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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : EE‑1 Dot Sight Von Olympus für lange Brennweiten an DSLM



Zerphannes
30.09.2019, 18:52
Hat schon mal jemand das Punktvisier von Olympus EE-1 ausprobiert?

https://www.youtube.com/watch?v=gnTAbBSUHZk

oder direkt bei Olympus

https://www.olympus.de/site/de/c/cameras_accessories/pen_om_d_cameras_accessories/pen_om_d_other_accessories/ee_1/index.html

Scheint keine schlechte Idee für Spiegellose zu sein und wird nur auf den Blitzschuh gesteckt.

Gruß
Zerphannes

Böhm
02.10.2019, 12:47
Ich habe dieses Visier. Es kann an jeder Kamera verwendet werden. Wenn man die Kombination Tele und Kamera (jedesmal!) einjustiert hat, dann kann man schnell z.B. Vögel im Flug oder ähnliches gut einfangen. Etwas Erfahrung in Bezug auf Lage der Autofokuspunkte an der Kamera sind nützlich.

Thomas Madel
02.10.2019, 13:34
So ein Teil kann ich manchen Situation sicher nützlich sein, weil man nicht nur auf das reine Sucherbild beschränkt ist und mehr Umfeld sieht.

Ich merke das immer, wenn ich mit dem 400er Tele Fußball im Regen fotografiere. Durch das Raincover sehe ich mit dem zweiten Auge nicht mehr über den Kamerabody und bin ausschließlich auf den Blick durch den Sucher angewiesen. Dabei merke ich dann, dass ich deutlich schwerer tue, bei einen lang geschlagenen Ball das Kopfballduell oder den Zweikampf "zu finden", weil mir die Orientierung fehlt. Ohne es zu bemerken muss ich bei freier Sicht über den Kamaerabody in der Lage sein, mit den zweiten Auge das Spielfeld zu erfassen und mich zu orientieren. Ohne Raincover passiert es mir nie, dass ich eine Szene "suchen" muss.

RobiWan
02.10.2019, 22:28
Ich habe mir das Teil schon mehrfach überlegt. Komme aber immer wieder zu dem Ergebnis, dass es "nutzlos" ist.
Das Teil hat hat einen großen Nachteil, zumindest verstehe ich so die vielen Anleitungen und Videos im Netz - keine Verbindung zu Kamera. Das bedeutet es gibt genau 1 Punkt wo das zentrale AF Feld sich mit dem Punkt des Visieres "trifft". Alles was davor oder dahinter liegt hat zwangsweise Fehlfokus oder zumindest keine 100% Schärfe da wo man es erwartet.

Zerphannes
03.10.2019, 00:32
Ich habe mir das Teil schon mehrfach überlegt. Komme aber immer wieder zu dem Ergebnis, dass es "nutzlos" ist.
Das Teil hat hat einen großen Nachteil, zumindest verstehe ich so die vielen Anleitungen und Videos im Netz - keine Verbindung zu Kamera. Das bedeutet es gibt genau 1 Punkt wo das zentrale AF Feld sich mit dem Punkt des Visieres "trifft". Alles was davor oder dahinter liegt hat zwangsweise Fehlfokus oder zumindest keine 100% Schärfe da wo man es erwartet.

Nein, dem ist nicht so, da das Gerät ähnlich wie ein Headup-Display funktioniert. Es wird nur ein Kreuzpunkt in das Sichtfeld eingeblendet. Solange man das Display sieht und damit dann auch den Kreuzpunkt, liegt das Motiv in der Mitte (sofern beides so justiert ist).

Ich kann das ganze leider nicht gut beschreiben, aber ich habe gerade das gefunden und da hier steht ein wenig mehr:
http://www.onzesi.de/erfahrungsberichte/punkt_und_schuss.php

Gruß
Zerphannes

RobiWan
04.10.2019, 14:48
Nein, dem ist nicht so

Hast Du es im Einsatz?
Die Seite kenne ich und eben genau diese Seite bestätigt doch das was ich geschrieben habe. Im ersten Fall "Kalibrierung auf einen festen Parallelabstand" ist es meiner Meinung nach Praxisuntauglich da ein Vogel seltenst in einer Position fliegt wo eben die beide Punkte ihn erfassen könnten (Krez vom Visierer und AF Punkt der Kamera). Ja theoretisch wenn man die Kamera dann im Hochformat hält......
Zweites Fall - "Kalibrierung auf eine feste Entfernung" hat das von mir angesprochene Problem, dass es genau ein Punkt gibt wo die Schärfe zu 100% stimmt.

Zerphannes
04.10.2019, 18:21
Hast Du es im Einsatz?
Die Seite kenne ich und eben genau diese Seite bestätigt doch das was ich geschrieben habe. Im ersten Fall "Kalibrierung auf einen festen Parallelabstand" ist es meiner Meinung nach Praxisuntauglich da ein Vogel seltenst in einer Position fliegt wo eben die beide Punkte ihn erfassen könnten (Krez vom Visierer und AF Punkt der Kamera). Ja theoretisch wenn man die Kamera dann im Hochformat hält......
Zweites Fall - "Kalibrierung auf eine feste Entfernung" hat das von mir angesprochene Problem, dass es genau ein Punkt gibt wo die Schärfe zu 100% stimmt.

Ja, habe ich. Was ich nicht habe, ist Ahnung von BIF o.ä., deswegen meine vorsichtige Frage ob jemand Erfahrung mit dem Dot-Sight hat.
Bei meinem ersten Versuch konnte ich ein paar Gannets verfolgen und mehrere Fotos direkt hintereinander schießen.
Ein Teil der Bilder ist brauchbar, andere sind unscharf geworden (was wohl normal ist?).
Aber bei fast allen der 28 Bilder Bildern ist der Vogel noch im Ausschnitt.
Ich habe diese Bilder hochgeladen (f8/280mm), da diese direkt die zusammenhängend sind.
R (1.3) + 100-400 II + 1,4 III

Die Differenz zwischen der Bildmitte und der Sichtachse sind ca. 10cm. Auf sehr kurze Distanzen sicherlich ein Problem, auf längere denke ich eher nicht.

Gruß
Zerphannes

RobiWan
04.10.2019, 19:28
Was ich nicht habe, ist Ahnung von BIF o.ä.


Dann wäre von mir die Frage - wofür setzt man es sonst?



deswegen meine vorsichtige Frage ob jemand Erfahrung mit dem Dot-Sight hat.


Ich hatte mich vor einiger Zeit dazu mit jemand im blauen Forum unterhalten. Der setzt es ein um z.B Bienenfresser zu fotografieren. Und er bestätigte mir das von mir beschriebene Problem. Er ist froh die schnellen Viecher überhaupt zu erwischen. So gesehen hat das Teil seine "da sein Berechtigung". Selbstverständlich kommt auch irgendwann mal eine Aufnahme wo die die Justierung und den tatsächlichen Abstand passt und wenn man dann noch Foto macht sitzt die Schärfe perfekt, sonst passt die eben nicht ganz.
Ich kann z.B die Bienenfresser gar nicht in so naher Distanz finden schon gar nicht verfolgen. Die sind einfach zu schnell. Die Basstölpel sind "Segler" und damit entsprechend langsam womit sie auch "leicht" zu finden und verfolgen sind.




Ein Teil der Bilder ist brauchbar, andere sind unscharf geworden (was wohl normal ist?).
Aber bei fast allen der 28 Bilder Bildern ist der Vogel noch im Ausschnitt.


Natürlich werden bei BIF viele oder manchmal sehr viele Bilder unbrauchbar (zumindest bei mir).
Jetzt ganz vorsichtig - es kann die Forumsoftware, Deine Exporteinstellungen oder sonst was sein. Bei so richtig scharf sind die doch nicht

(Vielleicht werde ich nächstes Jahr die 100EUR investieren und mir selbst ein Bild davon machen. Vielleicht muss dafür auch noch die passende Kamera zum Einsatz kommen - wie in dem Video (https://www.youtube.com/watch?v=DxEoxJ4ns5o) zu sehen :D)

Juergen Schmidt
06.10.2019, 06:39
Hallo

Auch auf die Gefahr hin, dass ich jetzt geteert und gefedert werde, ich habe mir das Video angeschaut. Ist das nicht der Ersatz für einen optischen Sucher auf den viel gelobten spiegellosen Cams? Das Ding kommt mir vor wie eine meiner allerersten analogen Kameras mit Sucher und Parallaxenverschiebung. Passt das, spiegellos um klein zu sein und die vielen AF Punkte über den ganzen Sensor zu haben und dann so ein Aufbau?

Nur meine spontanen Gedanken als ich das Youtube Video gesehen habe.

Grüße

Jürgen

TommiP
06.10.2019, 12:23
Hallo Jürgen,
Ich habe mir mal vor ein paar Jahren mal so einen optischen Sucher für meine spiegellose Kamera mit 35mm fest zugelegt, weil sie in der Bewegung hoffnungslos überfordert war. So gesehen ist die Idee nicht neu, allerdings bin ich nie auf die Idee gekommen es für BIF einzusetzen. Mit so einem Sucher braucht es sicher Übung bis es gut klappt. Natürlich ist ein sicheres AF System bei Superteles nötig. Mangels R kann ich es leider nicht wirklich gut testen...

Was für eine Brennweite hat der EE-1 dot?

Gruß
Thomas

mo76
06.10.2019, 17:32
Hallo zusammen,

ich kenne solche Leuchtpunktsucher hauptsächlich aus der Amateurastronomie als Teleskopzubehör für das einfache visuelle Aufsuchen von Objekten am Nachthimmel.

Siehe z. B. hier:

https://www.teleskop-express.de/shop/index.php/cat/c12_Sucherteleskope.html

Und speziell für die Befestigung an einem Kamera-Blitzschuh:

https://www.teleskop-express.de/shop/product_info.php/info/p8872_TS-Optics-LED-Leuchtpunktsucher-aus-Metall-fuer-DSLR-Kameras.html




Was für eine Brennweite hat der EE-1 dot?


Leuchtpunktsucher bieten normalerweise eine unvergrößerte 1:1 Ansicht.


Viele Grüße

Michael

Zerphannes
06.10.2019, 17:36
Hallo Jürgen,
Ich habe mir mal vor ein paar Jahren mal so einen optischen Sucher für meine spiegellose Kamera mit 35mm fest zugelegt, weil sie in der Bewegung hoffnungslos überfordert war. So gesehen ist die Idee nicht neu, allerdings bin ich nie auf die Idee gekommen es für BIF einzusetzen. Mit so einem Sucher braucht es sicher Übung bis es gut klappt. Natürlich ist ein sicheres AF System bei Superteles nötig. Mangels R kann ich es leider nicht wirklich gut testen...

Was für eine Brennweite hat der EE-1 dot?

Gruß
Thomas

Soweit ich das beurteilen kann, hat das Ding keine Brennweite, da es weder vergrößert noch verkleinert, wenn man durchsieht.
Das Gerät blendet lediglich einen Kreis mit Kreuz auf einem teildurchlässigen, hohlen Spiegel ein. Dieser dient aber lediglich als Projektionsfläche für das "Fadenkreuz".

Den Vorteil in dem Gerät sehe ich darin, dass ich mit beiden Augen das Motiv verfolgen kann. Solange der Kreis auf dem Motiv sichtbar ist, liegt das Motiv im AF Feld der Kamera (wenn dieses richtig eingestellt ist).

Ich kann die Funktion leider nicht vernünftig beschreiben, probiere es aber mit einem Beispiel.
Wenn man das Gerät auf einem Stativ montiert und auf einen Punkt ausrichtet, kann man nun durchsehen und sich selbst nach links, rechts, oben oder unten bewegen.
Solange man den Kreis sehen kann, wird dieser immer an der selben Stelle über das Motiv geblendet.

Gruß
Zerphannes