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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Welches Makro benützt ihr?



Digitalis
02.10.2019, 20:59
Hallo Fotofreunde

Mich würde interessieren welches Makro besitzt ihr und welche Art von Bilder macht ihr bevorzugt damit.
Tiere, Produkte, Pflanzen, ...

Grüße Kurt

Radomir Jakubowski
02.10.2019, 21:10
Hi Kurt,

schau dir folgenden Artikel dazu von mir an: https://naturfotocamp.de/blog/post/welches-makroobjektiv
ich nutze je nach Situation vor allem das Canon 2.8 100mm L IS oder das Sigma 2.8 180mm OS.

Viele Grüße

hs
02.10.2019, 22:22
Ich kenne und hatte 3 verschiedene Canon 2.8 100mm Makros. Das L IS ist aktuell.

kaktusheini
03.10.2019, 10:23
Mein wichtigstes Makro für die Naturfotografie ist seit Mitte der 90-er Jahre ein 100-er von Canon. Das erste (noch ohne Innenfokussierung, USM und IS) habe ich vor ein paar Jahren gegen das EF 100/2,8L IS USM getauscht. Das erste leistet seitdem gute Dienste bei einem Freund. Daneben habe ich auch noch das EF 50/2,5 Compactmacro (um die Jahrtausendwende gebraucht gekauft), das aber überwiegend am Reprostand oder als Normalobjektiv eingesetzt wird. Zunehmend lieber nehme ich in den letzten Jahren für Nahaufnahmen das 200/2,8 (1992 neu gekauft) mit Zwischenring(en) wegen dessen tollem Bokeh. Und ab und zu, wenn ich in der Natur auf Pirsch bin, nehme ich nur das 100-400 II am HuGu-Gurt mit, das muß dann für alles passen.

ertho
03.10.2019, 11:36
Für meine Makros (vornehmlich Insekten) setze ich am liebsten das Sigma 150/2.8 ein. Es handelt sich im die alte Version ohne OS. Es ermöglicht mir einen größeren Abstand zum Motiv, was bei Insekten durchaus hilfreich ist.

hs
03.10.2019, 11:59
Zunehmend lieber nehme ich in den letzten Jahren für Nahaufnahmen das 200/2,8 (1992 neu gekauft) mit Zwischenring(en) wegen dessen tollem Bokeh. Und ab und zu, wenn ich in der Natur auf Pirsch bin, nehme ich nur das 100-400 II am HuGu-Gurt mit, das muß dann für alles passen.

Noch etwas mehr Brennweite (bei tollem Bokeh) bekommt man mit dem 300/4. Für Frösche und Co. super, eventuell noch mit einem 1.4 TC. Nicht wirklich Makro aber eben mehr Abstand und relativ nah dran. Ohne das 100-400 II zu kennen, es soll auch recht gut nah einsetzbar sein, wie auch das 28-300L (das ich ebenfalls nicht kenne).

Ist aber alles nicht wirklich Makro.

Digitalis
03.10.2019, 19:28
Danke für die Antworten
Ich bin auf der Suche nach einem neuen Makro, aktuell habe ich das Tamron 90/2.8, die zweite Version.
Eigentlich bin ich mit den Bildern nicht unzufrieden, aber langsamer Fokus, lautes Zoomen, keinen Innenfokus.
Deshalb möchte ich das Objektiv wechseln. Es muss aber ein echtes Makro sein.
Ich bin eben noch unschlüssig ob ich auf das neueste Tamron 90 wechsle, oder das Sigma 105 welches preislich sehr günstig ist oder ist das Canon 100 den Aufpreis wert?

TommiP
03.10.2019, 21:01
Wenns um Geschwindigkeit geht, das Canon 100mm USM (ohne L und IS) ist wirklich flink, die 100 L IS Version empfand ich dagegen als Schnecke (etwas übertrieben aber so halt mein persönlicher Eindruck).

Sollte in deinem Budget liegen....

ertho
04.10.2019, 09:59
Ich denke, Du wirst hinsichtlich der Bildqualität mit keinem der genannten Objektive etwas falsch machen. Das Sigma hat einen HSM-Antrieb, ist also sicherlich auch flott unterwegs, was aber im Makrobereich eh nicht so wichtig ist. Ich habe das 100er von Canon auch, es ist ein unbestritten sehr gutes Objektiv, aber hinsichtlich der Bildqualität sehe ich keine großen Unterschiede zum (alten) 150er Sigma. Im Makrobereich findest Du bei Interesse einen Thread von mir, da habe ich immer dazu geschrieben, welches Objektiv im Einsatz war. Das 105er ist allerdings nicht dabei.
Im Zweifel leihe Dir beide mal aus und vergleiche direkt.

kaktusheini
04.10.2019, 12:27
Eigentlich bin ich mit den Bildern nicht unzufrieden, aber langsamer Fokus, lautes Zoomen, keinen Innenfokus.

Vor meinem jetzigen EF 100/2,8 IS USM hatte ich viele Jahre das erste EF 100 Makro von Canon. Der nach vorn ausfahrende Rüssel beim Fokussieren hat mich dabei nicht gestört, denn gleichzeitig verhindert dies einen grundsätzlichen Nachteil der Makros mit Innenfokussierung, dass diese Innenfokussierung eine deutliche Verkürzung der Brennweite im Makrobereich erfordert, sodass du einem kleinen Insekt mit der Frontlinse mindestens genauso dicht auf den Pelz rücken mußt wie mit einem Makro ohne Innenfokussierung.

Thomas Madel
04.10.2019, 12:58
Vor meinem jetzigen EF 100/2,8 IS USM hatte ich viele Jahre das erste EF 100 Makro von Canon.

Das war das ohne USM-Motor, also mit Geräuschuntermalung beim Fokussieren? ;) Wenn ja, dass hatte ich auch viele Jahre und es war optisch wirklich klasse. Ich konnte beim Wechsel auf das IS, zumindest mit den damals verwendeten Kameras, keine gravierenden optischen Verbesserungen beim EF 100/2,8 L IS USM erkennen.

Granit
05.10.2019, 11:42
Ich nutze das inzwischen recht alte Tamron 180 3,5 Macro als Tele und Macroobjektiv und bin mit dessen optischen Leistungen sehr zufrieden. Trotz AF nutze ich es überwiegend manuell, da er recht langsam arbeitet. Es hat einen Micromotor der, so dass dessen Antrieb auch nicht ganz leise ist.

kaktusheini
05.10.2019, 13:24
Das war das ohne USM-Motor, also mit Geräuschuntermalung beim Fokussieren? ;) Wenn ja, dass hatte ich auch viele Jahre und es war optisch wirklich klasse. Ich konnte beim Wechsel auf das IS, zumindest mit den damals verwendeten Kameras, keine gravierenden optischen Verbesserungen beim EF 100/2,8 L IS USM erkennen.

Diesen Eindruck hatte ich auch. Gewechselt habe ich hauptsächlich wegen des Bildstabilisators.

Thomas Madel
05.10.2019, 13:52
Diesen Eindruck hatte ich auch. Gewechselt habe ich hauptsächlich wegen des Bildstabilisators.

Das war auch für mich der Grund für den Wechsel. Wobei man prinzipiell sagen kann, dass im Telebereich die Verbesserungen bei den neuen Objektiven weit weniger stark sind, als im Weitwinkelbereich. Der komplette Weitwinkelbereich war bei Canon (und nicht nur bei denen) lange Zeit verhältnismäßig schlecht, weshalb dort fast Quantensprünge möglich waren. Telebrennweiten und Zooms im Telebereich waren auch früher schon meist richtig gut, weshalb die Luft da schon dünn ist und die Verbesserungen geringer ausfallen. Ich hatte bis von drei Jahren noch das schwarze EF 2,8/80-200 L (noch mit Mikromotor!) im Schrank stehen, welches von der Optik absolut genial war. Irgendwann habe ich es dann doch hergegeben weil ich nicht mehr benutzt habe, heute würde mich interessieren, wie es sich an der 5DS R schlagen würde. Den weißen bzw. grauen 2,8/70-200 L war es zumindest bis zum IS der ersten Generation überlegen.

ehemaliger Benutzer
05.10.2019, 13:58
Ich konnte beim Wechsel auf das IS, zumindest mit den damals verwendeten Kameras, keine gravierenden optischen Verbesserungen beim EF 100/2,8 L IS USM erkennen.
Das EF 100/2,8 L USM hat eckige Lens Flares während das EF 100/2,8 L IS USM rundere ausweißt. Die eckigen Kreis haben mich beim Vorgänger schon immer gestört.

Thomas Madel
05.10.2019, 14:14
Das EF 100/2,8 L USM hat eckige Lens Flares während das EF 100/2,8 L IS USM rundere ausweißt. Die eckigen Kreis haben mich beim Vorgänger schon immer gestört.

Das ist mir nicht aufgefallen, weil ich das Makro damals praktisch ausschließlich unter Studiobedingungen genutzt habe und praktisch nie Lens Flares im Bild hatte. Du meinst sicher das EF 100/2,8 USM (https://global.canon/en/c-museum/product/ef357.html) ohne "L" aus dem Jahre 2000. Ich hatte das EF 100/2,8 (https://global.canon/en/c-museum/product/ef289.html) mit Mikromotor aus dem Jahr 1990.

ehemaliger Benutzer
05.10.2019, 15:09
Kleiner Kopierfehler. Ich meine das ohne L.

Canon EF 100/2,8 USM
http://hl-naturfoto.com/Forum/dforum/makro18/Libellula_quadrimaculata_0019.jpg

Canon EF 100/2,8 L IS USM - Lens Flare sind nicht perfekt aber auf jeden Fall viel besser.
http://hl-naturfoto.com/Forum/dforum/makro18/5DSR2559.jpg

Thomas Madel
05.10.2019, 15:15
Ja, das ist eine klare Verbesserung. Da ich die Lens Flars bei meiner Nutzung nicht so auf dem Sender habe, ist mir das nicht aufgefallen.

ehemaliger Benutzer
05.10.2019, 16:11
Die Lens Flare sind aber auch das Einzige was mir von der Bildqualität her aufgefallen ist.
Über den Stabi bin ich ebenfalls froh obwohl ich ihn nicht so hoch Lobe wie die Werbung. Denke immer noch er könnte besser sein.
Und die Probleme die ich mit dem EF 100/2,8 L IS USM so habe hatten wir ja schon an anderer Stelle diskutiert.

D.W.
05.10.2019, 17:22
Ich benutze das Tamron 180mm f3.5
Ich finde gerade die 180mm am VF ganz gut.
Da kann man doch etwas Abstand lassen.
Das105mm Sigma hatte ich auch mal.
Super Objektiv - aber eben 105mm BW

ehemaliger Benutzer
05.10.2019, 17:58
Ich finde gerade die 180mm am VF ganz gut.
Da kann man doch etwas Abstand lassen.
Das ist ein guter Punkt. Hatte früher mal ein 180er von Sigma.
Bin auch immer wieder am überlegen mir noch etwas ab 180 mm zu leisten weil mich die Botanik öfters daran hindert näher an das Motiv zu kommen.
Habe es nur noch nicht weil ich dann zwei Objektiv mit herumtragen muss.

D.W.
05.10.2019, 19:18
Nun ja kommt halt drauf an was man ablichten möchte.
Mir haben die 180mm bis jetzt immer ausgereicht.
Klar bei ganz kleinen Käfern bzw Insekten kann es schon lang sein Ich mache damit aber meist Libellen oder Schmetterlinge oder eben die Ringelnattern - obwohl ich damit auch Vögel am Winteransitz mache.
Ist eben sehr flexibel das Ding :):)

Digitalis
05.10.2019, 20:39
Danke für das interessante Feedback, die vielen guten Tips machen die Entscheidung nicht einfacher.

jwa.wf
08.10.2019, 09:58
Meine bisherigen Makros:

Soligor 100/3.5 (mit 1:1 Vorsatzlinse)
Plastikbomber, hat mir beim D-SLR Beginn aber deutlich die Vorteile von Festbrennweiten gegenüber Zooms gezeigt;
meine Freundin nutzt das nun, weil so schön leicht und macht recht ordentliche Bilder

Canon 100/2.8 (das alte, ohne IS)
Super, bin aber viel Freihand auf der Jagd nach Schmetterlingen und Libellen, dafür etwas kurz;
gebraucht verkauft nach Umstieg auf Canon 100/2.8 L IS

Sigma 180/3.5
tolle Bildqualität und Bokeh... etwas lang, will gern aufs Stativ;
verschenkt an mein Patenkind

Canon 100/2.8 L IS
seht gut, tooles Bokeh... sehr weich;
mit besonderem Kenko 1.4 geht auch noch der AF;

Sigma 50/2.8
kaum im Einsatz... zu kurz für Schmetterlinge

Sigma 180/2.8 OS
sehr gute Bildqualität, aber schwer und langsamer AF

D.W.
09.10.2019, 22:07
Ich mache alle Macroaufnahmen mit Stativ und manuellen Focus.
Freihand Aufnahmen bei so kleinen Objekten sind alles glückssache da der Focus entweder trifft oder nicht...