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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 1. Fazit zu den Tests - Canon L ist dramatisch überteuert



HKO
13.11.2002, 14:37
Möchte mal ein erstes Fazit zu den bisherigen Tests ziehen, die doch überraschend sind. Ganz klar, die Canon L-Objektive sind schlechter als gute Festbrennweiten, die höchste Qualität liefern bislang Sigma 2.8/50 mm Macro unfd Tamron Sp 2.8/90 mm, jedenfalls im gemessenen Bereich. Die beiden Canon L - Zooms sind sicher sehr gut, erreichen aber nicht diese Qualität. Ihr Vorteil liegt sicher im IS, weiterhin in einer sehr robusten Bauweise, nicht aber in aufregender Bildqualität. Gespannt bin ich auf erste Ergebnisse von Fremdzooms - ich habe bislang nur selber teilweise das 4.5-6.7/100-300 Sigma vermessen, es liegt optisch in der Dimension des 2.8/70-200 L von Canon (natürlich ohne dessen Lichtstärke zu haben), bei einer Preisdifferenz von 2000 Euro. Dies sollte sich jeder, der nach einem solchen Canon L - Zoom lechzt, überlegen - man kann, auch wenn sie kaputt gehen, sich viele Sigmas kaufen, bis der Canon-Preis erreicht wird.

hans wagner
13.11.2002, 14:52
Hallo , die Überschrift würde ich so nicht bringen.

habe soeben ein 2,8 200mm L II erhalten, welches ich von einem Forumskollegen gekauft habe.
Bisher ist das tollste opjektiv was ich je an meiner Kamera hatte.
Die Bildschärfe ist der wahnsinn, fokus blitzschnell!
und selbst den neupreis ist das teil allemal wert.

beste grüße

hans

HKO
13.11.2002, 14:59
hans wagner schrieb:

>Hallo , die Überschrift würde ich so nicht bringen.
>
>habe soeben ein 2,8 200mm L II erhalten, welches ich von einem Forumskollegen gekauft habe.
>Bisher ist das tollste opjektiv was ich je an meiner Kamera hatte.
>Die Bildschärfe ist der wahnsinn, fokus blitzschnell!
>und selbst den neupreis ist das teil allemal wert.
>
>beste grüße
>
>hans

HKO
13.11.2002, 15:07
Klaus Buhr hat schon ein solches Objektiv vermessen. Ist sicher gut, aber eben nichtz überragend. Natürlich haben die mechanischen Seiten wie Robustheit der Bauweise, der schnelle USM ihren Preis, nur das was rauskommt, ist eben überwiegend durch die Optik bedingt, und da macht z.B. ein Tamron 90 sicher die schärferen Bilder für ein Bruchteil des Geldes.
Allerdings ist gerade Schärfe im Zeitalter der EBV auch schon wieder relativ, denn die ist einstellbar im PS.

GS2
13.11.2002, 15:08
Die Antwort dazu hat bereits Anders Urschold in seinem Vergleich Analog versus Digi gegeben.
Ähnlichen Standpunkt habe ich gestern bei parsimony geäußert.

Stand der Dinge schaut es so aus, daß alle aktuellen PRO-SLR´s unter Blende 4 vergleichsweise
wenig leisten und spätestens über Blende 16 durch Beugungsunschärfen unbrauchbar werden.
Zudem spielt es bei Blende 8 keine sonderliche optische Rolle, ob eine sündhaft teure Nobellinse
oder ein 28-200 verwendet wird, solange die CA gemeistert wird. Ansonsten ist es mehr eine
Frage von AF-Sicherheit bzw. AF-Speed und vor allem Prestige, ob man 200 oder 2000 Euro in eine
Optik investiert.

Gruß Gerhard

hans wagner
13.11.2002, 16:09
seit wann vergleicht man denn bitte ein 90er mit einem 200erter?
ich vergleiche doch auch nicht ein macro mit einem shift?
gruß
hans

hans wagner
13.11.2002, 16:13
btw, was ist denn schärfer als superscharf?
gibt es da noch steigerung?

gruß
hans

GS2
13.11.2002, 16:37
Gerhard schrieb:

>Die Antwort dazu hat bereits Anders Urschold in seinem Vergleich Analog versus Digi gegeben.

HKO
13.11.2002, 16:57
hans wagner schrieb:

>btw, was ist denn schärfer als superscharf?
>gibt es da noch steigerung?
>
>gruß
>hans

Da hast Du prinzipiell natürlich recht - bin mir aber sicher, daß z.B. das 3.5/180 Sigma dann alternativ in Frage kommt zum Vergleich.

HKO
13.11.2002, 17:05
Gerhard schrieb:

>Die Antwort dazu hat bereits Anders Urschold in seinem Vergleich Analog versus Digi gegeben.
>Ähnlichen Standpunkt habe ich gestern bei parsimony geäußert.
>
>Stand der Dinge schaut es so aus, daß alle aktuellen PRO-SLR´s unter Blende 4 vergleichsweise
>wenig leisten und spätestens über Blende 16 durch Beugungsunschärfen unbrauchbar werden.
>Zudem spielt es bei Blende 8 keine sonderliche optische Rolle, ob eine sündhaft teure Nobellinse
>oder ein 28-200 verwendet wird, solange die CA gemeistert wird. Ansonsten ist es mehr eine
>Frage von AF-Sicherheit bzw. AF-Speed und vor allem Prestige, ob man 200 oder 2000 Euro in eine
>Optik investiert.
>
>Gruß Gerhard

Habe gestern mein 30 € UC-Sigma erhalten - nach Startschwierigkeiten (die Schweinebacke von Verkäufer hat mir einen kaputten Zoom-Ring-Mitnehmer geliefert, den ich ersetzten mußte) optisch ohne CA, mit den bekannten Verzeichnungen und Einstellungsmucken, aber nach EBV von keiner Superscherbe zu unterscheiden. Du hast es jetzt hier und vorher ja auch schon im Nikon-Forum gesagt: da man Schärfe und Kontrast eigentlich fast beliebig via EBV korrigieren kann, bleibt als entscheidende Anforderung für die DSLRs die Freiheit von primären Bildstörungen wie CA und SA, dazu von Vignettierungen, selbst Verzeichnungen sind ganz gut via EBV kompensierbar. Ich finde, daß ist eine sehr bedeutsame Erkenntnis.

hans wagner
13.11.2002, 17:19
ich finde man kann es echt übertreiben mit der ganzen messerei.
sigma 15-30 nicht so toll/unbrauchbar, wenn ich so etwas lese, geht mir echt der draht aus der mütze. dieser seltsame bericht der damals auf der olyseite gepostet wurde (glaube das waer dieser uschold, oder wie der vogel heißt) der behauptet hat, daß die wechseloptiken die wir benutzen vollig unbrauchbar sind für digitale fotografie und stattdessen die oly
e 20 als das maß aller dinge gelobt hat.
man, was sind das alles für kranke? wenn ich meine bilder sehe, weiß
ich doch , ob die optik was taugt oder?
wenn jemand zu den "L" - optiken tendiert, weil die wertigere verarbeitung
besser gefällt, als manche wackelnden plastikzooms,die nebenbeigesagt auch nicht gerade billig sind, dann hat er den mehrpreis doch gut angelegt, oder?
klar, sind die L optiken überteuert, aber was ist dann mit den tüten
für die breite masse? werden in millionenfacher ausfertigung hergestellt und bringen den größeren reibach in die kasse. glaubt es, oder nicht.

beste grüße

hans

HKO
13.11.2002, 18:25
Zumindest habe ich zum 15-30 was Anderes geschrieben. Ich habe ja selber das Canon 100-400, finde es auch toll, und besonders für den IS und sehr schnellen AF gibt es bei den langen Brennweiten eben keine Alternative.
Ich will eigentlich auf was ganz Anderes hinaus: man bekommt für drastisch weniger Geld eben auch Optiken, mit denen man Ergebnisse produzieren kann, die denen mit sehr teuren Optiken nicht nachstehen. Es ist sicher ein Trugschluß (und dies ist mit Film eben ganz anders, weil man hier das Ergebnis nicht oder kaum beeinflussen kann), daß man für Spitzenbilder z.B. die tollen L-Objektive braucht, digitale Optiken müssen schon eine Reihe Kriterien (ich habe sie weiter unten gepostet) erfüllen, in anderen Bereichen sind sie durch die Möglichkeit der Nachbearbeitung erheblich toleranter als Optiken für Film. Ein Dia nachschärfen geht eben nicht.



hans wagner schrieb:

>ich finde man kann es echt übertreiben mit der ganzen messerei.
>sigma 15-30 nicht so toll/unbrauchbar, wenn ich so etwas lese, geht mir echt der draht aus der mütze. dieser seltsame bericht der damals auf der olyseite gepostet wurde (glaube das waer dieser uschold, oder wie der vogel heißt) der behauptet hat, daß die wechseloptiken die wir benutzen vollig unbrauchbar sind für digitale fotografie und stattdessen die oly
>e 20 als das maß aller dinge gelobt hat.
>man, was sind das alles für kranke? wenn ich meine bilder sehe, weiß
>ich doch , ob die optik was taugt oder?
>wenn jemand zu den "L" - optiken tendiert, weil die wertigere verarbeitung
>besser gefällt, als manche wackelnden plastikzooms,die nebenbeigesagt auch nicht gerade billig sind, dann hat er den mehrpreis doch gut angelegt, oder?
>klar, sind die L optiken überteuert, aber was ist dann mit den tüten
>für die breite masse? werden in millionenfacher ausfertigung hergestellt und bringen den größeren reibach in die kasse. glaubt es, oder nicht.
>
>beste grüße
>
>hans

mc
13.11.2002, 18:35
Oh man, das sag ich schon so lange ich hier im Forum bin....

HKO schrieb:

>Zumindest habe ich zum 15-30 was Anderes geschrieben. Ich habe ja selber das Canon 100-400, finde es auch toll, und besonders für den IS und sehr schnellen AF gibt es bei den langen Brennweiten eben keine Alternative.
>Ich will eigentlich auf was ganz Anderes hinaus: man bekommt für drastisch weniger Geld eben auch Optiken, mit denen man Ergebnisse produzieren kann, die denen mit sehr teuren Optiken nicht nachstehen. Es ist sicher ein Trugschluß (und dies ist mit Film eben ganz anders, weil man hier das Ergebnis nicht oder kaum beeinflussen kann), daß man für Spitzenbilder z.B. die tollen L-Objektive braucht, digitale Optiken müssen schon eine Reihe Kriterien (ich habe sie weiter unten gepostet) erfüllen, in anderen Bereichen sind sie durch die Möglichkeit der Nachbearbeitung erheblich toleranter als Optiken für Film. Ein Dia nachschärfen geht eben nicht.
>
>
>
>hans wagner schrieb:
>
>>ich finde man kann es echt übertreiben mit der ganzen messerei.
>>sigma 15-30 nicht so toll/unbrauchbar, wenn ich so etwas lese, geht mir echt der draht aus der mütze. dieser seltsame bericht der damals auf der olyseite gepostet wurde (glaube das waer dieser uschold, oder wie der vogel heißt) der behauptet hat, daß die wechseloptiken die wir benutzen vollig unbrauchbar sind für digitale fotografie und stattdessen die oly
>>e 20 als das maß aller dinge gelobt hat.
>>man, was sind das alles für kranke? wenn ich meine bilder sehe, weiß
>>ich doch , ob die optik was taugt oder?
>>wenn jemand zu den "L" - optiken tendiert, weil die wertigere verarbeitung
>>besser gefällt, als manche wackelnden plastikzooms,die nebenbeigesagt auch nicht gerade billig sind, dann hat er den mehrpreis doch gut angelegt, oder?
>>klar, sind die L optiken überteuert, aber was ist dann mit den tüten
>>für die breite masse? werden in millionenfacher ausfertigung hergestellt und bringen den größeren reibach in die kasse. glaubt es, oder nicht.
>>
>>beste grüße
>>
>>hans

hans wagner
13.11.2002, 18:39
weltweit preisgekrönte fotos wurden schon mit kameras gemacht, als man von ttl oder af nichts wußte.
ein guter fotograf beherscht sein handwerkszeug und kann auf all das verzichten.
fazit, der mensch macht die güte der fotos, nicht nur die technik.

beste grüße

hans

HKO
13.11.2002, 18:58
wir haben es aber jetzt gemessen, haben es in Zahlen. Spannend wird sein, mal so ein 28-300 zu testen.
Es war aber für meine Begriffe ungemein wichtig, Kriterien für "designed for digital" mal zu erarbeiten. Ich habe meine Meinung zu notwendigen Optiken nach unseren Ergebnissen auch selber revidieren müssen. Zusammenfassend ergibt sich:

Besser eher moderate Lichtstärke
Freiheit von chromatischer und sphärischer Aberation
ausreichend hoher Kontrast

Axel Kottal
13.11.2002, 19:26
Hallo Horst
wenn Du die reine Abbildungsleistung suchst, dann war es ja bisher auch so, dass eine gut konstruierte Festbrennweite jedem Zoom überlegen war und ist. Nur was bringt Dir die Erkenntnis wenn Du ein lichstarkes Zoom suchst? Nimmst Du dann ein Makro von Tamron weil es so gut ist? Es wird nie (!!!!) so sein, dass ein Zoomobjektiv die Leistung von Festbrennweiten erreicht (unter gleichen Konstruktionsvorraussetzungen natürlich). Darum war ja z. B. ein Zeiss 2,8/35 auch immer besser als ein 1,4/35 usw. Nur kommt jetzt natürlich, wie Du schon richtig sagtest, die Möglichkeit der EBV hinzu um einige Bildfehler zu korrigieren - aber ein schlechtes Objektiv erreicht trotzdem nicht die Qualität eines exzellenten trotz aller elektronischen Kniffe - denn die gescannten Bilder konnten ja auch elektronisch verbessert werden!
Trotzdem, Deine Rückschlüsse sind interessant und machen zumindest nachdenklich.
Gruß
Axel

Stefan Schmid
13.11.2002, 20:39
Hallo HKO,

ich denke, Du vergleichst in gewisser Weise Äpfel mit Birnen. Warum? Du schreibst "....teilweise das 4.5-6.7/100-300 Sigma vermessen, es liegt optisch in der Dimension des 2.8/70-200 L von Canon (natürlich ohne dessen Lichtstärke zu haben), bei einer Preisdifferenz von 2000 Euro..." und lieferst somit im gleichen Satz den Beweis, dass es dabei um verschiedene Lichtstärken handelt. Genau diese Lichtstärke von 2.8 beim Canon wird dazu beitragen, dass dieses Objektiv so teuer ist, der mechanische Aufbau etc. wird sein übriges zur Preisgestaltung liefern. Was mache ich nun, wenn ich 2.8 benötige? Der Vergleich würde passen, wenn es sich um gleiche Lichtstärken etc. handelt, da Dein Argument ja der Preis ist. Wenn man sich aber in dieser Region umsieht, stellt man schnell fest, dass das Canon m. E. nicht überteuert ist.

Mal was generelles zu den sehr technischen Vergleichen der Objektive: Ich vertrete, wie wahrscheinlich viele andere hier auch, die Meinung, dass der Fotograf an sich und nicht das Objektiv der entscheidende Faktor für ein gutes Bild ist. Wenn ein guter Fotograf mit einer Topausrüstung bzw. mit "Low-Cost" ein Motiv fotografiert, werden viele hier gar keinen Unterschied sehen.
Die Objektivtest's sind eine gute Sache, nur sollte man sich nicht ausschließlich darauf verlassen, sondern es einfach mal riskieren, ein "normales" Objektiv zu kaufen und schauen was rauskommt - nämlich meist gute Bilder.

Gruß
Stefan

GS2
13.11.2002, 21:09
Wären nur noch Reflexfreiheit und Farbbrillianz der Vollständigkeit halber zu erwähnen. Aber wie gesagt, Nobellinsen mit extremen Lichtstärken sind praktisch rausgeworfenes Geld. Zumindest nach heutigen Stand. Was neue Chipkgenerationen bringen, müssen wir noch abwarten.

Gruß Gerhard

PS: Beim 50 Makro von Sigma ist die recht hohe Reflexanfälligkeit ein arges Handicap in der Praxis. Vermutlich ist die absolut plane Frontlinse ein Schwachpunkt der sonst recht gelungenen Konstruktion.

HKO
13.11.2002, 21:50
Gerhard schrieb:

>Wären nur noch Reflexfreiheit und Farbbrillianz der Vollständigkeit halber zu erwähnen. Aber wie gesagt, Nobellinsen mit extremen Lichtstärken sind praktisch rausgeworfenes Geld. Zumindest nach heutigen Stand. Was neue Chipkgenerationen bringen, müssen wir noch abwarten.
>
>Gruß Gerhard
>
>PS: Beim 50 Makro von Sigma ist die recht hohe Reflexanfälligkeit ein arges Handicap in der Praxis. Vermutlich ist die absolut plane Frontlinse ein Schwachpunkt der sonst recht gelungenen Konstruktion.

Hatte nie Probleme mit Reflexen, benutze aber generell die mitgelieferte Blende, die allerdings die Gebrauchsfähigkeit schmälert, weil man damit mit vollem Auszug nicht mehr fotografieren, schon gar nicht mehr blitzen kann, weil die Blende dann abschattet.

HKO
13.11.2002, 22:04
Die mechanischen Vorteile speziell der Canon L-Objektive habe ich ja auch hervorgehoben, besonders der IS macht ein Arbeiten bei langen Brennweiten ja erst relevant möglich. Und sicher ist gerade auch der hier veröffentlichte Test ein Beispiel dafür, daß das 2.8/70-200 tatsächlich bei Blende 2.8 kaum schlechter funktioniert als bei weiter geschlossener Blende, somit bei dieser hohen Lichtstärke tatsächlich einsetzbar ist.
Ich will aber auch den anderen Mut machen, die die nicht tausende Teuros erübrigen können - ihre Bilder werden keinen Deut schlechter sein, wenn sie unter guten Bedingungen gemacht werden.



Stefan Schmid schrieb:

>Hallo HKO,
>
>ich denke, Du vergleichst in gewisser Weise Äpfel mit Birnen. Warum? Du schreibst "....teilweise das 4.5-6.7/100-300 Sigma vermessen, es liegt optisch in der Dimension des 2.8/70-200 L von Canon (natürlich ohne dessen Lichtstärke zu haben), bei einer Preisdifferenz von 2000 Euro..." und lieferst somit im gleichen Satz den Beweis, dass es dabei um verschiedene Lichtstärken handelt. Genau diese Lichtstärke von 2.8 beim Canon wird dazu beitragen, dass dieses Objektiv so teuer ist, der mechanische Aufbau etc. wird sein übriges zur Preisgestaltung liefern. Was mache ich nun, wenn ich 2.8 benötige? Der Vergleich würde passen, wenn es sich um gleiche Lichtstärken etc. handelt, da Dein Argument ja der Preis ist. Wenn man sich aber in dieser Region umsieht, stellt man schnell fest, dass das Canon m. E. nicht überteuert ist.
>
>Mal was generelles zu den sehr technischen Vergleichen der Objektive: Ich vertrete, wie wahrscheinlich viele andere hier auch, die Meinung, dass der Fotograf an sich und nicht das Objektiv der entscheidende Faktor für ein gutes Bild ist. Wenn ein guter Fotograf mit einer Topausrüstung bzw. mit "Low-Cost" ein Motiv fotografiert, werden viele hier gar keinen Unterschied sehen.
>Die Objektivtest's sind eine gute Sache, nur sollte man sich nicht ausschließlich darauf verlassen, sondern es einfach mal riskieren, ein "normales" Objektiv zu kaufen und schauen was rauskommt - nämlich meist gute Bilder.
>
>Gruß
>Stefan

Jürgen Dethlefs
13.11.2002, 22:12
Stefan, ich möchte mich zunächst einmal deinen Äußerungen anschließen und stimme dir voll zu !

Was hier viele zudem vergessen ist auch die Wertbeständigkeit der Canon L-Objektive (von wenigen Ausnahmen abgesehen) ... im Rahmen der Preissteigerungen über die Jahre wird man ein einmal gekauftes L-Objektiv in der Regel (guter Umgang mit dem teueren Stück, Originalverpackung,..) ohne Verlust wieder verkaufen können. Ähnlich ist es z.B. bei der Marke mit dem roten Punkt.

Vergleicht man zudem Objektive mit gleichen optischen Parametern (Brennweite, Lichstärke,..) von Canon und Fremdanbietern, so wird man erkennen, daß die Differenzen nicht so extrem sind, wie es hier in der Diskussion dargestellt wird (siehe 200€ gegen 2000€ !!!).

Zusätzlich wird z.B. die mechanische Ausführung der L-Objektive nicht berücksichtigt, insbesondere der Staub- und Spritzwasserschutz !!!! ... ich würde NIE mit einem Sigma im Nieselregen stehen mögen. Ganz zu Schweigen vom schnellen USM-Antrieb und dem IS, die größte Errungenschaft nach Einführung des Autofokus in der Fotografie!

Diejenigen, die hier negativ der Canon L-Reihe gegenüber eingestellt sind haben wahrscheinlich keine L-Objektive und reden sich aufgrund irgendwelcher Testwerte die günstigeren Objektive schön .... anders kann ich mir einige Argumente oder an den Haaren herbeigezogenen Vergleiche hier nicht erklären. Ich will noch erwähnen, daß ich bis vor ca. 1 1/2 Jahren fast ausschließlich mit Sigmaobjektiven bestückt war, von denen fast alle hervorragende Testwerte (z.B. im Fotomagazin und Co. Prädikat Super mit 9,6/9,4 usw. ....damals gab ich ja noch etwas auf Testwerte ) erhalten hatten. Dann kam mein erstes L-Objektiv ..... und ich habe gemerkt, daß ich jahrelang nur haufenweise Glasscherben durch die Gegend geschleppt hatte .... also alles andere bei ebay verhöckert und schnell das nächste L-Objektiv. Ich kann euch nur sagen, wenn man einmal damit angefangen hat, dann gibt man sich nicht mehr mit weniger zufrieden, es ist wie eine Sucht ..... nicht umsonst gibt es den Ausdruck "L-Desease"

Vergessen darf man aber trotz aller Investitionen in teure Gläser nicht, daß immer noch der Fotograf hinter der Kamera entscheidend zum Bildergebnis beiträgt. Ein "Stümper" wird auch mit der teuersten Ausrüstung nichts vernünftiges hinbekommen, aber im Gegenzug gilt ebenso, daß eine gute Ausrüstung dem, ich nenn ihn mal Könner, oft auch erst zu diesen Meisterleistungen der Fotografie verhilft. Sicherlich wird er auch mit einfachen Equipment tolle Fotos erzielen, das gute Equipment wird ihn aber noch einen Schritt weiter bringen.


Grüße --- Jürgen (ein Infizierter)

HKO
13.11.2002, 22:13
Ich möchte ja nur all Denen Mut machen, die mit nicht L fotografieren - ihre Bilder werden unter günstigen Bedingungen genauso gut sein, wie die der L-Fotografen. Und auch für L-User (bin ja selber einer): man wird in Zukunft, wenn man was Spezielles braucht, vielleicht auch eher bereit sein, ein Fremdobjektiv einzusetzen.
Ich finde jedenfalls die gewonnenen Erkenntnisse speziell für die DSLRs (die Versuche Gerhards mit der S2Pro unterstreichen dies) sehr wichtig, weil sie helfen zu erkennen, worauf es bei "designed for digital" ankommt. Ich würde mir keine hochlichtstarke Optik mehr zulegen, würde auf hohen Kontrast achten, weniger auf die absolute Auflösung, würde sehr auf primäre Bildfehler achten etc... es wurde oben schon gepostet.

Axel Kottal schrieb:

>Hallo Horst
>wenn Du die reine Abbildungsleistung suchst, dann war es ja bisher auch so, dass eine gut konstruierte Festbrennweite jedem Zoom überlegen war und ist. Nur was bringt Dir die Erkenntnis wenn Du ein lichstarkes Zoom suchst? Nimmst Du dann ein Makro von Tamron weil es so gut ist? Es wird nie (!!!!) so sein, dass ein Zoomobjektiv die Leistung von Festbrennweiten erreicht (unter gleichen Konstruktionsvorraussetzungen natürlich). Darum war ja z. B. ein Zeiss 2,8/35 auch immer besser als ein 1,4/35 usw. Nur kommt jetzt natürlich, wie Du schon richtig sagtest, die Möglichkeit der EBV hinzu um einige Bildfehler zu korrigieren - aber ein schlechtes Objektiv erreicht trotzdem nicht die Qualität eines exzellenten trotz aller elektronischen Kniffe - denn die gescannten Bilder konnten ja auch elektronisch verbessert werden!
>Trotzdem, Deine Rückschlüsse sind interessant und machen zumindest nachdenklich.
>Gruß
>Axel

hans wagner
13.11.2002, 22:35
schon gar nicht mehr blitzen kann, weil die Blende dann abschattet.

was soll das nun wieder? die gegenlichtblende hat den sinn, wie der name schon sagt bei gegenlicht oder problematischem seitlichen lichteinfall vor reflexen zu schützen. beim blitzen werden aber wohl die wenigsten, es sei denn zur geziehlten bildbeeinflussung, den blitz in richtung optig richten.
ausserdem sind die frontlinsen bei macrooptiken bauartbedingt tiefer im tubus versenkt als andere objektive.
also bei extremen nahaufnahmen kann ruhig auch mal die GEGENLICHTblende abgenommen werden.

gruß

hans

hans wagner
13.11.2002, 22:40

***CROW***
13.11.2002, 22:56
... benutzt ja nicht jeder immer einen Aufsteckblitz.

Gruß Patric
<img src="http://www.crowhouse.de/forumsbilder/Signatur_crow.jpg">

hans wagner
13.11.2002, 23:02

hans wagner
13.11.2002, 23:04
Volliger Schwachsinn!!!

Gerhard schrieb:

>Wären nur noch Reflexfreiheit und Farbbrillianz der Vollständigkeit halber zu erwähnen. Aber wie gesagt, Nobellinsen mit extremen Lichtstärken sind praktisch rausgeworfenes Geld. Zumindest nach heutigen Stand. Was neue Chipkgenerationen bringen, müssen wir noch abwarten.
>
>Gruß Gerhard
>
>PS: Beim 50 Makro von Sigma ist die recht hohe Reflexanfälligkeit ein arges Handicap in der Praxis. Vermutlich ist die absolut plane Frontlinse ein Schwachpunkt der sonst recht gelungenen Konstruktion.

HKO
13.11.2002, 23:19
...ausserdem sind die frontlinsen bei macrooptiken bauartbedingt tiefer im tubus versenkt als andere objektive.

Dies ist beim Sigma nicht so !

HKO
13.11.2002, 23:23
Ich gehöre selber auch zur L-Fraktion. Ich sage nur, daß es aus optischen Gründen in vielen Fällen keine Vorteile bringen muß, die Vorteile liegen besonders bei den langen Brennweiten in IS, USM und robuster Bauweise.

hans wagner
13.11.2002, 23:26
Canon hat schon immer eine profilinie gehabt, lange vor den angesprochenen features!!

HKO schrieb:

>Ich gehöre selber auch zur L-Fraktion. Ich sage nur, daß es aus optischen Gründen in vielen Fällen keine Vorteile bringen muß, die Vorteile liegen besonders bei den langen Brennweiten in IS, USM und robuster Bauweise.

***CROW***
13.11.2002, 23:47
... wenn das Sonnenlicht von schräg kommt und ich ein Gesicht mit Blitz aufhellen möchte um z.B. die Schatten zu minimieren.
Die Gegenlichtblende ist gegen Lichtreflexe, aber der interne Blitz strahlt dagegen. Es spricht wohl nichts gegen eine Blende mit Aufsteckblitz in einer solchen Situation oder, außer man ist aus Prinzip dagegen.

Gruß Patric
<img src="http://www.crowhouse.de/forumsbilder/Signatur_crow.jpg">

hans wagner
13.11.2002, 23:59
und was hat das mit macro zu tun?

***CROW*** schrieb:

>... wenn das Sonnenlicht von schräg kommt und ich ein Gesicht mit Blitz aufhellen möchte um z.B. die Schatten zu minimieren.
>Die Gegenlichtblende ist gegen Lichtreflexe, aber der interne Blitz strahlt dagegen. Es spricht wohl nichts gegen eine Blende mit Aufsteckblitz in einer solchen Situation oder, außer man ist aus Prinzip dagegen.
>
>Gruß Patric
><img src="http://www.crowhouse.de/forumsbilder/Signatur_crow.jpg">

mc
14.11.2002, 00:06
Wer verbiete es einem eigentlich ein Makro Objektiv auch als Normalobjektiv zu benutzen? Nur weils draufsteht. ;)
Ich habe mit einem 50mm Canon Makro schon gute Normale Aufnahmen machen können.
Wenn jetzt das Makro auch noch excellente Bildeigenschaften zeigt bietet es sich doch geradezu an. Einziger Nachteil dürfte der langsamme Autofokus sein.

Gruß
Ralph


hans wagner schrieb:

>und was hat das mit macro zu tun?
>
>***CROW*** schrieb:
>
>>... wenn das Sonnenlicht von schräg kommt und ich ein Gesicht mit Blitz aufhellen möchte um z.B. die Schatten zu minimieren.
>>Die Gegenlichtblende ist gegen Lichtreflexe, aber der interne Blitz strahlt dagegen. Es spricht wohl nichts gegen eine Blende mit Aufsteckblitz in einer solchen Situation oder, außer man ist aus Prinzip dagegen.
>>
>>Gruß Patric
>><img src="http://www.crowhouse.de/forumsbilder/Signatur_crow.jpg">

HKO
14.11.2002, 00:09
wenn ich es kann, d.h. die zeit es erlaubt, fokussioniere ich eh' manuell, weil ich dann einfach die bessere Kontrolle habe, wo ich die Schärfe haben will. Wenn's pressiert, ist der AF halt schneller. Aber so ein 50 mm ist dafür ohnehin die falsche Brennweite, deswegen juckt der Quäl-AF von Sigma herzlich wenig.

GS2
14.11.2002, 06:14
HKO schrieb:

>Gerhard schrieb:
>
>>Wären nur noch Reflexfreiheit und Farbbrillianz der Vollständigkeit halber zu erwähnen. Aber wie gesagt, Nobellinsen mit extremen Lichtstärken sind praktisch rausgeworfenes Geld. Zumindest nach heutigen Stand. Was neue Chipkgenerationen bringen, müssen wir noch abwarten.
>>
>>Gruß Gerhard
>>
>>PS: Beim 50 Makro von Sigma ist die recht hohe Reflexanfälligkeit ein arges Handicap in der Praxis. Vermutlich ist die absolut plane Frontlinse ein Schwachpunkt der sonst recht gelungenen Konstruktion.
>
>Hatte nie Probleme mit Reflexen, benutze aber generell die mitgelieferte Blende, die allerdings die Gebrauchsfähigkeit schmälert, weil man damit mit vollem Auszug nicht mehr fotografieren, schon gar nicht mehr blitzen kann, weil die Blende dann abschattet.

Stefan Schmid
14.11.2002, 09:15
Hallo HKO,

für mich ist Deine Aussage "Ich sage nur, daß es aus optischen Gründen in vielen Fällen keine Vorteile bringen muß..." zu theoretisch, da ich den Verdacht habe, dass Du Dich dabei nur auf die Objektivtests berufst. Bei einem Vergleich von Fotos wird man meiner Einschätzung nach sehr wohl Unterschiede ausmachen können - wobei dabei nach wie vor das entscheidende bleibt, wie guter der Fotograf seine Aufgabe umsetzen kann. Deine Anmerkung, dass L Objektive überteuert sind, darf sich aber nicht nur auf optische Leistung berufen, wie schon geschildert gehören auch andere Merkmale (IS, Bauart, Qualität etc.) zur Preisgestaltung. Vielleicht wäre eine Überschrift "L's bringen zwanghaft keine Spitzenqualität" nicht so provokant gewesen :-))

Gruß
Stefan

HKO
14.11.2002, 09:28
WIll man ein wenig aus der Reserve locken, ist eine polarisierene Überschrift schon sinnig - so war es gemeint.

Axel Kottal
14.11.2002, 10:49
Hallo Horst,
wenn Du provozieren wolltest - ist Dir gelungen! ;-)))))
Was mir am Wichtigsten erscheint ist die Tatsache dass offensichtlich Objektive, die im Analog-Bereich hervorragende (oder zumindest sehr gute Leistungen) bringen, an der Digitalkamera D60 schlechtere Ergebnisse bringen (z. T. scheint es auch umgekehrt zu sein). Hier eindeutige Resultate zu erbringen wäre sehr wertvoll im Hinblick auf zukünftige Objektivekäufe. Ich gehe mal davon aus, dass alle Objektive, die Canon seit ein bis zwei Jahren auf den Markt gebracht hat auch auf Ihre Tauglichkeit an Digital-SLRs hin geprüft und entwickelt wurden. Alles andere wäre ja der pure Schwachsinn!
Gruß
Axel

Martin Lenhardt
14.11.2002, 11:32
Wenn ich diese Diskussion so verfolge, finde ich es echt schade, daß ich mein altes "Suppenzoom" nicht mehr habe.

Ich hatte mir vor Jahren, nach hervorragenden Tests in diversen Zeitschriften (war sogar mal Objektiv des Jahres oder so) ein Tamron 28-200 zugelegt. Nachdem ich davon die ersten Papier-Abzüge erhalten hatte, habe ich es schleunigst wieder verkauft. Nun interessiert es mich aber doch, wie das Teil heute an meiner D30 abschneiden würde.

Bestätigen kann ich, daß das Sigma EX 50 Makro an der D30 ein Hammer ist. Die besten Bildergebnisse all meiner Objektive.

Ansonsten gilt die Aussage sicher nur, wenn man ausschließlich digital fotografiert. Ich habe nebenher aber noch meine EOS 50e - und bei Kleinbild-Negativen macht es sich dann schon deutlich bemerkbar, ob man z.B. ein 75-300er oder das 70-200 L benutzt.

Außerdem bin ich grundsätzlich faul und freue mich deshalb, wenn ich bei Bildern meines 70-200ers nicht noch Farbsättigung und Kontrast nacharbeiten muß!

Gruß,
Martin

Tilo
14.11.2002, 11:39
Also ich finde die Ergebnisse der Tests erstaunlich, nicht nur im Bezug auf die L-Scherben.
Woran ich aber nicht glaube, das Canon die Objektive speziell auf ihre Tauglichkeit an DSLR's testet.
Das Massengeschäft sind m.E. noch die Analogen und dafür werden die Objektive berechnet.

Die Test's sind eine schöne Dokumentation des Ist-Standes im Bezug auf die D60. Was mich nur dabei "stört" ist das, dass man quasi kein "unbestechliches" Medium für die Aufzeichnung hat. Film bleibt Film, aber CMOS+Firmware stellt für mich eine Gleichung mit vielen Unbekannten da. Wir wissen nicht wie die Firmware eventuelle Anpassungen je nach Brennweite und Blende vornimmt um das Ergebnis zu optimieren.

Mit einem Vollformat-CMOS kann das Ganze schon wieder ganz anders aussehen.

OK, das ist so meine "UFO"-Theorie.

Gruß
Tilo

Axel Kottal
14.11.2002, 17:24
Tilo schrieb:

>Also ich finde die Ergebnisse der Tests erstaunlich, nicht nur im Bezug auf die L-Scherben.
>Woran ich aber nicht glaube, das Canon die Objektive speziell auf ihre Tauglichkeit an DSLR's testet.
>Das Massengeschäft sind m.E. noch die Analogen und dafür werden die Objektive berechnet.
>
>Die Test's sind eine schöne Dokumentation des Ist-Standes im Bezug auf die D60. Was mich nur dabei "stört" ist das, dass man quasi kein "unbestechliches" Medium für die Aufzeichnung hat. Film bleibt Film, aber CMOS+Firmware stellt für mich eine Gleichung mit vielen Unbekannten da. Wir wissen nicht wie die Firmware eventuelle Anpassungen je nach Brennweite und Blende vornimmt um das Ergebnis zu optimieren.
>
>Mit einem Vollformat-CMOS kann das Ganze schon wieder ganz anders aussehen.
>
>OK, das ist so meine "UFO"-Theorie.
>
>Gruß
>Tilo

Hallo Tilo,
ich stimme Dir da voll und ganz zu was die Unberechenbarkeit der CMOS-Eigenschaften (original und hineinprogrammiert) betrifft. Wenn ich ganz ehrlich bin, hat mich die Diskussion auch schon etwas verunsichert. Ich habe mir im Laufe der (Analog-) Zeit Spitzenoptiken zu meiner EOS-1N/V-Generation zugelegt und dafür etwa 13 bis 15 Tausend Euros ausgegeben. Und jetzt bin ich mal gespannt, welche Qualität ich dann herausbekomme, wenn die auf eine D60 gesetzt werden (und später auf eine EOS-3D o.ä.).
Im Übrigen glaube ich doch, dass die Objektivtechniker von Canon die Objektive auch intensiv auf eine digitale Verwendung hin entwickeln, denn es geht auch ganz massiv um den Ruf - siehe diese Forum hier! ;-))))
Trotzdem spannend wie es weitergeht...
Gruß
Axel

Fenni
15.11.2002, 15:51
Moin Jürgen, und alle anderen natürlich auch -

genau so sehe ich das auch !!!
Habe selber sowohl L als auch non-L´s von Canon und dazu auch immer noch die ein oder andere Fremdscherbe.
Von der reinen optischen Leistung her mögen manche Fremdobjektive - vor allem die neueren Sigma der EX Serie durchaus gleichwertig sein.
Nur die optische Leistung alleine macht nicht das Objektiv aus. Ich will jetzt nicht alle schon mal angeführten Gründe noch mal durchkauen (Stbilität, Wetterschutz ...) sondern nur mal 2 konkrete Beispile nennen:
1) Sigma 15-30 EX: optisch sehr gut, vom 16-35 Canon nicht wirklich zu unterscheiden ABER: Streulicht und Reflexanfällig wie nichts Gutes dang der Kugel von Frontlinse. (Wobei das gemeine dabei ist, daß das gute Stück vorwiegend grünlich-blaue Linsenreflexe produziert - wohl durch die Art der Linsenvergütung - die man bei hellem Sonnenschein in grüne-blauer Natur (Norwegen-Fjordtour) weder im Sucher noch auf dem LCD sieht, sondern erst am Monitor daheim wenns zu spät ist. ergo: verkauft und 16-35 erstanden - erheblich unempfindlicher.
Bei Bedarf kann ich gerne mit mehr solchen "Nebensächlichkeiten" dienen -
mein Fazit heißt jedenfalls inzwischen auch: lieber ein Objektiv weniger - dafür aber ein richtiges.
P.S. Und wenn man bei der richtigen Adresse kauft, sind die Preisunterschiede gar nicht mehr so groß wies auf den ersten Blick aussieht => www.deltainternational.com (Preis + ca. 20% f. Zoll u. Versand. Lieferzeit in der regel unter einer Woche !!!)

Grüße Jörg.

Jürgen Dethlefs schrieb:

>Stefan, ich möchte mich zunächst einmal deinen Äußerungen anschließen und stimme dir voll zu !
>
>Was hier viele zudem vergessen ist auch die Wertbeständigkeit der Canon L-Objektive (von wenigen Ausnahmen abgesehen) ... im Rahmen der Preissteigerungen über die Jahre wird man ein einmal gekauftes L-Objektiv in der Regel (guter Umgang mit dem teueren Stück, Originalverpackung,..) ohne Verlust wieder verkaufen können. Ähnlich ist es z.B. bei der Marke mit dem roten Punkt.
>
>Vergleicht man zudem Objektive mit gleichen optischen Parametern (Brennweite, Lichstärke,..) von Canon und Fremdanbietern, so wird man erkennen, daß die Differenzen nicht so extrem sind, wie es hier in der Diskussion dargestellt wird (siehe 200€ gegen 2000€ !!!).
>
>Zusätzlich wird z.B. die mechanische Ausführung der L-Objektive nicht berücksichtigt, insbesondere der Staub- und Spritzwasserschutz !!!! ... ich würde NIE mit einem Sigma im Nieselregen stehen mögen. Ganz zu Schweigen vom schnellen USM-Antrieb und dem IS, die größte Errungenschaft nach Einführung des Autofokus in der Fotografie!
>
>Diejenigen, die hier negativ der Canon L-Reihe gegenüber eingestellt sind haben wahrscheinlich keine L-Objektive und reden sich aufgrund irgendwelcher Testwerte die günstigeren Objektive schön .... anders kann ich mir einige Argumente oder an den Haaren herbeigezogenen Vergleiche hier nicht erklären. Ich will noch erwähnen, daß ich bis vor ca. 1 1/2 Jahren fast ausschließlich mit Sigmaobjektiven bestückt war, von denen fast alle hervorragende Testwerte (z.B. im Fotomagazin und Co. Prädikat Super mit 9,6/9,4 usw. ....damals gab ich ja noch etwas auf Testwerte ) erhalten hatten. Dann kam mein erstes L-Objektiv ..... und ich habe gemerkt, daß ich jahrelang nur haufenweise Glasscherben durch die Gegend geschleppt hatte .... also alles andere bei ebay verhöckert und schnell das nächste L-Objektiv. Ich kann euch nur sagen, wenn man einmal damit angefangen hat, dann gibt man sich nicht mehr mit weniger zufrieden, es ist wie eine Sucht ..... nicht umsonst gibt es den Ausdruck "L-Desease"
>
>Vergessen darf man aber trotz aller Investitionen in teure Gläser nicht, daß immer noch der Fotograf hinter der Kamera entscheidend zum Bildergebnis beiträgt. Ein "Stümper" wird auch mit der teuersten Ausrüstung nichts vernünftiges hinbekommen, aber im Gegenzug gilt ebenso, daß eine gute Ausrüstung dem, ich nenn ihn mal Könner, oft auch erst zu diesen Meisterleistungen der Fotografie verhilft. Sicherlich wird er auch mit einfachen Equipment tolle Fotos erzielen, das gute Equipment wird ihn aber noch einen Schritt weiter bringen.
>
>
>Grüße --- Jürgen (ein Infizierter)