Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Problem Stabilisator R7 mit 24-70 1:4L
Hallo in die Runde,
ich habe ein Problem mit der Kombi R7 und dem 24-70 1:4L.
Wie auf den Beispielfotos zu sehen, weisen die Bilder bei relativ "langer" Belichtungszeit diesen "Versatz" auf (besser kann ich es nicht beschreiben). Dieses Problem tritt bei Belichtungszeiten länger als ca. 1/320 auf. Unabhängig aller anderen Parameter. Bei Belichtung über 1/320 oder bei ausgeschaltetem Stabilisator tritt das Problem nicht auf. Meine Vermutung ist, je mehr der Stabilisator bzw die Stabilisatoren arbeiten müssen, umso größer ist das Problem.
Die Kamera arbeitet einwandfrei mit anderen Objektiven. Das Objektiv arbeitet ebenso einwandfrei an der EOS R.
Beim Canon-Support gab man sich reichlich ahnungslos. Man wolle sich melden. Nun hoffe ich, dass hier jemand bereits ein ähnliches Problem hatte und ich Canon einen hilfreichen Tipp geben kann. Meine Fotosaison ist kurz und ich brauch schnell eine Lösung .
Vielen Dank vorab.
Gruß
Sascha
1/125 bei 70mm
209106
1/160 bei 44mm
209107
1/250 bei 39mm
209109
cafan818
04.07.2023, 09:30
Tritt das Problem auch mit rein elektronischem Verschluss auf?
Natürlich kann auch der IS am Objektiv einen Defekt aufweisen. Aber der Bildfehler könnte auch der Shuttershock sein, also die Verwacklung durch den Verschlussablauf.
Es ist relativ schwierig, zumindest ohne nähere Kenntnisse deiner fotografischen Skills, auf der Basis der wenigen Angaben zur Aufnahmesituation und den gezeigten Fotos eine präzise Fehleranalyse zu erstellen. Die Verschlussart dürfte m.E. nicht die Fehlerquelle sein.
Ich vermute mal, dass du bei den gezeigten Aufnahmen nicht mit beiden Füßen auf der Erde standst, sondern selbst in der Luft warst? Dann könnten Vibrationen im (vermuteten) Begleitflieger die Ursache sein.
Du hast durch die Verwendung eines EF-Objektivs an der EOS R7 keine koordinierte Bildstabilisierung zur Verfügung. OIS und IBIS arbeiten lediglich ergänzend hinsichtlich der Stabilisierungsmethode zusammen. Möglicherweise liegt in Kombination mit den angesprochenen Vibrationen das Problem darin? Eine weitere denkbare Fehlerquelle wäre der verwendete EF-RF Adapter (Fremdhersteller/Canon?).
Wie du siehst, Fragen über Fragen, ohne deren Antworten auch der Canon Support nur Vermutungen zur Fehlerquelle anstellen kann.
Michael Fengler
04.07.2023, 16:01
Ich vermute mal, dass du bei den gezeigten Aufnahmen nicht mit beiden Füßen auf der Erde standst, sondern selbst in der Luft warst?
Wie er das dann bei Bild 1 gemacht hat würde ich gerne sehen.:biggrinning:
Vielen Dank für eure Antworten.
Tatsächlich tritt das Problem bei rein elektronischem Verschluss nicht auf. Somit könnte sich tatsächlich um Shuttershock handeln.
Off, Du hast richtig vermutet, Bild 2 und 3 sind aus einem Begleitflugzeug aufgenommen. Allerdings gab es in der Vergangenheit mit 40D und 7d MK I und II keine derartigen Probleme. Ich benutze den Adapter von Canon. Ergibt sicherlich trotzdem Sinn, die Kombi weiteren Test zu unterziehen.
Vielen Dank!
Im blauen Forum gab es ähnliche Diskussion. Der TO hatte seine Kamera zu Canon geschickt und bekam sie auch zurück mit dem Vermerk "... funktionieren (Kamera und Adapter) innerhalb der Spezifikationen"
Im HB steht irgendwo beim Mechanischen Verschluss nicht länger als 1/400 Sec zu benutzen.
Hier ein Link (https://www.dslr-forum.de/threads/probleme-mit-der-r7.2139499/page-2#post-16549445) zu der Diskussion.
Die Kamera war bei Canon und wurde gecheckt. Welche Überraschung: Alles innerhalb der Spezifikationen. Ich hatte ein durchaus aufschlussreiches Telefonat mit einem Techniker:
Canon kennt das Problem des Shuttershocks. Zunächst wollte der Techniker das Problem auf die besonderen Umstände durch die aufkommenden Vibrationen in meinem Fotoflieger reduzieren. Im Laufe des Gesprächs rückte er jedoch von dieser These ab. Er bestätigte, mein 24-70 läuft einwandfrei und die Nutzung eines zB RF 24-105 würde seiner Meinung nach das Problem nicht lösen ("wenn du kein RF hast, kauf dir auch keines. Dadurch wird es wahrscheinlich nicht besser").
Im Prinzip bestätigte mir der Techniker einen (aus meiner Sicht) Konstruktionsfehler. Die Art der Stabilisierung macht den Sensor anfällig für den Anschlag des mechanischen Verschlusses. Sinngemäß sagte er "Ist eben so" und gab mir nutzlose Tipps mit auf den Weg, wie ich das fehlerhafte Produkt doch nutzen könnte.
Kurzum, Canon empfindet eine Kamera, welche ich ab 1/320 Sekunde nicht gebrauchen kann, als ein tadelloses Produkt. Ich war der Meinung, die R7 sei eben für relativ lange Belichtungszeiten gebaut.
Zum Glück hat mein Onlinehändler eine Rückabwicklung des Kaufs angeboten.
Zerphannes
22.07.2023, 15:07
Ich hatte mich schon gewundert, dass ich auf einer Indoor Kartbahn mit der M6II mehr brauchbare Bilder hinbekommen hatte, als anfangs mit der R7.
An beiden Kameras hatte ich die die selben Einstellungen(1/400 und 1/250sec.), mech. Shutter, das selbe Objektiv (Sigma50-100), einziger Unterschied war der IS.
Nachdem ich den abgeschaltet hatte und auch den Fokus auf Einzelfeld gestellt hatte, funktioniert die R7 für mich weitgehend genau so gut wie die M6II.
Serienbilder klappen allerdings immer noch nicht, mit Glück ist eines scharf.
Ich probier das mal mit dem ersten Vorhang aus.
Irgendwie ernüchternd.
Walter Götte
22.07.2023, 20:54
Kurzum, Canon empfindet eine Kamera, welche ich ab 1/320 Sekunde nicht gebrauchen kann, als ein tadelloses Produkt.
Ja, so ist es !
Willkommen in der Zukunft.
Walter
PS.:
Scheint die neue Unternehmensphilosophie von Canon zu sein. War hier auch nicht anders :
https://www.dforum.net/showthread.php?675776-RF-85-Macro-Fokusringempfindlichkeit-quot-falsch-quot-programmiert&p=2294106&viewfull=1#post2294106
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