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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Vom R System weggehen?



Motivklingel
05.07.2019, 20:26
Hallo zusammen,

gibt es Leute für die das R System nicht das richtige war und die sich wieder davon getrennt haben?

Teddy47
06.07.2019, 21:58
Ja, solche Leute gibt es, z.B. mich.

Ich habe mir so viel erhofft von der EOS R und war bei den ersten, die sie bestellt hatten. Ich fotografierte (und filmte) bisher mit der 5D Mark IV und auf Reisen, wenn ich auf einen eingebauten Aufhellblitz nicht verzichten wollte, mit der 7D Mark II. Für mich wäre eine "spiegellose" 5D Mark IV ideal gewesen, als eine 5D, der man "nur" den Spiegel herausoperiert und den optischen Sucher durch einen brauchbaren elektronischen ersetzt hätte.

Die bekannten Nachteile der R, wie kein IBIS in der Kamera, nur ein Kartenslot (und für mich erst noch "der falsche", ich habe CF-Karten lieber) hätte ich noch akzeptiert.

Leider hat Canon nicht einfach eine spiegellose 5D gebaut, sondern verschiedene "Verbesserungen" eingebaut. Und jede ist - für mich - ein grosser Nachteil und macht die Kamera langsamer. Ich brauche die Kamera 1. auf Reisen, 2. (seltener) bei Sportanlässen und 3. an Anlässen (Feste, Parties, Hochzeiten). Bei allen drei muss sie schnell sein. (bin übrigens nicht Profi)

1. Bei der 5D (aber auch 7D genau gleich) verwende ich ständig die Individualeinstellungen C1, C2 und C3 mit meinen bewährten vorprogrammierten Lieblingseinstellungen. Sogar meine Tochter kennt diese Tasten auswendig: C3 (zu äusserst am Drehknopf, auch in der Dunkelheit blind anwählbar) ist meine Standardeinstellung für Portraits und "langsame Tiere", C2 mit kürzerer Verschlusszeit und vielen Autofokuspunkten sowie follow-Fokus steht für "schnelle Tiere" und C1 mit langer Belichtung für "Kathedrale von innen". Der Wechsel benötigt genau eine kurze Bewegung mit dem Wahlrad und funktioniert sogar im Dunkeln. Das neue Wahlrad benötigt statt einem gerade drei Aktionen: Drücken, Drehen, Drücken, das Wahlrad arretiert zudem nirgends - alles zu langsam.

2. Die M-Fn-Leiste bzw. Touchbar ist ein grosser Rückschritt. Der Multi-Controller der 5D ist (immer für mich persönlich) praktischer und schneller, die Touchbar reagiert eher zufällig als zuverlässig.

3. Eine weitere Verlangsamung - aber auch Unsicherheit - ist (für mich) das unkontrollierbare willkürliche Verhalten des Autofokus, der sich durch unabsichtliche Berührungen des Monitors (Hemd, Nase, Finger) ungewollt in die äusserste Ecke bewegt (bei mir abwechselnd links oben oder rechts unten) und erst durch Knopfdruck wieder eingemittet werden muss. Wenn man es sofort merkt, kostet das so ca. 3 Sek., wenn man es nicht gerade merkt, ist es noch viel schlimmer.

4. Entscheidend für mich ist aber die "Schwarzphase des Suchers". Wenn der Monitor angestellt ist (z.B. im automatischen Wechsel mit dem Sucher) und man läuft mit der Kamera um den Hals gehängt herum (so dass sich die Kamera in Standby schaltet oder wegen Berührungen mit Hemd oder T-Shirt beim Laufen auf Monitor umstellt), dann ist der Sucher immer zunächst schwarz, wenn man die Kamera ans Auge nimmt. Es nützt auch nichts, beim Hochnehmen den Auslöser anzutippen, dieser "aktiviert" nur mal den Monitor, nicht auch den Sucher. Ich habe gedacht, dies sei halb so schlimm, aber nachdem ich ein paar gute Fotos verpasst habe, weil das Sujet zu schnell verschwand, habe ich gemerkt, dass die R für meine Art zu fotografieren einfach zu langsam ist und damit - für mich - unbrauchbar (ich nannte hier in diesem Forum schon das Beispiel des Hauptmanns der Schweizer Garde im Vatikan, der den Gang vor mir in ca. 5 Sekunden durchquerte - für die R zu kurz - die 5D hätte das geschafft).

Ob ich meine R wieder verkaufe oder im Hinblick auf ihre Vorteile für meine Anwendungen (viel Autofokus-Punkte, Filmen durch Sucher möglich) auf gescheite Lösungen hoffen soll, weiss ich noch nicht. Für die bevorstehende Reise nach Kanada nehme ich aber mit Sicherheit die 5D und die 7D als Reserve mit, die R ist mir zu langsam und zu unsicher. Aber wenn ein Nachfolgemodell kommen sollte mit klassischem Wahlrad, mit Multi-Kontroller und mit zwei Kartenslots, bin ich sicher bei den ersten, welche diese Kamera haben müssen ("unbelehrbar").

Abendgrüsse Teddy

Michael Lauer
07.07.2019, 08:44
gibt es Leute für die das R System nicht das richtige war und die sich wieder davon getrennt haben?

Die gibt es bei jeder Kamera bzw. jedem System. Warum soll es die bei dem R System nicht geben?

Nihao
07.07.2019, 10:25
Landschafts- und Portraitfotograf Stephan Wiesner hat seine EOS R aufgegeben. Nicht wegen der Bildqualität, sondern wegen der von ihm als solche empfundene Mängel beim Bedienkonzept. Teddy fasst es oben auch gut zusammen.

dillem
07.07.2019, 10:30
Ja, ich habe meine wieder verkauft. Hatte die große Hoffnung das ich von Sony wegkäme. Aber leider bietet die R dafür zu wenig.

Anfangs habe ich sie primär benutzt. Dann habe ich bei Aufträgen doch immer häufiger wieder zur Sony gegriffen. Irgendwann habe ich festgestellt das ich die R schon seit einigen Wochen gar nicht mehr angefasst habe und sie auch keineswegs vermisst habe. Da war die Sache für mich klar.

JensLPZ
07.07.2019, 11:15
... gibt es Leute für die das R System nicht das richtige war und die sich wieder davon getrennt haben?

Natürlich wird es immer jemanden geben, der mit irgendwas nicht zufrieden ist.

Ich hatte eine Kollegin, die sich nach einer Woche wieder hat scheiden lassen....


Bevor man nichts schreibt, macht man solch ein Thema auf.
Diesen Eindruck habe ich gerade.

Nihao
07.07.2019, 11:25
Ich finde es interessant, dass offenbar mehrere Anwender in der Praxis für sich erfahren haben, dass die Kamera nicht für die jeweilige Arbeitsweise taugt. Man kann solche Erfahrungen ruhig einmal respektieren.

ehemaliger Benutzer
07.07.2019, 17:20
Bevor man nichts schreibt, macht man solch ein Thema auf.
Diesen Eindruck habe ich gerade.
... oder antwortet auf ein Thema off topic wenn man nichts dazu beitragen kann.

Thomas Madel
07.07.2019, 17:21
Ich finde es interessant, dass offenbar mehrere Anwender in der Praxis für sich erfahren haben, dass die Kamera nicht für die jeweilige Arbeitsweise taugt.

So erstaunlich finde ich das gar nicht. Das ist etwas ganz anderes als ein Markenwechsel bei einer DSLR. Selbst wenn es da Unterschiede zwischen den Marken gibt, bleibt die Funktionsweise die gleiche. Beim Wechsel von DSLR auf DSLM wechselt man in ein anderes System mit einer völlig andere Funktionsweise. Je nach Betätigungsfeld bekommt man in manchen Bereichen Vorteile, in anderen gibt es Nachteile. Was überwiegt, hängt von der Aufgabenstellung ab.

Ganz abgesehen kann man auch mit einer DSLR, einem hochlichtstarken Objektiv und Offenblende scharfe Bilder erhalten, auch wenn man manchmal den Eindruck haben könnte, das ginge erst seit es spiegellos gibt. :cool:

RobiWan
07.07.2019, 17:58
Ich kenne die RP gar nicht, kann daher nicht sagen ob es nur die R oder auch RP betrifft. Die R hatte ich nach 3 Tagen wieder zurückgegeben. Das Bedienkonzept war/ ist nichts für mich. Teddy hat es sehr gut zusammengefasst.
Wenn so "neues Bedienkonzept" bei Canon aussehen soll (ich hoffe nicht) dann bin ich gespannt wie es bei den Profis später die Akzeptanz sein wird.

Chickenhead
07.07.2019, 18:50
Beim Wechsel von DSLR auf DSLM wechselt man in ein anderes System mit einer völlig andere Funktionsweise. Eigentlich nicht. Im Grunde kann jeder der eine DSLR bedient hat auch eine DSLM bedienen. Grundsätzlich anders ist da erst einmal nichts. Die einzustellenden Parameter sind identisch.

pskp
07.07.2019, 18:52
Ich kann die Beobachtungen von teddy so ähnlich nachvollziehen. Bin aber grade dabei die 5DIV gegen die R zu tauschen. Hauptgrund sind die viel weiter an den Sucher-Rand reichenden AF-Felder der rasend schnelle AF und der dreh- und schwenkbare Monitor. Mit den "Unzulänglichkeiten", die ich auch anfangs so gesehen hab, kam ich recht schnell zurecht. Ich lege zb die AF-Feld -Auswahl direkt auf die Pfeiltasten und schalte das am Gefummle am Touch-Monitor ab. Für mich jetzt praktikabel und genau so schnell wie bei der 5DIV. Außerdem sind einige meiner EF-Objektive an der R deutlich besser, Beispiel ist das zu Unrecht oft niedergemachte EF 50/1,4. Die Sonys sind vom Bedienkonzept her richtig grausam, verstehe nicht wieso man die hier als Vergleich anführt.
Die RP hat übrigens wieder das Wahlrad da kann man die C1 usw mit einem Dreh auswählen, und keine Touch-Bar (die ich sehr schätze an der R).
Bei der Geschwindigkeit und fehlender CF gebe ich Recht. Allerdings hab ich dafür noch die 1DxII, daher bei mir etwas anders gelagert. Die soll und kann durch die R niemals ersetzt werden. Das ist aber von vornherein (hoffentlich) klar gewesen.Ich halte die R durchaus für eine 5DIV ohne Spiegel mit ein paar zusätzlichen features und ein paar weggelassenen Sachen (2. Kartenslot, GPS, Joystick,...). Es war nicht die Liebe auf den 1. Blick. Die tollen RF-Objektive passen zudem nicht an die 5DIV, umgekehrt sehr wohl.

Muggel
07.07.2019, 19:24
Ich finde die Fragestellung des Themas hier schon irritierend !
Was soll denn damit erfragt oder diskutiert werden, wie sind die Antworten dann zu gewichten ?

Es gibt unterschiedliche Fotointeressen, auf die sollte man intelligent sein Equipment abstimmen.
Es gibt individuelle ergonomische Besonderheiten , auf die sollte man die eigene Kamera abstimmen.
Es gibt Leute, die haben bestimmte handling- Gewohnheiten, stellen sich nicht gern um, die sollten sich nicht mit Neuem belasten...und, und, und

Ich habe auch mal die hochgelobte Fuji XT 2 zurückgegeben, dabei war die Kamera nicht grundsätzlich schlecht.
Ich habe mich jetzt von der 6D Mark II getrennt, empfand ich sie "begrenzt".
Es wird immer Zeiten des Wechsels oder der Veränderung geben.

Jetzt habe ich seit 2 Wochen die Eos r und habe soviel Spaß damit. Natürlich ist sie nicht die eierlegende Wollmilchsau, aber man achte mal auf die RF Linsen, da steckt soviel Potenzial in diesem "Weg", und es ist spannend zu sehen was da wohl noch alles kommen wird.

Thomas Madel
07.07.2019, 20:23
Eigentlich nicht. Im Grunde kann jeder der eine DSLR bedient hat auch eine DSLM bedienen. Grundsätzlich anders ist da erst einmal nichts. Die einzustellenden Parameter sind identisch.

Eigentlich doch, wenn man wie ich die Technik der Fokussierung meint und nicht die Bedienung einer Kamera. Vielleicht hätte ich das präziser ausdrücken sollen, es geht um Spiegel oder spiegellos - die völlig unterschiedliche Funktionsweise der AF-Systems bringt große Veränderungen mit sich. Zumindest bei Canon ist es, was z.B. den Nachführautofokus anbelangt, derzeit eine Verschlechterung. Wenn man den Nachführautofokus häufig oder ständig braucht, ist die R für dieses Einsatzgebiet sicher nicht die richtige Kamera. Für manches andere Einsatzgebiet ist sie besser, sehr vieles kann man mit DSLR und DSLM auf vermutlich sehr ähnlichem Niveau machen.

ehemaliger Benutzer
07.07.2019, 20:44
Das richtige System ist das an dem man Spaß hat. Was andere davon halten sollte einem egal sein. Im Endeffekt ist es bei mehr als 90% der Nutzer egal, da die meisten Bilder eh die Kameras nicht an ihre Leistungsgrenze bringen und die Bilder in einer Auflösung von 900x600 im Netz geteilt werden.

Von daher man muss das System wählen mit dem man am ehesten loszieht und fotografiert. Ob das DSLR, DSLM, Nikon, Canon, Sony, Olympus oder oder ist.... ist egal....

fbee
07.07.2019, 21:37
Mir ist es auch egal ob ein Stefan Wiesner das R handling nicht so gut findet. Ich fotografiere sehr gern mit meiner RP und finde das Handling für MICH gut. Und darauf kommt es doch an, ob man selber mit der Box gut klar kommt. Die funktionalen Einschränkungen kannte ich vorher. Und bis auf die Touchbar der R gelten alle hier genannten Probleme mit der Bedingung so oder so ähnlich für alle DSLMs und sind nicht R oder RP spezifisch. Ein elekt. Sucher geht nun mal in den Ruhezustand etc.

DanielB80
07.07.2019, 21:52
Nabend,

aus Erfahrung in meinem anderem Hobby, muss ich immer wieder sagen, einfach selber ausprobieren und eigene Erfahrungen sammeln, was dem einen passt, passt dem anderen nicht oder womit der eine klar kommt, bringt den anderen um den Verstand.

Ist wie im Schießsport, da kommt eine neue Waffe raus, dieser eine Topschütze hat sie mitentwickelt. Man denkt, WOW, die muss super sein, die muss ich haben, andere sagten auch, sie ist Top. Ich kaufe sie mir, gehe auf den Schießstand, nehme sie in die Hand und gehe in den Anschlag, dann kommt die Wahrheit! Oh, ist ja nicht so gut austariert, ist kopflastig, die Handposition ist falsch, der Finger kommt nicht so super an den Abzug ran, wie es sein soll, die Abzugscharakteristik passt nicht, auch wenn man sie verstellt und meine Ergebnisse gehen in den Kellern. Dann nimmt man die, die anderen gar nicht zusagt, in die Hand und geht in den Anschlag. Es kommt das WOW-Erlebnis, sie liegt super in der Hand, der Griffwinkel passt, der Finger liegt super am Abzug, die Abzugscharakteristik passt perfekt zu einem und die Ergebnisse werden höher, es wird, im eigenem Empfinden einfacher, bessere Ergebnisse zu erreichen und das nur, weil es passt und harmonisch ist!

So ist es auch bei der Kamera.

Viele vermissen den Joystick, um die AF-Punkte auszuwählen, so wie er an der 1D Mark III verbaut ist, zum Beispiel. Ich finde die AF-Punkt Auswahl über das Display, wenn man den Sucher benutzt Top, alles nach dem eigenem Empfinden!

Ich habe auch viel gelesen über die R, bevor ich sie mir gekauft habe und bereue es bisher nicht.

Motivklingel
07.07.2019, 22:10
Ich hatte eine Kollegin, die sich nach einer Woche wieder hat scheiden lassen....


Na, wenn man etwas vorher nicht im Alltag ausprobieren könnte kann so etwas genau wie bei einem Arbeitsgerät passieren.
:-)

Mir ist es auch schon passiert das ich mir wegen der Werbung oder einem Hipe etwas gekauft habe aber dann in der praktischen Anwendung keinen Nutzen erkennen konnte.

JensLPZ
07.07.2019, 22:48
...
Mir ist es auch schon passiert das ich mir wegen der Werbung oder einem Hipe etwas gekauft habe aber dann in der praktischen Anwendung keinen Nutzen erkennen konnte.

Ich denke, dass sich fast alle hier die EOS R nicht wegen der Werbung (kann mich ohnehin an keine von Canon entsinnen) wechseln, sonder wegen der vielen guten Erfahrungen der Leute, die sie schon haben und benutzen. ;)

JensLPZ
07.07.2019, 22:49
... oder antwortet auf ein Thema off topic wenn man nichts dazu beitragen kann.

DAS war aber jetzt ein gescheiter Beitrag. Was da OT war, weiß vermutlich nur du. :cool:

Chickenhead
08.07.2019, 06:43
Vielleicht hätte ich das präziser ausdrücken sollen, es geht um Spiegel oder spiegellos - die völlig unterschiedliche Funktionsweise der AF-Systems bringt große Veränderungen mit sich. Auch da muss ich widersprechen. Für Leute, die eine Kamera einfach benutzen und sich nicht mit der Technik dahinter beschäftigen, ist die Funktionsweise völlig irrelevant. Es passiert bei einer DSLM erstmal genau das gleiche wie bei einer DSLR. Wenn ich den Auslöser halb drücke, wird dort scharf gestellt wo das AF Feld ist. Klar ist die Funktionsweisr anders, aber das ist für die Mehrheit irrelevant.

Thomas Madel
08.07.2019, 07:14
Für Leute, die eine Kamera einfach benutzen und sich nicht mit der Technik dahinter beschäftigen, ist die Funktionsweise völlig irrelevant.

Leute die ein Kamera einfach benutzen und sich nicht mit der Technik beschäftigen kaufen sich nicht sofort jede neu Kamera sondern fotografieren. :cool:

Ansonsten bin ab jetzt hier raus, weil du nicht verstehen willst, dass es mir nie um die Bedienung der Kamera ging sondern viel mehr darum, dass die Ergebnisse systembedingt relativ anders ausfallen können. Willst du mit den 1,4/85 offenblendige Portraits machen, ist die Chance groß, dass du mit einer R glücklich werden kannst. Geht es um Sport, herumtollende Kinder oder rennende Hunde, sind die Chancen nicht schlecht, das ein R wieder gehen muss.

ehemaliger Benutzer
08.07.2019, 07:50
Um auf die Anfangsfrage zurückzukommen.

Ich habe die R nach einer halben Stunde wieder eingepackt und zurückgeschickt, weil ich den Blick durch den Sucher einfach grausam fand. :cry:
Ganz einfach nicht mein Ding! Ging mir aber auch bei anderen Kameras mit "Bildschirm-Sucher" so.....
Da können die Bedienung, der AF und die Ergebnisse noch so toll sein, der Spaß ist bei mir schon vor der Auslösung zu Ende....

lg, Gerd

Loricaria
08.07.2019, 16:22
Ich habe 14 Tage probiert und hatte ein subjektiv ungutes Gefühl mit dem allgemeinen Handling und dem elektronischen Sucher. Ich bin derzeit am überlegen, ob ich mir eine RP mit RF35 zulege. Aber auch die ganzen SONY-Diskussionen lassen mich überlegen, was der richtige Weg sein kann...

schienenfuchs59
09.07.2019, 06:47
Wegen eines geänderten Bedienkonzeptes die Kamera zu wechseln halte ich für recht eigenartig und lernunwillig. Bei anderen Geräten (beispielsweise Smartphones) wird das bedingungslos hingenommen. Für wildes "Umhrschiessen" ist die R tatsächlich nicht zu gebrauchen und wahrscheinlich auch nicht konzipiert. Wer wie ich mit Überlegung Licht, Motiv und Objekt zusammenbringt hat die wahre Freude an der Kamera. Hauptvorteil der R gegenüber der 5DIV (die ich vorher zwei Jahre hatte) sind die geringere Größe, der EVF mit der Möglichkeit Livebild und Histogramm ständig zu sehen und natürlich die hohe Zahl der Meßpunkte. Vom Vorteil des geringeren Auflagemaßes ganz zu schweigen. Ich kann auch nicht nachvollziehen warum ein IBIS sein muss. Mechanisch gesehen ist das ein Schwingungssystem welches eine riesige Fehlerquelle darstellt (warum wird eine Mechanik abgelöst und durch eine andere ersetzt - nur weil es der Mainstream so will, der ambitionierte Fotograf aber nicht). Der beste Stabilisator nennt sich Stativ. Der Stabilisator im Objektiv bei Telebrennweiten ist völlig ausreichend und auch sinnvoll. Ich kann nur hoffen, dass die Hersteller auch weiterhin Modelle ohne IBIS anbieten oder diesen feststellbar machen (schade um das dann hinausgeschmissene Geld). Wer anderer Meinung ist sollte mir erklären wo bei hauptsächlich Belichtungszeiten kürzer 1/500 und Brennweiten zwischen 35 und 150 mm ein IBIS erforderlich ist. Die Linse vor der Kamera ist diesbezüglich weitaus wichtiger. Leider hat bisher nur Tamron ein Objektiv mit diesem Bereich auf dem Markt.

wutzel
09.07.2019, 07:16
Ich kann nur hoffen, dass die Hersteller auch weiterhin Modelle ohne IBIS anbieten oder diesen feststellbar machen (schade um das dann hinausgeschmissene Geld).

Weils halt individuelle Anforderungen sind und klar bei Tele bevorzuge ich auch den Objektivstabilisator aber wenn ich abends mit einer Weitwinkelfestbrennweite rumlaufe und ohne Stativ dank IBIS dennoch niedrige ISO Werte nutzen kann dann her damit. Bei meinen Minoltas fand ich das schon nützlich auch wenn die Sensoren weit schlechter waren. Die Technik ist ja bewährt. Sollte es von Canon nicht kommen dann werde auch ich mich vermutlich umorientieren.

Thomas Mottl
09.07.2019, 10:37
Wer anderer Meinung ist sollte mir erklären wo bei hauptsächlich Belichtungszeiten kürzer 1/500 und Brennweiten zwischen 35 und 150 mm ein IBIS erforderlich ist. .
Ich kenne nicht wenige Fotografen die mit anderen Brennweiten und anderen Belichtungszeiten als Du fotografieren. Für die mag ein IBIS dann schon hilfreich sein.
Aber wenn das deine Brennweiten sind und Deine Belichtungszeiten dann ist ein IBIS für Dich sicher sinnlos.
Es ist auch echt witzig Freihandaufnahmen mit 1-2 Sekunden Belichtungszeit zu machen und die sind dann noch scharf.

pat
09.07.2019, 14:12
[QUOTE=schienenfuchs59;2254412]. Wer anderer Meinung ist sollte mir erklären wo bei hauptsächlich Belichtungszeiten kürzer 1/500 und Brennweiten zwischen 35 und 150 mm ein IBIS erforderlich ist.

Es gibt Fotografen die alte Objektive einsetzen und da kann IBIS sehr hilfreich sein.

ehemaliger Benutzer
09.07.2019, 15:26
Man sollte einfach mal akzeptieren, daß IBIS und ILIS 2 völlig unterschiedliche Konzepte sind, die nicht konkurieren, sondern sich ergänzen (können).

Bei grossen Brennweiten ist ILIS klar im Vorteil, da die Verstellwege im Objektiv deutlich kleiner sind, als auf dem Sensor.
Im Weitwinkel-Bereich kann der IBIS punkten, da die Verstellwege im Objektiv so klein würden, daß sie technisch schwieriger beherrschbar sind.

50 1.0
09.07.2019, 18:36
Moin,
also die R ist nun nicht mein Hit und zu 2) ...die wird Canon wohl nicht wieder einbauen
zu 1) wenn man in der "Birne" noch flexibel ist, bekommt man/frau es auch hin
zu 3) wie wärs mit Abschalten
zu 4) siehe zu 3)
p.s.
Ich hab keine Probleme bei Shootings mit Sony und Canon oder Canon und Nikon oder manchmal allen Dreien, wenn ein Objektivwechsel zu lange dauert ;)

nico s.
10.07.2019, 10:00
Hey,

ich habe die R am ersten Tag des Erscheines bekommen, und ihr werdet es nicht glauben, ich habe sie noch immer. Ich nutze sie neben der 1DX fuer Wildlife und bin auch zufrieden. Klar ist es keine 1er, aber gerade das macht sie fuer mich im Wildlifebereich extrem brauchbar. Die negativen Punkte die hier angesprochen wurden, kann ich nicht ganz verstehen. Ob der Sucher oder der AF funktionieren wie sie sollen. Vorallem der Sucher ist, wenn es dunkler wird, echt Gold wert. Es gibt Situationen da koennte ich mit der 1DX laengst einpacken, da sehe ich durch den Sucher der R noch mega viel, und sogar der AF greift noch ohne Probleme. Ok, der AF ist nicht ganz so schnell wie bei der 1er, doch ich finde das er in einigen Situationen besser und genauer greift, gerade wenn zum Bsp ein Reh in sehr hohen Gras steht und der Kopf nur leicht zu sehen ist. Auch die vielen Af-Punkte der R sind fuer meine Art der Fotografie von Vorteil. Ich setze mein Motiv gern ausserhalb der Mitte, teils auch in die Ecken, und dafuer ist sie perfekt.

Und einer der groessten Vorteile ist das Lautlose Ausloesen. Ein Reh steht 6m vor einen und es bekommt den Fotografen nicht mit wenn der Wind richtig steht und die Tarnung etwas gut gemacht ist. Sowas waere, mit der 1DX nicht bzw nur ganz selten moeglich.

Natuerlich ist nicht alles zu 100% perfekt an der R, doch fuer mich und meine Anwendungen ist sie toll.

Motivklingel
10.07.2019, 17:49
Und einer der groessten Vorteile ist das Lautlose Ausloesen. Ein Reh steht 6m vor einen und es bekommt den Fotografen nicht mit wenn der Wind richtig steht und die Tarnung etwas gut gemacht ist.

Bei Tageslicht geht das, aber bei Kunstlicht können Streifen im Bild entstehen.

Mit der Sony a9 soll dieses Problem nicht auftauchen.

Ansonsten ist das für die Tierfotografie ein enormer Vorteil.

Reiner J.
10.07.2019, 18:00
Danke Teddy 47 für Beitrag 2.

Für mich sind solche konstruktiv-kritischen Beiträge hilfreich bei der Entscheidungsfindung Kauf R oder nicht.
Bei der detailierten Schilderung in Beitrag 2 der persönlich empfundenen Nachteile, kann ich prüfen, ob diese für mich von Relevanz sind und ggfs. meine Kaufentscheidung beeinflussen.

Ich weiss jetzt zumindest, dass ich bei einem ausführlicheren Test der Kamera ( werde sie mir mal ausleihen, sobald sie im Verleih verfügbar ist) welche Punkte ich mir genauer ansehen werde bzw. was ich unbedingt selbst ausprobieren sollte.

Khun
20.07.2019, 12:17
Um auf die Anfangsfrage zurückzukommen.

Ich habe die R nach einer halben Stunde wieder eingepackt und zurückgeschickt, weil ich den Blick durch den Sucher einfach grausam fand. :cry:
Ganz einfach nicht mein Ding! Ging mir aber auch bei anderen Kameras mit "Bildschirm-Sucher" so.....
Da können die Bedienung, der AF und die Ergebnisse noch so toll sein, der Spaß ist bei mir schon vor der Auslösung zu Ende....

lg, Gerd

Das verstehe ich nur zu gut. Habe schon 3 Mirrorless Kameras incl. der Leica SL wieder verkauft weil der EVF Sucher nicht mein Ding ist. Behalte aber die R, neben der 5d M4 weil sie eben andere Canon Vorteile hat.

Hans Harms
21.07.2019, 11:21
Das verstehe ich nur zu gut.
[...]


Moin!
Ich sehe das anders!
Gerade auch wenn es darum geht manuell zu fokussieren, sind Sucher und Display der »R« ein Segen!

Ich arbeite u.a. mit dem EF TS-E 2.8/50mm Makro an der »R«.

Auch hier sind Sucher und Display mit Lupe und Focus-Peaking hilfreich
und machen die »R« zu einem gebrauchstüchtigen Werkzeug.

mfg hans

JensLPZ
21.07.2019, 20:19
Bei Tageslicht geht das, aber bei Kunstlicht können Streifen im Bild entstehen.

Mit der Sony a9 soll dieses Problem nicht auftauchen.

Ansonsten ist das für die Tierfotografie ein enormer Vorteil.


Nico beschrieb in seiner Situation ein Reh. Da verstehe ich Deine Antwort auf sein Beispiel irgendwie nicht. Kannst Du mir auf die Sprünge helfen, hab ich was verpasst?

JensLPZ
21.07.2019, 20:23
Vermutlich haben sich hier jetzt fast alle Unzufriedenen geäußert. Viele sind es - ehrlich gesagt - nicht. Auch ich freue mich immer noch, die EOS R seit dem ersten Tag ihres Erscheinens gekauft zu haben und mittlerweile für alles Statische nur noch die R einsetze. Das hatte meine 5D Mark IV arbeitslos gemacht.

ehemaliger Benutzer
21.07.2019, 21:46
Für mich ist dieser Thread sehr hilfreich, da ich mich langsam nach einer Zweitkamera für meine 5D Mark IV umschaue (geniale Kamera).

Was mich an der 5D stört bzw. vermisse:


schwenkbares Display um in Bodenhöhe zu fotografieren.



Letzteres habe ich bei meiner M6 gesehen. Tolle kleine Kam, aber wenn man wirklich viel schnell fotografieren möchte, fehlt da wieder ein Sucher.

Hier also meine Frage: Ist der elektronische Sucher von Canon besser als der von Sony? Da habe ich letztens zwei Kameras getestet und war doch enttäuscht über das Bild im Sucher. Grisselig und irgendwie indirekt.

Bei der R bin ich skeptisch, da das Bedienkonzept mehrfach kritisiert wurde und es fehlt auch eingebaute GPS. Und da die APP von Canon mehr Ärger als Freude macht (zumindest bei der 5D und M6), bin ich mir nicht sicher, ob die GPS-Weitergabe vom Smartphone gelungen ist.

Vielleicht kommt ja ein Nachfolger der 5Ds mit schwenkbaren Display und GPS-Empfänger raus.

Walter Götte
21.07.2019, 22:40
Moin!
Ich sehe das anders!
Gerade auch wenn es darum geht manuell zu fokussieren, sind Sucher und Display der »R« ein Segen!

Ich arbeite u.a. mit dem EF TS-E 2.8/50mm Makro an der »R«.

Auch hier sind Sucher und Display mit Lupe und Focus-Peaking hilfreich
und machen die »R« zu einem gebrauchstüchtigen Werkzeug.

mfg hans

Das macht sicher in Deinem Fall Sinn !

Ein TS-E 2.8/50mm Makro gehört sicher nicht zur Erstausstattung eines Einsteigers ..
TSE-Objektive sind sehr speziell und sehr teuer.
Ich habe selber das alte TS-E 90 (ohne L) und das TS-E 17/4L. Wenn ich die einmal im Jahr benutze, dann ist das schon für mich schon "viel".
Vom Kosten-/Nutzenverhältnis war das für mich eine Fehlinvestition...

Gruß Walter

Walter Götte
21.07.2019, 23:20
Vermutlich haben sich hier jetzt fast alle Unzufriedenen geäußert.
Nein, ich habe mich noch nicht geäußert ...


Viele sind es - ehrlich gesagt - nicht.
Es könnte auch sein, das viele keine "R" haben wollen … und sich deshalb erst mal abwarten ...

Prinzipiell ist es eine andere Kameratechnik, mit anderen Vor-und Nachteilen.
Einzig für "geräuchloses Auslösen", die Verwendung mit TS-E-Objetiven und eventuell auch für "Portrait-Fotografie" sehe ich handfeste Vorteile gegenüber einer DSLR.
Der Rest ist noch deutlich schlechter als eine 5D Mark IV !

Für diese "Spezialfälle" ist die EOS R eine Ergänzung zum System, aber kein Ersatz !
Nur aus diesem Grund liegt jetzt hier eine R, für alles was mit der 5D4 nicht geht.
Die RP war ursprünglich angedacht, ist mir aber zu sehr abgespeckt...

Die kommenden EOS RS und EOS RX werden mir einfach zu teuer sein für diesen Zweck.
Mal sehen wie das R-System in 5 oder 10 Jahren aussieht, dann werden "die Karten wieder neu gemischt" .


mittlerweile für alles Statische nur noch die R einsetze. Das hatte meine 5D Mark IV arbeitslos gemacht.
[Satire on]
...für alles Statische tuts auch eine 8 x 10 Inch Plattenkamera …
[Satire off]

Die 5D Mark IV ist die beste und ausgereifteste DSLR, wenn man die 1DX-Serie mal ausser acht lässt (hatte ich nie, weil zu schwer, zu groß und zu teuer, daher kann ich den Mehrwert einer 1DX (Mark II) nicht beurteilen).

Gruß Walter

JensLPZ
22.07.2019, 07:14
...
Einzig für "geräuchloses Auslösen", die Verwendung mit TS-E-Objetiven und eventuell auch für "Portrait-Fotografie" sehe ich handfeste Vorteile gegenüber einer DSLR.
Der Rest ist noch deutlich schlechter als eine 5D Mark IV !


Walter, das ist schlichtweg falsch! Und genau so werden wieder Vorbehalte gestreut.

Alleine, dass sich die Fokusfläche "verzig-facht" hat, ist für jeden ernsthaften Fotograf ein Segen. Wie oft musste ich mit 1er und auch meiner 5D IV noch weiter zurück vom Motiv oder konnte gar kein Fokusfeld mehr wählen - weil es schon etwas weiter außen keines mehr gab. Bei allen statischen Situationen ist die EOS R besser als die 5D Mark IV. (Glaube mir, dass ich weiß, wovon ich rede. Ich hatte sowohl die 5D Mark IV (und davon sogar zwei Stück)) und die EOS R am ersten Tag des Erscheinens.)

Keine Frage, ich finde die 5D Mark IV die beste Universalkamera Canons - wenn man (da bin ich Deiner Meinung), mal die 1D II des Preises wegens außen vor lässt. Aaaber: Für alles halbwegs statische ist die EOS R die bisher beste Canon aller Zeiten!

PS: Für Makrofreunde ist vermutlich sogar noch die RP besser - sie hat sogar noch ein Focus Bracketing integriert, Focus peaking kann aber auch die EOS R. Sind übrigens auch beides Sachen, wovon die 5D Mark IV nur per externem Smartphone zu bewegen ist....




Nein, ich habe mich noch nicht geäußert ...

Du hattest schon eine R? Darum ging es in diesem Thema.

Das, was Du schriebst, klingt nicht so, sonst würdest Du zu anderen Schlüssen kommen. Ist wirklich nicht böse gemeint, Walter, nur ehrlich.

JensLPZ
22.07.2019, 07:23
...
Hier also meine Frage: Ist der elektronische Sucher von Canon besser als der von Sony? Da habe ich letztens zwei Kameras getestet und war doch enttäuscht über das Bild im Sucher. Grisselig und irgendwie indirekt.

Bei der R bin ich skeptisch, da das Bedienkonzept mehrfach kritisiert wurde und es fehlt auch eingebaute GPS. Und da die APP von Canon mehr Ärger als Freude macht (zumindest bei der 5D und M6), bin ich mir nicht sicher, ob die GPS-Weitergabe vom Smartphone gelungen ist.


Der elektronische Sucher ist - wenn man ihn im Menü richtig konfiguriert (das vergessen nämlich die meisten) - wirklich große klasse. Endlich sieht man beim Betätigen von ISO, Belichtungszeit und Co. was passiert.

Das Bedienkonzept finden nicht wenige am Anfang "anders", als man gewohnt ist. Einfach, weil die R mit weniger Bedienelementen daher kommt. (Menü, Info und so gibts natürlich weiterhin als Tasten.)Aber fast alle erkenne nach ein paar Tagen, dass man damit deutlich schneller als mit 1er und 5er arbeiten kann. Auch ich vermisste anfangs den Joystick, jedoch kann man mit dem Touchdisplay mit einem Tipp von links oben nach rechts unten fokussieren - eine Klickorgie mit dem Joystick. Wenn man Pech hat,. ist das Motiv schon weg.

Selbst die anfangs kritisierte Touchbar hat durch das eine FW Update eine bessere Empfindlichkeit bekommen. Viele haben darauf jetzt nützliche Sachen: Bei mir werden beim Drüberwischen die Fokusmöglichkeiten durchgescrollt - geht viel schneller als mehrfaches Klicken an 1er und 5er.

Da jeder GPS im Smartphone hat, kommt es von dort. Das finde ich sogar besser, ist der GPS-Empfänger der meisten Smartphones besser als der in den Kameras eingebaute. Und: GPS extern spart ungemein Strom.


Ach ja: Für jeden der manuell fokussiert (selbst mit den meisten Nicht-Canon-Objektiven klappt das) ist das eingebaute Focus peaking ein echter Segen.

Hans Harms
22.07.2019, 10:25
[...]

Für diese "Spezialfälle" ist die EOS R eine Ergänzung
[...]


Moin!
Ich will hier niemanden Missionieren, aber das ist eine vollkommene Fehleinschätzung.

Im Gegentum die »R« ist aufgrund ihres Suchers, ihres AFs, ihrer Features,
ob im Studio, oder on Location,
eine sehr universell einsetzbare Kamera.

Einzig unbrauchbar ist der Sucher im AI-Servo, beim Verfolgen [Mitzieher] kleinerer Objekte
und gleichzeitigem Auslösen mit hoher Bildfrequenz.
Die Tatsache können auch vereinzelte Zufallsergebnisse nicht wegdiskutieren.

Ich bin der Ansicht, dass die nächste Generation dieser Kamera das Aus der FF-DSRs unterhalb der 1Dx* bedeutet.

mfg hans

ehemaliger Benutzer
22.07.2019, 12:12
Da jeder GPS im Smartphone hat, kommt es von dort. Das finde ich sogar besser, ist der GPS-Empfänger der meisten Smartphones besser als der in den Kameras eingebaute. Und: GPS extern spart ungemein Strom.


Klappt das besser als mit der M6 oder gar 5D IV? Weil bei beiden bekomme ich kein Senden des GPS-Signals ohne, dass ich die Kamera komplett über Smartphone steuern muss. Ich finde die APP auch eine Katastrophe. Kein einfacher Verbindungsaufbau; permanenter Verbindungsabbruch über WLan,...! Ich möchte es anschalten, verbinden und dann in Ruhe 2-5 h Fotografieren ohne die Konnektivität jedesmal überprüfen (z.B. wenn die Kamera in Standby fällt).

JensLPZ
22.07.2019, 13:58
Klappt das besser als mit der M6 oder gar 5D IV?

Ja, macht es. Für mehr nutze ich die App auch nicht. WLAN braucht man dafür nicht, Bluetooth klappt besser.

ehemaliger Benutzer
22.07.2019, 17:12
Ja, macht es. Für mehr nutze ich die App auch nicht. WLAN braucht man dafür nicht, Bluetooth klappt besser.

Wie läuft das genau ab?

1. Camera Connect App
2. via Bluetooth Verbinden
... ?

DanielB80
22.07.2019, 19:33
Wie läuft das genau ab?

1. Camera Connect App
2. via Bluetooth Verbinden
... ?

GPS geht über Bluetooth, Bilder übertragen nur per WLAN!

App downloaden und Kamera verbinden, fertig, geht einfach!

RobiWan
22.07.2019, 20:00
Warum Canon wie übrigens Sony kein GPS einbaut ist mir ein Rätsel. Das Argument mit Strom kann ich absolut nicht nachvollziehen. Ja GPS braucht Strom - WLAN/ BT etwa nicht? Und dazu kommt noch - dass es gleich 2 Geräte belastet. Ich habe keine Ahnung was für Handys ihr so habt, meins schafft keine 10 Stunden draußen, ergo musste ich plötzlich noch eine Powerbank o.ä für Handy mitschleppen.
(Für mich nicht schön - dazu muss man immer daran denken - erst die App starten und verbinden)

ehemaliger Benutzer
22.07.2019, 20:29
Ich finde das mit GPS via Mobil eigentlich besser.
Meine alte 6D hat vie die 7D II den Akku auch schön leergesaugt selbst wenn sie ausgeschaltet im Kofferaum lag.
Auch hat nach dem ersten einschalten z.b. Bei einer Mittelstrecke Flugreise teilweise 10 min gedauert bis die Kamera wußte wo wir sind, und ich hatte das Gefühl das mein uraltes iPhone genauer ist.
Ok, das mit der App starten muss man auch lernen - lernen nicht zu vergessen. Ansonsten bindet sich mein Mobil sich automatisch mit der Kamera via BT, außer es ist was anderes wie mein Auto dran, kommt aber zeitgleich quasi nie vor.

Walter Götte
22.07.2019, 21:16
Walter, das ist schlichtweg falsch! Und genau so werden wieder Vorbehalte gestreut.
….
Du hattest schon eine R? Darum ging es in diesem Thema.
Das, was Du schriebst, klingt nicht so, sonst würdest Du zu anderen Schlüssen kommen.

Jens, ich muss Dich leider enttäuschen:
Ich hatte die R nicht nur, ich habe sie immer noch !
(Gründe siehe oben)

Anfang 2017 hatte ich mir die M5 zugelegt, extra wegen des EF-M 28 Macro. Von daher war die R nicht ganz neu für mich.
Wenn es klein und leicht sein soll, greife ich gern auch zur M5. Gerne verwende ich bei Macro auch den Touchauslöser.

Touch&Drag funktioniert an meiner M5 besser, weil sie kleiner ist und ich mit dem rechten Daumen weiter übers Display komme.
Das Display der R ist falsch herum eingebaut (tote Zone rechts) , bei der RP hat Canon es korrigiert.

Meine "Mängelliste" ist ellenlang und betrifft überwiegend das Handling der R.

Gruß Walter

JensLPZ
22.07.2019, 21:25
Okay, Walter, da nehme ich natürlich die zweite Anmerkung (sozusagen die Vermutung) zurück, keine Frage - sorry, falls Du das als Unterstellung angesehen haben solltest. :o


Trotzdem ist Deine Aussage "Einzig für "geräuchloses Auslösen", die Verwendung mit TS-E-Objetiven und eventuell auch für "Portrait-Fotografie" sehe ich handfeste Vorteile gegenüber einer DSLR. Der Rest ist noch deutlich schlechter als eine 5D Mark IV !" schlichtweg falsch.

Für alles statische, wirklich für alles (erst recht sogar Portraits und auch Makros) ist die R deutlich universeller als jede Canon DSLR - auch meine 1DX II hat da keine Chance gegen die R, von meinen beiden 5ern die ich hatte, gar nicht zu reden.

Walter Götte
22.07.2019, 21:31
…. ach noch was,

der ursprüngliche Grund für dien Kauf der R war - unter anderen - auch das RF 50mm/1,2L USM.
Nur der Preis von 2250 Euro schreckt mich noch ab, zumal es nur am R-Mount adaptierbar ist.

Das ich lieber ein EF 50mm f/1,2L hätte ist wohl mittlerweile kein Geheimnis mehr … würde an der 5D4 und der R passen …

Walter

ehemaliger Benutzer
22.07.2019, 21:31
Für alles statische, wirklich für alles (erst recht sogar Portraits und auch Makros) ist die R deutlich universeller als jede Canon DSLR - auch meine 1DX II hat da keine Chance gegen die R, von meinen beiden 5ern die ich hatte, gar nicht zu reden.

Boah lieber Jens,
ich habe deine vielen guten Beiträge bisher sehr geschätzt. Bei der EOS R driftest du aber nach meinem Gefühl langsam aber sicher ins Missionarische ab....
Lg, Gerd

Walter Götte
22.07.2019, 21:59
Das EF 50mm f/1,2L …


sorry , da fehlt noch die "II" hintendran, ein EF 50mm f/1,2L gibt es schon seit 2006, das war aber nicht gemeint.

sollte heißen: "Das ich lieber ein EF 50mm f/1,2L II hätte …."

Walter

JensLPZ
22.07.2019, 23:31
Boah lieber Jens,
ich habe deine vielen guten Beiträge bisher sehr geschätzt. Bei der EOS R driftest du aber nach meinem Gefühl langsam aber sicher ins Missionarische ab....
Lg, Gerd

Lieber Gerd, oh mein Gott, so soll das wirklich nicht wirken. Ich habe auch 0,000 davon, wenn ich jemandem eine Canon empfehle. Aber irgendwie bringe ich es nicht übers Herz nix zu schreiben, wenn meiner Meinung nach was falsch dargestellt wird. Lest Euch vielleicht einfach den Beitrag unseres Forenchefs Dirk Wächters dazu durch: https://www.dforum.net/showthread.php?670814-Die-R-drei-Tage-im-Powereinsatz-und-dann-ist-es-passiert!




....der ursprüngliche Grund für dien Kauf der R war - unter anderen - auch das RF 50mm/1,2L USM.
Nur der Preis von 2250 Euro schreckt mich noch ab, zumal es nur am R-Mount adaptierbar ist.

Das ich lieber ein EF 50mm f/1,2L hätte ist wohl mittlerweile kein Geheimnis mehr … würde an der 5D4 und der R passen …

Hoffentlich gehe ich Dir nicht auf den Zeiger, Walter. :o

Exakt das EF 50 f/1,2 II hatte ich, war irgendwie nie so richtig glücklich mit ihm, habs deswegen wieder verkauft . (Alles übrigens an zwei 5D Mark IV und der 1DXII.) Hab mir dann das EF 85 f/1,2 II gegönnt und schöne Bilder mit diesem Objektiv an meinen 5D IV gemacht - aber eben immer 4-5 Stück für 1-2 perfekte. Bei den anderen saß der Fokus auch richtig - aber das Bild war nicht richtig scharf an der wichtigen Stelle. Okay, dann kam das 85mm f/1,4 L raus: Getestet und für ebenbürtig zum f/1,2 II befunden. Wenn man zwei Bilder derselben Situation nebeneinander stellte, konnte wirklich keiner zuverlässig sagen, welches Bild mit welchem Objektiv gemacht wurde. Da ein Stabi nix schaden kann, behielt ich das f/1,4 L und bin auch an der EOS R super zufrieden damit.
Ganz anders war es eben beim 50mm. Auch dort versuchte ich das RF 50mm - und habs ohne zu zögern behalten. Ich setze das aber auch nur an der R ein, klar. Ich muss zugeben, dass ich das 50mm f/1,2 II schon lange vor der EOS R wieder verkaufte, also keinen Vergleich 1:1 machen konnte. Höchstwahrscheinlich ist das EF 50mm an der EOS R auch deutlich zuverlässiger als an der 5D IV... Um einfach mal wieder einen Punkt für die R zu markieren. ;) Und vermutlich hätte ich das 50mm f/1,2 II behalten, hätte es damals schon die R gegeben.




So und bin ich raus hier, hab mir mal wieder genug den Mund verbrannt. :o

Thomas Madel
23.07.2019, 08:56
Auch hat nach dem ersten einschalten z.b. Bei einer Mittelstrecke Flugreise teilweise 10 min gedauert bis die Kamera wußte wo wir sind,...

Das ist aber relativ normal. Selbst in meinem aktuellen Garmin Radcomputer steht noch in der Gebrauchsanweisung, dass das Gerät bei einem größeren Ortwechsel (Autofahrt, Flug) deutlich länger für die Standortbestimmung braucht wie nach dem Einschalten zu Hause oder am zuletzt vewendet Ort.

ehemaliger Benutzer
23.07.2019, 11:44
Lieber Gerd, oh mein Gott, so soll das wirklich nicht wirken.
So und bin ich raus hier, hab mir mal wieder genug den Mund verbrannt. :o

Hi Jens!
Lass dich doch von mir nicht ins Bockshorn jagen :biggrinbounce:
Es ist schon okay, dass die Euphorie mit Dir durchgeht, wenn Du so großen Spaß mit der R hast! :cool:
Mir wird beim Blick auf einen Bildschirmsucher aber regelmäßig schlecht.....

Lg, Gerd

Duke_Do
23.07.2019, 11:51
Da aber Handys in der Regel online gehen können, bekommen Sie die A-GPS Daten immer aktuell und wissen in Sekunden, wo sie sind (plus W-lan und GSM Netz Standortdaten).
Deine Kamera muss sich ganz ohne Hilfsmittel den Standort nur über GPS suchen. Das mit dem Handy ist schon schneller und genauer (in der Regel)

Walter Götte
23.07.2019, 19:52
Hoffentlich gehe ich Dir nicht auf den Zeiger, Walter. :o

Jens, kein Problem, jeder darf seine Meinung haben :-)
Und wenn Du mit der EOS R glücklich bist, ist für mich auch ok.

Nur die Folgerung: "Wenn ich mit Spiegellos glücklich bin, dann muss auch der Rest der Welt mit Spiegellos glücklich werden -
dem kann ich NICHT zustimmen !!!


Exakt das EF 50 f/1,2 II hatte ich,
Während bei mir die römische Zwei fehlte, ist sie bei Dir jetzt zuviel …
Du meinst sicher das EF 50 f/1,2L USM aus dem Jahre 2006, denn eine Mark II - Version davon gibt es bislang noch nicht !

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Ich kann mal in nächster Zeit meine Kritikpunkte detailliert schreiben, dann bin ich vielleicht mit meiner Einstellung besser zu verstehen.

Eine Kritikpunkt jetzt schon mal vorweg:

Touch&Drag-AF:
klingt in der Theorie genial, die Praxis sieht aber wie folgt aus:

Wenn ich gleichzeitig den Zeigefinger auf dem Auslöser behalten will, dann erreicht mein Daumen der rechten Hand seitlich nur das rechte drittel des Displays und in der Höhe nur die obere Hälfte. Das heißt ich habe kaum Fläche zum verschieben (Methode auf RELATIV eingestellt). Ein bisschen loslassen und schon komme ich etwas weiter.

Ich kann die aktive Fläche konfigurieren:
Um den einen Fokuspunkt von ganz links nach ganz rechts horizontal zu verschieben ohne Abzusetzen, brauchst Du die gesamte Displayfläche.
Wenn ich jetzt die Fläche senkrecht halbiere (also "Rechts" oder "Links" einstelle), dann kann ich den Fokuspunkt von ganz links mit einen Wischen nur noch bis zur Mitte verschieben, danach muss ich nachfassen und die selbe Bewegung noch einmal durchführen, um von der Mitte zum rechten Rand zu kommen.
Also aktiven Touchbereich verkleinern, bedeutet NICHT , den vollen Verstellbereich auf einer kleineren Fläche zu haben, sondern nur noch Teile vom Verstellbereich zu haben.

Ist bei der EOS M5 leider auch so. Da die M5 aber wesentlich kleiner ist, lässt sich Touch&Drag-AF trotzdem besser bedienen.

.. das mal als kleines Beispiel stellvertretend vorweg...
Ich habe noch viel mehr solcher Dinge, die sich theoretisch gut anhören, aber in der Praxis Ihre Tücken haben und damit unpraktisch werden.

Die Wasserwage der EOS R dick und fett mitten im Sucherbild finde ich massiv störend. Bei der der 5D4 ist sie unauffällig am oberen Rand und stört mich nicht. Ich kann jederzeit die Waage checken, ohne Beeinträchtigung des Sucherbildes. Bei der M5 ist sie ganz klein unten, ist genauso ok.

Nächster Kritikpunkt: Face-Detektion-AF und Wasserwage schließen sich gegenseitig aus ! Finde ich auch nicht gut !!!

usw, usw ...

Gruß Walter

DanielB80
23.07.2019, 20:09
Jens, kein Problem, jeder darf seine Meinung haben :-)

Ich kann die aktive Fläche konfigurieren:
Um den einen Fokuspunkt von ganz links nach ganz rechts horizontal zu verschieben ohne Abzusetzen, brauchst Du die gesamte Displayfläche.
Wenn ich jetzt die Fläche senkrecht halbiere (also "Rechts" oder "Links" einstelle), dann kann ich den Fokuspunkt von ganz links mit einen Wischen nur noch bis zur Mitte verschieben, danach muss ich nachfassen und die selbe Bewegung noch einmal durchführen, um von der Mitte zum rechten Rand zu kommen.
Also aktiven Touchbereich verkleinern, bedeutet NICHT , den vollen Verstellbereich auf einer kleineren Fläche zu haben, sondern nur noch Teile vom Verstellbereich zu haben.

Gruß Walter

Hast du es mal probiert, nur die rechte obere Ecke einzustellen für Touch&Drag. So habe ich es gemacht und kann mein Finger am Auslöser lassen und mit dem Daumen des AF-Punkt verstellen?

Walter Götte
23.07.2019, 20:13
Geräuschloses Auslösen: Die optische Rückmeldung beim Auslösen mit dem Aufblitzen eines weißen Rahmens um das Sucherbild ist genial !
Nur ist der weiße Rahmen sehr dünn ausgefallen. Hier fände ich einen dickeren Rahmen viel auffälliger und besser, denn ich konzentriere meinen Blick ja aufs Motiv und nicht auf den Rand vom Sucherbild.
Also wo die Wasserwaage zu dick und fett angezeigt wird, hier wäre das dick und fett eher angebracht …

Walter
{weil ich gerade so schön am rummeckern bin ;-) }

Walter Götte
23.07.2019, 20:55
Hast du es mal probiert, nur die rechte obere Ecke einzustellen für Touch&Drag. So habe ich es gemacht und kann mein Finger am Auslöser lassen und mit dem Daumen des AF-Punkt verstellen?

Danke für Deine Hilfe
Welche Kamers hast Du ( R oder RP) und wie ist bei Pos.Methode eingestellt (Absolut oder Relativ) ?

Gruß Walter

DanielB80
24.07.2019, 08:17
Hallo,

ich habe Absolut eingestellt bei meiner R, da kann ich auch tippen und es passt meist ansonsten ziehe ich dann den AF-Punkt mit dem Daumen.

Walter Götte
25.07.2019, 09:37
Hallo,

ich habe Absolut eingestellt bei meiner R, da kann ich auch tippen und es passt meist
Gut, will ich gerne mal probieren.
Was mich an "Absolut" bisher stark gestört hat, je nachdem wo Du den Daumen aufsetzt, spring der AF-Punkt erst mal an eine andere Position.

Im Gegensatz Zu "Relativ", hast Du bei "Absolut" auf der kleineren Fläche jedoch den gesamten AF-Bereich.
Bei "Relativ" (vergleichbar mit dem Maus-Modus am PC), wird nur das Mousepad auf 1/4 Größe abgeschnitten, ohne die Wege-Übersetzung zu ändern.

Die Frage nach R oder RP war bewusst gestellt, weil bei der RP das Display anders verbaut ist, und der tote Bereich rechts entfällt, bzw. bei der RP dann links ist..

Viele Grüße
Walter