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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Alternative zu EF 24-105mm f/4L IS USM (Version I)



Dat Ei
21.08.2018, 22:17
Moin, moin,

nachdem das legendäre Flachbandkabel meines 24-105mm f/4 IS USM (Version I) mal wieder für den "Err 01" an meiner 5D MkIV sorgt, stehe ich neuerlich vor der Frage, ob ich es nochmals reparieren lasse oder was die Alternative wäre.

Während ich mit der Vignettierung noch gut leben kann, weil sie korrigierbar ist, überzeugt mich die Schärfe, Auflösung und Brillanz der Aufnahmen mit dem Objektiv von Kamerageneration zu Kamerageneration weniger. Aber was sind die Alternativen?

- Die neue Version des Canon 24-105mm bringt zwar einen verbesserten IS mit sich, aber was man so liest, hat sich optisch wenig getan.

- Das Canon 24-70mm f/4 soll wiederum in der gleichen optischen Liga wie das 24-105mm spielen.

- Das Canon 24-70mm f/2.8 ist zwar optisch überzeugend, aber da fehlt mir der IS. Eine IS-Variante ist nicht absehbar.

- Bei den Sigma 24-70mm f/2.8 und 24-105mm f/4 aus der Art-Serie weiß ich nicht so recht, was ich von ihnen halten soll. Der frühere Heckmeck des Reverse Engineerings für Minolta- und Sony-Kameras lässt mich etwas zweifeln.

- Bliebe noch das neue Tamron 24-70mm f/2.8, das aber in Teilen genauso ambivalente Tests wie die Sigmas absolviert.

Tja, quo vadis? Reparieren und dann warten und hoffen? Oder doch den alten Zopf abschneiden? Aber welcher neuer wäre dann ein echter Fortschritt?


Dat Ei

cemetery
21.08.2018, 23:05
Ich hatte einige Jahre das 24-105mm Version I und danach einige Monate die Version II. Optisch nehmen sich die beiden wenig. Lediglich bei Gegenlicht war der Kontrast bei der Version II sichtbar besser. Leider ist das IIer aber auch deutlich größer und spürbar schwerer geworden. Eher zufällig bin ich dann günstig an das 24-70mm f4 gekommen und wenige Wochen darauf habe ich mich dann auch wieder vom 24-105mm II getrennt. Die optische Leistung vom 24-70mm f4 hat mich auch an der 5DS R überzeugt, es ist deutlich kleiner, leichter und der Makromodus ist auch ganz praktisch wenn man mit leichtem Besteck unterwegs ist und das Makroobjektiv Zuhause lässt. Einziger Wermutstropfen ist der fehlende Bereich von 71-105mm. Aber da ich eh immer noch ein Tele dabei habe war das für mich kein ausschlaggebendes Kriterium.

Dat Ei
22.08.2018, 09:43
Guten Morgen Markus,

vielen Dank für Deinen Input.


Die optische Leistung vom 24-70mm f4 hat mich auch an der 5DS R überzeugt, es ist deutlich kleiner, leichter und der Makromodus ist auch ganz praktisch wenn man mit leichtem Besteck unterwegs ist und das Makroobjektiv Zuhause lässt. Einziger Wermutstropfen ist der fehlende Bereich von 71-105mm. Aber da ich eh immer noch ein Tele dabei habe war das für mich kein ausschlaggebendes Kriterium.

wenn Du mit dem 24-70 an dem Pixelmonster 5DS R zufrieden bist, dann sollte das eigentlich auch für die 5D MkIV reichen. Wir offenblendtauglich ist es? Passt die Schärfe und Auflösung an den Rändern und in den Ecken?

Ein Objektiv dabei zu haben, das auch für den Nahbereich brauchbar ist, ist sicherlich auch nicht verkehrt. Da habe ich mir bis dato immer mit einem Zwischenring weitergeholfen, wenn ich nicht gerade auf Makro-Tour war und den Spezialisten dabei hatte. Die fehlenden mm Brennweite am oberen Ende würden bei mir i.d.R. durch das 70-200mm abgedeckt. Wenn ich alternativ das 100-400 dabei habe, bleibt eine Lücke von 30 mm, die dann halt per Fußzoom zu kompensieren sind.


Dat Ei

cemetery
22.08.2018, 11:42
Guten Morgen auch,

am kurzen Ende ist meines auch schon bei Offenblende scharf bis an den Rand und besser als meine 24-105mm (I+II). Im mittleren Brennweitenbereich fällt es zu den Rändern deutlich ab. Etwa vergleichbar wie die 24-105mm am langen Ende. Am langen Ende wird die Schärfe in den Randbereichen dann wieder besser.

Das 24-70mm f2.8 II konnte ich auch mal testen und ich muss zugeben das legt schon nochmal eine Schippe drauf. Aber leider nicht nur optisch sondern auch beim Preis und beim Gewicht. Mir war das dann einfach too much.

Mit dem 24-70mm f4 bin ich nach wie vor sehr zufrieden und zusammen mit dem 70-300mm L habe ich eine für mich sehr gut funktionierende und noch halbwegs kompakte Allround-Kombi gefunden.

ehemaliger Benutzer
22.08.2018, 12:36
Ich hatte einige Jahre das 24-105mm Version I und danach einige Monate die Version II. Optisch nehmen sich die beiden wenig. Lediglich bei Gegenlicht war der Kontrast bei der Version II sichtbar besser. Leider ist das IIer aber auch deutlich größer und spürbar schwerer geworden. Eher zufällig bin ich dann günstig an das 24-70mm f4 gekommen und wenige Wochen darauf habe ich mich dann auch wieder vom 24-105mm II getrennt. Die optische Leistung vom 24-70mm f4 hat mich auch an der 5DS R überzeugt, es ist deutlich kleiner, leichter und der Makromodus ist auch ganz praktisch wenn man mit leichtem Besteck unterwegs ist und das Makroobjektiv Zuhause lässt. Einziger Wermutstropfen ist der fehlende Bereich von 71-105mm. Aber da ich eh immer noch ein Tele dabei habe war das für mich kein ausschlaggebendes Kriterium.

Dem kann ich zu 100% zustimmen! :bounce:

lg
Gerd

f9
22.08.2018, 14:20
Tja, quo vadis? Reparieren und dann warten und hoffen? Oder doch den alten Zopf abschneiden? Aber welcher neuer wäre dann ein echter Fortschritt?

Um das Problem beneide ich Dich nicht.

Die gleiche Frage habe ich mir auch gestellt, nur ohne dass mein 24-105mm kaputt ist.
Ich habe das neue mal im Laden für eine Tag geliehen und verglichen; mit Bildern, die ich auch 'in echt' machen würde, keine Wände, Schrauben, etc.
Ergebnis: Mein altes Objektiv ist optisch gesehen sogar leicht besser gewesen. Der IS beim Neuen ist wirklich besser, aber auch nur 0,5 bis 1 EV, wenn ich schätzen sollte. Beim alten hatte ich das Gefühl, dass er 3 EV schafft, wenn die Bedingungen gut sind (man hält so ruhig wie möglich) und 2, wenn die Bedingungen nicht so gut sind (sich bewegender Untergrund, eigenes Wackeln, usw.).
Flare habe ich jetzt nicht explizit getestet, es kann aber gut sein, dass das neue da ebenfalls besser ist.
Das Geld in die Hand zu nehmen, wäre es mir das Ding jedenfalls nicht wert - da würde ich reparieren lassen (Nightshot?).

Das 24-70mm f/4,0 kenne ich nicht, aber da konnten Dir andere ja schon Eindrücke vermitteln.

Das 24-70mm f/2,8 II hatte ich mal Leihweise und die optische Leistung ist schon sehr gut. Auf dem Niveau des 70-200mm f/2,8 II, würde ich sagen.
Mein Problem bei einem Wechsel ist nur, dass ich drei Dinge verliere (Geld, 35mm Brennweite, IS) und nur eine Sache gewinne (BQ). Ferner ist - je nach Motiv - ein IS oft besser als eine Blendenstufe mehr Licht, deswegen bleibt bei mir das 24-105mm wegen seiner Vielseitigkeit. Klar, "man" hat ggf. ein Tele um bei 70mm anzubauen, aber hat man das immer dabei oder Lust/Zeit zu wechseln? Das muss jeder mit sich selbst ausmachen. Mir sind +35mm Obenrum wichtig. (Nicht missverstehen :biggrinbounce:)

Das Tamron 24-70mm f/2.8 wird, soweit ich das mitbekommen habe, als Geheimtipp gehandelt, aber persönlich kann ich dazu nichts sagen. Tamron ist nicht so meine Marke, das hatte ich nie in Betracht gezogen (das alte 28-75mm f/2,8 und ein 50er von von denen war so grottig, die haben mich vorurteilsmäßig verdorben).

Das, oder das 24-70mm f/4,0 würde ich mir näher ansehen, wenn meines kaputt wäre und danach über die Reparatur entscheiden.

Dat Ei
22.08.2018, 14:49
Moin, moin,

vielen Dank für Euren Input!

Das Canon 24-70mm f/2.8 darf natürlich auch aufgrund seines Preises eine sehr hohe BQ liefern. Allerdings habe ich auch durchaus warnende Hinweise gefunden, dass diese hohe BQ auch nur unter guten und kontrollierten Bedingungen erreicht wird. Durch die fehlende Stabilisierung büßt es schnell BQ ein, wenn die Belichtungszeiten grenzwertig werden (> 1/f). Dieser wenig überraschende Effekt trägt insbesondere bei hochauflösenden Kameramodellen negativ bei. Nachdem ich aber meist aus der Hand und gerne auch mal bei wenig Licht photographiere, dürfte das Canon 24-70mm f/2.8 - der Preis mal außer Acht gelassen - das falsche Objektiv für mich sein.

In den mir bekannten Vergleichen zwischen dem Tamron und dem Sigma schnitt das Tamron meist besser ab (Randschärfe, Details, Mikrokontraste, Stabilisierung, AF-Genauigkeit). Das Tamron kann zwar offenblendig dem 2.8er Canon nicht das Wasser reichen, aber bereits ein leichtes Abblenden auf 3.2 macht in vielen Brennweiten- und Bildbereichen die BQ vergleichbar. Selbst wenn die proklamierten 5 EV-Stabilisierung Marketing-Gewäsch sein sollten und nur 2-3 EV übrig bleiben, so hilft mir das bei meinem Sujet unterm Strich mehr als die bessere Offenblendtauglichkeit des Canons.

Damit dürfte sich die Wahl für mich langsam zu einer Entscheidung zwischen dem Canon 24-70mm f/4 IS und dem Tamron 24-70mm f/2.8 VC G2 herauskristallisieren.

Hat hier jemand Erfahrungen mit dem Tamron oder gar Vergleichswerte zwischen den beiden zuletzt genannten Objektiven gesammelt?


Dat Ei

cemetery
22.08.2018, 16:04
Gemessen an der optischen Leistung ist das 24-105mm II im Vergleich zum 24-70mm f4 meiner Meinung nach auch zu teuer. Ich hatte mir das 24-105mm II eher spontan als Upgrade für mein in die Jahre gekommenes der ersten Generation gegönnt weil es gerade im Angebot gut 200€ günstiger zu bekommen war und es obendrauf sogar noch Cashback gab. Das 24-70mm f4 hatte ich da ehrlich gesagt gar nicht so wirklich auf dem Schirm. Aber wenn ich die beiden Linsen jetzt im Nachhinein vergleiche bleibt auf der Habenseite des 24-105 eigentlich nur die 35mm mehr Brennweite übrig. Dem gegenüber stehen auf der Sollseite Mehrkosten von über 200€, mehr Gewicht, mehr Volumen und keine Makro Option.

Mal schauen was die Zukunft bringt. Es gibt ja Gerüchte dass Canon wohl in naher Zukunft ein neues 24-70mm 2.8 auf den Markt bringt und es gab auch schon mehrere Hinweise dass man auch einem 2.8 IS arbeitet.

Dat Ei
22.08.2018, 18:02
Moin, moin,


Es gibt ja Gerüchte dass Canon wohl in naher Zukunft ein neues 24-70mm 2.8 auf den Markt bringt und es gab auch schon mehrere Hinweise dass man auch einem 2.8 IS arbeitet.

die Gerüchte gibt es schon seit Jahren... Da ich kurzfristig eine Lösung für mein defektes 24-105mm benötige, ist Aussitzen und Warten auf ein stabilisiertes f/2.8 keine Lösung. Da müsste ich kurzfristig nochmal das Alt-Objektiv reparieren lassen. Aber ich glaub, nach 11 Jahren reicht's mir mit dem...


Dat Ei

KRK
22.08.2018, 18:18
Tamron-Zooms haben eine entgegengesetzte Drehrichtung des Zoomrings. Das ist für mich ein no go. Für bedächtig Fotografierende mag das aber kein Hinderungsgrund sein.

Dat Ei
22.08.2018, 22:24
Moin, moin,

ich war vorhin beim Händler. Das Tamron gibt durchaus eine sehr gute Figur ab. Es fühlte sich wertig verarbeitet an und fokussiert sehr flott und leise. Die umgekehrte Drehrichtung störte mich erstmal nicht. Problematischer empfand ich den fehlenden, roten Böppel, der das Ansetzen des Objektivs erleichtert. Hätte das letzte original verpackte Exemplar des Händlers nicht gleich einen Staubeinschluss hinter der Frontlinse gehabt, dann hätte ich es mitgenommen.


Dat Ei

noki55
23.08.2018, 12:51
Hallo,

ich stand vor einiger Zeit vor der gleichen Entscheidung und suchte einen Nachfolger für mein EF 24-105 Version I an meiner 5D MK IV. Das Canon EF 2,8 24-70 MKII schied aus, wegen fehlendem Bildstabilisator. Mit dem Canon EF 4,0 24-70 IS konnte ich mich auch nicht anfreunden und das Canon 24-105 MKII hätte wohl schärfemäßig, laut diverser Testberichte, kaum Verbesserungen gebracht.
So ist es nach langem hin und her und lesen etlichrer Testberichte das Tamron 2,8 24-70 G2 geworden und ich habe es bis heute nicht bereut. Es ist in allen Brennweitenbereichen schon bei Offenblende scharf bis in die Ecken. Der Autofokus ist schnell und präzise und der Bildstabilisator macht auch gute Arbeit. Auch wenn es vielleicht nicht ganz an die Schärfe des Canon EF 2,8 24-70 MKII heranreicht, so war für mich der Bildstabilisator wichtiger.

noki55

Dat Ei
24.08.2018, 11:09
Moin, moin,

meine Entscheidung für das Tamron ist gefallen. Sehr hilfreich waren die Infos, die ich aus den diversen Videos von Dustin Abbott ziehen konnte. Er hat das Tamron nicht nur vorgestellt und ausführlich getestet, sondern auch mit dem Sigma 24-70mm f/2.8 DG OS HSM Art und dem Canon EF 24-70mm f/2.8L II USM verglichen. So bekommt man einen sehr guten und detaillierten Einblick in die Vor- und Nachteile der verschiedenen Gläser. In Summe war und ist das Tamron dann für mich und meine Arbeitsweise die beste Lösung.

Die Reviews und Videos von Dustin Abbott zum Tamron sind hier zu finden. (https://dustinabbott.net/2017/10/tamron-sp-24-70mm-f2-8-di-vc-usd-g2-review/)


Dat Ei

Dat Ei
28.08.2018, 10:36
Moin, moin,

so, nachdem das Tamron eingetrudelt ist, und ich ein paar wenige Testbilder machen konnte, nun noch ein paar Anmerkungen:

1.) Das Objektiv liegt recht pfundig in der Hand und macht von der Verarbeitung her einen sehr soliden und wertigen Eindruck.

2.) Das Objektiv wird mit Snap-On-Objektivdeckel geliefert.

3.) Die Geli rastet ein und muss per Knopf wieder gelöst werden.

4.) Offenblendig schon gut, steigert sich aber bereits mit minimaler Abblendung nochmals deutlich. Hier en Beispiel mit 70mm und Blende 3.2

191443

Der erste Eindruck ist sehr gut. Am WE geht es dann auf die erste Tour damit.


Dat Ei

Dat Ei
28.08.2018, 11:06
Einen Punkt habe ich noch vergessen zu erwähnen. Die ersten Exemplare des Tamrons gaben sich in den Exif-Daten nicht als "Tamron 24-70/2,8 SP Di VC USD G2", sondern nur als "24-70/2,8" zu erkennen. Gleiches galt für das Sigma 24-70mm f/2.8 DG OS HSM Art. Das führte u.a. beim ersten Vergleichstest von Dustin Abbott dazu, dass er nach dem ersten Shooting die Bilder des Tamrons und des Sigmas nicht eindeutig voneinander unterscheiden konnte. Mein Tamron-Exemplar gibt sich nun eindeutig zu erkennen. Photoshop erkennt das Objektiv und hält auch entsprechende Korrekturdaten bereit.


Dat Ei

f9
28.08.2018, 11:24
Danke für das Teilen der Erfahrungen, was, meiner Meinung nach, immer noch das Haupt-Sinn eines Forums ist.
Das liest sich soweit wirklich gut (und sieht gut aus), sodass das Teil seinen Status als Geheimtipp wohl wirklich nicht zu unrecht hat.

(Ich hoffe trotzdem, dass mein 24-105mm noch bis zum Erscheinen eines 24-70mm f/2,8 L III IS hält)

Karlo
30.08.2018, 17:15
.... Erscheinen eines 24-70mm f/2,8 L III IS hält)

SOOO lange wird es niemals halten - bis zur dritten Version :sabber: eines noch gar nicht erschienenen Objektivs :D

oder würde Dir auch ein (noch abzuwartendes) 24-70mm f/2.8 L IS reichen?

Karl

Dat Ei
04.09.2018, 19:06
Moin, moin,

so, am vergangenen WE war ich das erste Mal mit dem Objektiv unterwegs. Nach der ersten, kurzen Durchsicht glaube ich, dass die Entscheidung nicht verkehrt war.

191584


Dat Ei