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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Nachteile Brennweitenfaktor 1,6 ?



Herbert
27.10.2002, 11:21
Mir wollte gestern jemand erzählen,daß die D60 schon eine super Kamera sei,aber die 1Ds bedingt durch den Brennweitenfaktor 1 erst alle Möglichkeiten der Photographie eröffnen würde. Vergeßen wir mal den Preis,gibt es wirklich Nachteile in Punkto Qualität , die auf den Brennweitenfaktor zurück zu führen sind ?

Anju
27.10.2002, 14:12
Herbert schrieb:

> gibt es wirklich Nachteile in Punkto Qualität , die auf den Brennweitenfaktor zurück zu führen sind ?
In Bezug auf Qualitaet wuerde ich sogar sagen, dass der Auschnitsfaktor (Brennweite aendert sich ja nicht) besser ist, weil die schwachen Raender eines Objektivs nicht zum Einsatz kommen.

In Bezug auf Handling fehlt mir doch meine WW an der D60. Mit den Sigma 15-30 gehts zwar so einigermassen, aber 20mm Bildeffekt will ich doch gerne mal haben.
15mm an der analogen sind aber schon wieder zu extrem ;-)

Andreas

Herbert
27.10.2002, 14:36
Anju schrieb:

>Herbert schrieb:
>
>> gibt es wirklich Nachteile in Punkto Qualität , die auf den Brennweitenfaktor zurück zu führen sind ?
>In Bezug auf Qualitaet wuerde ich sogar sagen, dass der Auschnitsfaktor (Brennweite aendert sich ja nicht) besser ist, weil die schwachen Raender eines Objektivs nicht zum Einsatz kommen.
>
>In Bezug auf Handling fehlt mir doch meine WW an der D60. Mit den Sigma 15-30 gehts zwar so einigermassen, aber 20mm Bildeffekt will ich doch gerne mal haben.
>15mm an der analogen sind aber schon wieder zu extrem ;-)
>
>Andreas
>
>Da die Aussage von einem Händler kam, vermute ich , daß mir dort die Ds1 schmackhaft gemacht werden sollte."Wer sich"s leisten kann "
Danke für deine Info
Gruß Herbert
>
>
>
>
>

HKO
27.10.2002, 14:42
Herbert schrieb:

>Mir wollte gestern jemand erzählen,daß die D60 schon eine super Kamera sei,aber die 1Ds bedingt durch den Brennweitenfaktor 1 erst alle Möglichkeiten der Photographie eröffnen würde. Vergeßen wir mal den Preis,gibt es wirklich Nachteile in Punkto Qualität , die auf den Brennweitenfaktor zurück zu führen sind ?
>

Das WW-Problem ist hinlänglich bekannt, Anju ist ja schon darauf eingegangen. Fakt ist aber sicher, daß alle DSLRs ganz offenkundig schonungslos die Schwächen der verschiedenen WW (und auch anderer Objektive) offenbaren, dadurch, daß man bei Kameras mit den 1,6x-Faktor Extrem-WW benutzen muß, um starke WW-Wirkung zu erzielen, wird das Problem verstärkt. Insgesamt ist derzeit wirklich nur das 15-30 von Sigma zu empfehlen, auch alle Marken-Objektive sind wohl schlechter.
Vorteile gewinnen alle Freunde langer Brennweiten, für wenig Geld gibts echte Riesenröhren.
Mit gut oder schlecht hat der1,6 x Faktor zunächst nichts zu tun.
Die ersten, vröffentlichten Bilder der 1Ds z.B. mit dem 16-35 Canon zeigen derbe Bildstörungen, spannend wird sein, Bilder zu sehen, die mit weniger extremen Optiken wie z.B. 20 mm Festbrennweite gemacht wurden. Zu befürchten ist m.E., daß aber die Optiken noch mehr übrfordert werden als bei der D60, da ja nun die randnahen Bereiche des Bildkreises wieder effektiv genutzt werden, was zur Verstärkung optischer Fehler sicher beitragen wird. Denkbar ist, daß im Grunde wirklich neue Optiken entwickelt werden müssen, um diese Probleme zu beseitigen, oder aber daß man via Software in der Kamera oder Änderung der Sensorstrukturen bzw. Oberflächen Bildfehler zu korrigieren versucht.

Manfred
27.10.2002, 18:36
HKO schrieb:
Herbert schrieb:

Hallo HKO,
es gibt aber eine "Ersatzlösung", die ich erwähnen möchte. Aber vielleicht ist für Euch D60-Spezis das ein alter Hut. Bin halt noch G1-User.
Besonders bei Landschaftsaufnahmen mache ich 2 oder auch 3 Aufnahmen im Portraitmodus (also hochkant) bei etwa 50 mm Brennweite mit etwa 20-30 Prozent Überlappung. Oft sogar ohne Stativ. Mit Stativ ist es fraglos besser.
Die einzelnen Bilder werden dann am PC mit einem Bildbearbeitungsprogramm, das erweiterte Ebenenfunktionen bietet (z.B. PS), zu einem Weitwinkel-Bild zusammengefügt. Das Quasi-WW-Bild als Ergebnis hält, wenn mit Sorgfalt gearbeitet wird, auch einer kritischen Betrachtung stand. Man hat also WW-Bilder ohne WW-Objektiv.

Als ich vor etwa einem halben Jahr nach diesem Prinzip hergestellte Bilder im dpreview-Forum sah, war ich sehr begeistert.

Freundlichen Gruß von Manfred

HKO
27.10.2002, 18:50
Manfred schrieb:

>HKO schrieb:
>Herbert schrieb:
>
>Hallo HKO,
>es gibt aber eine "Ersatzlösung", die ich erwähnen möchte. Aber vielleicht ist für Euch D60-Spezis das ein alter Hut. Bin halt noch G1-User.
>Besonders bei Landschaftsaufnahmen mache ich 2 oder auch 3 Aufnahmen im Portraitmodus (also hochkant) bei etwa 50 mm Brennweite mit etwa 20-30 Prozent Überlappung. Oft sogar ohne Stativ. Mit Stativ ist es fraglos besser.
>Die einzelnen Bilder werden dann am PC mit einem Bildbearbeitungsprogramm, das erweiterte Ebenenfunktionen bietet (z.B. PS), zu einem Weitwinkel-Bild zusammengefügt. Das Quasi-WW-Bild als Ergebnis hält, wenn mit Sorgfalt gearbeitet wird, auch einer kritischen Betrachtung stand. Man hat also WW-Bilder ohne WW-Objektiv.
>
>Als ich vor etwa einem halben Jahr nach diesem Prinzip hergestellte Bilder im dpreview-Forum sah, war ich sehr begeistert.
>
>Freundlichen Gruß von Manfred
>

Das sog. Stiching ist sicher eine gute Lösung, geht sogar fast automatisch mit geeigneten Programmen, ein wenig Nacharbeit ist aber doch nötig und lästig. Andererseits hat man natürlich beim Fotografieren selber den Eindruck des fertigen Bildes nicht.

Anju
27.10.2002, 19:18
Hi Manfred,
es ist eine Notloesung - der visuelle Effekt eines WW-Objektivs geht etwas verloren (man muesste das Bild stauchen).
Auch die beeindruckende Tiefenschaerfe - < UBERTREIB>eine Ameise im Vordergrund scharf und einen Elefanten im Hintergrund erkennbar< /UBERTREIB>, ist natuerlich mit der Methode nicht machbar ;-)

Ich habe es bisher einmal bei meinem <a href="http://www.anju.de/cgi-bin/_frimg.pl?sky=1000_rainbow.jpg" target="_scorpio">Regenbogen</a> gemacht.
Hatte natuerlich den Vorteil, dass alles draufpasst ;-) Selbst mit 15mm an der analogen sind leider die ausseren Raender des auesseren Bogens
abgeschnitten, aber projeziert sieht es trotzdem geil aus (das fehlt mir echt an Digis :-(

Andreas

Stefan
27.10.2002, 20:36
Hallo Herbert,

neben den bereits erwähnten Nachteilen der Brennweitenverlängerung (kein WW etc.) gibt es noch zwei weitere.

1.) Der Sucher der EOS D60 ist wesentlich kleiner als der EOS 1Ds Sucher und somit für die sichere (!) Beurteilung der Schärfe kaum vernünftig zu verwenden.

2.) Die Relation von Schärfentiefe und Perspektive ändert sich erheblich. Dies merkt man besonders deutlich bei Portraits.

Gruß,
Stefan

mc
27.10.2002, 21:32
Stefan schrieb:

>Hallo Herbert,
>
>neben den bereits erwähnten Nachteilen der Brennweitenverlängerung (kein WW etc.) gibt es noch zwei weitere.
>
>1.) Der Sucher der EOS D60 ist wesentlich kleiner als der EOS 1Ds Sucher und somit für die sichere (!) Beurteilung der Schärfe kaum vernünftig zu verwenden.
>
>2.) Die Relation von Schärfentiefe und Perspektive ändert sich erheblich. Dies merkt man besonders deutlich bei Portraits.
>
>Gruß,
>Stefan


Ähhm, als mit dem D60 kann man wohl die Schärfe manuell ohne Probleme ienstellen.

Gruß
Ralph

Flinkbaum
27.10.2002, 23:19
Seh ich genauso.
Ich arbeite viel im Makrobereich und da kann man sich den AF komplett sparen. Und bisher lief es manuell immer ohne Probleme : Scharf war es da, wo ich es sah ! (huch, der mümmel-reim ;-)
Klappt auf jeden Fall vorzüglich mit der D60.....

Der Sturm ist vorbei...unser Garten auch :-)

Gruß J.

Bakterie
28.10.2002, 08:10
stimmt, die vorhandenen Optiken sind bei ca. 6 Megapixel ausgereizt. Um die 11 MP der 1Ds nutzen zu können, müssten erst neue Optiken entwickelt werden.

>Das WW-Problem ist hinlänglich bekannt, Anju ist ja schon darauf eingegangen. Fakt ist aber sicher, daß alle DSLRs ganz offenkundig schonungslos die Schwächen der verschiedenen WW (und auch anderer Objektive) offenbaren, dadurch, daß man bei Kameras mit den 1,6x-Faktor Extrem-WW benutzen muß, um starke WW-Wirkung zu erzielen, wird das Problem verstärkt. Insgesamt ist derzeit wirklich nur das 15-30 von Sigma zu empfehlen, auch alle Marken-Objektive sind wohl schlechter.
>Vorteile gewinnen alle Freunde langer Brennweiten, für wenig Geld gibts echte Riesenröhren.
>Mit gut oder schlecht hat der1,6 x Faktor zunächst nichts zu tun.
>Die ersten, vröffentlichten Bilder der 1Ds z.B. mit dem 16-35 Canon zeigen derbe Bildstörungen, spannend wird sein, Bilder zu sehen, die mit weniger extremen Optiken wie z.B. 20 mm Festbrennweite gemacht wurden. Zu befürchten ist m.E., daß aber die Optiken noch mehr übrfordert werden als bei der D60, da ja nun die randnahen Bereiche des Bildkreises wieder effektiv genutzt werden, was zur Verstärkung optischer Fehler sicher beitragen wird. Denkbar ist, daß im Grunde wirklich neue Optiken entwickelt werden müssen, um diese Probleme zu beseitigen, oder aber daß man via Software in der Kamera oder Änderung der Sensorstrukturen bzw. Oberflächen Bildfehler zu korrigieren versucht.

thkraft
28.10.2002, 08:33
Stefan schrieb:

>2.) Die Relation von Schärfentiefe und Perspektive ändert sich erheblich. Dies merkt man besonders deutlich bei Portraits.


Also die Perspektive ändert sich nur, wenn man seinen Standort verändert. Das hat mit Brennweite und der "Verlängerung" nichts zu tun (auf die Schärfentiefe gehe ich hier nicht ein :-) ).

Thomas

Stefan
28.10.2002, 10:06
Hi Thomas,

die Perspektive ändert sich nicht nur, wenn man seinen Standort ändert.

Als Perspektive bezeichnet man das Größenverhältnis zwischen nahen und fernen Objekten. Ein (kurzbrennweitiges) Weitwinkelobjektiv betont die Größenunterschiede, ein (langbrennweitiges) Teleobjektiv ebnet sie ein. Es staucht die Perspektive - die Dinge rücken näher aufeinander.

Folglich ist die Perspektive bei einem 100mm Objektiv anders als bei dem Faktor 1,6 und einem 62,5mm Objektiv mit dem gelchen Bildausschnitt.

Gruß,
Stefan

Stefan
28.10.2002, 10:11
Hallo Ralph,

unmöglich ist es nicht, das ist mir klar. Allerdings ist es doch logisch, dass man mit einem größerem Sucherbild auch die Schärfe besser beurteilen kann - oder???

Es ist ja auch immer eine Frage des Lichts. Bei reichlich Licht kann man besser scharfstellen als bei wenig Licht. Als kleiner Selbstversuch ist es aufschlussreich, mit einem Makroobjektiv bei wenig Licht einmal mit der D60 und einmal mit einer analogen EOS (die haben ja auch den größeren Sucher) manuell scharfzustellen. Der Unterschied wird dabei sehr deutlich.

Gruß,
Stefan
>
>Ähhm, als mit dem D60 kann man wohl die Schärfe manuell ohne Probleme ienstellen.
>
>Gruß
>Ralph

thkraft
28.10.2002, 12:51
Stefan schrieb:

>die Perspektive ändert sich nicht nur, wenn man seinen Standort ändert.

Doch.

>Als Perspektive bezeichnet man das Größenverhältnis zwischen nahen und fernen Objekten. Ein (kurzbrennweitiges) Weitwinkelobjektiv betont die Größenunterschiede, ein (langbrennweitiges) Teleobjektiv ebnet sie ein. Es staucht die Perspektive - die Dinge rücken näher aufeinander.

>Folglich ist die Perspektive bei einem 100mm Objektiv anders als bei dem Faktor 1,6 und einem 62,5mm Objektiv mit dem gleichen Bildausschnitt.

Aber nur, wenn Du Deinen Standort veränderst! Das kann man auch testen. Mache vom gleichen Punkt aus zwei Bilder vom gleichen Motiv - eins mit Weitwinkel, eins mit Tele. Wenn Du aus dem Weitwinkel-Bild den gleichen Ausschnitt nimmst, wie ihn das Tele geliefert hat, wirst du keinen Unterschied in der Perspektive sehen (höchstens in der Qualität). Nichts anderes macht die D60.

Thomas

mc
28.10.2002, 13:23
Ebend nicht!

Der Sucher der D60 ist nicht einfach im Faktor 1.6 kleiner. Er hat sogar fast die Größe eines normalen Suchers (ca. 90% Sucher, bitte nicht aufs Prozent festnageln) Wenn man dessen Sucherblich mit iener analogen vergleichen will dan immer in der sleben lasse. Also nicht mit einer 1V sondern mit z.B. einer 300 V.

Wirkliche Vorteile bringen echte 100% Sucher wie z.B. von einer Leica, oder ein Sportsucher.

Selbst wenn er deutlich kleiner währe dann bleibt immer noch die Lichtmenge gleich!

Gruß
Ralph

Stefan schrieb:

>Hallo Ralph,
>
>unmöglich ist es nicht, das ist mir klar. Allerdings ist es doch logisch, dass man mit einem größerem Sucherbild auch die Schärfe besser beurteilen kann - oder???
>
>Es ist ja auch immer eine Frage des Lichts. Bei reichlich Licht kann man besser scharfstellen als bei wenig Licht. Als kleiner Selbstversuch ist es aufschlussreich, mit einem Makroobjektiv bei wenig Licht einmal mit der D60 und einmal mit einer analogen EOS (die haben ja auch den größeren Sucher) manuell scharfzustellen. Der Unterschied wird dabei sehr deutlich.
>
>Gruß,
>Stefan
>>
>>Ähhm, als mit dem D60 kann man wohl die Schärfe manuell ohne Probleme ienstellen.
>>
>>Gruß
>>Ralph

Stefan
28.10.2002, 15:42
Eben doch!

Die Angabe von 90-prozentiger Sucheranzeige besagt nichts über die Größe des Suchers. Sie sagt nur aus, dass das Sucherbild 90% des wirklich aufgenommen Bildes zeigt. Im Falle der EOS D60 also 90% des 23x15mm Sensors, bei der EOS 300 90% des 36x24mm Negativs/Dias.

Somit hat die EOS 300 schon ein deutlich größeres Sucherbild als die D60 für den Vielfachen Preis - das ist doch echt schade!

Ich bin mir gerade nicht sicher, aber es gibt eine digitale Spiegelreflexkamera (ich meine die Sigma), die den Ausschnitt einer Kamera ohne Verlängerungsfaktor zeigt und im Sucher nur einen Rahmen hat, der das tatsächliche Bild zeigt. Bei der D60 ist es halt kein Rahmen, sondern er Rest des Bildes (welches bei einem 36x24 Sensor aufgenommen würde) wird durch den kleineren Sucher beschnitten.

Die Lichtmenge bleibt natürlich im Sucher gleich, aber das Bild wird kleiner und somit ist es schwieriger die Schärfe zu beurteilen und es geht deutlich langsamer.

Gruß,
Stefan

Stefan
28.10.2002, 15:52
Und die Schärfentiefe des Teles ist identisch mit der des Weitwinkels???

Vielleicht reden wir aneinander vorbei, aber auf diesen Punkt des Verlängerungsfaktors bei Portraits wollte ich doch hinaus.

Zu dem Versuch, führe ihn doch mal selbst aus. Die Ergebnisse unterscheiden sich nicht nur in der Qualität.

Stefan

-----------------------

>Aber nur, wenn Du Deinen Standort veränderst! Das kann man auch testen. Mache vom gleichen Punkt aus zwei Bilder vom gleichen Motiv - eins mit Weitwinkel, eins mit Tele. Wenn Du aus dem Weitwinkel-Bild den gleichen Ausschnitt nimmst, wie ihn das Tele geliefert hat, wirst du keinen Unterschied in der Perspektive sehen (höchstens in der Qualität). Nichts anderes macht die D60.
>
>Thomas

Stefan
28.10.2002, 16:05
Für den "Selbstversuch" eignen sich am besten zwei weit auseinanderliegende Gegenstände (also nichts im Makrobereich). Geeignet sind z.B. Strommasten auf einem Feld.
Dabei dürfte der Unterschied der Perspektive sehr deutlich werden.

Stefan

--------------
thkraft schrieb:

>Doch.
>
>Aber nur, wenn Du Deinen Standort veränderst! Das kann man auch testen. Mache vom gleichen Punkt aus zwei Bilder vom gleichen Motiv - eins mit Weitwinkel, eins mit Tele. Wenn Du aus dem Weitwinkel-Bild den gleichen Ausschnitt nimmst, wie ihn das Tele geliefert hat, wirst du keinen Unterschied in der Perspektive sehen (höchstens in der Qualität). Nichts anderes macht die D60.
>
>Thomas

thkraft
28.10.2002, 18:26
Stefan schrieb:

>Und die Schärfentiefe des Teles ist identisch mit der des Weitwinkels???

Ja und Nein!

Ja, bei gleichem Abbildungsmaßstab. Um ein Motiv z.B. formatfüllend aufnehmen zu können, muss man beim Weitwinkel näher ran als bei Tele. Die Perspektive verändert sich (die Bilder werden verschieden sein), aber die Tiefenschärfe ist gleich (bei gleicher Blende natürlich).

Nein, wenn Du Deine Aufnahmeposition nicht änderst (also die Perspektive nicht änderst), wird Dir das WW die größere Tiefenschärfe liefern, dafür bildet es alles kleiner ab. Um das Motiv letztlich formatfüllend zu haben, müsste man beim WW-Bild im Ausschnitt vergrößern. Das Bildergebnis wäre das gleiche wie beim Tele (wobei die Ausschnittsvergrößerung an der Qualität zehrt).

Mir ging es nur darum deutlich zu machen, dass nur der Standort und nie die Brennweite Einfluss auf die <b>Perspektive</b> haben.

>Zu dem Versuch, führe ihn doch mal selbst aus. Die Ergebnisse unterscheiden sich nicht nur in der Qualität.

Diesen Test habe ich vor etwa 25 Jahren zum ersten Mal gemacht. Ich werde ihn nicht wiederholen. Damals hatte ich nur zwei Objektive (50mm und 135mm).
Ich will hier niemanden belehren. Du bist auch nicht der einzige, mit dieser Meinung. Mache den Test - und Du wirst sehen.

Gruß Thomas

mc
28.10.2002, 19:19
Die D60 besitzt einen 95% Pentaprismensucher ohne Kondensor.
Somit steht 95% der Größe des CMOS als Sucherbild zu Verfügung.

Einen Canon EOS 3 hat auch einen 97 Pentaprismensucher aber MIT Kondensor. Sie hat einen Vergrößerungsfaktor von 0.72. (JA, es wird verkleinert!!!). Damit stehen 97% des KB Formates Multipliziert mit 0.72 als Sucherbild zu verfügung (und nicht wie wohl einige Herren meine die volle KB Größe)

Und das ist nur ein bischen mehr als das Sucherbild der D60.
Deshalb ist es Schmarn zu behaupten der D60 Sucher währe so klein und man könne nicht vernünftig manuell Scharfstellen.

Gruß
Ralph

Stefan schrieb:

>Eben doch!
>
>Die Angabe von 90-prozentiger Sucheranzeige besagt nichts über die Größe des Suchers. Sie sagt nur aus, dass das Sucherbild 90% des wirklich aufgenommen Bildes zeigt. Im Falle der EOS D60 also 90% des 23x15mm Sensors, bei der EOS 300 90% des 36x24mm Negativs/Dias.
>
>Somit hat die EOS 300 schon ein deutlich größeres Sucherbild als die D60 für den Vielfachen Preis - das ist doch echt schade!
>
>Ich bin mir gerade nicht sicher, aber es gibt eine digitale Spiegelreflexkamera (ich meine die Sigma), die den Ausschnitt einer Kamera ohne Verlängerungsfaktor zeigt und im Sucher nur einen Rahmen hat, der das tatsächliche Bild zeigt. Bei der D60 ist es halt kein Rahmen, sondern er Rest des Bildes (welches bei einem 36x24 Sensor aufgenommen würde) wird durch den kleineren Sucher beschnitten.
>
>Die Lichtmenge bleibt natürlich im Sucher gleich, aber das Bild wird kleiner und somit ist es schwieriger die Schärfe zu beurteilen und es geht deutlich langsamer.
>
>Gruß,
>Stefan
>
>
>
>
>

Stefan
28.10.2002, 20:13
thkraft schrieb:

>Stefan schrieb:
>
>>Und die Schärfentiefe des Teles ist identisch mit der des Weitwinkels???
>
>Ja und Nein!
>
>Ja, bei gleichem Abbildungsmaßstab. Um ein Motiv z.B. formatfüllend aufnehmen zu können, muss man beim Weitwinkel näher ran als bei Tele. Die Perspektive verändert sich (die Bilder werden verschieden sein), aber die Tiefenschärfe ist gleich (bei gleicher Blende natürlich).


Der Abbildungsmaßstab und die Perspektive sind aber nicht identisch beim WW.

>
>Nein, wenn Du Deine Aufnahmeposition nicht änderst (also die Perspektive nicht änderst), wird Dir das WW die größere Tiefenschärfe liefern, dafür bildet es alles kleiner ab. Um das Motiv letztlich formatfüllend zu haben, müsste man beim WW-Bild im Ausschnitt vergrößern. Das Bildergebnis wäre das gleiche wie beim Tele (wobei die Ausschnittsvergrößerung an der Qualität zehrt).
>
>Mir ging es nur darum deutlich zu machen, dass nur der Standort und nie die Brennweite Einfluss auf die <b>Perspektive</b> haben.
>

Und mir ging es nur darum klar zu machen, dass ein Portrait mit 50mm und Faktor 1,6 nicht gleichzusezten ist mit einem Portrait 80 mm und Faktor 1,0!

>>Zu dem Versuch, führe ihn doch mal selbst aus. Die Ergebnisse unterscheiden sich nicht nur in der Qualität.
>
>Diesen Test habe ich vor etwa 25 Jahren zum ersten Mal gemacht. Ich werde ihn nicht wiederholen. Damals hatte ich nur zwei Objektive (50mm und 135mm).
>Ich will hier niemanden belehren. Du bist auch nicht der einzige, mit dieser Meinung. Mache den Test - und Du wirst sehen.
>
>Gruß Thomas


Klasse, ich habe diesen Test vor einem Jahr das letzte mal emacht. Nur eben mit anderen Ergebnissen!

Gruß,
Stefan

Stefan
28.10.2002, 20:49
Okay, da helfen einem ja die 4 Grundrechenarten.

Zu dem Beispiel der EOS D60 im Vergleich zur EOS-3.

EOS D60
Chipformat: 15,1x22,7mm
Bildfeld 95%
Vergrößerung: 0,88
Mathematisch ergibt sich daraus eine Suchergröße von 12,6x19,0mm also etwa 240mm<SUP>2</SUP>

EOS-3
Filmgröße 24x36mm
Bildfeld: 97%
Vergrößerung: 0,72
Mathematisch ergibt sich daraus eine Suchergröße von 16,8x25,1mm also etwa 422mm<SUP>2</SUP>

Ich denke 422mm<SUP>2</SUP> sind eine größere Fläche als 240mm<SUP>2</SUP>. Das möchte man vielleicht nicht wahr haben, wenn man gerade 2500 Euro in seine Kamera investiert hat, es ist aber so. Dies Schicksal trifft aber nicht nur uns D60 User, sondern auch die Nikon User mit beispielsweise der D100. Dazu findet sich in der Zeitschrift "Naturfoto" (Ausgabe 10/02 Seite 56 unten) ein passender Bericht vom bekannten Profifotografen Klaus Nigge.

Gruß,
Stefan



>Die D60 besitzt einen 95% Pentaprismensucher ohne Kondensor.
>Somit steht 95% der Größe des CMOS als Sucherbild zu Verfügung.
>
>Einen Canon EOS 3 hat auch einen 97 Pentaprismensucher aber MIT Kondensor. Sie hat einen Vergrößerungsfaktor von 0.72. (JA, es wird verkleinert!!!). Damit stehen 97% des KB Formates Multipliziert mit 0.72 als Sucherbild zu verfügung (und nicht wie wohl einige Herren meine die volle KB Größe)
>
>Und das ist nur ein bischen mehr als das Sucherbild der D60.
>Deshalb ist es Schmarn zu behaupten der D60 Sucher währe so klein und man könne nicht vernünftig manuell Scharfstellen.
>
>Gruß
>Ralph

mc
28.10.2002, 20:58
Ich hab nichts von 88% bei der D60 gesagt und du hast recht und ich meine ruhe.

Tschö


Stefan schrieb:

>Okay, da helfen einem ja die 4 Grundrechenarten.
>
>Zu dem Beispiel der EOS D60 im Vergleich zur EOS-3.
>
>EOS D60
>Chipformat: 15,1x22,7mm
>Bildfeld 95%
>Vergrößerung: 0,88
>Mathematisch ergibt sich daraus eine Suchergröße von 12,6x19,0mm also etwa 240mm<SUP>2</sup>
>
>EOS-3
>Filmgröße 24x36mm
>Bildfeld: 97%
>Vergrößerung: 0,72
>Mathematisch ergibt sich daraus eine Suchergröße von 16,8x25,1mm also etwa 422mm<SUP>2</sup>
>
>Ich denke 422mm<SUP>2</sup> sind eine größere Fläche als 240mm<SUP>2</sup>. Das möchte man vielleicht nicht wahr haben, wenn man gerade 2500 Euro in seine Kamera investiert hat, es ist aber so. Dies Schicksal trifft aber nicht nur uns D60 User, sondern auch die Nikon User mit beispielsweise der D100. Dazu findet sich in der Zeitschrift "Naturfoto" (Ausgabe 10/02 Seite 56 unten) ein passender Bericht vom bekannten Profifotografen Klaus Nigge.
>
>Gruß,
>Stefan
>
>
>
>>Die D60 besitzt einen 95% Pentaprismensucher ohne Kondensor.
>>Somit steht 95% der Größe des CMOS als Sucherbild zu Verfügung.
>>
>>Einen Canon EOS 3 hat auch einen 97 Pentaprismensucher aber MIT Kondensor. Sie hat einen Vergrößerungsfaktor von 0.72. (JA, es wird verkleinert!!!). Damit stehen 97% des KB Formates Multipliziert mit 0.72 als Sucherbild zu verfügung (und nicht wie wohl einige Herren meine die volle KB Größe)
>>
>>Und das ist nur ein bischen mehr als das Sucherbild der D60.
>>Deshalb ist es Schmarn zu behaupten der D60 Sucher währe so klein und man könne nicht vernünftig manuell Scharfstellen.
>>
>>Gruß
>>Ralph
>
>
>

Stefan
28.10.2002, 21:07
Die 0,88-fache Vergrößerung abe ich auch aus den technischen Daten. Ich fand es mit der Digitalen immer etwas fummelig manuell scharfzustellen. Das der Sucher tatsächlich kleiner ist habe ich in irgendeinem Bericht gesehen. Wenn ich ihn wiederfinde werde ich den Ausschnitt mit Vergleichsbildern hier posten.

Nichts für ungut. Die D60 ist trotzdem eine gute Kamera, wenngleich für die kleinen Macken etwas teuer.

Stefan


mc schrieb:

>Ich hab nichts von 88% bei der D60 gesagt und du hast recht und ich meine ruhe.
>
>Tschö

Stefan
28.10.2002, 21:13
Werde mal die Woche versuchen den Versuch zu wiederholen und die Bilder anschließend hier posten. (allerdings erst wenn der Regen nachläßt)



thkraft schrieb:

>Stefan schrieb:
>
>>Und die Schärfentiefe des Teles ist identisch mit der des Weitwinkels???
>
>Ja und Nein!
>
>Ja, bei gleichem Abbildungsmaßstab. Um ein Motiv z.B. formatfüllend aufnehmen zu können, muss man beim Weitwinkel näher ran als bei Tele. Die Perspektive verändert sich (die Bilder werden verschieden sein), aber die Tiefenschärfe ist gleich (bei gleicher Blende natürlich).
>
>Nein, wenn Du Deine Aufnahmeposition nicht änderst (also die Perspektive nicht änderst), wird Dir das WW die größere Tiefenschärfe liefern, dafür bildet es alles kleiner ab. Um das Motiv letztlich formatfüllend zu haben, müsste man beim WW-Bild im Ausschnitt vergrößern. Das Bildergebnis wäre das gleiche wie beim Tele (wobei die Ausschnittsvergrößerung an der Qualität zehrt).
>
>Mir ging es nur darum deutlich zu machen, dass nur der Standort und nie die Brennweite Einfluss auf die <b>Perspektive</b> haben.
>
>>Zu dem Versuch, führe ihn doch mal selbst aus. Die Ergebnisse unterscheiden sich nicht nur in der Qualität.
>
>Diesen Test habe ich vor etwa 25 Jahren zum ersten Mal gemacht. Ich werde ihn nicht wiederholen. Damals hatte ich nur zwei Objektive (50mm und 135mm).
>Ich will hier niemanden belehren. Du bist auch nicht der einzige, mit dieser Meinung. Mache den Test - und Du wirst sehen.
>
>Gruß Thomas

thkraft
12.12.2002, 11:05
Stefan schrieb:

>Werde mal die Woche versuchen den Versuch zu wiederholen und die Bilder anschließend hier posten. (allerdings erst wenn der Regen nachläßt)
>
>
>
>thkraft schrieb:
>
>>Stefan schrieb:
>>
>>>Und die Schärfentiefe des Teles ist identisch mit der des Weitwinkels???
>>
>>Ja und Nein!
>>
>>Ja, bei gleichem Abbildungsmaßstab. Um ein Motiv z.B. formatfüllend aufnehmen zu können, muss man beim Weitwinkel näher ran als bei Tele. Die Perspektive verändert sich (die Bilder werden verschieden sein), aber die Tiefenschärfe ist gleich (bei gleicher Blende natürlich).
>>
>>Nein, wenn Du Deine Aufnahmeposition nicht änderst (also die Perspektive nicht änderst), wird Dir das WW die größere Tiefenschärfe liefern, dafür bildet es alles kleiner ab. Um das Motiv letztlich formatfüllend zu haben, müsste man beim WW-Bild im Ausschnitt vergrößern. Das Bildergebnis wäre das gleiche wie beim Tele (wobei die Ausschnittsvergrößerung an der Qualität zehrt).
>>
>>Mir ging es nur darum deutlich zu machen, dass nur der Standort und nie die Brennweite Einfluss auf die <b>Perspektive</b> haben.
>>
>>>Zu dem Versuch, führe ihn doch mal selbst aus. Die Ergebnisse unterscheiden sich nicht nur in der Qualität.
>>
>>Diesen Test habe ich vor etwa 25 Jahren zum ersten Mal gemacht. Ich werde ihn nicht wiederholen. Damals hatte ich nur zwei Objektive (50mm und 135mm).
>>Ich will hier niemanden belehren. Du bist auch nicht der einzige, mit dieser Meinung. Mache den Test - und Du wirst sehen.
>>
>>Gruß Thomas