 und 24-105, das ganze auf Vollformat und Crop verteilt). Ohne die Erfordernis des 100-400 wäre statt der beiden Telezooms auch das 70-300L IS eine kleine, scharfe Alternative.

Resümee: Die 500 Euro Aufpreis sind heftig. Aber ich würde (besonders im Telebereich) nie mehr ein Objektiv ohne IS nehmen. Und die Schärfe ist doch deutlich besser beim Zoom mit IS ...

Gruß, Dietmar

ehemaliger Benutzer
11.07.2017, 21:26
Resümee: Die 500 Euro Aufpreis sind heftig. Aber ich würde (besonders im Telebereich) nie mehr ein Objektiv ohne IS nehmen. Und die Schärfe ist doch deutlich besser beim Zoom mit IS ...
Danke für deine Einschätzung. Ich hatte gehofft, dass es sogar umgekehrt ist und das ohne IS aufgrund weniger Glas schärfer sei. Bei der 2.8er Version habe ich den IS fast nie benutzt und es ist schon bitter, dass ich ihn nun mit bezahlen muss, um das Objektiv mit der besseren optischen Leistung zu bekommen.

hs
11.07.2017, 21:50
Bei der 2.8er Version habe ich den IS fast nie benutzt und es ist schon bitter, dass ich ihn nun mit bezahlen muss, um das Objektiv mit der besseren optischen Leistung zu bekommen.

Ist nun mal eine neuere Rechnung, ein besseres Glas, oder ist es auch verwerflich dass die 5D4 den besseren AF hat aber die 12 MP der 5D eigentlich auch reichen?

Kauf dir für Peanuts ein 70-210/USM wenn Du mal Zoomring drehen musst, und verwende sonst dein 135/2.

Oder kauf dir das IS für deutlich mehr Geld, aber dann jammere auch nicht rum. :rolleyes:

Richard Fritz Braun
12.07.2017, 01:28
Ich habe mir 2005 das 70-200 f4 L Non IS gekauft und bin heute noch sehr zufrieden damit. Vor 2 Jahren das 70-200 f2,8 L IS Vers. II. Von der BQ ist eigentlich kein gravierender Unterschied. Die eine Blende und der IS ist eben doch von Vorteil wenn es dunkler ist und dann die Verschlusszeit nicht so lang wird und man die ISO nicht so hoch drehen muss. Als Schönwetterlinse für Landschaften oder Portraits vom Stativ aus kann man es empfehlen.

ehemaliger Benutzer
12.07.2017, 08:51
Das 70-200/4 IS ist betreffend Bildqualität und AF komplett auf Augenhöhe mit dem 100-400 II und dem 70-200/2.8 II.
Daher wäre es mir den Aufpreis wert, weil man damit unbeschwerter zwischen 100-400 II und 70-200/4 IS wechselt.

Ab dem leichten Telebereich schätze ich den IS auch bei der Personenfotografie, denn IS+AF packen sehr schnell und dezent zu, Probleme mit einem zu langsamen IS hatte ich eigentlich nie, ich meine diese typischen unscharfen Bilder während der Einschwingphase des IS. Schnelle Motivwechsel sind also auch mit IS kein Problem.
Man arbeitet im Innenbereich oder am Abend (bei der Personenfotografie) gelegentlich auch im Grenzbereich der Bewegungsunschärfe und dann verwackelt man mit IS dann so gut wie sicher nichts, anders gesagt: die Bilder werden im Durchschnitt sichtbar schärfer.

Das 70-200/4 IS ist aufgrund der Kompaktheit/Leichtigkeit, der konstanten Abmessungen, bestem AF und IS und der tadellosen BQ für mich immer noch das beste Canon Zoom-Gesamtpaket.

h3
12.07.2017, 09:59
Ich habe mir 2005 das 70-200 f4 L Non IS gekauft und bin heute noch sehr zufrieden damit. Vor 2 Jahren das 70-200 f2,8 L IS Vers. II. Von der BQ ist eigentlich kein gravierender Unterschied. Die eine Blende und der IS ist eben doch von Vorteil wenn es dunkler ist und dann die Verschlusszeit nicht so lang wird und man die ISO nicht so hoch drehen muss. Als Schönwetterlinse für Landschaften oder Portraits vom Stativ aus kann man es empfehlen.
Das irritiert mich. Ich habe nur Billig-Ls, kann in der 2000-Euro-Region nicht mitreden. Bei mir ist es neben dem 70-200/4 Non-IS, das okay ist, das 100-400 I - und schon das ist deutlich besser. Bei nem 70-200/2,8 L IS II erwarte ich einen umso größeren Abstand zum 70-200/4 Non-IS.

Doch on-topic: Das 70-200/4 Non-IS ist eine ziemliche Schönwetterlinse, und sobald z. B. ein Beamerbild oder ähnlich Frequentes mit aufs Foto soll, ist es (ohne Stativ) unbrauchbar. Zum 70-200/4 IS finden sich wiederum Berichte über defekte IS-Elektronik nach einigen Jahren. Ich hatte mir das Non-IS gemäß der Einstellung "Was nicht drin ist, kann nicht kaputt gehen" gekauft. Ich nutze es schon länger nicht. Das olle 70-300 IS USM ist universeller (wenn auch abbildungstechnisch etwas schlechter). Aber für jedes Objektiv kommt eine Zeit ;)

kalli1
12.07.2017, 10:56
Ich würde auch zum 4 IS raten,

Dass die IS Einheit bei manchen getauscht wurde - nun irgendwann geht immer was kaputt. Man hört aber auch viel Gutes über das neue 70-300mm IS II - Vielleicht kannst du das einmal testen ?

Gruss

Kalli

ehemaliger Benutzer
12.07.2017, 11:50
Man hört aber auch viel Gutes über das neue 70-300mm IS II - Vielleicht kannst du das einmal testen ?
200 mm genügen mir. Ich habe ja noch das 100-400L II. Ich mag auch keine Objektive mit nicht konstanter Lichtstärke, dann fährt es auch noch aus beim Zoomen und das Display halte ich für überflüssigen Schnickschnack.

enzo
12.07.2017, 13:38
200 mm genügen mir. Ich habe ja noch das 100-400L II. Ich mag auch keine Objektive mit nicht konstanter Lichtstärke, dann fährt es auch noch aus beim Zoomen und das Display halte ich für überflüssigen Schnickschnack.

Das 100-400L II hat doch auch keine konstante Lichtstärke.

Gruß
Enzo

f9
12.07.2017, 13:38
Ich habe das 70-200mm f/2,8 II IS und ein Kumpel das nachgefragte f/4,0 non-IS.
Wenn ich mir beide bei f/4,0 ansehe, liegt meins vielleicht ein Quentchen vorne, aber das ist mehr was für Pixelpeeper als für die Praxis.
Es ist also top scharf und kontrastreich, dabei viel leichter und handlicher.

Eines der besten L´s hinsichtlich Preis/Leistung!

Soweit ich weiß ist die non-IS Version ohne gesonderte Wetter-Abdichtung - was auch immer das heißen mag. Es hat halt nicht diesen schwarzen Gummi-Ring am Bajonett-Anschluss hinten. Na und? Den kann man glaube ich sogar beim CPS gesondert nachkaufen wenn einem das wichtig ist.
In Sachen BQ soll es jedenfalls keinen Deut schlechter sein, als dass mit IS.
Nur bei dem f/2,8 (Ier-Version) gab es zwischen den Versionen wohl einen Unterschied, der zu Gunsten des non-IS ausging.

Ein Stabi ist dennoch sehr hilfreich auch wenn man ihn selten nutzt und ich würde, gerade an einem Tele, nicht mehr darauf verzichten wollen.
Wenn das Einsatzgebiet aber klar eingegrenzt ist und ebd. ein Stabi keine Vorteile bringt, dann kann man bei dem non-IS, meiner Meinung nach, bedenkenlos zugreifen und Geld sparen.

ehemaliger Benutzer
12.07.2017, 13:53
Das 100-400L II hat doch auch keine konstante Lichtstärke.

Zu dem gibts aber auch keine Alternative.

ehemaliger Benutzer
12.07.2017, 13:59
... Wenn das Einsatzgebiet aber klar eingegrenzt ist und ebd. ein Stabi keine Vorteile bringt, dann kann man bei dem non-IS, meiner Meinung nach, bedenkenlos zugreifen und Geld sparen.
Danke für deine Einschätzung. So ganz einheitlich sind die Erfahrungen leider nicht, so dass ich wohl doch leider mal beide probieren muss.

UllrichG.
12.07.2017, 22:07
Ich besitze des 70-200 f4 non is und leihe mir hin und wieder das f2.8 is. Daher kann ich die Aussage von Sting uneingeschränkt teilen. Das f4 non is ist einer meiner schärfsten und schnellsten Linsen (nach Justage). Leider finde ich den Vergleich zwischen IS und Non-IS Version bei Traumflieger nicht mehr. Da war das Non-IS ganz leicht vorn (was Deiner Vermutung entspricht).
Also nochmal: Bez. Schärfe und AF-Geschwindigkeit würde ich mir überhaupt keine Gedanken machen. Es steht und fällt bei Dir alles damit, was Du unter bewegten Objekten verstehst. Ich verwende meines vorwiegend für Sport. Da brauche ich den IS wirklich nicht. Bei Porträts habe ich ihn schon deutlich vermisst. Auch wenn Du mit dem f2.8 den IS nur selten verwendet hast, jetzt hast Du eine Blende weniger und damit längere Belichtungszeiten. Von daher würde ich Dir ebenfalls zur IS Version raten, die gibt's doch auch als gute Gebrauchte.
Viele Grüße,
Ullrich

f9
13.07.2017, 11:45
Danke für deine Einschätzung. So ganz einheitlich sind die Erfahrungen leider nicht, so dass ich wohl doch leider mal beide probieren muss.

In dem Fall rate ich auch zur IS-Version.
Ja, der Aufpreis lässt einen zweifeln, ob es das wert ist, aber abschalten kann man den IS immer - wenn man ihn dagegen gar nicht erst hat kann einen das (statische) Motive kosten, die man sonst noch locker ohne Ein- oder Dreibein hinbekommen hätte.
Mind. 1/200 (oder 1/320 am Crop) zu erreichen ist bei f/4,0 nicht unter allen Bedingungen einfach, zumal die Pixeldichte moderner Sensoren eher nach noch kürzeren Verschlusszeiten verlangt.

ehemaliger Benutzer
14.07.2017, 20:58
Ich habe heute die IS-Version getestet (gebraucht) und finde sie sehr überzeugend. Echt leicht das Ding, wenn man das 2.8 gewöhnt war. Die Schärfe sehr gut, sehr guter Kontrast, keine sichtbaren CA, AF trifft. Der IS erschien mir nicht so gut wie der des 100-400 II, aber durchaus wirksam.
Ich werde dieses nun kaufen und bedanke mich für die hier empfangenen Erfahrungen und Empfehlungen.

hs
15.07.2017, 09:25
Hi Adele,

deine Rückmeldung ist vorbildlich, diese Art von Feedback ist wichtig für ein Forum. :cool:

VG Helmut