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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hat jemand das RF 50mm 1.2 und das 28-70mm 2?



ehemaliger Benutzer
10.03.2020, 23:34
Wenn die R5 gut wird plane ich meine 5D3 gegen eine R5 zu ersetzen (hab noch eine 5D4 mit 6 Objektiven). Da ich Aktuell viel Zeit zum Planen habe, dachte ich mir ich mach den Beitrag hier auf. Kurz zusammengefasst, ich Fotografiere viel in meinem Studio und habe da zu 90% das EF 24-70 2.8 an der 5D4 drauf. Hab mal nachgeschaut, hauptsächlich im Bereich um 50mm. 24mm brauch ich selten 70mm ab und zu. Hab zu dem noch ein EF35mm 1.4 II, welches mir für das Studio meist zu kurz ist, dann noch ein EF 85mm 1.2 II welches im Schrank steht und selten für Portraits verwendet wird. Dazu hab ich noch ein 100mm 2.8 IS Macro, ein 200mm 2 und ein 300mm 2.8 die ich aber nur Outdoor einsetze.

Jetzt bin ich am Überlegen, mach ich den Umstieg zu Mirrorless, dann kauf ich mir ein RF Objektiv dazu. Da kommen jetzt 3 Objektive in frage, 24-70 IS, 50mm 1.2, 28-70mm. Das 24-70 fällt gleich wieder weg, da kann ich gleich das 28-70 nehmen, IS brauch ich nicht ansonsten sehe ich keinerlei Vorteile.
Bei den anderen Zwei ist das so eine Sache. Wenn ich das 50mm kaufe, könnte ich das EF 24-70 2.8 an der 5D4 lassen und das 50mm 1.2 verschweiß ich mit der Mirrorless. Die Lichtstärke wäre zu dem für Outdoor Lowlight shoots sicherlich praktisch.

Wenn ich allerdings das 50mm kaufe, hab ich kein Zoom für die Mirrorless also müsste ich wenn ich was universelles brauche mit der 5D4 Fotografieren. (Was natürlich nicht schlimm ist) Hab jetzt oft gelesen, "wenn du das 28-70 hast brauchst du nur noch 1 Objektiv" Solche Aussagen machen mich oft etwas Nachdenklich, ist beim 28-70 irgendwo der Hacken drinnen oder ist da wirklich alles so super?

Zum Optischen: Klar, das 50mm 1.2 ist 1 1/3 Blenden Lichtstärker. Das ist sicherlich nützlich. Aber wie sieht es mit der schärfe aus? Beim 35mm 1.4 II auf das 24-70mm 2.8 sehe ich einen spürbaren unterschied. Aber das 35mm ist schon geil...

Was mir auch noch wichtig ist, das sind die Unschärfescheibchen im Hintergrund. Die Unscharfen blasen wenn man kleine Lichtquellen wie Weihnachtsbeleuchtung Fotografiert) Da sehe ich bei verschiedenen Objektiven over verschiedene Art von Kreisen. Weich abfallende, perfekte und welche mit scharfen Rand. Was ich haben will ist ersteres. Also weich Abfallend. Letzteres bitte nicht... dpreview hat oft coole Tests, leider nicht von diesen beiden Objektiven. CAs sind mir auch wichtig, am besten so wenig wie möglich. Das hat mich beim alten EF 50mm immer gestört das war ein Grund warum ich es nicht gekauft hab.

Hat hier jemand Erfahrungen mit diesen Objektiven?
Ich Fotografiere zum großen Teil, Menschen im Studio, Portraits, Ganzkörper, Nur Oberkörper, Künstlerische Sachen usw... Oft auch Outdoor allerdings alles vorher gestellte und abgemachte Sachen teilweise mit Mobilen Blitzanlagen. (Graufilter usw...) Ab und zu auch Hundeportraits und Hundesportfotos (Dafür hab ich aber die Superteles) gelegentlich ein paar Reise und Landschaftsfotos. Das ist allerdings sehr selten.

Wo schaut ihr euch Aktuell Objektivvergleiche an?

JensLPZ
18.03.2020, 14:48
Schau mal hier betreffs der Vergleiche: https://www.the-digital-picture.com/Reviews/ISO-12233-Sample-Crops.aspx?Lens=1415&Camera=1221&Sample=0&FLI=2&API=0&LensComp=1225&CameraComp=1221&SampleComp=0&FLIComp=0&APIComp=0

Ich hab das RF 50mm f/1,2 praktisch seit Anfang an - und liebe es wirklich. Zum Zoom RF 24-70mm allerdings kann ich Dir nix sagen, nehme da das RF 24-105mm als schnödes Immerdrauf, nicht für Portraits. Für meine Portraits nutze ich drei (manchmal auch vier) Linsen: EF 35 f/1.4 II, RF 50 f/1.2 und das EF 85 f/1.4. Die vierte Portraitlinse (allesamt an der EOS R aktuell) ist mein EF 70-200 2.8 II. Das macht sich auch gut an der EOS R: https://www.flickr.com/photos/jenslpz/49221959027/in/dateposted/

stalderm
24.03.2020, 21:02
Hallo. Ich habe sowohl das RF 50, das RF 24-70 und das RF 28-70. Das RF 24-105 hatte ich einmal, habe es jetzt aber verkauft.

Von dem her kannst Du mir sagen, was Dich interessiert, resp. ich bzgl. Bokeh Vergleichsfotos einstellen soll oder so.

Für mich ist das 50er halt ein Knaller. Optisch auf sehr, sehr hohem Niveau, für ein 50er aber recht schwer. Das 28-70 ist optisch auch sehr gut, wenn jetzt bzgl. Schärfe nicht allzu unterschiedlich zum 24-70. Das Ding ist gross und schwer, aber halt auf halbem Weg zu Festbrennweiten. Sprich, ich verwende es gezielt für Event-Portrait's (mehr Familie und so, nicht professionell) wenn ich mehr Flexibilität brauche. Für Allround halt das 24-70 wo ich im Gegensatz zum früheren EF 24-70 2.8 II noch den Stabi habe.

Ich würde es für mich so formulieren. Wenn ich nur eines haben könnte und das Gewicht mir keine Rolle spielen würde, dann würde ich das 28-70 nehmen. Sonst das 24-70 und wenn das Geld noch reichen würde das 50er dazu.

Bzgl. Bokeh müsste ich zuerst Vergleiche machen. Mir ist das nicht ganz so wichtig und von dem her ist mir da nichts spezielles aufgefallen. Natürlich schon, das man mit dem 28-70 besser freistellen kann als mit dem 24-70, aber ob das Bokeh bei gleicher Brennweite und Blende nun besser ist, kann ich Dir jetzt nicht sagen.

Dich interessiert das Bokeh von Lichtquellen am Rand, korrekt? Und allgemein CA's? Diese offenblendig oder abgelendet?

Gruss

Manuel

ehemaliger Benutzer
28.03.2020, 02:13
Also, ich Fotografiere zu 99% geplante Sachen. Häufig auch mit Mobilen Blitzanlagen viel auch im Studio. Im Studio sind mir eben 85mm zu lang und meine aktuellen 35mm zu kurz. Da würde 50mm gut reinpassen. Aktuell verwende ich das EF 24-70 im Studio weil mir eben etwas zwischen 35 und 85mm fehlt. Das EF 85mm 1.2 plane ich zu verkaufen da ich der Meinung bin, das es optisch aus dem letzen Jahrhundert ist... Ansonsten wäre es Outdoor und für Studio Portraits ja eine schöne Brennweite. Hab auch ein paar mal das EF 50mm 1.2 ausprobiert war damit aber extremst unzufrieden. (CAs nicht Offenblendtauglich...) Aus dem Grund hab ich mir nie ein 50mm gekauft sondern immer das EF 24-70 als Lösung verwendet. Verwende es eigentlich Ausschließlich zwischen 50 und 70mm. Für alles darunter nehme ich das 35mm vor allem da die Freistellung bei 1.4 einfach super ist.

Also folgende Möglichkeiten:
Ich steige auf das R System mit der erscheinenden R5 um und kauf mir einen Adapter dazu für EF Linsen. Vom EF 85mm hab ich mich im Geiste fast schon getrennt. Das heißt ich habe im "kürzeren" Bereich noch EF 2 Linsen zur Verfügung. 24-70 2.8 II und 35mm 1.4 II. Im Studio Fotografiere ich so gut wie nie mit 2.8. Ich habe das 24-70 zu 90% auf f/8 abgeblendet und ich glaube nicht das ein 28-70 2 da irgendwie besser wäre oder? Da könnte ich doch gleich das 24-70 2.8 Adaptieren. (Wenn der Adapter ohne größere Einschränkungen Funktioniert) Größe ist zwar kein Problem aber ein Adapter trägt halt ein bisschen auf. Aber das 28-70 2 ist auch nicht grad schlank.

Möglichkeit 1 wäre also: 35 1.4 und 24-70 Adaptieren und ein RF 50mm dazu kaufen und das "alte" 85mm verkaufen und wenn ein RF 85mm ohne dem Bokehweichzeichner rauskommt es kaufen. Wenn es optisch halbwegs gut wird.
Möglichkeit 2: Ein 28-70 kaufen und einfach das Objektiv dauerhaft an der R lassen und die anderen Objektive an der 5D4 weiterverwenden. Spart das Objektiv wechseln. (Adapter muss ich dennoch weil ich ja die Supertele an der R Verwenden will)

Problem bei Möglichkeit 1 ist: Das ich dann nur eine RF Linse hab und ständig mit Adapter rumlaufe. Auch fehlt mir dann auch der Fortschritt im bereich zwischen 50mm und 200mm.
Problem bei Möglichkeit 2 ist: Das ich 2 Zooms im selben Bereich habe. Das 24-70 hab ich zu dem irgendwie immer als Notlösung zu einem Fehlenden 50mm Objektiv gesehen. (Das Canon 1.2 wollte ich nie und das Otus hat keinen AF.) Nicht das ich dann 2 Objektive daheim hab die fast gleich sind und ich doch lieber die Festbrennweite hätte. Da ich einfach lieber mit Festbrennweiten Fotografiere.

Für meine Fotos würde ich eigentlich nur ein RF 35mm 1.2, ein EF 50mm 1.2 und ein RF 85mm 1.2 brauchen. Aber bringt ja nichts über so was zu spekulieren wenn es nur ein 50mm gibt. Vielleicht kommt die Kombination ja mal. Finde es irgendwie schade das Canon in der RF Version vom 85mm die komische Bokeh Weichzeichner Linse eingebaut hat. Wie ich das verstanden hab hat man die Schärfentiefe von einem 1.2 und die Lichtstärke von einem 2.0. Da kann ich gleich das Zoom nehmen. Sollte Canon irgendwann mal ein 85mm ohne den Blödsinn raus bringen wäre die Entscheidung klar das ich mich für die Festbrenner entscheide.

Ja ich weiß vieles sind Luxusprobleme. Aber so oft wechselt man nicht von einem System zum anderen soll schon durchdacht sein. Vermutlich wird es aber auf das 50mm hinauslaufen.

dillem
28.03.2020, 07:34
Zum einen müsstest du keinen Adapter kaufen, der ist direkt bei der Kamera dabei.

Und es gibt das RF 85/1,2 auch ohne das Kürzel DS und somit als "ganz normales" 85er. Auf der Canon Homepage sind beim 85DS auch Vergleichsbilder zur normalen Version. Diese ist auch 500€ günstiger.

Ein 35/1,2 wird sicher auch irgendwann kommen.

stalderm
28.03.2020, 10:48
Also so wie ich das heraushöre, fotografierst Du viel im Studio abgeblendet.

Das 24-70 2.8 II habe ich zwar inzwischen verkauft, aber meiner Meinung nach schenken sich die EF und die RF Version abgeblendet nicht allzu viel. Bei 24mm war mein EF Exemplar und mein RF Exemplar ähnlich (abgeblendet), bei längeren Brennweiten ist meine RF Version an den Ränder schärfer, also der Schärfeverlauf homogener. Bzgl. Bokeh, Farben ist mir nicht viel aufgefallen, aber mein Augenmerk ist sicher eher auf der Schärfe.

Das 85 1.2 II habe ich noch und bin eigentlich recht zufrieden. Ja, ich werde es einmal mit der nicht DS Version vom RF 85 ablösen, aber seit ich es an der EOS R betreibe, sitzt der Fokus halt einiges besser (im Vergleich zu 5D III, 5D IV, 1D X und 1DX II, wovon ich nur noch letztere habe). Aber das RF 85 habe ich einmal ausprobieren können und es ist meiner Meinung nach wie das RF 50 einfach der Hammer. Absolut offenblendtauglich. Das EF 50 1.2 hatte ich einmal über das Wochenende gemietet und ich fand es wie Du grauenhaft. Schönes Bokeh, klar, aber erst bei 2.8 scharf.

Das Adaptieren funktioniert mit den Adaptern absolut problemlos und die EOS R macht bzgl. Fokus Genauigkeit und auch bzgl. Augen AF einen sehr guten Job.
Das RF 28-70 ist halt wirklich gross und schwer. Der Vorteil ist halt die Blende f/2, auf welche Du offenbar ausserhalb vom Studio auch wert legst. An der EOS R sehe ich abgeblendet ehrlich gesagt keinen Unterschied zwischen dem RF 28-70 und dem RF 24-70. Wenn einmal ein hochaufgelöster R Body herauskommt, kann sich das natürlich ändern. Vielleicht hat das RF 28-70 dann einen Vorteil.

In Deinem Fall könntest Du aber im Studio gut weiterhin das EF 24-70 2.8 II benützen. Das EF 35 1.4 II ist adaptiert sicher eine gute Lösung, welches man später vielleicht durch ein RF 35 1.2 ablösen könnte. Das RF 50 1.2 wäre für mich gesetzt. Dem EF 85 1.2 II würde ich noch eine Chance geben, bei mir war es weniger, dass mein Exemplar schlecht war, sondern mehr dass der Fokus einfach fast nie perfekt sass. Es ist sicher nicht so gut wie das neue RF, aber momentan für mich genügend gut.

Für mich habe ich die Adapter Frage wie folgt gelöst. Ich habe noch einige EF Festbrennweiten, welche ich nicht so häufig benütze, und das wird vorerst auch so bleiben. Inzwischen habe ich gebraucht noch Adapter dazugekauft, so dass ich unterwegs für jedes EF Objektiv einen Adapter habe. Was sehr mühsam ist, wenn man den Adapter im Feld zwischen den Objektiven wechseln muss. Es ist garantier immer auf dem falschen Objektiv und man versucht ständig, einen EF Deckel auf ein RF Objektiv und umgekehrt zu schrauben.
Die Zooms habe ich aber inzwischen mit den RF Varianten (15-35, 24-70, 70-200) abgelöst, da ich diese häufiger verwende und ich optisch, wir auch bzgl. Stabilisierung von den RF Varianten Vorteile habe.

ehemaliger Benutzer
28.03.2020, 18:44
Ok danke erstmal! Dann wird es wohl das 50mm. Ich wusste nicht das es 2 Versionen vom 85mm gibt. Dachte immer es gibt nur eine mit der Speziallinse drinnen die das Bild dunkler und das Bokeh weicher macht. IS brauche ich nicht, hab alle Objektive so weit wie möglich ohne IS gekauft und bei den Teleobjektiven hab ich IS prinzipiell ausgeschalten. Eine der Nervigsten Erfindungen der Fotografie Geschichte. Es fühlt sich für mich einfach irgendwie immer falsch an wenn der IS ein ist. Wenn ich zb minimal nachkorrigieren will fühlt es sich an als würde alles schwimmen. Fotografiere selbst mit dem 300mm 2.8 IS ohne IS. (Hundesport im freien) Darum kommt das RF 24-70 2.8 IS für mich auch nicht in Frage.

Dann steht es für mich wohl fest. 50mm 1.2 wird mit der R5 gekauft. Dazu kaufe ich mir einen Adapter für die EF auf RF und adaptiere fürs Studio das 24-70 die Supertele und das 35mm. 85mm werde ich erstmal weiter verwenden und eventuell gegen das RF tauschen. Da muss ich mir erst Tests ansehen ob die RF Version wirklich 100% Offenblendtauglich ist. Das RF 50mm scheint es ja zu sein.

stalderm
28.03.2020, 21:40
Ich habe noch Testfotos gemacht. Habe versucht eine Art Portrait Situation (Plüschtier) nachzustellen, wobei die Objektive bei 50mm, 70mm und 85mm angetreten sind. Stativ, Fernauslöser/Selbstauslöser und Stativ Position möglichst nicht verändert resp. versucht den Bildausschnitt gleich zu halten.

Interessierte können die RAW-Fotos bis am 31.3 hier herunterladen: http://gofile.me/6G83f/PpnEPkqUp (Achtung, 1.2 GB)

Teilnehmer: RF 50, RF 28-70, RF 24-70, RF 24-240, RF 70-200, EF 85 1.2 II, EF 70-300 L, EF 70-300 II, Sigma 50 1.4 Art, EF 35 1.4 II an der EOS R, sowie das Tamron 28-75 an der Sony A9.

Hoffe das hilft.

199482

ehemaliger Benutzer
28.03.2020, 23:58
Danke, bevor ich es downlloade sind das RAWs oder JPGs? Weil ich hab nur eine 2 Jahre alte Version von Capture One nicht das ich sie dann nicht aufbekomme.

stalderm
29.03.2020, 09:48
Ja, das wären RAW's.

Habe alle in Lightroom als JPG exportiert. Weissabgleich auf Tageslicht, sonst Default Einstellungen (z.B. keine CA Korrektur): http://gofile.me/6G83f/bLuSuvrjV (500MB)
Das gleiche, aber nur für die spannenden Objektive:http://gofile.me/6G83f/0H8DYUZaq (263 MB)

aisen.ch
29.03.2020, 12:08
Ich hab hier mal einenVergleich gemacht zwischen EF24-70 und RF28-70.
https://www.dforum.net/showthread.php?672680-Canon-RF-28-70-f-2L-USM-im-Vergleich-zu-EF-24-70-f-2-8L-II-USM

Früher hatte ich das 50 1.2 viel im Einsatz, heut würd ich dafür das 28-70 nehmen. Ich schätze es auch, sofern die Distanz es erlaubt, den Hintergrund durch die 70mm etwas zu raffen, bringt mir mehr wie die 1.2 bei Offenblende. Irgendwie hab ich mein 1.2 meist auf 2 abgeblendet weil bei Portraits zuwenig Schärfentiefe vorhanden ist. Und da hatte mein EF 50/1.2 sowieso das Problem mit dem Fokusshift an der 5D3, so dass 50% eh nicht richtig scharf waren und ich mir das Sigma Art geholt habe.

dillem
29.03.2020, 12:54
Das RF 50 ist aber schon eine andere Hausnummer als das EF 50 L.

Mit einem 28-70/2 kann man schon viel machen. Aber es ersetzt eben nicht die Bildwirkung eines 50/1,2 oder auch 35/1,2. Da muss man einfach abwägen was einem wichtiger ist. Ich würde wohl ein 24-70/2,8 oder sogar nur ein 24-105 nehmen und dann zwei FB dazu.

ehemaliger Benutzer
29.03.2020, 13:48
Danke für die Beispielbilder. Schau sie mir grad durch. Von der schärfe her wäre ich wohl mit allen zufrieden.

JensLPZ
29.03.2020, 17:43
Mal kurz was zum RF 50mm f/1,2. Ich habe diese geniale Linse seit November 2018, mittlerweile ist sie zu meiner absoluten Lieblingslinse geworden - egal, ob drinnen oder draußen.
Auch wenn ich nur als Hobby fotografiere, hier in meinem Portraitalbum findest Du mittlerweile so einiges: https://www.flickr.com/photos/jenslpz/albums/72157669252574053
Natürlich hab ich noch deutlich mehr fotografiert, aber das sind lediglich die öffentlichen Bilder.

Ich finde wiederum, dass diese Festbrennweite ein ungleich schöneres Bokeh als JEDES Zoom hat. Das EF 50mm f/1,2 war vor 5 Jahren meine erste FB, mit der war ich nie zufrieden, hab sie schnell wieder verkauft. Das RF Pendant ist eine völlig andere Liga - jede Wette, dass Du begeistert wärst. :)

PS: Hab auch ein EF 35mm II und das EF 85 f/1,4 - das RF 50mm hat beiden den Rang abgelaufen.

Jan
29.03.2020, 19:46
Ich würde mir die lichtstarke Festbrennweite als RF-Variante kaufen, die ich am häufigsten verwende bzw. offenblendig verwenden will.
Vorteil beim RF 50 zum EF 50 ist ganz klar, dass es traumhaft korrigiert ist und der AF bei Offenblende quasi immer trifft.



Problem bei Möglichkeit 1 ist: Das ich dann nur eine RF Linse hab und ständig mit Adapter rumlaufe.
Ist absolut kein Problem!
Ich hatte fast 1,5 Jahre gar kein RF Objektiv zur R. Das hat sowohl haptisch wie technisch absolut problemlos funktioniert.
Um nicht zu sagen, es hat sogar bei manchen Exemplaren besser geklappt, als das jeweilige Objektiv an einer EF Kamera jemals funktioniert hat. :sabber:
Von dem negativ behafteten Gedanken "Adapter" sollte man sich ganz frei machen. Gerade der Adapter mit dem Steuerring ist top und macht ein optisch sehr gutes EF Objektiv, technisch quasi zu einem nahezu vollwertigen RF.
So gesehen wäre ein sehr gutes Objektiv wie das EF 24-70/2.8 II, an einer R keinen deut schlechter als am EF System und stünde damit für mich ganz weit hinten in der Liste der Linsen die man als RF Version haben müsste.
Insbesondere weil wir hier nicht von einem Unterschied "geht so" (EF 24-70) und "erstklassig" (RF 24-70) reden.


btw. Interessant wäre mal ein Vergleich in der Bildwirkung an verschiedenen Motiven zwischen RF 50/1.2@2 und RF 28-70/2 @ 50/2!

btw.2: Was man auch beachten sollte: das RF 28-70 hat Filterdurchmesser 95!
Das RF 50/1.2 dagegen den stardardmäßigen 77.

JensLPZ
29.03.2020, 21:28
Was Jan gerade zum "Adapter" schrieb, trifft den Nagel auf den Kopf. Diese Lösung ist ein echter Canon Coup - gerade wenn man den Adapter mit Steuerring nutzt.

Wenn der TO jedoch ohnehin zum R System schwenken will (mein unbedingter Tipp für dessen Aufgaben), spricht allerdings nichts für ein weiteres EF Objektiv.

Jan
29.03.2020, 21:43
Wenn der TO jedoch ohnehin zum R System schwenken will (mein unbedingter Tipp für dessen Aufgaben), spricht allerdings nichts für ein weiteres EF Objektiv.

Das ist klar. Ein EF Objektiv würde ich mir dann auch nicht mehr kaufen, wenn es das als RF gäbe.
Aber so Objektive wie das EF 35/1.4 II oder das EF 85/1.4 IS sind auch am RF Bajonett mittels Adapter absolute top Linsen und die würde ich auch maximal nur langfristig gegen RF Pendants tauschen, wenn ich sie bereits besitzen würde.

Das einzige Objektiv womit ich mich sehr schwer tue es gegen das RF Pendant zu tauschen ist das EF 70-200/2.8 II/III.
Ein ausfahrendes Drehzoom finde ich in dieser Größenordnung absolut unvorteilhaft.

ehemaliger Benutzer
30.03.2020, 16:14
Na ja ich hab nicht das 85mm 1.4 sondern das 1.2 das hat leider sehr viele CAs.

dillem
30.03.2020, 18:15
Ein neues RF 85/1,2 kostet aber 3000€. Ist sicher nochmal etwas besser als das EF 85/1,4 IS, aber das kostet nur die Hälfte. Wenn Geld keine Rolex spielt, dann steht einer Umstellung auf RF nichts im Wege. Bei vielen ist das aber nicht der Fall. Und wenn man alle Linsen die man so möchte alsRF kauft, dann wird es schnell sehr teuer.

FotoKnobi
31.03.2020, 11:04
Ein neues RF 85/1,2 kostet aber 3000€. Ist sicher nochmal etwas besser als das EF 85/1,4 IS, aber das kostet nur die Hälfte. Wenn Geld keine Rolex spielt, dann steht einer Umstellung auf RF nichts im Wege. Bei vielen ist das aber nicht der Fall. Und wenn man alle Linsen die man so möchte alsRF kauft, dann wird es schnell sehr teuer.

korrekt, aber auch abseits des Geldes gibt es Anwendungsgebiete in denen ein EF85/1.4 mit IS dem RF85/1.2 schlicht überlegen ist, auch hinsichtlich Größe&Gewicht.

Insbesondere möchte ich mich wegen dem Adaptieren von EF auf Canon R noch melden, ich hab kein einziges RF-Objektiv, hab aber im letzen Jahr > 80 000 Bilder erfolgreich mit dem Adapter gemacht.
Ich bin erstaunt über die Genauigkeit des Autofokus auch bei schwierigen Objektiven wie dem 105/1.4 habe ich unter 2 Bilder je 1000 bei denen der Fokus nicht passt.

ehemaliger Benutzer
31.03.2020, 15:13
Ok gut da kann ich nicht mehr konkurrieren. 80.000 hab ich in den letzten 12 Jahren nicht hinbekommen...

Der Preis mag teuer klingen, aber wenn man ein altes Objektiv verkauft bekommt man ja was dafür. Dann zahlt man vielleicht 2000€ aufpreis. Na ja erstmal egal. Anfangs wird eh das 50mm kommen.

ehemaliger Benutzer
03.04.2020, 00:13
Ich hoff ich bin hier nicht ganz falsch. Aber:

Wenn ich das RF 85mm mit dem RF 85mm DS. Vergleiche, dann bleibt die Blende also f/1.2 ja identisch. die Lichtdurchlässigkeit nimmt durch die Spezielle am Rand abgedunkelte Linse aber um ca 2 Blendenstufen ab. Müsste DOF aber nicht ebenfalls geringer sein? Wenn ich zb das "normale" 85mm Abblende dann verdecken ja die Blendenlamellen einen Teil der Optik dadurch nimmt die Lichtstärke ab da das Loch kleiner wird.
Beim DS wird die Linse bei Offenblende nicht durch die Blende verdeckt sondern dunkel eingefärbt. Dadurch wird der Aktive Bereich er Licht durchlässt ja auch kleiner nur halt mit einem weichen Verlauf im vergleich zu einer Blende. Dann müsste sich das alles ja in etwa gleich verhalten oder?

notaufnahme
03.04.2020, 02:12
Lichtstärke ist das Verhältnis zwischen virtueller Blende und Brennweite. Die virtuelle Blende ist durch die Austrittslinse zu messen. Das kann man selbst ausprobieren ob man mit dem Lineal bei dem DS und dem Normalen einen Unterschied misst.

dillem
03.04.2020, 07:36
DOF bleibt auch beim DS bei 1,2. Es ändert sich nur die Transmission.

PhotoFox
01.10.2020, 10:41
Ich weiß, ist jetzt natürlich schon länger her aber aus meiner Erfahrung:

Ich habe die letzten Jahre fast ausschließlich, auf Events, Hochzeiten und für Portraits nur ein EF50 f1.4 benutzt und war damit immer happy. 50 ist halt eine der flexibelsten Brennweiten. Daher stand für mich schon lange an auf ein richtiges hochwertiges RF zu wechseln und im ersten Moment kam da natürlicherweise für mich nur das RF50 f1.2 in Frage.

Ja und dann habe ich mich mal hingesetzt und mir angesehen was und wie ich denn eigentlich mit dem 50er fotografiere und mir viel auf: Blende 1.4 habe ich in Wahrheit kaum benutzt, weil man auf Events und bei mehr als 1Person auf dem Bild (und selbst dann oft) fast immer eine viel zu geringe Schärfenebene hat und somit eigentlich sehr oft zu viel Unschärfe hat. Nach Durchsicht meiner Bilder kam ich darauf, das die meisten zwischen f2,2 und f2,8 oder höher entstehen.

Was dagegen manchmal bei Events aufgefallen ist: 50 ist zwar super flexibel, aber manchmal braucht man doch etwas mehr Zoom/tele, oder eben mehr Weitwinkel. Vor allem in Innenräumen oder bei Gruppen stößt selbst ein 50 am Vollformat schnell an die Grenzen (und leider hat man nicht immer die Möglichkeit sich einfach anders zu positionieren). Auf meiner letzten Hochzeit war ich daher mit meinem EF50 1.4 sowie meinem RF35 1.8 unterwegs was an sich gut lief, aber in manchen Situationen musste ich in 10 Minuten gefühlt 3 mal das Objektiv wechseln was echt nervig war :/

Daher habe ich mich dann in das RF28-70 f2 eingelesen und nach den zahlreichen Lobpreisungen (und der Feststellung das es viele auch dezidiert zb als Protraitobjektiv verwenden) habe ich nun alle alten Objektive gegen das RF28-70 getauscht. Und das obwohl ich immer so ein Verfechter von Festbrennweiten war.

Was soll ich sagen: Es ist eine Offenbarung und wird vermutlich das einzige Objektiv sein, was meine Kamera die meiste Zeit oben hat. Schärfe und Qualität einer Festbrennweite (steht dem RF50 1.2 in nichts nach!). Bokeh ein Traum und eine neue Form der Flexibilität muss ich mir eingestehen (Und das garnicht unbedingt nur wegen der Möglichkeit, näher oder weiter weg zu kommen wenn man es braucht, sondern vor allem wegen der Komposition und den Effekt dan man zb durch Verwendung bestimmen Brennweiten bei Portraits erzielen kann)

Ich hatte natürlich auch das RF 50 1.2 getestet und war überrascht das es so schwer und groß ist. Gefühlt garnicht mer so viel unterschied zum RF28-70 (gemessen sicher schon). Was mir aufgefallen war ist das hörbare Klackern beim Zoomen. Da wirkte das RF28-70er qualitativ hochwertiger (obwohl beide sehr hochwertig sind). Beim Bokeh dürften sich beide Objektive übrigens nicht viel geben, Obwohl das RF28-70 "nur" f2 hat und nicht f1.2, gleicht es die Brennweite von 70mm natürlich wieder aus und, wenn ich mich nicht verrechnet habe, ist dadurch die Schärfenebe sogar noch kleiner als beim 50er. So gesehen ist der einzige Grund für das 50er für mich nur die Lichtstärke zwecks Dunkelheit und da war der Sprung für mich nicht mehr wirklich weltbewegend zwischen f1.2 und f2, als das ich auf all die anderen Vorteile verzichten würde.

Wenn es noch ein Objektiv gibt, das ich mir holen würde zu meinem RF82-70 (als Immerdrauf) und dem RF35 (als Reiseobjektiv wegen Größe und Gewicht auf der Zweitkamera), dann wäre es das RF85 f1.2 DS als dezidiertes Portraitobjektiv, wenn es mir um das maximale Bokeh gehen würde. Wobei meine bisherigen Versuche das RF28-70 mit 70mm f2 dafür zu verwenden eigentlich so positiv waren, das sich das 85 da vermutlich garnicht mehr so lohnen würde.