Eure Erfahrungen mit "3 songs, no flash"?

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  • Anders_
    Free-Member
    • 15.11.2012
    • 8

    #1

    Eure Erfahrungen mit "3 songs, no flash"?

    Moin, Jungs!

    Seit drei Wochen folge ich wieder meinem Jagdfieber und treibe mich mit der Kamera auf Konzerten 'rum. Gestern ist mir dabei zum ersten Mal die berühmt-berüchtigte "3 songs, no flash"-Regel so richtig begegnet. (Meshuggah mit Decapitated und CB Murdoc im Backstage (Halle) in München)

    Was habt Ihr dazu erlebt?


    Ich muss erwähnen, dass ich generell ohne Blitz arbeite, mich betrifft nur der erste Teil der "Regel". Ein Profi, der für ein großes Magazin schreibt und von Plattenlabels bezahlt wird, hats gestern erstmal mit Blitz probiert, bis ihm die Security davon abgeraten hat.

    Verblüfft hat mich, dass ich nach den ersten drei Liedern das Fotografieren komplett einstellen sollte. Ich war schon nach dem ersten Lied aus dem Fotograben raus (unbrauchbarer Winkel, noch schlechteres Licht) und habe von links und rechts neben dem Publikum weitergeschossen, und es waren zur ersten Vorgruppe noch so wenig Zuschauer im Raum, dass ich jede Menge Platz hatte. Auch meine Frage an die Security vor der Hauptband, ob's denn in Ordnung wäre, wenn ich von der Seitenwand im mittleren Hallenbereich von einer niedrigen Treppe runter schießen würde, wurde beantwortet mit "das sieht der Veranstalter nicht gerne".
    (Der Frage gehe ich noch nach...)


    Gibt es irgendeinen (möglichst nachvollziehbaren) Grund dafür, dass man die Kamera nach 3 Liedern einpacken muss und nicht mal vom Rand der Halle weiterschießen darf? Bisher wurde ich da nie dran gehindert, gestern war Premiere.


    Die Bilder von diesem Konzert werde ich aus Protest gegen die besagte Regel nicht veröffentlichen, die der letzten beiden Konzerte gibt's bei https://www.facebook.com/media/set/?...0801646&type=1, bei http://www.metal1.info/konzertberich...konzert_id=622 und vorläufig auch http://darkshot-photography.deviantart.com

    Bis bald,
    Axel
  • platti
    Free-Member
    • 18.06.2007
    • 1045

    #2
    AW: Eure Erfahrungen mit "3 songs, no flash"?

    Zitat von Anders_ Beitrag anzeigen
    ...
    Die Bilder von diesem Konzert werde ich aus Protest gegen die besagte Regel nicht veröffentlichen, ....
    Ja, da werden die sich aber in den Hintern beissen,was?

    Kommentar

    • Skyscraperfan
      Free-Member
      • 14.03.2012
      • 614

      #3
      AW: Eure Erfahrungen mit "3 songs, no flash"?

      Richtig schlimm sind Coldplay. Die wollen von allen Bildern, die man als akkreditierter Photograph dort schießt, kostenlos eine unbeschränkte Lizenz, quasi Royalty Free für lau. Das hat dazu geführt, dass die meisten Photographen die Konzerte boykottiert haben.

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      • Nihao
        Free-Member
        • 11.03.2008
        • 1251

        #4
        AW: Eure Erfahrungen mit "3 songs, no flash"?

        Zitat von Anders_ Beitrag anzeigen
        Gibt es irgendeinen (möglichst nachvollziehbaren) Grund dafür, dass man die Kamera nach 3 Liedern einpacken muss und nicht mal vom Rand der Halle weiterschießen darf?
        Weil die Bands bzw. deren Management (und damit die Bestimmer/Hausherren) das so wollen. 3SNF ist doch eine Grundregel in der Konzertfotografie. Manchmal gibts auch nur 1SNF oder 2SNF. Selten darf man mal durchfotografieren. Gründe? s.o.

        Außerdem finden sich manche Künstler nach dem dritten Song nicht mehr fotogen genug. Und die Fotografen sollen nicht das ganze Konzert über den Leuten in der ersten Reihe vor der Nase rumtanzen.

        Es gibt immer mal Ausnahmen von 3SNF, aber das sind eben Ausnahmen. Manchmal muss man nach dem 3. Song sogar die Konzerthalle verlassen bzw. die Kamera irgendwo abgeben. Aber 3 Songs reichen ja normalerweise dicke, um ansehnliche Fotos zu bekommen. Sehe daher nicht so als Problem. Rumjammern hilft da nix, man muss eben das Beste aus den Gegebenheiten machen.

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        • Michael - Köln
          Free-Member
          • 07.01.2008
          • 2107

          #5
          AW: Eure Erfahrungen mit "3 songs, no flash"?

          Das ist doch ganz normal, und 3 Lieder sind knapp 10 min., mehr brauchts doch wirklich nicht. Und man kann froh sein wenn man im Graben knipsen darf, es ist relativ hell und man kommt mit kurzen Brennweiten aus.
          Ich war gestern bei Lionel Richie, da war der Graben nicht erlaubt, vom Mischpult mit 300 - 420 mm, durchgehend Iso 12800.......

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          • Nihao
            Free-Member
            • 11.03.2008
            • 1251

            #6
            AW: Eure Erfahrungen mit "3 songs, no flash"?

            Zitat von Michael - Köln Beitrag anzeigen
            da war der Graben nicht erlaubt, vom Mischpult mit 300 - 420 mm, durchgehend Iso 12800.......
            ...oha, erschwerte Bedingungen

            Bei Of Monsters and Men hieß es letztens zunächst auch, man müsste von ganz hinten fotografieren. Dann aber wollte der TV-Kameramann dort keine Unruhe stiftenden Fotografen haben und wir durften dann doch in das ultra enge Gräbchen. Da war man dann froh, dass es nach 3SNF vorbei war

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            • Skyscraperfan
              Free-Member
              • 14.03.2012
              • 614

              #7
              AW: Eure Erfahrungen mit "3 songs, no flash"?

              Ich denke aber auch an die armen Photographen, die den Auftrag haben, ein Konzert von Justin Bieber abzulichten. Stellt Euch vor, die müssten mehr als drei Songs ertragen. Das wäre eine Fall für den Jahresbericht von Amnesty International.

              Kommentar

              • Nihao
                Free-Member
                • 11.03.2008
                • 1251

                #8
                AW: Eure Erfahrungen mit "3 songs, no flash"?

                Jeder nach seinem Geschmack. Außerdem gehört Gehörschutz zur Grundausstattung.

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                • ehemaliger Benutzer

                  #9
                  AW: Eure Erfahrungen mit "3 songs, no flash"?

                  Als ich das erste mal einen Vertrag unterzeichnen sollte der dem
                  Veranstalter Rechte einräumen sollte und meine Verwertung
                  begrenzen wollte habe ich meinen Redakteur angerufen und dann
                  in Absprache mit ihm einfach wieder den Weg nach Hause angetreten.

                  Über das Konzert wurde dann nicht einmal ohne Bild berichtet,
                  und dem Veranstalter wurde mitgeteilt warum das so ist.

                  Konzerte fotografiere ich mittlerweile nur noch in kleinen Clubs für
                  Bands die ich mag oder wenn ich von Band/Management zum
                  Tagessatz gebucht werde und alle Freiheiten habe.

                  Natürlich fotografiere ich deswegen nicht mehr viele Konzerte,
                  aber ich fahre danach auch nicht mit dem Gefühl nach Hause
                  benutzt worden zu sein.

                  Ich habe in den 80ern und 90ern viele Gigs fotografiert, darunter
                  auch Prügeleien mit den Ärzten auf der Bühne des alten Ratinger
                  Hofs in Düsseldorf - Dinge die es heute nicht mehr gibt.

                  Viele tolle Konzertbilder entstehen heute einfach nicht mehr,
                  weil dann wenn es toll wird kein Fotograf mehr vor der Bühne
                  zugelassen ist.

                  Man tut sich damit keinen Gefallen, denn Handybilder wird es
                  dennoch geben. Der Versuch die Auswertung eines Künstlerdarstellers
                  parasitär auch auf andere Gewerke auszudehnen führt dazu
                  dass man sich selbst in den Fuss schiesst und das genaue
                  Gegenteil erreicht.

                  Kommentar

                  • Thomas H. aus Berlin
                    Free-Member
                    • 04.05.2008
                    • 62

                    #10
                    AW: Eure Erfahrungen mit "3 songs, no flash"?

                    Hallo,

                    ich denke die Beschränkung auf drei Songs erfolgt auch aus Sicherheitsgründen. Für die Security ist der Graben ein Arbeitsraum, in dem sie erschöpfte Leute aus dem Publikum ziehen, die Crowdsurfer auffangen und die Stagediver davon abhalten die Bühne zu entern und den Musikern auf ihren Effektgeräten rumzulatschen. Das ist purer Stress für die, vor allem wenn da plötzlich 10 Leute in ihrem Graben rumwuseln. Da kann ich gut verstehen, wenn das auf 3 Songs am Anfang beschränkt wird. Und für die Musiker ist dies Gewusel vor ihrer Nase bestimmt auch nervig.

                    Ich bin auch zugegebenermaßen froh, dass sich die Arbeit auf 15 min beschränkt und ich danach als normaler Besucher das Konzert genießen kann. Außerdem arbeitet man viel konzentrierter in der kurzen Zeit. Letzlich kommt man bei einem durchfotografierten Konzert doch mit 2000 Bildern nach Haus, das ist doch viel zu viel Arbeit, das braucht doch kein Mensch... ;-)

                    Gruß, Tom

                    Kommentar

                    • ehemaliger Benutzer

                      #11
                      AW: Eure Erfahrungen mit "3 songs, no flash"?

                      Zitat von Thomas H. aus Berlin Beitrag anzeigen
                      Für die Security ist der Graben ein Arbeitsraum, in dem
                      sie erschöpfte Leute aus dem Publikum ziehen, die Crowdsurfer
                      auffangen und die Stagediver davon abhalten die Bühne zu entern
                      und den Musikern auf ihren Effektgeräten rumzulatschen.
                      Ja, natürlich. Aber da ist im Graben normalerweise ausreichend
                      Platz für, und man kann die Menge der Fotografen durch
                      Akkreditierung auf die Anzahl begrenzen die der Security genug
                      Luft lässt. Und wer sagt dass Fotografen immer im Graben stehen
                      müssen? Da ist der Blickwinkel in aller Regel ja eher grottig.

                      Und für die Musiker ist dies Gewusel vor ihrer Nase bestimmt auch nervig.
                      Stell Dich mal beim Einleuchten auf die Bühne - vom Publikum
                      sehen die meisten Musiker eh nichts, weil das Bühnenlicht
                      durchaus fett blendet. Ich seh auch nicht viel Unterschied darin
                      ob sich nun 10.000 Leute vor der Bühne drängeln oder 10.010,
                      weil die Fotografen dazu kommen.

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                      • Thomas H. aus Berlin
                        Free-Member
                        • 04.05.2008
                        • 62

                        #12
                        AW: Eure Erfahrungen mit "3 songs, no flash"?

                        Zitat von MQ Beitrag anzeigen
                        Und wer sagt dass Fotografen immer im Graben stehen
                        müssen? Da ist der Blickwinkel in aller Regel ja eher grottig.
                        Ich habe EIN MAL nach den three songs hinten die Kamera gezückt und ein paar Bilder geschossen, da kam sofort ein Ordner aus dem Fotograben (!) zu mir gerannt und hat mir gedroht, mich rauszuschmeissen, wenn ich nicht sofort die Kamera wegstecke. Seitdem bin ich da sehr vorsichtig.

                        Zitat von MQ Beitrag anzeigen
                        Stell Dich mal beim Einleuchten auf die Bühne - vom Publikum sehen die meisten Musiker eh nichts, weil das Bühnenlicht
                        durchaus fett blendet. Ich seh auch nicht viel Unterschied darin
                        ob sich nun 10.000 Leute vor der Bühne drängeln oder 10.010,
                        weil die Fotografen dazu kommen.
                        Naja, es ist schon ein Unterschied, ob sich die Leute in sicherer Entfernung hinter der Absperrung drängeln oder direkt vor den Füßen mit nicht gerade kleinen Linsen rumfuchteln. Und dass die Musiker mich nicht sehen kann auch nicht sein, denn sonst würden die meisten nicht derbe anfangen rumzuposen, sobald ich meine Linse auf sie richte... ;-)

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                        • Thomas H. aus Berlin
                          Free-Member
                          • 04.05.2008
                          • 62

                          #13
                          AW: Eure Erfahrungen mit "3 songs, no flash"?

                          Gibt es irgendeinen (möglichst nachvollziehbaren) Grund dafür, dass man die Kamera nach 3 Liedern einpacken muss und nicht mal vom Rand der Halle weiterschießen darf? Bisher wurde ich da nie dran gehindert, gestern war Premiere.
                          So, um jetzt nochmal auf die Eingangsfrage zurück zu kommen, ab einer gewissen Hallengröße ist das einfach die Regel, ohne Ausnahmen, finde Dich besser damit ab. Es macht keinen Sinn, Deine Bilder nicht zu veröffentlichen, das interessiert die nicht die Bohne und Du verpasst die Chance Dich mit Deinen Bildern zu präsentieren.

                          Up the Irons... ;-)

                          Kommentar

                          • Anders_
                            Free-Member
                            • 15.11.2012
                            • 8

                            #14
                            AW: Eure Erfahrungen mit "3 songs, no flash"?

                            Zitat von platti Beitrag anzeigen
                            Ja, da werden die sich aber in den Hintern beissen,was?
                            Vermutlich nicht - sie wissen ja nicht, was sie verpassen.

                            Allerdings war ich die längste Zeit einziger Fotograf aufm Konzert. Ein Profi kam für je drei Lieder der zweiten und dritten Band vorbei. Und hat's auch erstmal mit Blitz probiert im Graben... Regeln und so.

                            Kommentar

                            • ehemaliger Benutzer

                              #15
                              AW: Eure Erfahrungen mit "3 songs, no flash"?

                              Zitat von Thomas H. aus Berlin Beitrag anzeigen
                              Es macht keinen Sinn, Deine Bilder nicht zu veröffentlichen,
                              das interessiert die nicht die Bohne und Du verpasst die
                              Chance Dich mit Deinen Bildern zu präsentieren.
                              Präsentieren lohnt nicht wenn keine Kohle damit verdient wird.
                              Ein Markt auf dem nichts mehr zu holen ist weil jeder meint er
                              kann bequem mit 5 Euro Verlust pro Gig leben (das holt er über
                              die Menge wieder raus, haha....) lohnt den Aufwand nicht.

                              Ich bin ja nun kein Lohnbelichter im Akkord.

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