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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Unklarer Focus beim Sigma 85 f 1.4



Ronnyxx
12.09.2018, 18:49
Hallo in die Fachwelt.
Ich habe Focusprobleme bei meinem Sigma 85 f1.4 die ich irgendwie nicht auflösen kann.
Ich habe Heute meinen Objektiven eine Feineinstellung gegönnt,.
Mein Versuchsaufbau beim Sigma war Abstand Kamera zum Testchart (Lenscal) ca.5,5 m ,Kamera ( EOS 5D )und Lenscal aufeinander ausgerichtet und in Waage gebracht.
Messung Offenblende 1.4 auf Unendlich

Jeweils 4 Bilder gemacht .
Dabei 2x den Focus von Unendlich zum Focuspunkt laufen lassen.das andere mal (2x)vom Nahbereich zum Focuspunkt.

Ergebnis ist läuft der Focus von Unendlich zum Focus habe ich einen Frontfocus,läuft der Focus vom Nahbereich zum Focuspunkt habe ich einen Backfocus !!!

Worauf soll ich jetzt mit dem USB Dock nachjustieren …

Hier nochmal die Bilder ….

https://abload.de/img/483a7148avidaz.jpg (https://abload.de/image.php?img=483a7148avidaz.jpg)


https://abload.de/img/483a7149aieif4.jpg (https://abload.de/image.php?img=483a7149aieif4.jpg)



...jetzt ist etwas Ratlosigkeit ausgebrochen ..???

Thomas Madel
12.09.2018, 19:44
Das Spyder Lenscal ist ein "suboptimales" Tool, um es mal freundlich auszudrücken.

Ich mache den Fokustest mit einem Geldschein. Das Guillochen-Muster eines Geldscheines ist perfekt geeignet, um die Schärfe zu beurteilen.

Ausrichtung im Prinzip wie mit dem Lenscal, Kamera natürlich auf einem Stativ. Erstes Bild mit normalem One-Shot-AF, dann ein zweites Bild mit Liveview. Bilder vergleichen - wenn beide gleich gut sind, eine zweiten oder auch noch einen dritten Durchlauf mit denselben Voraussetzungen. Wenn die Ergebnisse gleich sind, ist alles gut, wenn nicht, gibt's Arbeit:

Mit One-Shot-AF fokussieren, nichts mehr verstellen. Mit EOS-Utility in den Live-View und auf die maximale Vergrößerung gehen. Dann mit den Pfeil Tasten (mit einem Pfeil) per Mausklick schrittweise fokussieren. Ganz wichtig: Ausgangspunkt dafür ist die unberührte Fokussierung mit One-Shot. Ein Mausklick in Richtung Unendlich entspricht dann in der Microjustage dem Wert -1, ein Klick in Richtung Naheinstellgrenze -1. Also fünfmal in Richtung Unendlich klicken bedeutet in der Microjustage +5. Korrektur überprüfen und fertig.

Zur Sicherheit würde ich dann noch einen Test in Richtung Naheinstellgrenze machen und eventuell noch einen mit großen Abstand. Bei der Naheinstellgrenze Luft lassen, damit der AF überhaupt noch arbeiten kann. Für große Abstände bieten sich Autokennzeichen an, an deren TÜV-Stempel kann man die Schärfe auch hervorragend beurteilen. Wenn die Verschiebung nicht linear ist, muss du das Sigma Dock verwenden, damit kann man in den verschiedenen Bereichen unterschiedlich korrigieren.

Dein Aufbau sieht mir irgendwie nach Kunstlicht aus, davon würde ich in jedem Fall abraten. Den Fokus würde ich nur bei Tageslicht justieren.

Thomas Madel
12.09.2018, 19:56
Ein Mausklick in Richtung Unendlich entspricht dann in der Microjustage dem Wert -1, ein Klick in Richtung Naheinstellgrenze -1.

Sorry, das war natürlich falsch: In Richtung Unendlich +1, in Richtung Naheinstellgrenze -1!

Thomas Madel
12.09.2018, 20:14
Noch ein Nachtrag: Die Werte der Canon Microjustage sind nicht zwingend diesselben, wie die, welche man in der Sigma Software einstellt.

Ich habe gerade erst entdeckt, dass du dir wohl doch ein Sigma Dock angeschafft hast. Ich hatte im Hinterkopf, dass du keines kaufen und stattdessen das Objektiv zu Sigma schicken wolltest. ;)

Ronnyxx
12.09.2018, 21:45
Das Spyder Lenscal ist ein "suboptimales" Tool, um es mal freundlich auszudrücken.

Ich mache den Fokustest mit einem Geldschein. Das Guillochen-Muster eines Geldscheines ist perfekt geeignet, um die Schärfe zu beurteilen.

Ausrichtung im Prinzip wie mit dem Lenscal, Kamera natürlich auf einem Stativ. Erstes Bild mit normalem One-Shot-AF, dann ein zweites Bild mit Liveview. Bilder vergleichen - wenn beide gleich gut sind, eine zweiten oder auch noch einen dritten Durchlauf mit denselben Voraussetzungen. Wenn die Ergebnisse gleich sind, ist alles gut, wenn nicht, gibt's Arbeit:

Mit One-Shot-AF fokussieren, nichts mehr verstellen. Mit EOS-Utility in den Live-View und auf die maximale Vergrößerung gehen. Dann mit den Pfeil Tasten (mit einem Pfeil) per Mausklick schrittweise fokussieren. Ganz wichtig: Ausgangspunkt dafür ist die unberührte Fokussierung mit One-Shot. Ein Mausklick in Richtung Unendlich entspricht dann in der Microjustage dem Wert -1, ein Klick in Richtung Naheinstellgrenze -1. Also fünfmal in Richtung Unendlich klicken bedeutet in der Microjustage +5. Korrektur überprüfen und fertig.

Zur Sicherheit würde ich dann noch einen Test in Richtung Naheinstellgrenze machen und eventuell noch einen mit großen Abstand. Bei der Naheinstellgrenze Luft lassen, damit der AF überhaupt noch arbeiten kann. Für große Abstände bieten sich Autokennzeichen an, an deren TÜV-Stempel kann man die Schärfe auch hervorragend beurteilen. Wenn die Verschiebung nicht linear ist, muss du das Sigma Dock verwenden, damit kann man in den verschiedenen Bereichen unterschiedlich korrigieren.

Dein Aufbau sieht mir irgendwie nach Kunstlicht aus, davon würde ich in jedem Fall abraten. Den Fokus würde ich nur bei Tageslicht justieren.

Hallo Thomas

Danke wieder einmal für deine Hilfestellung ………!


Ich werde mich Morgen sofern ich Ruhe und Zeit dafür finde damit nochmal beschäftigen.


Allerdings ist es ja möglich durch das Sigma Dock für 4 verschiedenen Entfernungen den Fokus nachzujustieren.
Ich bekomme das ja auch an 3 Punkten justiert, allerdings wenn es auf den unendlichen Wert zugeht klappt es nicht wie gewünscht.

Ich habe es so gemacht das ich den Fokus Unscharf auf die Naheinstellung gedreht hatte und dann durch den Auslöser auf den Testchart Fokusieren lassen …..Ergebniss "Backfokus"

Dann habe ich den Fokus unscharf auf Unendlich gedreht und erneut Fokusieren lassen ….Ergebniss Frontfokus..!!

Also je nachdem ob ich aus Unendlich oder aus dem Nahbereich habe den Focus gesetzt habe bekam ich völlig Gegenläufige Fokuspunkte und demzufolge ständige Unschärfe...!!


Die Schärfentiefe in den anderen "Parzellen " der Einstellungssoftware lassen sich ja bestimmen ….!


Und ja es war Kunstlicht LED Leuchte !











Noch ein Nachtrag: Die Werte der Canon Microjustage sind nicht zwingend diesselben, wie die, welche man in der Sigma Software einstellt.

Ich habe gerade erst entdeckt, dass du dir wohl doch ein Sigma Dock angeschafft hast. Ich hatte im Hinterkopf, dass du keines kaufen und stattdessen das Objektiv zu Sigma schicken wolltest. ;)

Ja, Wollte das Objektiv mitsamt Kamera auch nach Sigma schicken ,da ich aber vorhabe mir noch weitere Art-Objektive zuzulegen ist der USB Dock schon angebracht.

Und wenn überhaupt nichts geht dann geht die ganze Fuhre auch da hin ...

Gruss Ronald

ehemaliger Benutzer
12.09.2018, 22:09
Justieranleitungen finden sich unter dem Suchbegriff "AFMA" (Auto Fokus Manual Adjustment) oder "Dot-Tune" im Web. Ein passendes Target (wenn die Geldscheine in den Objektiven stecken :) gibt's hier (http://www.testcams.com/DotTune/CrossHatch_Target.png)

Ronnyxx
13.09.2018, 08:41
Justieranleitungen finden sich unter dem Suchbegriff "AFMA" (Auto Fokus Manual Adjustment) oder "Dot-Tune" im Web. Ein passendes Target (wenn die Geldscheine in den Objektiven stecken :) gibt's hier (http://www.testcams.com/DotTune/CrossHatch_Target.png)

Ja, Danke für die Links ,obwohl es ja anscheinend nicht geht ohne irgendwelche "Spitzen" zu verteilen.

letztendlich geht es aber nicht darum das ich weiss wie Justiert wird ,sondern es darum geht aus welcher Richtung der Fokuspunkt angelaufen wird (Nah-oder Fernbereich ) und dadurch bedingt ein Front -oder Backfocus als Ergebnis erreicht wird.

Und um es präziser auszudrücken tritt das mit dem Sigma Dock nur bei der letzten und weitesten Messung auf .
Die davorliegenden Messungen geben Werte aus die korrigiert werden können.

https://abload.de/img/1mxdp2.jpg (https://abload.de/image.php?img=1mxdp2.jpg)



Hoffe das es jetzt verstanden wird.


Gruss Ronald

Thomas Madel
13.09.2018, 09:06
Wenn ich justiert habe, habe ich mir nie Gedanken gemacht, aus welcher Richtung der AF das Target anfährt. Ganz einfach deshalb, weil das keine Rolle spielen darf. Wenn das dauerhaft so ist, ist das Objektiv unbrauchbar.

Ich habe jeweils immer nur manuell verdreht, ohne dabei zu überlegen, wie weit oder in welche Richtung. Mache den Test heute noch einmal bei Tageslicht, Kunstlicht kann zu Problemen führen. Mein Sigma 85er braucht im vierten Einstellbereich auch ein andere Korrektur wie in den drei anderen. Nach der Korrektur ist es aber genauso zuverlässig wie meine besten Canon Objektive.

Da darfst auch nicht unbedingt erwarten, dass ein Objektiv mit Blende 1.4 exakt dieselbe Zuverlässigkeit hat, wie eines mit Blende 2.8. Wenn du 10 Testaufnahmen machst, wirst du mit einen 1.4 Objektiv vermutlich keine 10 Volltreffer haben. Mein Canon 1.2/85 hat vom Stativ auf eine geeignetes Target bei 10 Versuchen, wenn überhaupt, vielleicht 5mal exakt fokussiert, der Rest war in beide Richtungen verteilt daneben. Aus meiner persönlichen Erfahrung heraus würde ich sagen, dass die Objektiv mit einer Anfangsöffnung von 2.8 in Sachen AF am besten und vor allem am zuverlässigsten treffen.

Wenn du gar nicht weiterkommst, kannst du die verschiedenen Methoden der Kalibrierung auch kombinieren. Du kannst z.B. den Bereich in Richtung Unendlich mit der Dot-Tune Methode (blinkende/konstante Fokusanzeige im Sucher) austesten und mit der Ergebnis dann noch einmal testen, ob es eine Rolle spielt, aus welcher Richtung der AF-Motor anfährt.

Ronnyxx
13.09.2018, 09:33
Wenn ich justiert habe, habe ich mir nie Gedanken gemacht, aus welcher Richtung der AF das Target anfährt. Ganz einfach deshalb, weil das keine Rolle spielen darf. Wenn das dauerhaft so ist, ist das Objektiv unbrauchbar.

Ich habe jeweils immer nur manuell verdreht, ohne dabei zu überlegen, wie weit oder in welche Richtung. Mache den Test heute noch einmal bei Tageslicht, Kunstlicht kann zu Problemen führen. Mein Sigma 85er braucht im vierten Einstellbereich auch ein andere Korrektur wie in den drei anderen. Nach der Korrektur ist es aber genauso zuverlässig wie meine besten Canon Objektive.

Da darfst auch nicht unbedingt erwarten, dass ein Objektiv mit Blende 1.4 exakt dieselbe Zuverlässigkeit hat, wie eines mit Blende 2.8. Wenn du 10 Testaufnahmen machst, wirst du mit einen 1.4 Objektiv vermutlich keine 10 Volltreffer haben. Mein Canon 1.2/85 hat vom Stativ auf eine geeignetes Target bei 10 Versuchen, wenn überhaupt, vielleicht 5mal exakt fokussiert, der Rest war in beide Richtungen verteilt daneben. Aus meiner persönlichen Erfahrung heraus würde ich sagen, dass die Objektiv mit einer Anfangsöffnung von 2.8 in Sachen AF am besten und vor allem am zuverlässigsten treffen.

Wenn du gar nicht weiterkommst, kannst du die verschiedenen Methoden der Kalibrierung auch kombinieren. Du kannst z.B. den Bereich in Richtung Unendlich mit der Dot-Tune Methode (blinkende/konstante Fokusanzeige im Sucher) austesten und mit der Ergebnis dann noch einmal testen, ob es eine Rolle spielt, aus welcher Richtung der AF-Motor anfährt.

Danke nochmals Thomas .

Habe währenddessen mit Sigma Tel. wenn ich überhaupt nicht klar komme und die Bilder ,jetzt nicht vom Testchart sondern von üblichen Motiven Probleme machen soll ich mich an die Firma wenden ,die mir dann weiterhelfen würden.
Obwohl nach deren Aussagen es durchaus eine recht sensible Sache ist bei der Entfernung bei Blende 1.4 aussagekräftige Testchartbilder hinzubekommen.

Werde es aber nochmals bei Tageslicht versuchen ,allerdings stehen die möglichkeiten Heute dafür nicht gut.

Danke für EURE Mühe !
Ronald

Wahrmut
14.09.2018, 15:36
Noch nen Tip zum Spyder Lenscal:
Ich habe mir einen Geldschein senkrecht neben das Lineal auf die Fokusfläche geklebt, so dass das kleine Quadrat noch frei bleibt.

Thomas Madel
14.09.2018, 15:46
Ich habe mir einen Geldschein senkrecht neben das Lineal auf die Fokusfläche geklebt...

Du auch? ;) Ich habe noch ein paar 5DM Scheine, die sehr gute Dienste! Aus meiner Sicht gibt es nichts besseres als einen Geldschein, um die Schärfe bei solchen Test zu beurteilen.

Die Methode (https://www.youtube.com/watch?v=ez2Thqo2Slo) funktioniert auch ganz gut. Vor allem geht die auch Abends, wenn man keine Tageslicht mehr hat.

ehemaliger Benutzer
14.09.2018, 18:51
Ich würde speziell Sigma Objektive ausschließlich bei Tageslicht kalibrieren, niemals bei Kunstlicht oder noch schlimmer Mischlicht.
Eine Erklärung habe ich nicht dafür, aber alles andere klappt nicht zuverlässig.

McLeisa
14.09.2018, 21:01
Ich stand letztes Jahr vor dem gleichen Problem. Die Scharfstellung war unzuverlässig und nicht konsistent.
Auch nach einer Justage durch Sigma war es nicht besser.
Habe daraufhin das Teil verkauft und mir das Canon 1.4/85 L IS zugelegt. Seither bin ich zufrieden.
Viel Erfolg beim Justieren!

Thomas Madel
14.09.2018, 22:53
Ich habe noch nicht sehr viel Erfahrung mit den Sigma 1,4/85, würde aber sagen, dass es sich Sachen AF nicht ganz auf Augenhöhe mit dem Sigma 1,8/135 ist. Das bedeutet absolut nicht, dass es schlecht ist, aber nach meinen momentanen Erfahrung nicht ganz so gut wie das 135er. Damit erziele ich bei bewegten Motiven eine höhere Trefferquote. Wobei mein 1,8/135 mit den 2.8/70-200 L IS II auf Augenhöhe ist. Optisch ist das 85er und 135er absolut top.

Chickenhead
18.09.2018, 14:19
Wenn der Fokus unterschiedlich ist wenn man aus nah nach fern bzw umgekehrt anfährt dann ist das nichts was man justieren kann.

Sollten eigene Fehler ausgeschlossen sein, dann ab damit zu Sigma. Im Idealfall baut man dir einen neuen AF ein.

Thomas Madel
18.09.2018, 14:37
Ich würde zuerst prüfen, ob die Thematik überhaupt mit der "Fahrtrichtung" des AF zusammenhängt. Beispielsweise 10 Aufnahmen aus Richtung und Unendlich kommend machen und diese ansehen. Wenn die weitestgehend gleich sind, dasselbe aus der anderen Richtung. Wenn sich da dann tatsächlich eine eindeutige Tendenz ergibt, würde ich das Objektiv zu Sigma schicken.

Es könnte sich aber auch um eine "normale" Streuung handeln, die nichts mit der Drehrichtung des Motors zu tun hat. Was die Beleuchtungsverhältnisse (Kunstlicht vermeiden) nicht optimal sind und das Target nicht perfekt, würde ich bei einem 1,4er Objektiv bei 10 Versuchen keine 10 Treffer erwarten. Im Zweifelsfall würde ich dann im Freien ein paar Test über alle Entfernungsbereiche machen. Da sieht alles vielleicht schon ganz anders aus.

_Tobi_
19.09.2018, 21:50
Hallo zusammen,

was mir bei meinem Sigma 50mm Art aufgefallen ist:
Bei Entfernungen zwischen 40cm (Naheinstellgrenze) bis ca. 2m trifft der Fokus gut. (Spot-AF, Blende 1,4) Vergrößert sich die Distanz auf über zwei Meter wird der Fokus mit Spot-AF zunehmend ungenau und ein scharfes Foto wird zum Glücksfall. Das Interessante ist, stelle ich nun auf Einzelfeld-AF, trifft der Fokus wieder deutlich zuverlässiger. Fast so gut wie bei Entfernungen unter 2m. Dieses Verhalten habe ich sowohl an einem Testchart und Kunstlicht, als auch bei einem kurzen Test im Freien mit „echten Menschen“ festgestellt.
Gibt es dafür eine Erklärung, ich lerne gerne dazu.

Viele Grüße
Tobi

Thomas Madel
19.09.2018, 22:11
Ich habe ein sehr gespaltenes Verhältnis zum Spot-AF und benutze ihn deshalb eigentlich nie. Mein Eindruck ist, dass nicht immer und mit allen Kameras exakt der angezeigte Punkt gemessen wird, speziell bei größeren Abständen war bei die Trefferquote schlechter als mit einem Einzelfeld. Wenn es ich nicht um "heikle" Motive handelt, habe ich auch im One-Shot-Modus meist die Messfelderweiterung auf 5 Felder aktiviert. Bei Sport ist mein Grundsetting die Messfelderweiterung mit 5 oder 9 Feldern.

Das 85er habe ich erst 3 Wochen und noch nicht häufig eingesetzt. Das 1.4/35 Art habe ich auch, das verwende ich aber nicht beim Sport, bei "normalen" Motiven trifft es gut und zuverlässig. Das 1.8/135 Art ist der Hammer, das liegt auch beim Sport auf Augenhöhe mit dem 2.8/70-200 L IS II. Das 135er war aus der Schachtel ohne jede Justage an allen meinen Kameras perfekt, auch an der 5DS R und da sieht man nun wirklich fast alles. Das 35er und der 85er habe ich mit dem Dock justiert.

Als ich das 85er bei Calumet in Stuttgart geholt habe, hat der Verkäufer gesagt, dass eine Justage, bei der man in annähernd an die Maximalwerte kommt, zu lasten der Zuverlässigkeit des AF gehen kann. Ich habe keine Ahnung, wie weit man dieser Aussage Glauben schenken darf, da sie aber im Zweifelsfall auch dazu führen kann, das Objektive zurückkommen, wenn die Werte extrem sind, ist es zumindest kein "Verkaufsgeschwafel".

dowitcher
19.09.2018, 22:15
Hallo zusammen,

was mir bei meinem Sigma 50mm Art aufgefallen ist:
Bei Entfernungen zwischen 40cm (Naheinstellgrenze) bis ca. 2m trifft der Fokus gut. (Spot-AF, Blende 1,4) Vergrößert sich die Distanz auf über zwei Meter wird der Fokus mit Spot-AF zunehmend ungenau und ein scharfes Foto wird zum Glücksfall. Das Interessante ist, stelle ich nun auf Einzelfeld-AF, trifft der Fokus wieder deutlich zuverlässiger. Fast so gut wie bei Entfernungen unter 2m. Dieses Verhalten habe ich sowohl an einem Testchart und Kunstlicht, als auch bei einem kurzen Test im Freien mit „echten Menschen“ festgestellt.
Gibt es dafür eine Erklärung, ich lerne gerne dazu.

Viele Grüße
Tobi

Logisch erscheint dass bei Mehrfeld AF die verschiedenen AF Punkte unterschiedliche Objekt Distanzen "sehen" und dann Schaerfe bei einem Unschaerfe bei den anderen heisst. Je nach Wahl des Punktes wird dann der Teil des Bildes den wir gern scharf haetten getroffen oder halt ein anderer.. Bei Enzelfeld AF faellt dieses Dilema weg und man muss den aktiven AF Punkt halt da platzieren wo die Schaerfe sitzen soll.

PS: Was ist Spot AF? Spot ist mir nur im Zusammenhang mit Belichtungsmessung gelaeufig. Beim AF ist es Einzelfeld (ein angewaehlter AF Punkt), Gruppen von 9 oder mehr benachbarten AF Punkte, oder 3D (alle AF Punkte). Evtl. habe ich mich jetzt als Nikon user geouted.

dowitcher
19.09.2018, 22:20
Uebrigens laesst sich bei den neueren Sigmas per Dock auch die AF Geschwindigkeit setzten. Schneller geht auf Kosten der Genauigkeit und hoehere Genauigkeit dauert laenger da etwas langsamer anfocusiert wird. Hab's noch nicht getested was das Trefferquotenmaessig ausmacht da fuer meine Motive Geschwindigkeit zaehlt.

Thomas Madel
19.09.2018, 22:53
Was ist Spot AF?

Ein kleineres Messfeld, dass deutlich kleiner ist, als ein Einzelmessfeld. Mann erkennt es beim Durchschalten der AF Messfeldoptonen daran, dass ein kleines Quadrat im Einzelmessfeld angezeigt wird.

191843

pat
20.09.2018, 10:09
[QUOTE=_Tobi_;2232050]Hallo zusammen,

was mir bei meinem Sigma 50mm Art aufgefallen ist:
Bei Entfernungen zwischen 40cm (Naheinstellgrenze) bis ca. 2m trifft der Fokus gut. (Spot-AF, Blende 1,4) Vergrößert sich die Distanz auf über zwei Meter wird der Fokus mit Spot-AF zunehmend ungenau und ein scharfes Foto wird zum Glücksfall. Das Interessante ist, stelle ich nun auf Einzelfeld-AF, trifft der Fokus wieder deutlich zuverlässiger. Fast so gut wie bei Entfernungen unter 2m. Dieses Verhalten habe ich sowohl an einem Testchart und Kunstlicht, als auch bei einem kurzen Test im Freien mit „echten Menschen“ festgestellt.
Gibt es dafür eine Erklärung, ich lerne gerne dazu.

Laut Canon sollte der Spot AF nur bei kleinen Strukturen angewandt werden da der AF sonst keine Kante findet, dh, bei größeren Entfernungen sieht der AF dann nur eine Fläche. Des Weiteren ist der Spot AF unempfindlicher als der Einzel AF

Wahrmut
20.09.2018, 12:10
Des Weiteren ist der Spot AF unempfindlicher als der Einzel AF
Lichtunempfindlicher, um genau zu sein.
Was in der Natur der Sache liegt, da auf ein deutlich kleineres AF-Feld auch weniger Licht auftrifft.
Im übrigen soll das Spot AF Feld ungefähr die Grösse des im Sucher zu sehenden Quadrats haben, das normale Einzelfeld des AF ist deutlich grösser als im Sucher angezeigt.

Ronnyxx
20.09.2018, 17:30
Wenn der Fokus unterschiedlich ist wenn man aus nah nach fern bzw umgekehrt anfährt dann ist das nichts was man justieren kann.

Sollten eigene Fehler ausgeschlossen sein, dann ab damit zu Sigma. Im Idealfall baut man dir einen neuen AF ein.

Danke ,da werde ich mich nochmals mit Sigma auseinander setzen !

_Tobi_
20.09.2018, 22:38
Hallo Thomas, pat und Wahrmut

vielen Dank für eure Antworten.


Ich habe ein sehr gespaltenes Verhältnis zum Spot-AF und benutze ihn deshalb eigentlich nie. Mein Eindruck ist, dass nicht immer und mit allen Kameras exakt der angezeigte Punkt gemessen wird, speziell bei größeren Abständen war bei die Trefferquote schlechter als mit einem Einzelfeld. Wenn es ich nicht um "heikle" Motive handelt, habe ich auch im One-Shot-Modus meist die Messfelderweiterung auf 5 Felder aktiviert.
Ich werde zukünftig auch eher auf Einzelfeld-AF setzen, speziell mit den ergänzenden Hinweisen.


Laut Canon sollte der Spot AF nur bei kleinen Strukturen angewandt werden da der AF sonst keine Kante findet, dh, bei größeren Entfernungen sieht der AF dann nur eine Fläche. Des Weiteren ist der Spot AF unempfindlicher als der Einzel AF
Das war mir so nicht bewusst, toller Hinweis.


Lichtunempfindlicher, um genau zu sein.
Was in der Natur der Sache liegt, da auf ein deutlich kleineres AF-Feld auch weniger Licht auftrifft.
Im übrigen soll das Spot AF Feld ungefähr die Grösse des im Sucher zu sehenden Quadrats haben, das normale Einzelfeld des AF ist deutlich grösser als im Sucher angezeigt.
Alles klar, eigentlich logisch. ;-)

Viele Grüße
Tobi

Thomas Madel
22.09.2018, 21:22
Heute habe ich das Sigma 1,4/85 Art beim Tischtennis eingesetzt. Aufgrund der räumlichen Verhältnisse (2 Mannschaften in einer Halle, die Spielfläche nicht rundum zugänglich) habe ich mit dem 1,8/135 Art und dem 1,4/85 Art fotografiert. Die Ausbeute ist absolut vergleichbar und sehr zufriedenstellend. Morgen gibt es noch Handball, ich denke aber, das mein Expemplar des 85ers ähnlich zuverlässig ist, wie das 135er.

Ronnyxx
23.09.2018, 11:25
Heute habe ich das Sigma 1,4/85 Art beim Tischtennis eingesetzt. Aufgrund der räumlichen Verhältnisse (2 Mannschaften in einer Halle, die Spielfläche nicht rundum zugänglich) habe ich mit dem 1,8/135 Art und dem 1,4/85 Art fotografiert. Die Ausbeute ist absolut vergleichbar und sehr zufriedenstellend. Morgen gibt es noch Handball, ich denke aber, das mein Expemplar des 85ers ähnlich zuverlässig ist, wie das 135er.


….bin auf deine Bilder mit dem 85 er gespannt !

Thomas Madel
23.09.2018, 21:21
Viel habe ich nicht getestet. Die 85 mm sind mir fürs Handball zu kurz, da muss ich zu viel croppen, was wenig Spaß macht, wenn man in ISO-Bereichen von 4000 oder höher ist. Prinzipiell macht das Objektiv das was es soll, beim Handball bevorzuge ich aber das 135er. Damit habe ich vielleicht bei 15% der Bilder zuviel Brennweite, beim 85er habe ich gefühlt bei 90% der Bilder zu wenig Brennweite. Ich habe noch einige beim Turnen in der Halle gemacht, da war ich auch sehr zufrieden, allerdings möchte ich davon nichts posten.


https://www.thomasmadel.de/Transfer/dforum_18_098.jpg

Ronnyxx
23.09.2018, 21:34
Ja, OK ...hohe ISO und croppen verträgt sich absolut nicht …..ist wohl auch ein weiteres Problem bei mir...!!

Thomas Madel
24.09.2018, 08:23
Ja, OK ...hohe ISO und croppen verträgt sich absolut nicht…

Es kommt schon etwas darauf an, was man unter "croppen" versteht. Wenn man Sport fotografiert, sind sicher mindestens 80% der Bilder gecroppt, weil ich a) häufig mit Festbrennweiten fotografiere und man b) bei schneller Action den Bildausschnitt nicht immer perfekt wählen kann. Für mich bedeutet das dann aber eine "Ausschnittsoptimierung", bei der die Bildränder beschnitten werden. Das geht auch bei hohen ISO-Zahlen.

Wenn das Ausgangesbild mit einem 85er fotografiert ist und du hinterher soviel abschneidest, dass es ein Bild das es 150 mm Brennweite benötigt hätte, um den Ausschnitt formatfüllend zu fotografieren, ist das etwas anderes. Dann kommt das Rauschen und die reduzierte Auflösung bei den hohen ISO-Zahlen zu stark durch.

Ronnyxx
24.09.2018, 09:43
Es kommt schon etwas darauf an, was man unter "croppen" versteht. Wenn man Sport fotografiert, sind sicher mindestens 80% der Bilder gecroppt, weil ich a) häufig mit Festbrennweiten fotografiere und man b) bei schneller Action den Bildausschnitt nicht immer perfekt wählen kann. Für mich bedeutet das dann aber eine "Ausschnittsoptimierung", bei der die Bildränder beschnitten werden. Das geht auch bei hohen ISO-Zahlen.

Wenn das Ausgangesbild mit einem 85er fotografiert ist und du hinterher soviel abschneidest, dass es ein Bild das es 150 mm Brennweite benötigt hätte, um den Ausschnitt formatfüllend zu fotografieren, ist das etwas anderes. Dann kommt das Rauschen und die reduzierte Auflösung bei den hohen ISO-Zahlen zu stark durch.


….letzteres meinte ich …!

Thomas Madel
24.09.2018, 11:18
Das gezeigte Bild ist übrigens mit ISO 3200 aufgenommen (JPEG) und außer dem Ausschnitt ist nichts verändert.

Ronnyxx
24.09.2018, 12:35
Das gezeigte Bild ist übrigens mit ISO 3200 aufgenommen (JPEG) und außer dem Ausschnitt ist nichts verändert.

Aber wenn du bis auf Blende f 2.2 runtergehen kannst bei 1/1000 sek dann hast du auch genügend Licht !!

...denke da kann ich von Träumen !


...ich muss mal schauen ob ich diesen Monat noch dazu komme mir das 135er f 1.8 zuzulegen??

Thomas Madel
24.09.2018, 12:54
Aber wenn du bis auf Blende f 2.2 runtergehen kannst bei 1/1000 sek dann hast du auch genügend Licht !!

...denke da kann ich von Träumen !

...ich muss mal schauen ob ich diesen Monat noch dazu komme mir das 135er f 1.8 zuzulegen??

Nee, davon musst du nicht träumen. Das ist eine durchschnittliche (Schul-)Sporthalle. Gestern war das Spiel um 17.00 Uhr und draußen war es noch recht hell, weshalb durch die Oberlichter noch Tageslicht eingefallen ist. Ohne Tageslicht komme ich dort ISO 6400 bei 1/800s und Blende 2,8 mit den Canon Objektiven (2,8/400 + 2,8/70-200). Das ist aber nicht außergewöhnlich hell, sondern bei normalen Hallen Durchschnitt. Nur ganz alte Hallen mit uralten Neonröhren sind deutlich düsterer.

Mit den Sigma gehe ich normal auf entsprechend bei ISO 4000 auf Blende 2,0 und 1/1000s. Gestern war es eben heller und auch sehr wechselhaft, weil ständig Wolken vor der Sonne waren. Da muss man dann gut aufpassen, denn das macht im Extremfall eine ganz Blende Unterschied aus.

Ronnyxx
24.09.2018, 18:39
N`abend Thomas

Nun möchte mich nicht darum Streiten ,aber hier die Halle ...dunkelgrüne Wände,dunkelgrüne Decke ,ein Bodenbelag der auch nicht gerade üppiges Licht hergibt ,schwache Leuchtstoffröhren,da gibt es doch zu deinem Arbeitsplatz unterschiede.
Ich muss mal schauen wie ich am WE mit anderen Einstellungen da klar komme.

Thomas Madel
24.09.2018, 19:38
Das gibt es doch nichts zu streiten! :cool:

Nimm dein unterbelichtetes Bild aus Post #11:

- ca. 1 2/3 Blenden unterbelichtet
- 1/500 s zu 1/800 s = +2/3 Blenden
- Blende 1,6 zu 2,0 = +2/3 Blenden

Da sind zusammen 9/3 Blenden, also 3 Blenden. ISO 640 plus 3 Blenden gibt ISO 5000. Also ist "deine" Halle in etwa 2/3 Blenden dunkler als "meine". Die gehört schon eher zu den dunkleren.

Also nächstes Mal als Ausgangsbasis 1/800s, Blende 2,0 und ISO 5000 und dann das Histogramm anschauen. Zur Not gehst du auf ISO 6400 oder Blende 1,8. Und mache in jedem Fall RAW und JPEG! Schau' dir danach die JPEGs an und nimm sie als Vorlage. Ich bin mir fast sicher, dass deine entwickelten RAWs nicht auf Anhieb besser aussehen, als die JPEGs out of cam. Mit denen hast du dann aber eine Ziel, wohin die Reise gehen soll.