An die Macro-kleine-Tiere-Experten

[Jaspis]

Hi

Ich habe jetzt das Pfingstwochenende dazu benutzt, mal etwas mit Macro herumzuspielen und zu üben. Solange ich mich an unbewegliche Dinge halte, oder an meine Blumen im Garten, bei denen man nur einen Moment erwischen muss, wo sie nicht so windzittrig sind, geht das auch alles sehr gut. Schärfe wo ich sie haben will usw. Mein Objektiv: ein Sigma 105 Macro. Aber wehe ich bin hinter Insekten her. Die Viecher halten nicht still. Da ist so eine schöne Libelle. Aber sie läßt sich nie dort nieder, wo ich gerade mit dem Stativ bin. Und bis ich bei ihr bin, ist sie schon wieder weg. Ohne Stativ geht es auch nicht. Das verzittere ich bei der geringen Tiefenschärfe.
Ich sehe hier oft so gute Insekten- und vor allem Libellenbilder. Wie macht ihr das? Liegt ihr den ganzen Tag auf der Lauer bis sich das Tier da niederlässt wo Ihr gerade seid. Oder welche Tricks habt Ihr?
Ich bin sehr gespannt.

Grüße
Dagmar

[Jürgen Karl (Karlos)]

Sekundenkleber auf das Blatt streichen .... :-)

[FX]

Das sehen einige hier gar nicht gerne, die verstehen da gar keinen Spaß. War vor ein paar Wochen schon mal so....

[Sven Bernert]

<i>[Jürgen Karl (Karlos) schrieb am 09.06.03 um 14:44:19]

> Sekundenkleber auf das Blatt streichen .... :-)</i>

Auch wenn Du es hoffentlich nur spassig meintest, bei solchen Bemerkungen fühle ich mich doch leicht angefasst, da es Menschen gibt, die so etwas wirklich tun.

Ansonsten ist wohl viel Geduld nötig in der Makrofotografie und ich brauche für ein gutes Foto schonmal 2 - 3 Stunden ohne Nachbearbeitung. Auch hilft es unglaublich, die Lebensweise und das Verhalten des Tieres, das man fotografieren will, zu kennen. Aber das gilt nicht nur in der Makrofotografie.

Gruß,
Sven

[Anju]

Die beste Zeit ist morgens, da sind sie noch etwas traeger.
Ansonsten ist anschleichen die Devise und niemals einen Schatten auf sie werfen.

Du kannst dich aber auch einfach mal in eine Wiese setzen und abwarten - da kommen tausende von Motiven vorbei ;-)

Andreas

[Jürgen Karl (Karlos)]

jetzt habe ich natürlich gleich alle richtigen Makro Freaks gegen mich aufgebracht. War ja nicht so gemeint. Meine großen Models muß ich auch manchmal fixieren sonst laufen die auch weg :-)

<img src='http://web25.bor-is.de/thumbs/200306/1055163821.jpg' border='0'><br><a href='http://web25.bor-is.de/medium/200306/1055163821.jpg' target='_blank'>Mittelgroßes Bild (800x609) anzeigen.</a><br><a href='http://web25.bor-is.de/zoom/200306/1055163821.jpg' target='_blank'>Originalbild (3814x2906) anzeigen.</a><br><br>

Gruß .... Jürgen

[Jürgen Karl (Karlos)]

hmmm, Du hattest recht!

.... Jürgen

[Jochen Hückmann]

Sekundenkleber.
Gruß Jochen

[Jürgen Karl (Karlos)]

nein, wo denkst Du hin. Wir sind danach ins Wasser gesprungen. Allerdings konnte Carina dann für längere Zeit keine Aufnahmen mehr machen da das Seil doch seine Abdrücke hinterlassen hat.

Gruß .... Jürgen

[Jochen Hückmann]

Werbeaufnahmen aus deutschen Lande frisch auf den Tisch, Rollbraten.
Gruß Jochen

[Jaspis]

Danke Anju und danke Sven. Zwar sind die anderen Beiträge recht komisch, aber mit Euren kann ich doch eher etwas anfangen. Das mit dem Schatten ist logisch, habe ich aber noch nie daran gedacht. Das mit der Geduld ist so eine Sache, weil nicht meine Sache. Aber ich werde daran arbeiten.

Dagmar

[Sven Bernert]

<i>[Jaspis schrieb am 09.06.03 um 15:16:04]
> Aber ich werde daran arbeiten.
> </i>

Bei den meisten Großlibellen und bei manchen Schmallibellen z.B. ist es gut zu wissen, das sie nach einem Rundflug meistens wieder auf denselben Ast / Zweig / Blatt zurückkehren, auf dem sie vorher gesessen haben. Oder geh mal nach dem Regen in den Garten und fotogafier Nacktschnecken. Wenn Du - wie Anju immer sagt - tiefer, tiefer, tiefer :-) gehst, kann man da tolle Aufnahmen machen (jedenfalls finde ich das).

<img src='http://www.fototime.com/49CCD5D5FB2F88D/orig.jpg' border=0>

Gruß,
Sven

[usul]

Und flitzt glücklicherweise nicht gleich weg ;-)

[Sven Bernert]

knapp an der Enthauptung vorbei gekommen ;-)

Und Dein Bild hat uns entschädigt :-))

Gruß,
Sven

[Jaspis]

Toll! Auf einmal sehen diese wiederlichen Nacktschnecken, die mir alles wegfressen, richtig hübsch aus.

Dagmar

[Matthias]

Zu den Insekten.

1. Langsamheit bei der Annäherung
= für den letzten Meter 2 Minuten

2. keinen Schatten werfen

3. auf keinen Ast treten oder ähnliche Geräusche machen

4. klein machen und nicht in voller Größe hinstellen

5. Nie zu nah auf das Motiv warten, die setzen dann woanders hin. Immer mit Abstand warten und dann nähern

6. auf keinen Fall hektische Bewegungen an der Cam!! z.B. zum Fokusring etc.

7. Sonne am besten im Rücken haben

8. sanft auftreten, viele Insekten und Spinnen reagieren auf Erschütterungen

etc. etc. etc.

Am besten selber probieren....

LG
Matthias

[Anju]

...meinen meine Enten ;-)
und trotzdem probieren sie es immer wieder.

Klasse Aufnahme!

Andreas

[Stefan]

Hallo Dagmar,

kurz vor Sonnenaufgang sind die meisten Insekten noch vor Kälte 'gelähmt' und sitzen starr an/auf Ihrem Nachtquartier. Dabei haben sie zudem oft ein wenig Tau auf dem Körper, was tolle Bilder ergeben kann. Außerdem ist es so früh meist windstill.
Erst bei Sonne wird es windiger und die Insekten halten nicht mehr still. Allerdings haben Libellen -wie schon in einem anderen Posting beschrieben - häufig einen festen Ruheplatz. Stativ dort aufbauen und warten bis die vertrieben wiederkommt. Das dauert meist kürzer als 3 Minuten und man kann dann in Ruhe fotografieren.

Gruß,
Stefan

[Jaspis]

für die konstruktiven Ratschläge. Ich werde mir alles merken und üben.

Dagmar

[RalfEberle]

Hallo!

Schieße eigentlich das meiste aus der Hand, schnelle 'Viecher' sowieso. Komme hoffentlich bald dazu, die ersten Ergebnisse hochzuladen.

Gruß,

Ralf

[Babelfish]

Öhm, und wie vereinbarst Du '2.' und '7.' ? ;)

[Matthias]

[Anju]

> Öhm, und wie vereinbarst Du '2.' und '7.' ?

Ich vereinbare es damit, dass ich die Sonne versuche seitlich zu bekommen. Extreme Rueckensonne macht m.E. Bilder flach. Aber es klappt auch mit Sonne im Ruecken - einfach klein machen ;-)

Andreas

[Matthias]

Eben und gerade tagsüber im Sommer scheint ja die Sonne über Dich hinweg.

Matthias

[PitWi]

- Schmetterlinge mögen Sonnencreme, für manche bergen best. Produkte Suchtgefahr. Und ist natürlich auch gut gegen Sonnenbrand beim stundenlangen Warten. ;-) Gelsenmittel sind zwar gut gegen diese lästigen Viecher, verscheuchen aber auch andere.
- Grüne oder braune Kleidung zur Tarnung. Bequeme Sachen damit man beweglich ist.
- Langsam bewegen. Die Facettenaugen reagieren empfindlich auf Bewegung aber hauptsächlich auf schnelle.
- Für Schmetterlinge und Libellen ist das 100er Makro das untere Limit, das 180er wäre besser wegen dem größeren Fluchtabstand.

[Jörg Fritz Wilhelm Engel]

Also ich frag mich auch manchmal, wenn ich die Bilder z.B. in der fc sehe wie die das nur gemacht haben.....
Libellen habe ich bisher nur mit meinem 100-400er erwischen können. Als Makro nutze ich das Canon 100 / 2,8, aber damit überschreitest Du bei vielen Tieren ganz schnell die Fluchtgrenze. Super funzt es da wo man näher ran kann ( Käfer, Schnecken, Schmetterlinge etc. ) Und Blumen und Blüten sind ganz toll, die können nicht so schnell abhauen ;-)))
Wobei ich damit auch immer noch hinter Libellen und Fröschen ' herjage'.....

gruß jörg

[Hermann Kollinger]

[Anju]

Früher losgehen - am Morgen kannst du die anstubsen ohne dass sie abhauhen.
Oder warte bis Schlupfzeit ist (demnaechst kommen die Herbst Mosaikjungfern) - die können nicht so schnell wegfliegen - dauert alles in allem an die 1,5-2 Stunden - sollte reichen um ein paar MDs voll zu bekommen ;-)

Andreas