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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Auflösung der D60



Power-shopper
11.11.2002, 20:03
Hallo,

bei den Objektivtests fällt mir auf, daß eigentlich alle Objektive egal ob 'L' oder billiger Flaschenboden eine maximale Auflösung von 50-55 Linien pro mm haben!

Wie ist denn die Theaoretische Auflösung der D60? Muß ich einfach nur die 3000 Pixel durch die Länge des Sensors Teilen? Oder Besteht eine Linie immer aus 2 Punkten, da ich ja erkennen muß wo die Linie anfängt und aufhört...

Kann das bitte mal jemand erklären?

Vielen Dank,
Carsten

Anju
11.11.2002, 20:42
Power-shopper schrieb:

>Hallo,
>
>bei den Objektivtests fällt mir auf, daß eigentlich alle Objektive egal ob 'L' oder billiger Flaschenboden eine maximale Auflösung von 50-55 Linien pro mm haben!

Das heisst eigentlich genau Linienpaare - d.h. die Abstufung Linie/NichtLinie muss eindeutig erkennbar bleiben. Im Idealfall koennen zwei Pixel ein Linienpaar darstellen.
Bei 3000 Pixeln waeren somit theoretisch als Kontaktabzug 1500 Linienpaare abbildbar (nur noch auf cm umrechnen, dann stimmt der theoretische Wert.
Das schafft aber keine Optik. Bei Strichfilm (harter Kontrast und Kontaktkopie ohne Optik) geht man z.B. von knapp 300 Lininepaaren/mm aus - alles darueber ist Glueckssache und abhaengig von der
Dicke und Eigenschaft des Materials - das waeren 600Pixel/mm = 600*25,4 = 15240dpi (als Anhaltspunkt ;-)

Hauptproblem ist, dass zum einen die Linien durch die Optik nie exakt den Pixel treffen werden und durch Unschaerfen eine Linie immer mehrere Pixel beinflusst. Ich wuerde daher die theoretische
Aufloesung eines CCD-Chips auf Basis von mindestens 3 Pixeln/Linienpaar ansetzen.

Ist aber alles theoretisch ;-)


Andreas

HKO
11.11.2002, 20:42
Power-shopper schrieb:

>Hallo,
>
>bei den Objektivtests fällt mir auf, daß eigentlich alle Objektive egal ob 'L' oder billiger Flaschenboden eine maximale Auflösung von 50-55 Linien pro mm haben!
>
>Wie ist denn die Theaoretische Auflösung der D60? Muß ich einfach nur die 3000 Pixel durch die Länge des Sensors Teilen? Oder Besteht eine Linie immer aus 2 Punkten, da ich ja erkennen muß wo die Linie anfängt und aufhört...
>
>Kann das bitte mal jemand erklären?
>
>Vielen Dank,
>Carsten
>

3072/2/22.7 ~ 68 lp/mm

Anju
11.11.2002, 20:48
HKO schrieb:

>3072/2/22.7 ~ 68 lp/mm
Etwas weniger:
die D60 hat 3152 Pixel auf 22,7mm

Andreas

HKO
11.11.2002, 20:49
Anju schrieb:

>Power-shopper schrieb:
>
>>Hallo,
>>
>>bei den Objektivtests fällt mir auf, daß eigentlich alle Objektive egal ob 'L' oder billiger Flaschenboden eine maximale Auflösung von 50-55 Linien pro mm haben!
>
>Das heisst eigentlich genau Linienpaare - d.h. die Abstufung Linie/NichtLinie muss eindeutig erkennbar bleiben. Im Idealfall koennen zwei Pixel ein Linienpaar darstellen.
>Bei 3000 Pixeln waeren somit theoretisch als Kontaktabzug 1500 Linienpaare abbildbar (nur noch auf cm umrechnen, dann stimmt der theoretische Wert.
>Das schafft aber keine Optik. Bei Strichfilm (harter Kontrast und Kontaktkopie ohne Optik) geht man z.B. von knapp 300 Lininepaaren/mm aus - alles darueber ist Glueckssache und abhaengig von der
>Dicke und Eigenschaft des Materials - das waeren 600Pixel/mm = 600*25,4 = 15240dpi (als Anhaltspunkt ;-)
>
>Hauptproblem ist, dass zum einen die Linien durch die Optik nie exakt den Pixel treffen werden und durch Unschaerfen eine Linie immer mehrere Pixel beinflusst. Ich wuerde daher die theoretische
>Aufloesung eines CCD-Chips auf Basis von mindestens 3 Pixeln/Linienpaar ansetzen.
>
>Ist aber alles theoretisch ;-)
>
>
>Andreas
>
>
>

Wie Du schon schreibst, ist alles theoretisch, zumal ja der Bayer-Algorithmus zusätzlich zuschlägt. Ohnehin ist mit ganz hoher Wahrscheinlichkeit die Fähigkeit kontraststarker Abbildung = Abbildung "grober" Strukturen viel wichtiger, weil eben die Sensoren hinreichend stimuliert werden müssen. Da zeigt bislang lediglich das Canon 1.8/50 eine Abbildungsleistung, die nahe an die beiden Sigmas 50mm und 105 mm sowie das Tamron 90 herankommt.
Canon L ziehe ich immer mehr in Zweifel, vielleicht sollte dies mehr in Canon T wie teuer umbenannt werden, jedenfalls, wenn man optische Leistung in Relation zu Preis setzt.

macrofoto
11.11.2002, 23:02
HKO schrieb:

>Anju schrieb:
......
>Wie Du schon schreibst, ist alles theoretisch, zumal ja der Bayer-Algorithmus zusätzlich zuschlägt. Ohnehin ist mit ganz hoher Wahrscheinlichkeit die Fähigkeit kontraststarker Abbildung = Abbildung "grober" Strukturen viel wichtiger, weil eben die Sensoren hinreichend stimuliert werden müssen. Da zeigt bislang lediglich das Canon 1.8/50 eine Abbildungsleistung, die nahe an die beiden Sigmas 50mm und 105 mm sowie das Tamron 90 herankommt.
>Canon L ziehe ich immer mehr in Zweifel, vielleicht sollte dies mehr in Canon T wie teuer umbenannt werden, jedenfalls, wenn man optische Leistung in Relation zu Preis setzt.
>

Die Leistung des billigen 1,8 50mm ist schon erstaunlich, ich muss aber ergänzen, dass es sich um die alte Version 1 (Metallfassung handelt).
Dieses Objektiv gibt es nur gebraucht aber es lohnt sich !

Klaus Buhr

macrofoto
11.11.2002, 23:22
Power-shopper schrieb:

>Hallo,
>
>bei den Objektivtests fällt mir auf, daß eigentlich alle Objektive egal ob 'L' oder billiger Flaschenboden eine maximale Auflösung von 50-55 Linien pro mm haben!
>
>Wie ist denn die Theaoretische Auflösung der D60? Muß ich einfach nur die 3000 Pixel durch die Länge des Sensors Teilen? Oder Besteht eine Linie immer aus 2 Punkten, da ich ja erkennen muß wo die Linie anfängt und aufhört...
>
>Kann das bitte mal jemand erklären?
>
>Vielen Dank,
>Carsten
>
Es scheint so ... das die Auflösung des gesamten Systems aus Optik,
Kamera und Software (JPG) so um die 60 lpm liegt.
Ich werde mir mal mein bestes Objektiv aussuchen und den Test auf Gigabit Film wiederholen (der hat 700lpm Auflösung).

Jedenfalls fällt bei den Test noch etwas auf.
Alle Objektive zeigen ab Blende 16 eine dramatischen Abfall der Leistung.
Je länger die Brennweite desto stärker ist der Effekt.
Bei einem 2,8 300 bei Blende 22 sind das keine Beugungserscheinungen.

Klaus Buhr

HKO
12.11.2002, 01:06
macrofoto schrieb:

>Power-shopper schrieb:
>
>>Hallo,
>>
>>bei den Objektivtests fällt mir auf, daß eigentlich alle Objektive egal ob 'L' oder billiger Flaschenboden eine maximale Auflösung von 50-55 Linien pro mm haben!
>>
>>Wie ist denn die Theaoretische Auflösung der D60? Muß ich einfach nur die 3000 Pixel durch die Länge des Sensors Teilen? Oder Besteht eine Linie immer aus 2 Punkten, da ich ja erkennen muß wo die Linie anfängt und aufhört...
>>
>>Kann das bitte mal jemand erklären?
>>
>>Vielen Dank,
>>Carsten
>>
>Es scheint so ... das die Auflösung des gesamten Systems aus Optik,
>Kamera und Software (JPG) so um die 60 lpm liegt.
>Ich werde mir mal mein bestes Objektiv aussuchen und den Test auf Gigabit Film wiederholen (der hat 700lpm Auflösung).
>
>Jedenfalls fällt bei den Test noch etwas auf.
>Alle Objektive zeigen ab Blende 16 eine dramatischen Abfall der Leistung.
>Je länger die Brennweite desto stärker ist der Effekt.
>Bei einem 2,8 300 bei Blende 22 sind das keine Beugungserscheinungen.
>
>Klaus Buhr

Ich hatte das neulich schon mal gepostet mit Link; man kann errechnen, daß ab Blende 11 bei A4-Vergrößerung Beugungsunschärfen sichtbar werden müssen. Nun kann (und muß) man natürlich gewisse Beugungsunschärfe tolerieren, wenn man einen entsprechenden Gewinn an Schärfentiefe braucht. Gerade bei sehr guten Optiken fällt die Beugungsunschärfe relativ früher auf. Prinzipiell schein mir das Problem mit steigender Brennweite eher etwas abzunehmen.