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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : canon 200 2.0 oder 300 2.8 II L



ehemaliger Benutzer
20.06.2018, 06:13
Für beste Freistellung von Portrait Aufnahmen, welches der beiden Objektive würdet ihr empfehlen?
Selten auch mal für Sport gedacht.
Besten Dank für Eure Meinung, Tips und hinweise.

Stefan Redel
20.06.2018, 08:00
Für Portrait dann das 200er. Habe es selbst und hatte mal ein 300er.
2.0 ist 2.0 ist 2.0 und ist nicht 2.8.
Mit dem 300er muss man obendrein NOCH weiter weg und komprimiert zusätzlich nochmals.

JensLPZ
20.06.2018, 08:22
Hab das 300er II, das wäre mir für Portraitaufnahmen viel zu groß und für längere Zeit auch zu schwer. (Seit längerer Zeit ist das 85er f/1,2 II meine Lieblingslinse. Aber die ist Dir vermutlich "zu kurz".)

ehemaliger Benutzer
20.06.2018, 08:25
Danke Stefan das ist eine starke Aussage. Ich vermute mal dass in Handhabung und Gewicht kein grosser Unterschied in der Praxis ist.

Ralph

ehemaliger Benutzer
20.06.2018, 08:28
Danke Jens, das 85 1.2 II habe ich aber für Sport ist es zu langsam und zuwenig Tele.

Ralph

Thomas Madel
20.06.2018, 08:39
Ich bin nicht der Portrait Spezialist, aber 300 mm wären mir als Portraitbrennweite viel zu lang, außerdem ist ein 300er schon relativ unhandlich und schwer. Gut, im Vergleich zum 2,0/200 fällt der Größen- und Gewichtsunterschied nicht sehr dramatisch aus, aber das 300er ist mit Gegenlichtblende schon noch ein Stück größer und schwerer.
Ansonsten, wenn würde ich klar zum 300er tendieren, weil es vermutlich deinen Brennweitenbereich in Richtig Tele erweitern wird. Wenn man 200 mm schon beispielsweise mit einen 70-200 hat, erweitern die 300 mm deine Möglichkeiten schon ernorm. Das 2,0/200 ist schon sehr speziell und "lohnt" sich aus meiner Sicht nur, wenn man tatsächlich 200 mm Brennweite mit 2,0 braucht und das Objektiv auch häufig mit Offenblende einsetzt.
Wenn du wirklich in größerem Umfang Portraits machen möchtest, wäre beispielsweise das 1,8/135 Sigma Art eine Alternative für den Einstieg. Du hast ordentliches Freistellpotential und bist nicht allzu weit weg von der Person weg, was die Kommunikation deutlich erleichtert. Außerdem ist es sehr viel weniger auffällig, als ein 300er. ;) Das Sigma wäre aus meiner Sicht der Einstieg, zumal es im Vergleich zum 2.0/200 und 2,8/300 nur einen Bruchteil kostet. Optisch ist es hevorragend und er AF funktioniert auf einem Niveau der diesbezüglich besten Canon Linsen.

Erst das Sigma 1,8/135 und dann das 2,8/300 wäre mein Vorschlag und gleichzeitig auch die Reihenfolge... :biggrinbounce:

Off
20.06.2018, 08:46
Ralph, wenn dir das 85/1.2 zu langsam ist, erfüllt das neue 85/1.4 deine Wünsche. Wenn dir das 85/1.4 zu wenig Brennweite hat, solltest du dich bei deiner Fragestellung für das 200/2.0 entscheiden.
:o
VG
Off

Radomir Jakubowski
20.06.2018, 09:27
Ich liebe das 300er, aber rein für Portraits würde ich wohl auch das 200er nehmen. :D Oder 2,0 135 / 1,8 135

ertho
20.06.2018, 10:14
Als Portraitlinse definitiv das 200er. Wobei das tatsächlich für Portrait auch schon lang ist. Die Empfehlung von Thomas und Radomir, das 135er in Erwägung zu ziehen, würde ich auch berücksichtigen. Allerdings würde ich die Canon-Variante aktuell nicht mehr kaufen, weil es zumindest beim Einsatz im Sport AF-technisch an neuen Bodys Schwächen hat (zumindest an der 1DX und der 1DX 2). 300mm wären mir für den genannten Einsatzzweck zu lang und unhandlich.

ehemaliger Benutzer
20.06.2018, 18:15
Zuerst allen vielen Dank für Eure Meinungen, Hinweise und Tipps. Das
85 1.2 II, 135 2.0 hab ich (Sorry hätt ich von Anfang an schreiben sollen) da möchte ich keine gleiche Brennweite nochmal, kein 85 1.4 und kein 135 1.8 das macht wenig Sinn. Nach oben bleibt das 200 2.0 der das 300 2.8 übrig. Mir scheint das 300 unverseller mit dem 2x III gäbe das ein schönes 600 5.6 mit AF.
Mal sehen wie die Welt morgen assieht.

Vielen Dank an alle

Ralph

Thomas Madel
20.06.2018, 18:31
Das Sigma 135er ist schärfer und schneller als das Canon - ein Austausch wird sich da aber trotzdem nur lohnen, wenn sehr viel Sport damit fotografiert wird.

Bei deiner Konstellation würde ich das 300er nehmen und, falls nicht eh schon verhanden, den 1,4x III dazu. Der kostet deutlich weniger Leistung als der 2x, sowohl optisch als auch von der AF-Performance.

Reiner Jacobs
20.06.2018, 19:04
Hallo Ralph,

ich würde das 300 er nehmen und den 1.4 x III dazu, ist für Portrait vielleicht nicht ganz optimal, aber dafür hast Du doch das 135 er, für Sport ist das 300 er sehr gut zu gebrauchen! Ich gehe jetzt mal davon aus, dass Du ja kaum in Sporthallen unterwegs sein willst, da würde das 200er seine Qualitäten ausspielen können, aber dafür liegst Du mit dem 70-200 und 135 er auch nicht viel schlechter im Rennen.

Das 2/200 ist eher was fürs Spezielle und lohnt sich als Allrounder nicht.

Viele Grüße

Reiner

Motivklingel
21.06.2018, 03:05
Zuerst allen vielen Dank für Eure Meinungen, Hinweise und Tipps. Das
85 1.2 II, 135 2.0 hab ich (Sorry hätt ich von Anfang an schreiben sollen) da möchte ich keine gleiche Brennweite nochmal, Ralph


Hallo Ralph,

die Freistellung von Portrait Aufnahmen ist eine Sache, aber wenn Du mit einem extremen Tele Bewerbungsfotos machen möchtest brauchst du nicht nur viel Platz sondern auch eine laute Stimme und kräftige Arme.
:-)

Wenn Geld keine Rolle spielt könnte auch das 200 - 400 4 geeignet sein.

Eine leichte und preiswerte Lösung wäre ein Telekonverter für dein 135er.

ehemaliger Benutzer
21.06.2018, 09:07
Dank Eurer guten Beratung hab ich den Weg zum 300 2.8 II gefunden. Für meine Anwendung ist es die universellste Lösung und für meinen Bedarf dekt es viel ab. Den 2x III hatte ich schon, das gibt dann ein schönes 600er. Die Freistellung ist nicht nur für Portrait sehr gut diese entstehen auf den Bergen da ist mein Studio. Am meisten aber bin ich gespannt über die Qualität bei Landschaft für meine Zoombaren Panoramen. So wie dieses. Der Panoramakopf ist für 10 Kg. ausgelegt.

http://panorama.welling.ch/HP-Zoom/bergerigi-15/bergerigi-15.html

Besten Dank allen
Gruss Ralph

ertho
21.06.2018, 09:23
Panoramen mit 300mm, da muss man auch erst Mal drauf kommen ;).
Aber Du lieferst da wirklich tolle Sachen ab, insofern freue ich mich schon auf erste Ergebnisse :-).

Thomas Madel
21.06.2018, 09:29
Dank Eurer guten Beratung hab ich den Weg zum 300 2.8 II gefunden.

Die Schweizer haben eben Geld... :bounce:

Gute Entscheidung! Das 2/200 ist unbestritten ein richtig tolles Objektiv, aber eben sehr speziell. Ich habe schon Jahre immer wieder darauf geschielt, aber mich nie entscheiden können, die Sache ernsthaft anzugehen. 200 mm hat man in der Regel mit einem 2,8/70-200 abgedeckt und somit nur dann einen Mehrwert vom 2/200, wenn man die extreme Freistellung oder die Lichtstärke zwingend haben möchte. Ein 300er erweitert den Brennweitenbereich und schafft neue Möglichkeiten, wenn man in dem Bereich noch nichts hat. Ich hatte über 25 Jahre verschiedene 2,8/300 gehabt und habe erste vor 3 Jahren zum 2,8/400 gewechselt, weil mir nach vielen Jahren APS-C und dem Wechsel auf Vollformat Brennweite beim Fußball gefehlt hat. Der Charme des 300er gegenüber dem 400er ist, dass auch völlig ohne Einbeinstativ eingesetzt werden kann. Beim 400er geht das nur für einzelne Aufnahmen.

Thomas Madel
21.06.2018, 12:58
Panoramen mit 300mm, da muss man auch erst Mal drauf kommen.

Ich habe mal vor einigen Jahren nur spaßhalber ein Panorama mit dem 2,8/300 gemacht. Motiv waren ein Teil meiner Heimatstadt, die in einem Talkessel mit 5 Tälern liegt. Das Panorama war nur ein "Ausschnitt" und ist ohne Panoramakopf "auf Sicht", als mehrzeiliges Panorama (ging eher in Richtig Gigapixel) entstanden. Die Wirkung war aufgrund der Brennweite wirklich klasse. In Ralphs Heimat gibt es da sicher Potential...

Motivklingel
21.06.2018, 17:18
Dank Eurer guten Beratung hab ich den Weg zum 300 2.8 II gefunden. Für meine Anwendung ist es die universellste Lösung und für meinen Bedarf dekt es viel ab. Den 2x III hatte ich schon, das gibt dann ein schönes 600er. Die Freistellung ist nicht nur für Portrait sehr gut diese entstehen auf den Bergen da ist mein Studio. Am meisten aber bin ich gespannt über die Qualität bei Landschaft für meine Zoombaren Panoramen. So wie dieses. Der Panoramakopf ist für 10 Kg. ausgelegt.

http://panorama.welling.ch/HP-Zoom/bergerigi-15/bergerigi-15.html

Besten Dank allen
Gruss Ralph

Hallo Ralph,

Du hast ein tolles Panorama auf deiner Seite!

Warum hast du vorher nicht geschrieben dass du Landschaftsbild Portraits machst?

:-)

ehemaliger Benutzer
21.06.2018, 21:22
Hallo Ralph,

Du hast ein tolles Panorama auf deiner Seite!

Warum hast du vorher nicht geschrieben dass du Landschaftsbild Portraits machst?

:-)

Wenn man immer vorher wüsste, was man erst naher weiss.....aber für mich war Eure Beratung sehr hilfreich, trotz unterschiedlicher Meinungen oder gerade deswegen habe ich den Weg zum 300er gefunden und die Entscheidung war richtig. Danke.

Ralph

ehemaliger Benutzer
21.06.2018, 21:34
Ich füg mal einen Link ein in welche Richtung ich das 300er mit und ohne Freistellung verwenden möchte.

50 MP, download dauert ev. etwas.

http://bilder.welling.ch/b/klara.jpg

Ralph

Motivklingel
21.06.2018, 22:29
Ich füg mal einen Link ein in welche Richtung ich das 300er mit und ohne Freistellung verwenden möchte.

50 MP, download dauert ev. etwas.

http://bilder.welling.ch/b/klara.jpg

Ralph

Tolles Foto!
Wurde das Bild vor Ort gemacht oder vor einer Fototapete bzw. wurde das Motiv freigestellt und der Hintergrund hinzugefügt?

Wenn Du bei einem solchen Motiv, egal wie es aufgenommen wurde, zu sehr den Hintergrund unscharf werden lässt, dann erkennt man diesen irgendwann nicht mehr. So gefällt mir hier eigentlich bei solchen Motiven wenn man noch etwas vom spektakulären Hintergrund sieht und nicht zu viel freistellt.

Anders ist es wenn man ein Gesicht in einer Umgebung mit vielen störenden Hintergrundobjekten aufnehmen möchte. Dann ist es sinnvoll den Hintergrund verschwimmen zu lassen so dass dieser nicht mehr allzusehr stört.

Also die Freistellungsmöglichkeit von Objektiven ist für die Bildaussage mal sinnvoll, mal weniger sinnvoll.

Aber bei Deinem Beispiel ist die perspektivische Wirkung entscheidender als die Freistellung. So kann man optisch die Person näher z. B. wie hier an den Gletscher stellen.

ehemaliger Benutzer
21.06.2018, 22:40
Tolles Foto!
Wurde das Bild vor Ort gemacht oder vor einer Fototapete bzw. wurde das Motiv freigestellt und der Hintergrund hinzugefügt?
.

Ich mach keine Bildbearbeitung, nur entwickeln in DPP oder LR. Das Bild wurde so wie es ist, aufgenommen.
Hintergrund -1, Blitz +1 ansonst keine Bearbeitung. Mein Studio sind die Berge.

http://bilder.welling.ch/b/klara-2.jpg

Ralph

Motivklingel
22.06.2018, 00:19
Ich mach keine Bildbearbeitung, nur entwickeln in DPP oder LR. Das Bild wurde so wie es ist, aufgenommen.
Hintergrund -1, Blitz +1 ansonst keine Bearbeitung. Mein Studio sind die Berge.

http://bilder.welling.ch/b/klara-2.jpg

Ralph

Ja, wegen dem Blitz wirkt es wie ein Studiobild, aber Dein Studio sind ja die Berge.
;-)

Erinnert mich vom Motiv etwas an die Aufnahmen von Arnold Fanck der Leni Riefenstahl 1925/26 in den Schweizer Alpen aufnahm.

ehemaliger Benutzer
22.06.2018, 09:02
Erinnert mich vom Motiv etwas an die Aufnahmen von Arnold Fanck der Leni Riefenstahl 1925/26 in den Schweizer Alpen aufnahm.

Ups.....Du meinst es war schon vor mir jemand da. ;)

JensLPZ
22.06.2018, 11:59
Dank Eurer guten Beratung hab ich den Weg zum 300 2.8 II gefunden...

Mir ging das bei meiner Ungarn Tour so, da hab ich das 300 II schätzen gelernt. Irgendwo las ich mal, dass es das beste und schärfste Canon Objektiv aller Zeiten sei. Klar funzt das auch mit den IIIer Extendern perfekt.

Viel Spaß damit, Ralph! :)

ertho
22.06.2018, 12:02
... Irgendwo las ich mal, dass es das beste und schärfste Canon Objektiv aller Zeiten sei. Klar funzt das auch mit den IIIer Extendern perfekt.

Viel Spaß damit, Ralph! :)...

Das sagen viele auch über das 200/1.8 ... Ich denke, alle diese Objektive haben ihre Stärken, es muss halt zum Einsatzbereich passen.

Moog
30.06.2018, 17:22
Für beste Freistellung von Portrait Aufnahmen, welches der beiden Objektive würdet ihr empfehlen?

Die beiden Objektive sollten sich in dieser Beziehung nichts nehmen, da die Eintrittspupille mehr oder weniger gleich groß ist. Mit dem 200mm ist der Motivabstand geringer und es ist eine Blende besser, weswegen die Schärfentiefe geringer als mit dem 300mm ist.

Wenn du eine möglichst geringe Schärfentiefe willst, sind große Blenden und vor allem ein geringer Motivabstand (macht mehr aus als die große Blende) hilfreich. Was dies betrifft, sind kleine Brennweiten "besser", da bei kleinen Brennweiten immer auch der Motivabstand kleiner ist.

Die Frage ist eher, welche Brennweite man am liebsten mag. Ich würde mir als Erstes diverse Aufnahmen mit unterschielichen Brennweiten und kleiner Blende angucken, bei denen möglichst alles scharf ist (Blende 8 oder kleiner). Wenn du weißt, welche Brennweite dir am besten gefällt, kannst du anschließend einfach das lichtstärkste Objektiv in diesem Segment wählen. Die Schärfentiefe kann man durch die Blende regulieren, den Bildwinkel eines Objektivs hingegen nicht. Bestenfalls kann man am PC nachträglich beschneiden.

Ich besitze ein 35mm f1.4, ein 85mm f1.4, ein 200mm f2.0 und ein 300mm f2.8. Ich bevorzuge ganz klar das 200mm f2.0.

Das 300mm f2.8 ist für die meisten Orte schlicht zu lang. Nicht nur muss einen größeren Motivabstand einnehmen, man muss außerdem noch richtig viel Platz hinter dem Motiv haben, damit die Vorteile optimal zu Geltung kommen.

Bei den lichtstarken Objektiven bis 100mm ist mir die Schärfentiefe bei Offenblende zu gering, speziell wenn nur der Kopf das Bild füllt.

Beim 200mm f2.0 beträgt die Naheinstellgrenze 1,90 m. Bei 1,90 m Abstand bekommt man im Querformat ungefähr eine 1L-Flasche (oder den Kopf eines Kindes) bildfüllend. Der große Vorteil von 200mm ist, dass durch den Bildwinkel von circa 12 Grad ein sehr schönes Größenverhältnis zwischen Motiv und Hintergrund entsteht. Ich mag den Look deutlich lieber als die Ergebnisse kleinerer Brennweiten.

Brennweite: 300mm > 200mm (der einzig rein subjekive Punkt/Geschmackssache)
Blende: 2.0 > 2.8 (ein nicht zu unterschätzender Vorteil)
IS: 200mm f2.0 > 300mm 2.8 (der IS des 200ers ist der beste)
Zerstreuung des Hintergrunds: Gleichstand
Einsetzbarkeit: 200mm > 300mm (beide Brennweiten sind oftmals zu lang, aber speziell das 300mm ist fast immer zu lang)

ehemaliger Benutzer
30.06.2018, 20:24
Die beiden Objektive sollten sich in dieser Beziehung nichts nehmen, da die Eintrittspupille mehr oder weniger gleich groß ist. Mit dem 200mm ist der Motivabstand geringer und es ist eine Blende besser, weswegen die Schärfentiefe geringer als mit dem 300mm ist.

Wenn du eine möglichst geringe Schärfentiefe willst, sind große Blenden und vor allem ein geringer Motivabstand (macht mehr aus als die große Blende) hilfreich. Was dies betrifft, sind kleine Brennweiten "besser", da bei kleinen Brennweiten immer auch der Motivabstand kleiner ist.

Die Frage ist eher, welche Brennweite man am liebsten mag. Ich würde mir als Erstes diverse Aufnahmen mit unterschielichen Brennweiten und kleiner Blende angucken, bei denen möglichst alles scharf ist (Blende 8 oder kleiner). Wenn du weißt, welche Brennweite dir am besten gefällt, kannst du anschließend einfach das lichtstärkste Objektiv in diesem Segment wählen. Die Schärfentiefe kann man durch die Blende regulieren, den Bildwinkel eines Objektivs hingegen nicht. Bestenfalls kann man am PC nachträglich beschneiden.

Ich besitze ein 35mm f1.4, ein 85mm f1.4, ein 200mm f2.0 und ein 300mm f2.8. Ich bevorzuge ganz klar das 200mm f2.0.

Das 300mm f2.8 ist für die meisten Orte schlicht zu lang. Nicht nur muss einen größeren Motivabstand einnehmen, man muss außerdem noch richtig viel Platz hinter dem Motiv haben, damit die Vorteile optimal zu Geltung kommen.

Bei den lichtstarken Objektiven bis 100mm ist mir die Schärfentiefe bei Offenblende zu gering, speziell wenn nur der Kopf das Bild füllt.

Beim 200mm f2.0 beträgt die Naheinstellgrenze 1,90 m. Bei 1,90 m Abstand bekommt man im Querformat ungefähr eine 1L-Flasche (oder den Kopf eines Kindes) bildfüllend. Der große Vorteil von 200mm ist, dass durch den Bildwinkel von circa 12 Grad ein sehr schönes Größenverhältnis zwischen Motiv und Hintergrund entsteht. Ich mag den Look deutlich lieber als die Ergebnisse kleinerer Brennweiten.

Brennweite: 300mm > 200mm (der einzig rein subjekive Punkt/Geschmackssache)
Blende: 2.0 > 2.8 (ein nicht zu unterschätzender Vorteil)
IS: 200mm f2.0 > 300mm 2.8 (der IS des 200ers ist der beste)
Zerstreuung des Hintergrunds: Gleichstand
Einsetzbarkeit: 200mm > 300mm (beide Brennweiten sind oftmals zu lang, aber speziell das 300mm ist fast immer zu lang)

Besten Dank für Deine ausführliche Beschreibung das 300 2.8 ist es geworden und es war die richtige Wahl.

Ralph