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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Unterbelichtungen mit EF 100-400 mm/4,5-5,6 L IS II USM



Thomas Madel
11.05.2018, 08:30
Seit etwa 3 Wochen habe ich das EF 100-400 mm/4,5-5,6 L IS II USM im Einsatz und habe damit ein für mich unerklärliches und gänzlich unbekanntes Belichtungsproblem. Unter identischen Bedingungen und exakt den selben Einstellungen sind Bilder, welche mit dem 100-400 im Automatik-Modus gemacht sind deutlich dunkler belichtet - seltsamerweise aber nicht immer und nicht in allen Situationen. Extrem fällt es mir bei Fussball auf, wenn viel Grün im Spiel ist. Ich setze das Objektiv an zwei 1DX Gehäusen ein, das Problem tritt an beiden Kameras auf.

Vorneweg, ich habe habe das Objektiv im Rahmen meiner Möglichkeiten geprüft. Die Blende funktioniert einwandfrei, wobei die technische Funktion der Blende beim Fotografieren mit Offenblende eigentlich keinen Einfluss haben sollte. Wenn ich im manuellen Modus fotografiere sind die Ergebnisse mit denen des EF 70-200mm/2,8 L IS II oder dem EF 400/2,8 L IS identisch.

Das ist ein Screenshot, für den ich ein paar Aufnahmen zusammengestellt habe, die grün markierten sind mit dem EF 400/2,8 L IS entstanden, die ohne Farbmarkierung mit dem EF 100-400 mm/4,5-5,6 L IS II USM:

189888

Beim Fußball fotografiere ich mit Blendenvorwahl, begrenzter Verschlußzeit (längste Zeit 1/100 s) und ISO-Automatik. Das funktioniert normalerweise absolut perfekt, wenn es denn nicht funktioniert ist es aber offensichtlich warum - sprich es gibt einen erklärbaren Grund (z.B. Motiv im Tribünenschatten, Hintergrund in der Sonne), warum es nicht funktioniert. Für die Ausreißer bzw. Abweichungen mit den EF 100-400 mm/4,5-5,6 L IS II USM habe ich keine Erklärung.

Mein erster Lösungsansatz waren meine Belichtungseinstellungen. Da ich das 100-400 beim Fussball bei jeder Brennweite mit Offenblende verwenden möchte, verwende ich mein auf einem "C"-Speicher gespeichertes "Fussball-Programm" (in Absatz darüber beschrieben) mit einer vorgewählten Blende von 4,0. Die Kamera reagiert natürlich darauf, dass diese Blende nicht machbar ist und nimmt entsprechend der Brennweit die größtmögliche Blende. Deshalb würde ich davon ausgehen, dass dies auch bei der Belichtung berücksichtigt wird. Gestern habe ich noch bei einer Radsportveranstaltung mit dem 100-400 fotografiert, dort allerdings nicht mit Auto-ISO und keine Ausreißer gehabt.

Kennt jemand die beschriebene Problematik?

Um unnötige Diskussionen zu vermeiden: Die Bilder in der unteren Reihe, welche mit den 2,8/400 gemacht wurden, sind für mich und meine Verwendungszwecke perfekt belichtet.

UllrichG.
11.05.2018, 09:25
Der Helligkeitsunterschied sieht für mich nach mehr als einer Blende aus. Ist aber bei den kleinen Bildern etwas schwer zu beurteilen.
Ich gehe davon aus, dass Du bei der ISO-Automatik nicht versehentlich die obere Grenze zu stark limitiert hast. Begrenze doch mal die Blende auf 5.6 und nimm das 2.8er (z.B. beim Aufwärmen der Mannschaften). Dann weißt Du mehr.

JensLPZ
11.05.2018, 09:54
Hab weder mit der 5D IV noch mit der 1DX II und (mittlerweile 2 Stück) des wirklich genialen 100-400 II jemals ein Problem gehabt. Ich würde es zum CPS bringen und - wenn möglich - noch eine 1er dazu.

Thomas Madel
11.05.2018, 10:06
Die Helligkeitsunterschiede sind wirklich gravierend. Die ISO-Automatik habe ich nicht begrenzt, die ginge theoretisch bis ISO 25600, daran kann es also nicht liegen.

Ich habe heute morgen schon mit allen möglichen Automatiken herumexperimentiert, ich kann die Situation nicht nachstellen. Ich habe auch schon ausprobiert, was passiert, wenn ich bei halbgedrücktem Auslöser zoome (Kamera auf Stativ, Betonwand formatfüllend in der jeder Brennweiteneinstellung) - die Belichtungsmessung regelt entsprechend der nachlassenden Lichtstärke richtig nach.

Hier sind 3 Bilder (out of cam, nur verkleinert), die Belichtungskorrektur steht bei mir bei beiden Kameras auf +0.3:

#1 mit 2,8/400
https://www.thomasmadel.de/Transfer/Belichtung_1.jpg

#2 mit dem 100-400
https://www.thomasmadel.de/Transfer/Belichtung_2.jpg

#3 auch mit dem 100-400
https://www.thomasmadel.de/Transfer/Belichtung_3.jpg

Beide Kameras sind 1DX mit exakt denselben Einstellungen, die Problematik tritt bei beiden Kameras auf. Die Bilder sind alle von einem Spiel, ich sitze dabei auf meinem Walkstool Hocker und wechsle nur die Kamera. Gestern gabe es bei dem Spiel von greller Sonnen bis zum Wolkenbruch alles...

Thomas Madel
11.05.2018, 10:27
Ich würde es zum CPS bringen und - wenn möglich - noch eine 1er dazu.

Das ist die letzte Option. Im Moment möchte ich erst mal den Fehler hinter der Kamera ausschließen. :cool: Mir fehlt die Phantasie und eine logische Erklärung für das Ganze. Die Bilder sind mit Offenblende entstanden, also ist die Blende und somit ein Defekt am Objektiv eigentlich schon raus. Das 100-400 ist meine einziges Objektiv mit nicht konstanter Lichtstärke. Bei allen andere Objektiven tritt die Problematik so nicht auf.

Außerdem kommt hinzu, dass das Problem bislang nur beim Fußball und Faustball aufgetreten ist. Also mit Blendenvorwahl, begrenzter Verschlußzeit und Auto-ISO. Die Einstellung funktioniert aber bei allen Versuchen auch problemlos. Letzte Woche habe mit den 100-400 bei einem Stadtfest fotografiert (Blendenvorwahl, ISO manuell) da gab es keinerlei Ausreißer. Es ist mir nicht völlig fremd, dass der satte grüne Rasen, sofern viel davon im Bild ist, im Frühjahr tendenziell eher zu Unterbelichtungen führt. Das ist dann aber deutlich weniger und vor allem konstant über alle Kameras und Objektive, solange ähnlich viel Grün im Bild ist.

Ich habe mir das Objektiv gekauft, weil ich damit flexibler und dadurch schneller sein kann, wenn ich bei Terminen bin, von den ich nur wenige Fotos brauche. Wenn man von 3 zeitgleich stattfindenden Fußballspielen Fotos braucht und davon noch von einem eine Internetgalerie mit mindestens 25 Fotos, ist man um jede Minute die man einsparen kann froh.

JensLPZ
11.05.2018, 10:49
Eine logische Erklärung hab ich auch keine, überhaupt nicht, Thomas. Und dass die Umgebung derartigen Einfluss auf die Belichtung desselben Bildes mit denselben Aufnahmeparametern, aber verschiedenen Objektiven hat, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.

ehemaliger Benutzer
11.05.2018, 11:03
Könnte es sein, dass je nach Objektiv die Kamera auf eine andere Messmethode umschaltet? Einmal Matrix, einmal Spot? Oder sonstwas?

Thomas Madel
11.05.2018, 11:11
Das liegt eigentlich auch jenseit meiner Vorstellungskraft.

Wenn man beispielsweise Bild #2 nimmt, da gibt es eine weiße Werbebande, darüber aber eine sehr dunkle Hecke, dass sollte sich gegenseitig aufheben und keinesfalls zu so einer Unterbelichtung führen. Das Bild braucht eine Aufhellung um eine Blende - das Gesicht des linken Spielers ist dann aber immer noch zu dunkel... ;)

Wenn ich mit dem 400er 10 Spieler mit weißen Trikots und Hosen in grellem Sonnenlicht beim Jubeln fotografiere, brauche ich vielleicht 1/3 Blende Aufhellung in Lightroom. Um eine ganze Blende liegen meine 1DX eigentlich nie daneben, zumal die Bedingungen bei den beiden gezeigten und unterbelichteten Bildern 2+3 eigentlich gar nicht schwierig gewesen sind.

Thomas Madel
11.05.2018, 11:38
Könnte es sein, dass je nach Objektiv die Kamera auf eine andere Messmethode umschaltet? Einmal Matrix, einmal Spot? Oder sonstwas?

Nein, zumindest habe ich beim Fußball Mehrfeldmessung eingestellt und die wird auch auf den Kameradisplay und in den Exif-Daten angezeigt.


Kommando zurück - ich habe gerade noch einmal ein unterbelichtetes Bild angesehen und festgestellt, des es mit der 400er Festbrennweite gemacht war. Also gibt es die Ausreißer auch mit anderen Objektiven, allerdings sehr viel seltener, weil mir das noch nie so extrem aufgefallen ist, wie mit dem 100-400.

#4 mit dem 2,8/400
https://www.thomasmadel.de/Transfer/Belichtung_4.jpg

#5 mit dem 100-400 (selbe Aufnahmeposition nur ein paar Sekunden später)
https://www.thomasmadel.de/Transfer/Belichtung_5.jpg

#6 wieder mit den 2,8/400 (selbe Aufnahmeposition nur noch ein paar Sekunden später)
https://www.thomasmadel.de/Transfer/Belichtung_6.jpg

Erklären kann ich sie mir trotzdem nicht. :bigangry: Wenn es daran liegen sollte, dass die Mehrfeldmessung ein Motiv je nach Lage der weißen Fläche überhaupt oder unterschiedlich korrigiert, gibt es eh nur die Möglichkeit, eine andere Messmethode zu nehmen.

ehemaliger Benutzer
11.05.2018, 13:45
Erklären kann ich sie mir trotzdem nicht.

Ich schon :) Mehrfeld gewichtet das Fokusfeld stärker (oder war es das zentrale Feld? Nikon belastet mich immer noch :) Wenn eine Mannschaft in Weiß spielt, liegt Weiß halt 2 1/3 Blenden über "Neutral Grau" und um das muss man die Belichtung korrigieren. Oder man schaltet auf "Integral", dann wird der Durchschnitt im Zentrum ungewichtet übernommen, da kann man zum Ausgleich 2/3 "überbelichten". Was bei Mehrfeld hilft: "Tonwertpriorität möglich" wählen -- da gibt es hinter den Kulissen etwas Canon-Voodoo und die automatischen Ergebnisse sehen durch die Bank besser aus …

ehemaliger Benutzer
11.05.2018, 14:21
Kann ich mir auch nur durch die Messmethode erklären. Die Hell-Dunkel-Verteilungen sind doch ganz unterschiedlich. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass sich ein erfahrener Fotograf wie Thomas vertut. In manchen Bildern mit viel Weiß wirkt das doch etwas gräulich, mit wenig Weiß mehr in Richtung Weiß. Korrigiert da die Kamera in Richtung Grau?

ehemaliger Benutzer
11.05.2018, 16:01
In manchen Bildern mit viel Weiß wirkt das doch etwas gräulich, mit wenig Weiß mehr in Richtung Weiß. Korrigiert da die Kamera in Richtung Grau?

Das macht JEDE in der Kamera eingebaute Messung -- geht ja nicht anders. Der Belichtungsmesser nimmt an, dass das, was er zu sehen bekommt, 18% Grau ("Normal Grau") darstellt. Darauf stellt er ein. Wenn nun "Weiß" als Normalgrau "gesehen" wird, muss um 2 2/3 unterbelichtet werden, damit aus Weiß das "erwartete" Neutralgrau wird.

Moderne Systeme beziehen dann RGB Sensoren in die Messung mit ein und versuchen, Weiß als solches zu erkennen -- aber wirklich perfekt ist nur die Lichtmessung oder die Messung auf eine tatsächlich 18% graue Fläche. Der Rest ist eine grobe Schätzung, vor allem in der Hektik eines Spiels unter wechselnder Beleuchtung.

Thomas Madel
11.05.2018, 18:43
In manchen Bildern mit viel Weiß wirkt das doch etwas gräulich, mit wenig Weiß mehr in Richtung Weiß. Korrigiert da die Kamera in Richtung Grau?

f:11 hat es schon geschrieben, für den Belichtungsmesser gibt es nur Grau. Im Prinzip erhält man, wenn man eine weiße und eine schwarze Fläche formatfüllend fotografiert als Ergebnis zwei identische graue Bilder. Die modernen Mehrfeld- oder Matrixmessungen versuchen anhand von "Beispielmessergebnissen" und durch eine "Farbe erkennende" Belichtungsmessung bestimmte Situationen zu erkennen. Beispielsweise das weiße Brautkleid oder den schwarzen Anzug oder Gegenlichtsituationen. Während es früher für erfahrene Fotografen abschätzbar war, wieviel korrigiert werden muss, ist das heute bei der Mehrfeldmessung fast nicht mehr möglich. Schon ein geringfügig anderer Bildausschnitt kann für eine deutlich andere Belichtung sorgen.

Ich belichte auch im Freien bei konstanten Lichtverhältnissen gerne manuell, allerdings geht das beim Fußball meistens nicht, weil es Abschattungen auf dem Platz gibt. In der Regel belichten die 1er wirklich sehr gut, gänzlich unbrauchbare Bilder gibt es extrem selten. Bei den gezeigten Beispielen fehlt mir der Grund für die Fehlbelichtung, weil es sich eigentlich nicht um schwierige Situationen handelt.

Im übrigen belichten Digitalkameras von Haus aus eher knapper, um die Lichter zu schützen. Etwas zu dunkle Schatten lassen sich fast immer aufhellen, ausgebrannte Lichter sind dagegen meist verloren.

Thomas Madel
11.05.2018, 18:53
Ich schon :) Mehrfeld gewichtet das Fokusfeld stärker (oder war es das zentrale Feld? Nikon belastet mich immer noch :) Wenn eine Mannschaft in Weiß spielt, liegt Weiß halt 2 1/3 Blenden über "Neutral Grau" und um das muss man die Belichtung korrigieren.

Alles richtig, aber die Mannschaft von der ich die Bilder brauche, spielt Zuhause immer in weiß und mindestens 90% der Bilder sind richtig belichtet, obwohl das Fokusfeld bei vermutlich bei allen Bilder zumindest im Bereich der Trikots liegen dürfte. Von den 10%, welche zu dunkel sind, sind wiederum 90% mit den 100-400 entstanden. Ich suche nach dem Grund, warum die Quote der Fehlbelichtungen mit dem 100-400 extrem höher ist, als mit den anderen Optiken.

ehemaliger Benutzer
11.05.2018, 19:00
Das macht JEDE in der Kamera eingebaute Messung -- geht ja nicht anders.

Genau das meinte ich und glaube nicht, dass Thomas daran nicht dachte.

ehemaliger Benutzer
11.05.2018, 19:53
Ich suche nach dem Grund, warum die Quote der Fehlbelichtungen mit dem 100-400 extrem höher ist, als mit den anderen Optiken.

Weil da "weitere" Ausschnitte (mit mehr "nicht Weiß") kadriert waren?

Thomas Madel
11.05.2018, 19:54
Genau das meinte ich und glaube nicht, dass Thomas daran nicht dachte.

Es geht nicht ums drandenken! Es gibt Situationen, in denen geht nur die Automatik, weil die Bedingungen in dem Bereich in dem man fotografieren kann, nicht gleich sind. Wenn ich fotografiere ist es in mindestens 80% der Fälle so, dass mir eine Mannschaft wichtiger ist, als die andere. Das ist dann meist die Heimmannschaft, weil die eben aus dem Einzugsgebiet meiner Zeitung ist, die andere nicht. Somit kann ich meine Position nicht nach dem Licht ausrichten, also die Sonne immer im Rücken haben, sondern muss im dümmsten Fall ins Gegenlicht fotografieren. Von der Mittellinie aus, kann man in beide Richtungen fotografieren, hat dann aber mitunter extrem andere Bedingungen, was die Belichtungssituation anbelangt, das geht nicht manuell, weil zumindest ich es nicht schaffe, so schnell ständig die Belichtung umzustellen. In der Regel schafft die Automatik meiner 1DX das ganz hervorragend, wenn dann sind moderate Korrekturen in der Nachbearbeitung notwendig. Ausreißer mit einer ganzen Blende Abweichung gibt es da nicht oft.

Broger
12.05.2018, 11:10
Ich habe kein 100-400er. Bei mir sind die 1 DX Fotos aber zu 95% unterbelichtet, egal welche Optik im Einsatz ist. Ich verwende immer die Matrix-Messung.
Bei mir ist immer eine Belichtungskorrektur von 1/3 bis 2/3 Blende eingestellt.
Die selbe Erfahrung macht mein Kollege mit der 1 DX auch.

LG Rene

Thomas Madel
12.05.2018, 17:38
Eine drittel Blende plus habe ich seit meiner ersten digitalen Canon DSLR an allen Gehäusen eingestellt. Das ist aber kein Fehler, sondern eine gewollt knappe Standard Belichtung, um die Lichter zu schützen.

Mein Problem ist vermutlich gelöst! Ich habe beim Fußball, weil ich bei allen Brennweiten mit Offenblende fotografieren wollte, mein Setting mit Blendenvorwahl, begrenzter Verschlußzeit und Auto-ISO verwendet. Damit ich immer Offenblende habe, stand die Blende im Prinzip auf 4,0, so wie ich das Setting gespeichert haben. So wie es aussieht, hat diese Einstellung zu den Fehlbelichtungen geführt. Heute habe ich die Blende auf 5,6 gestellt und ausschließlich perfekt belichtete Bilder gehabt. Mir leuchte es nicht ein, warum die Kamera falsch belichten soll, wenn sie die Blende auf dem Display und im Sucher richtig anzeigt. Jedenfalls sprechen die Ergebnisse von heute dafür, dass die Einstellung für die Fehlbelichtungen verantwortlich war.

ehemaliger Benutzer
12.05.2018, 18:10
Mit Optik, also physikalische Probleme der Obtik, Strahlengang etc. habe ich mich noch nie so richtig beschäftigt, also ist das nur eine sehr laienhafte Meinung.
Könnte mir vorstellen, dass so ein Tele ja eine andere Lichterfassung hat als z.B. ein Normalobjektiv, dass ja viel mehr von der Umgebung mit erfasst, auch in der Lichtmessung. Deshalb werden auch Fotorafen, wenn möglich, die Lichtmessung bevorzugen. Wie nun Blendenzahl, Brennweite, Blendenöffnung da ev. das Messergebnis beeinflussen könnten, weiß ich nicht, könnte mir aber vorstellen, dass dies dann auch eine Rolle spielt. Andererseits müssten sich dadurch mehr Fehlbelichtungen ergeben, wegen des kleineren Erfassungswinkels - etwas kompliziert. Sicher können das hier einige erklären, ob das überhaupt eine Rolle spielt.

Thomas Madel
12.05.2018, 18:30
Du denkst viel zu kompliziert! ;)

Meine Einstellung war Blendenautomatik und ich habe diese auf die Blende 4,5 eingestellt, die größtmögliche Blende des Objektivs bei 100 mm Brennweite. Bei 400 mm hat es nur noch Blende 5,6. Momentan wäre meine Vermutung, dass die Einstellung bei Objektiven mit nicht konstanter Lichtstärke Probleme macht oder zumindes machen kann. Heute habe ich gleich Blende 5,6 eingestellt und Ergebnisse erhalten, wie ich sie von allen anderen Optiken kenne.

ehemaliger Benutzer
12.05.2018, 20:34
Mir leuchte es nicht ein, warum die Kamera falsch belichten soll, wenn sie die Blende auf dem Display und im Sucher richtig anzeigt.

Schön, dass es so einfach war :) Jetzt aber wäre bug hunting gefragt: liegt es am Auto ISO? Was, wenn du ISO fixierst und wieder Blende 4 als "Wunsch" einstellst? Dann kann das Ding ja noch die Zeit variieren …*und dann noch die andere Variante, ISO variabel und die Zeit fix. Wahrscheinlich steht irgendwo im Handbuch ganz klein, dass bei "Auto-Irgendwas" die kleinste Offenblende bei Objektiven variabler Anfangsblende verwendet würde. Und dann Canon fragen …

Thomas Madel
12.05.2018, 20:40
Und dann Canon fragen …

Das ist der Plan. Bei Objektiven mit konstanter Lichtstärke scheint das Problem nicht aufzutreten. Mal sehen, ob ich von Canon eine kompetente Antwort erhalte.

sailorfred
13.05.2018, 10:21
Ich habe mit Interesse dieses Thema verfolgt. Ich kam von der Mark III zur 1Dx und habe früher viel Fußball fotografiert. Da die Mark III nicht die Möglichkeiten der 1Dx hatte, habe ich ein Setting verwendet, dass "Auto ISO" quasi simuliert hat und habe mein "altes" Schema auf die 1Dx übertragen. Aber etwas anders wie du Thomas: Blende fixiert (in meinem Fall sogar 2,8 - damit immer Offenblende verwendet wird), Tv (normalerweise 1/1000 - bei guten Lichtverhältnissen auch kürzer) und Safety Shift auf "ISO".
Generell habe ich 2/3 Blende plus eingestellt (wegen der weißen Trikots).
Mit diesen Einstellungen kenne ich die Fehlbelichtungen nicht.
Falls es die Zeit zulässt, werde ich mal deine Version probieren und vergleichen.
lG Fredy

Thomas Madel
13.05.2018, 11:07
Aber etwas anders wie du Thomas: Blende fixiert (in meinem Fall sogar 2,8 - damit immer Offenblende verwendet wird), Tv (normalerweise 1/1000 - bei guten Lichtverhältnissen auch kürzer) und Safety Shift auf "ISO".

Meine Version (AV, Verschlußzeitenbegrenzung auf 1/1000 s als langsamste Zeit und Auto-ISO) funktioniert normalerweise perfekt, ich verwende sie beim Fussball immer, außer bei Flutlicht und in der Halle. Ansonsten habe ich sie in den letzten Jahren vielleicht drei oder vier Mal nicht benutzt, weil die Verhältnisse sehr extrem waren - Kunstrasenspielfeld und eine Gegenlichtsitutation für die Mannschaft, von der ich Fotos brauchte. Da "spiegelt" sich das Licht derart auf dem Kunstrasen, das schafft keine Automatik.

Ich muss an der Sache aber dranbleiben, ich möchte eigentlich schon, dass das 100-400 bei allen Brennweiten mit Offenblende funktioniert. Speziell im kürzener Brennweitenbereich hat mir 5,6 deutlich zuviel Schärfentiefe. Ich hasse Bilder, bei denen die Zuschauer und die Umgebung fast genauso scharf sind, wie die Akteure. Und das nicht erst seit der DSGVO...

Reiner Jacobs
13.05.2018, 20:24
Die Mehrfeldmessung liefert immer nur einen Kompromiss, der aber meist einigermaßen passt und ist deshalb bei der Mehrzahl der Fälle akzeptabel.
Manuelle Korrekturen der Belichtung passen mit der Mehrfeldmessung prinzipiell nicht zusammen, da man nicht weiß was die Mehrfeldmessung wie gewichtet hat.
Da wäre die Integralmessung angebrachter, da ist die Gewichtung bekannt und gleichmäßig unabhängig vom Motiv.


Gruß Reiner

Thomas Madel
14.05.2018, 08:36
Die Mehrfeldmessung liefert immer nur einen Kompromiss, der aber meist einigermaßen passt und ist deshalb bei der Mehrzahl der Fälle akzeptabel.

Im Prinzip möchte ich Dir gar nicht widersprechen, allerdings ist mir die Aussage etwas zu negativ gefärbt. Die Mehrfeldmessung ermittelt (sehr) häufig eine Belichtung, welche man auch mit Spot- oder Lichtmessung ermitteln würde, wenn man denn Zeit und Gelegenheit dazu hätte. Für viele Fälle ist akzeptabel deutlich untertrieben, weil die Belichtung häufig ein Kompromiss ist. Das liegt dann aber nicht an der Messmethode sondern daran, dass das Motiv zu hohe Kontraste aufweist.


Manuelle Korrekturen der Belichtung passen mit der Mehrfeldmessung prinzipiell nicht zusammen, da man nicht weiß was die Mehrfeldmessung wie gewichtet hat.
Da wäre die Integralmessung angebrachter, da ist die Gewichtung bekannt und gleichmäßig unabhängig vom Motiv.

Das sehe exakt auch so. Korrekturen und Mehrfeldmessung funktionieren nur dann zuverlässig, wenn die Kamera auf einen Stativ steht und sich der Bildausschnitt nicht verändert und das Motiv auch unverändert ist. In so einer Situation belichtet man leichter gleich manuell und hat so alles unter Kontrolle.

ehemaliger Benutzer
14.05.2018, 12:28
Vielleicht liegt ja generell ein SW Bug vor, der nur in Zusammenhang damit steht, dass Du Deine Blende 4 und alle anderen Einstellungen aus einem der "C" Programme aufrufst.
Probier doch mal was passiert, wenn Du Dein eingangs erwähntes Setup von Einstellungen manuell einstellst und nicht auf C1 oder C2 stellst.

Nach dem Motto, im C Programm steht Blende 4, also rechnet die Kamera immer damit ihre Belichtung, egal ob die Blende wegen des Zooms weiter geschlossen wurde.

Thomas Madel
14.05.2018, 13:02
Ich dachte, ich werde am Wochenende etwas mehr Klarheit bekommen - dem war leider nicht so. Ich habe das Programm wieder aus "C" aufgerufen und unverändert übernommen (gespeichert ist Blende 4,0) und keine einzige Fehlbelichtung gehabt. Warum auch immer das nun so ist, jedenfalls ist mir die Variante ohne Fehlbelichtungen die deutlich sympathischere. :cool:

Off
14.05.2018, 20:42
Thomas, mein "Wissensstand" zu deinen Beobachtungen ist folgender:

Dein "Problem" liegt in der zu hohen Intelligenz der Mehrfeldmessung. :)

Diese bezieht die Belichtungsmessbereiche um die ausgewählten AF-Felder herum, mit einem höheren Wertungsfaktor (ich glaube mit bis zu 1,5 Blendenstufen) in die Belichtungsberechnung mit ein. Zusätzlich werden die Bereiche um die AF-Felder stärker einbezogen, die auch scharf oder fast scharf meldeten, ohne dass sie aktiv gewesen sein müssen.
Der Grund dafür ist einfach: Die Kamera "geht davon aus", dass die fokussierten Bildteile besonders wichtig sind und versucht diese richtig(-er) zu belichten.

Außerdem werden Farben von der Belichtungsmessung erkannt und, zumindest bei deinen Kameras, mit bei der Berechnung der Belichtung berücksichtigt. Es fließen also Helligkeitswerte (Luminanz), Farbhelligkeiten und Schärfeinformationen in die Berechnung mit ein.

So "schlau" sind die anderen Belichtungsmessmethoden nicht!

Und: Das alles funktioniert natürlich nur mit einem aktivierten AF!

Reiner sagt in seinem vorstehenden Beitrag -sicherlich nicht ganz zu Unrecht- dazu "...da man nicht weiß, was die Mehrfeldmessung wie gewichtet hat..."

VG
Off

Thomas Madel
14.05.2018, 20:54
Dein "Problem" liegt in der zu hohen Intelligenz der Mehrfeldmessung. :)

Mir ist durchaus bekannt, wie die Mehrfeldmessung funktioniert, ich verwende sie schon lange. Das Problem hatte ich zweimal mit dem neu angeschafften 100-400, vorher kannte ich die Problematik in dem Ausmaße nicht. Das mal ein Bild bzw. eine Serie nicht perfekt belichtet ist, kenne ich, dass ich würde mich allerdings nicht motivieren, hier einen Post zu eröffnen. Bei den ersten beiden Einsätzen des 100-400 hatte ich für meine Verhältnisse, bei gleicher, jahrelang bewährter Vorgehensweise deutlich mehr Fehlbelichtungen, als ich es gewohnt bin. Mir ist dann in den Sinn gekommen, ob die Probleme mit der Tatsache zusammenhängen, dass das 100-400 im Gegensatz zu meinen anderen Objektiven, keine konstante Lichtstärke hat.

ehemaliger Benutzer
15.05.2018, 15:56
Ich dachte, ich werde am Wochenende etwas mehr Klarheit bekommen - dem war leider nicht so. Ich habe das Programm wieder aus "C" aufgerufen und unverändert übernommen (gespeichert ist Blende 4,0) und keine einzige Fehlbelichtung gehabt. Warum auch immer das nun so ist, jedenfalls ist mir die Variante ohne Fehlbelichtungen die deutlich sympathischere. :cool:

Hast Du dabei mit wechselnden Brennweiten (und damit einhergehenden wechselnden max. Offenblenden) fotografiert? Oder immer nur in einem der drei Bereiche (und waren deswegen die Ergebnisse konstant)?
100-134mm = f/4.5
135-311mm = f/5.0
312-400mm = f/5.6

Reiner Jacobs
15.05.2018, 17:30
@ThomasMadel
@ Off - ich schließe mich Euren Ausführungen überwiegend an!

Da ich derzeit keine entspechende Canon mehr im Hause habe und die Belichtungsmöglichkeiten der 1 DX (II) nicht selbst kenne, vielleicht noch ein Tip aus meiner gelben D500.

Bei den neuen Nikon Kameras kann man bei Verwendung der Matrixmessung über die Individualfunktion zusätzlich mit Gesichtserkennung arbeiten, dies führt auch bei schnellen Sportarten dazu, dass die Belichtung vorrangig auf die Gesichtsfarbe erfolgt, was z.B. Fehlbelichtungen (dunkler) durch die weißen Trikots weitgehend ausschließt. Zusätzlich lässt sich über die Feineinstellung der Belichtung unabhängig für alle Messarten die Helligkeit anpassen
Falls die Canon 1 DX diese Möglichkeit ebenfalls bietet würde ich es mal mit dieser Einstellung versuchen.

VG
Reiner

Thomas Madel
15.05.2018, 18:54
Hast Du dabei mit wechselnden Brennweiten (und damit einhergehenden wechselnden max. Offenblenden) fotografiert? Oder immer nur in einem der drei Bereiche (und waren deswegen die Ergebnisse konstant)?
100-134mm = f/4.5
135-311mm = f/5.0
312-400mm = f/5.6

Von 100 bis 400 mm war alles dabei. Ich habe Objektiv beim einem Ultra-Trail-Marathon, American Football und beim Fussball eingesetzt. Alles in allen habe ich über 400 Bilder mit dem Objektiv gemacht. Anfangs habe ich Blende 5,6 genommen, um zu sehen, was passiert, später dann wieder mein Setting mit den gewohnten Standardeinstellungen (Blende 4,0). Keine Ausreißer, zumindest keine, welche durch das Sujet nicht zu erklären wären.

Da ich außer an 2 Terminen am ersten Wochenende nach Kauf des Objektives keine weiteren Probleme mehr hatte, hake ich das Thema vorerst einmal ab.

Ansonsten bin ich ziemlich happy mit dem Objektiv. Das nachfolgende Bild habe ich mit 263 mm Brennweite gemacht (out of cam!):

https://www.thomasmadel.de/Transfer/Belichtung_7.jpg

Am Sonntag hat sich das Objektiv wirklich bewährt, ich hatte zwei 15.00 Uhr Termine, American Football und Fußball, wobei ich beim Fussball am Ende des Spiels vor Ort sein musste, da damit zu rechnen war, das die Meisterschaft gefeiert wird. Vom Football benötigte ich ein Online-Galerie mit mindestens 25 Bilder und zwischen den Spielorten lagen 30 km, für die ich bei perfekt freien Straßen inklusive Parkplatzsuche und Fußweg zum Auto 45 min gebraucht habe.

Letztendlich hat alles perfekt geklappt, auch die leichte Bierdusche für Fotograf und Frontlinse (hier allerdings für das 2,8/24-70 L II):

https://www.thomasmadel.de/Transfer/Belichtung_8.jpg

Aber bei 15 abgedruckten Bildern am Montag und 2 Online-Galerien und 5 weiteren Bildern am Dienstag ist eine zu waschende Jeans und T-Shirt kein Beinbruch! :cool:

Thomas Madel
20.05.2018, 20:26
So, das Thema ist durch. Gestern habe ich auch wieder mit meinem "C2" Setting (Blende 4,0 voreingestellt) fotografiert - alles bestens. Warum auch immer es bei dem einem Fußballspiel ein Menge unterbelichteter Bilder gab, anscheinend war es ein temporäres Problem.

Walter Götte
21.05.2018, 12:40
Könnte es sein, dass je nach Objektiv die Kamera auf eine andere Messmethode umschaltet? Einmal Matrix, einmal Spot? Oder sonstwas?

Definitiv NEIN.
Eine solche Funktion gibt es bei Canon nicht.

Gruß walter

Walter Götte
21.05.2018, 12:46
Meine Einstellung war Blendenautomatik und ich habe diese auf die Blende 4,5 eingestellt, die größtmögliche Blende des Objektivs bei 100 mm Brennweite.

Du meinst sicher Blendenvorwahl !?

Blendenautomatik bezeichnet die Belichtungs-Automatik wo man die ZEIT einstellt und die Blende passend automatisch geregelt wird ...

Gruß Walter

Thomas Madel
21.05.2018, 13:10
Ja, natürlich meinte ich Blendenvorwahl! Ich hab's weiter oben schon beschrieben: Blendenvorwahl (Blende 4,0), begrenzte Verschlußzeit (längste Zeit 1/1000 s) und ISO-Automatik und das ganze auf einen "C"-Speicherplatz gespeichert.

Das Setting hatte ich im Verdacht, weil die Einstellung (ursprünglich für das 2,8/400 und das 2,8/70-200 gemacht) mit Blende 4,0 eben eine größere Blende hat, als das Objektiv liefern kann. Zu dem kommt noch hinzu, dass die Lichtstärke des Objektivs nicht konstant ist. So wie es sich derzeit darstellt war ein wohl ein Ausreißer, welchen ich mir trotzdem nicht erklären kann, aber da in der Zwischenzeit alles wie gewollt funktionert...

Walter Götte
21.05.2018, 18:51
Ja, natürlich meinte ich Blendenvorwahl! Ich hab's weiter oben schon beschrieben: Blendenvorwahl (Blende 4,0), begrenzte Verschlußzeit (längste Zeit 1/1000 s) und ISO-Automatik und das ganze auf einen "C"-Speicherplatz gespeichert.

Das Setting hatte ich im Verdacht, weil die Einstellung (ursprünglich für das 2,8/400 und das 2,8/70-200 gemacht) mit Blende 4,0 eben eine größere Blende hat, als das Objektiv liefern kann. Zu dem kommt noch hinzu, dass die Lichtstärke des Objektivs nicht konstant ist. So wie es sich derzeit darstellt war ein wohl ein Ausreißer, welchen ich mir trotzdem nicht erklären kann, aber da in der Zwischenzeit alles wie gewollt funktioniert...

Auch wenn unter "C" die Blende 4 eingestellt ist verwendet die Kamera die Offenblende des Objektivs und berechnet danach die entsprechende Verschlusszeit.

Dunkler werden erst die Bilder wenn zu wenig Licht für die Vorgaben vorhanden sind - die da waren:
- Offenblende,
- nicht länger als 1/1000
- und maximal zulässige ISO-Zahl.

Es sei dann, es wäre "Safety-Shift" aktiviert, dann überschreibt die Kamera die längste zulässige Verschlusszeit.

Was anders fällt mir noch dazu ein: bei Matrix-Messung wird die Belichtung so lange gespeichert, wie du den Auslöser angedrückt hältst.
Integal-, Spot-, und Selektiv-Messung machen das nicht

Just my 2 cent zu diesem Problem. Aber schön, das Dein Problem jetzt wieder behoben ist .... :)


Viele Grüße
Walter

Thomas Madel
21.05.2018, 19:13
Auch wenn unter "C" die Blende 4 eingestellt ist verwendet die Kamera die Offenblende des Objektivs und berechnet danach die entsprechende Verschlusszeit.

Davon bin ich ausgegangen, alles andere wäre auch blödsinn.


Dunkler werden erst die Bilder wenn zu wenig Licht für die Vorgaben vorhanden sind - die da waren:
- Offenblende,
- nicht länger als 1/1000
- und maximal zulässige ISO-Zahl.

Das ist keine Thema, es war hell genug und die Auto-ISO Begrenzung steht auf 25000.



Es sei dann, es wäre "Safety-Shift" aktiviert, dann überschreibt die Kamera die längste zulässige Verschlusszeit.

Ist nicht aktiviert. Das schwebt mir aber aktuell so im Kopf herum. Damit könnte ich mein Setting noch optimieren. ISO begrenzen und Safety Shift auf die Blende, damit die Kamera bei wenig Licht auf Offenblende geht. Aber das muss ich ausprobieren.


Was anders fällt mir noch dazu ein: bei Matrix-Messung wird die Belichtung so lange gespeichert, wie du den Auslöser angedrückt hältst.
Integal-, Spot-, und Selektiv-Messung machen das nicht

Das könnte tatsächlich der Lösungsansatz sein, wenn das so stimmt. Muss ich tatsächlich noch einmal testen. Ich meine ich hätte das schon Zuhause probiert und festgestellt, dass sich die Belichtung ändert. Aber sicher bin ich mir da nicht.

Thomas Madel
21.05.2018, 19:43
Was anders fällt mir noch dazu ein: bei Matrix-Messung wird die Belichtung so lange gespeichert, wie du den Auslöser angedrückt hältst.

Das stimmt definitiv nicht. Ich habe es gerade ausprobiert. Gegen den hellen Gewitterhimmel in Richtung untergehende Sonne gemessen und dann die Kamera ohne den Auslöser loszulassen geschwenkt auf ein Gebäude. Gegen den hellen Himmel hatte ich ISO 200 beim Gebäude ISO 2000 und beides war richtig belichtet. Daran sollte es also auch nicht gelegen sein.

Walter Götte
22.05.2018, 17:22
Das stimmt definitiv nicht. Ich habe es gerade ausprobiert.

Thomas, wir haben beide recht .... ;-)

in "OneShot" wird die Belichtung gespeichert (was auch Sinn macht)
in "AI Servo" wird die Belichtung NICHT gespeichert (was auch Sinn macht)

... das war mir bisher im Detail so auch nicht bewusst, ich habe das gerade mal an einer 7D2 verifiziert.
Ohne es verifiziert zu haben, würde ich behaupten, das diese Verhalten an 5D4, 5D3, 7D1, 50D usw. genauso ist.

Ich habe selber keine EOS 1DX und auch noch nie eine andere aus der 1D-Serie besessen, möglicherweise gibt es da Unterschiede zwischen der 1D-Serie und restlichen EOS-Gehäusen.

Viele Grüße
Walter

Thomas Madel
23.05.2018, 14:41
... das war mir bisher im Detail so auch nicht bewusst...

Mir was das eigentlich auch nicht bewußt, andererseits habe ich es unbewußt trotzdem genutzt, wenn ich eine im OneShot Modus "Ersatzmessungen" mit verändertem Bildausschnitt gemacht habe.

Man lernt nie aus! Die 1DX verhält sich übrigens auch wie deine 7D MKII.

Walter Götte
24.05.2018, 12:49
Man lernt nie aus!
Du sagst es. Auch ich lerne hier im Forum immer wieder Neues dazu.

Viele Grüße
Walter