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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Einstellungen an der D60 ... was ist falsch?



Max Colin Heydenreich
18.11.2002, 14:26
Desöffteren bemerke ich, daß die Grundeinstellung meiner D60 nicht optimal ist.

Beispielsweise die Grundhelligkeit ... eigentlich ist sie bei mir nie optimal von der Kamera bemessen:
<p><img border="0" src="http://www.heydenreich.net/DForum/Fotovergleich1.jpg" width="426" height="141" ></p>

Der Kontrast ist oft zu flau .... da würde ich mir von Haus aus mehr Gradation wünschen
<p><img border="0" src="http://www.heydenreich.net/DForum/Fotovergleich2.jpg" width="426" height="141" ></p>

Der Weißabgleich erscheint mir oft zu rot ...
<p><img border="0" src="http://www.heydenreich.net/DForum/Fotovergleich3.jpg" width="426" height="141" ></p>

Alle Bilder sind heute morgen auf der A7 entstanden. Es war Frühnebel, Sonne stand genau im Rücken zu der Fahrtrichtung ... so ab und zu könnte ich die D60 in die Ecke werfen ... Irgendwie habe ich das Gefühl, es ist halt doch eher eine "Beauty-Shot-Kamera" ...

Wenn es geht möchte ich technische Antworten und Lösungsvorschläge was die kamerabedienung angeht bekommen .... mir geht es hier nicht um den Bildinhalt ...

Soweit Grüße aus Fulda

Max Colin Heydenreich
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Tilo
18.11.2002, 14:48
Hallo Max,
das Gefühl mit der "Beauty-Shot-Kamera" täuscht Dich nicht.
Ich bin der Meinung, dass die D60 einen Hang zur Unterbelichtung hat. Hierfür gebe ich meist je nach "Gefühl" bei schwierigen Lichtverhältnissen +1/2 bzw. +1/3...+2/3 Belichtungsstufen hinzu.

Den Rest (Kontrast und Farbton) erledige ich lieber beim nachträglichen RAW-Handling.

Gruss
Tilo

Jan
18.11.2002, 15:42
Ich habe das so eingestellt, dass die Kamera immer 1/3 überbelichtet (1 Strich nach rechts).
Vielleicht liegt es bei dir auch an schlechten Objektiven.
Ich habe vor meiner L-Zeit und Sigma Zeit häufiger diese Probleme mit den 3,5-5,6 Zooms von Canon gehabt.

Jan

D60NR
18.11.2002, 15:58
Hallo Tilo,
wenn Du doch sowieso RAW arbeitest, dann kannst Du doch auch beim Entwickeln (RAW-Konvertieren) 1/2, 1/3...2/3, usw überbelichten. Ich halte das für die bessere Methode. da ein unterbelichtet bild besser nachbelichtet werden kann als ein überbelichtetes.
gruß rainer

Tilo schrieb:

>Hallo Max,
>das Gefühl mit der "Beauty-Shot-Kamera" täuscht Dich nicht.
>Ich bin der Meinung, dass die D60 einen Hang zur Unterbelichtung hat. Hierfür gebe ich meist je nach "Gefühl" bei schwierigen Lichtverhältnissen +1/2 bzw. +1/3...+2/3 Belichtungsstufen hinzu.
>
>Den Rest (Kontrast und Farbton) erledige ich lieber beim nachträglichen RAW-Handling.
>
>Gruss
>Tilo

HKO
18.11.2002, 16:00
Die prinzipielle Tendenz zur Unterbelichtung ist gewollt, um zu verhindern, daß Weißen ausfressen. Dies ist ggf. durch Korrektur behebbar.
Weiterhin ist in Stellung Normal Schärfe und Kontrast eher mau, muß durch nachträgl. EBV korrigiert werden. Weil man aber auch mal ein "weiches" Portrait machen will, ist diese Grundeinstellung eigentlich vernünftig; ich steile auch oft die Gradation etwas auf hinterher in der EBV.
Was ich mißlicher finde, ist die inkonstante Belichtung der D60; wenn man 10 x den gleichen Schuß macht, möglichst zwischendurch mal die Optik wechselt, erhält man unterschiedliche Belichtungsergebnisse, was natürlich nicht sein darf (ich vermute, daß es was mit den Objektiv-Kamera-Kontakten zu tun hat, gerade Fremdobjektive scheinen hier noch problematischer). Noch extremer ist es, wenn man dies auch noch mit Blitz macht, hier sind doch massive Korrektureingriffe nötig, um zumindest rettbare Aufnahmen zu behalten. Schießen in RAW ist aus diesem Grunde hilfreich, man kann dann ja nach der Aufnahme die Parameter der Kamera noch verstellen.
Insgesamt halte ich die Belichtungsmessung, besser vielleicht Schätzung, für den größten Schwachpunkt der D60.

Tilo
18.11.2002, 16:12
Hallo Jan,
diese Erklärung wäre zu simpel.

Dies Phänomen tritt durchweg bei allen Scherben:
Sigma 15-30, 1.8/50, 2.8/100, 28-135, 4/70-200 bei allen Lichtverhältnissen auf.

Ich tippe auf eine Mischung auf Sensorik und Firmware.

Gruß
Tilo

Axel Kottal
18.11.2002, 16:25
Hallo,
wie belichtet Ihr denn - mit Automatik? Ich belichte seit Jahren auf Diamaterial ausschliesslich mit manuell. Hierbei kommen einem ja die EOS-Kameras mit den beiden Einstellrädern (oben und hinten) bestens entgegen. Und mit etwas Erfahrung geht einem auch kein Motiv mehr durch die Lappen - ich fotografiere sehr viel Tiere in freier Wildbahn, und da muss alles stimmen. Bei den Automatiken reicht ein mimimaler Bildwinkelwechsel und schon kann die Belichtung anders sein als vorher.
Gruß
Axel

Jan
18.11.2002, 17:08
Das wusste ich nicht. Ich habe es auch seit dem ich generell überbelichte nicht mehr mit meinen alten Objektiven ausprobiert.

Jan

Tilo
18.11.2002, 18:21
Hallo Rainer,
Du hast recht ja recht mit der Belichtungskorrektur imr RAW. Ich hätte vielleicht dazuschreiben sollen, daß ich die Korrektur nur dann vornehme, wenn ich unterwegs bin und mal auf einen anderen Rechner Files übertragen will. Da ist selten der RAW-Converter zur Hand. ;-)
Ansonsten ist RAW die Lösung für die von Max genannten Probleme, aber er fragte ausdrücklich nach Einstellvarianten.

Ich gebe Dir nochmals recht, dass es prinzipell problematisch ist
ein überbelichtetes Bild EBV-mäßig nachzubessern. Aber genauso kompliziert ist es ein dunkles Motiv, was dann noch unterbelichtet aufgenommen wurde, zu verarbeiten. In beiden Fällen sind nicht genug Bildinfos vorhanden.

Was ich von einer Digicam verlange, dass sie Kraft der ihr innewohnenden Wassersuppe, Firmware genannt, mir aufnahmetechnisch neutrale Bilder liefert. Nicht mehr und nicht weniger. Bei einem Ziefernrohr käme auch keiner auf die Idee einen Vorhalt mit einzurechnen. Wenn, will ich das selber machen, wozu gibt es ansonsten Belichtungsreihen?!?
Aber ich glaube damit müssen wir leben.

Gruß
Tilo

Dirk Wächter
18.11.2002, 18:35
Hallo Max,

das Thema "gewollte oder ungewollte Unterbelichtung" ist hier schon oft angesprochen worden. Ich bin auch nach wie vor der Meinung, dass die Kamera lieber unterbelichtet (lässt sich hervorragend korrigieren), als dass sie mir die Lichter ausreißt. In diesem (Deinem) Beispiel sind durch EBV im rechten Bild herbe Tonwertverluste entstanden. Die D60 hatte es eigentlich nur gut gemeint.

<img border="0" src="http://www.heydenreich.net/DForum/Fotovergleich1.jpg">

Digital fotografieren heißt: die unendliche Möglichkeit zu besitzen, auch digital zu optimieren. Mich würde mal interessieren, wie die Bilder ausgesehen hätten, wenn Du mit Film oder Dia fotografiert hättest. Wahrscheinlich nicht besser...(keine Wertung derselben)

Gruß. Dirk.

HKO
18.11.2002, 18:58
Axel Kottal schrieb:

>Hallo,
>wie belichtet Ihr denn - mit Automatik? Ich belichte seit Jahren auf Diamaterial ausschliesslich mit manuell. Hierbei kommen einem ja die EOS-Kameras mit den beiden Einstellrädern (oben und hinten) bestens entgegen. Und mit etwas Erfahrung geht einem auch kein Motiv mehr durch die Lappen - ich fotografiere sehr viel Tiere in freier Wildbahn, und da muss alles stimmen. Bei den Automatiken reicht ein mimimaler Bildwinkelwechsel und schon kann die Belichtung anders sein als vorher.
>Gruß
>Axel

Ich belichte 3/4 ca. manuell, ansonsten Zeit- oder Blenden-Automatik, ein Programm habe ich wohl noch nie benutzt. Trotzdem - m.E. fehlt die Konstanz.

Max Colin Heydenreich
19.11.2002, 09:35
Also wenn eine herkömmliche Kamera so unzuverlässig wäre wie die D60, hätte ich es bereits aufgegeben, journalistische (Bild-) Berichterstattung zu machen. Ohne die Vergewisserung über den Monitor bei der D60 hatte ich wohl wieder einen guten Minolta-Belichtungsmesser um meinen Hals hängen.

Max
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Max Colin Heydenreich
19.11.2002, 09:35
Also wenn eine herkömmliche Kamera so unzuverlässig wäre wie die D60, hätte ich es bereits aufgegeben, journalistische (Bild-) Berichterstattung zu machen. Ohne die Vergewisserung über den Monitor bei der D60 hatte ich wohl wieder einen guten Minolta-Belichtungsmesser um meinen Hals hängen.

Max
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Max Colin Heydenreich
19.11.2002, 09:36
Also wenn eine herkömmliche Kamera so unzuverlässig wäre wie die D60, hätte ich es bereits aufgegeben, journalistische (Bild-) Berichterstattung zu machen. Ohne die Vergewisserung über den Monitor bei der D60 hatte ich wohl wieder einen guten Minolta-Belichtungsmesser um meinen Hals hängen.

Max
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Max Colin Heydenreich
19.11.2002, 09:38
Sorry ... ich hatte keine Eintragsbestätigung bekommen, und habe ungeduldig - wie ich halt mal bin - paar mal auf "Eintragen" gedrückt.

Gruß Max
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mc
19.11.2002, 10:24
Moin Moin

Zur Helligkeit wurde schon viel gesagt.
Oft ist dieser Parameter ein persönlicher Faktor.
In deinem Fall gefällt mir die original Version deutlich besser als die ausgeblichene zweite.

Die Probleme zum Kontrast konnte ich so ausgeprägt nicht beobachten. Bei mir stimmen diese fast immer.


Die Frage des Farbtons macht sich bei mir Morgends und Abends bemerkbar. Da ist auch der rotanteil des Lichtes höher. Die D60 betont dies manchmal etwas kräftig.


Was kanst du ändern?
Für mich ist digitals Fotografieren nichts anderes als eine analoge Version mit Ausarbeitung im Labor. Das eigentliche Bild entsteht unter dem Vergrößerer. Und dort stellt man auch keine Normparameter ein sondern passt diese den Negativen an. (Wer schon mal selbst Farbe Vergrößert hat wird verstehen was ich meine).
Nichts anderes sehe ich in der digitalen Version. Den Endschliff des Bildes erhalte ich in der EBV. Die gehört einfach dazu. Und wenn ich RAW aufnehme kann ich hier schon bei der Umwandlung der Bilder Einfluss auf die Helligkeit und den Kontrast nehmen. Der Rest folgt dann im Photoshop.

Sollte dir der Kontrast permanent zu niedrig liegen stell ihn halt in der Kamra auf hoch. Das bringt ein klein wenig (die Variationen in der Kamera sind nur gering ausgefallen)

Selbst wenn eine Abneigung gegen die EBV bestehen sollte muss man sich daran gewöhnen, selbst wenn das wider Zeit kostet (und ich kann verstehen das en Berufsfotograf so viel wie möglich Zeit sparen möchte).

Gruß
Ralph

thkraft
19.11.2002, 11:01
Man sollte nicht erwarten, dass eine D60-Datei unverändert sofort brauchbar ist. Diese Kamera liefert die bestmöglichen (im Rahmen ihrer Möglichkeiten) Rohdaten.

Unterbelichtet ist ein Bild, wenn die Tiefen abgesoffen, also einfach nur schwarz sind. Das ist eigentlich nie der Fall. Bedenke, dass die Kamera theoretisch 12 Blenden Belichtungsumfang hat (RAW). Da die Kamera das Ausfressen (Überbelichten heller Bildteile) vermeidet und wenn dein Motiv nur relativ wenig Kontrastumfang hat, wird das Bild zu dunkel erscheinen. Tonwerte anpassen und schon ist das Bild brauchbar.

Einfache Konsumerkameras erledigen das automatisch. Dabei gehen aber immer Bildinformationen verloren. So bin ich froh, dass mir die D60 die Entscheidung darüber, wie das Bild letztendlich aussehen soll, überlässt. Auch wenn´s bisschen Arbeit macht.

Thomas


Max Colin Heydenreich schrieb:

>Desöffteren bemerke ich, daß die Grundeinstellung meiner D60 nicht optimal ist.
>
>Beispielsweise die Grundhelligkeit ... eigentlich ist sie bei mir nie optimal von der Kamera bemessen:
><p><img border="0" src="http://www.heydenreich.net/DForum/Fotovergleich1.jpg" width="426" height="141" ></p>
>
>Der Kontrast ist oft zu flau .... da würde ich mir von Haus aus mehr Gradation wünschen
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>
>Der Weißabgleich erscheint mir oft zu rot ...
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>
>Alle Bilder sind heute morgen auf der A7 entstanden. Es war Frühnebel, Sonne stand genau im Rücken zu der Fahrtrichtung ... so ab und zu könnte ich die D60 in die Ecke werfen ... Irgendwie habe ich das Gefühl, es ist halt doch eher eine "Beauty-Shot-Kamera" ...
>
>Wenn es geht möchte ich technische Antworten und Lösungsvorschläge was die kamerabedienung angeht bekommen .... mir geht es hier nicht um den Bildinhalt ...
>
>Soweit Grüße aus Fulda
>
>Max Colin Heydenreich
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