AW: EOS R: Hälfte der Bilder nicht lesbar
Nüchtern betrachtet bleibt die Tatsache, dass es beim Ausfall der SD-Karte kein Backup gibt. Das ist zum Umherknipsen im Hobbybereich sicher leicht erträglich, für wirklich professionelles Arbeiten kann es aber schon grenzwertig sein. Nicht wiederholbare Fotos ohne Absicherung zu machen, kann zu einer Menge Ärger und Verdruß führen. Ich möchte jedenfalls keinen Brautpaar erklären müssen, dass es keine Bilder oder nur wenige Bilder von der Hochzeit gibt. Oder man lichtet die Vorstandschaft eines Unternehmens ab und hat dann keine Fotos - um die weiteren Umsätze mit dem Unternehmen muss man sich dann ganz sicher keine Sorgen mehr machen...
Die Gefahr, dass so etwas passiert, ist sicher gering, sie wäre aber auch mit relativ geringen Mitteln praktisch gänzlich aus der Welt zu schaffen, wenn die R einen zweiten Slot hätte.
AW: EOS R: Hälfte der Bilder nicht lesbar
Zitat:
Bezug auf die Nachricht von JensLPZ
Auch hier im Forum haben die vermutlich mit Abstand meisten Leute noch nie ein Problem mit einer Speicherkarte gehabt, also sollte man sich doch von dem einen Fall nicht komplett verunsichern lassen. Finde ich. :)
Ich würde eher vermuten, dass wir nahezu alle schon mal Probleme mit Speicherkarten hatten. Ich jedenfalls schon mehrmals, obgleich noch nie wirklich schlimm.
Früher stand ich auch gelegentlich ohne Karte in der Kamera da, die steckte noch im Cardreader. Schon deshalb weiß ich einen zweiten Slot, in dem einfach immer eine Karte verbleibt, zu schätzen. Ich würde oft auch mit leerem Akku dastehen, hielten Canons Akkus nicht so wundervoll lange.
Insbesondere die Eos R machte ja ganz am Anfang durch Speicherprobleme von sich reden, auch wenn inzwischen klar ist, dass dies wohl eine äußerst seltene Ausnahme war.
Die Frage ist halt immer, um was es geht. Wenn beim wiederholbaren Fototermin mit der Kollegin die Karte versagt, ist das vielleicht ärgerlich, aber nicht weiter schlimm. Wenn bei einer Hochzeit oder irgendwie zeitgeschichtlich relevanten Ereignissen die Karte versagt, hat das schon eine ganz andere Dimension.
Als Aktionismus würde ich bezeichnen, was Early Adopters tun. Niemand braucht die Eos R am ersten Tag. Sich zwei, drei Jahre weiterhin auf DSLR-Equipment zu verlassen, zumal wenn bereits vorhanden, und abzuwarten, wie sich das neue System entwickelt, ist schlicht und einfach vernünftig.
Zitat:
Bezug auf die Nachricht von JensLPZ
Wie würdest du das denn nennen?
Aus Erfahrung lernen. In anderen Bereichen sind diese Lerneffekte verpflichtend: Ich habe noch nie einen Anschnallgurt gebraucht, muss ihn nun aber schon seit 1984 nutzen, obwohl ich mir recht sicher bin, dass andere verunglücken, nicht ich. So wie andere ihre Bilder wegen Speicherdefekten verlieren, nicht ich.
Zitat:
Bezug auf die Nachricht von JensLPZ
Man lässt sich durch das Missgeschick eines Menschen so verunsichern, dass man gleich alles sozusagen über Haufen wirft.
Böhm ist mit Böhm identisch. Wenn er aus einem erlebten Bildverlust den Schluss zieht, dass er künftig auf zwei Slots Wert legt, ist das doch mehr als nachvollziehbar. Radfahrer fangen nach einem Sturz gern an, Helm zu tragen.
Zitat:
Bezug auf die Nachricht von JensLPZ
Eigentlich will ich bloß sagen, dass obiges ein nicht nötiger Entschluss ist.
Das hat ja auch nie jemand behauptet. Nur gibt es glücklicherweise entgegen Deiner Behauptung jede Menge Dualslot-Alternativen zur Eos R, mit und ohne Spiegel.
Zitat:
Bezug auf die Nachricht von JensLPZ
für bestimmte Situationen konkurrenzlosen spiegellosen Kameras (wie die EOS R)
Im IT-Bereich zirkuliert dieser sarkastische (und von mir verhasste) Spruch: Kein Backup, kein Mitleid. Der hat auch bezogen auf Kameraspeicher einen wahren Kern.
(Ich hätte übrigens noch einen ganz anderen Wunsch an die Kamerahersteller: verschlüsselten Speicher. Wenn Kameras mit Karten klarkämen, die z. B. mit Veracrypt verschlüsselt sind, wäre das in vielen Anwendungsbereichen eine große Hilfe.)
AW: EOS R: Hälfte der Bilder nicht lesbar
Weil sich offenbar einige an der „DSLR“ stören: Konkret verwende ich dann, wenn es darauf ankommt, zwei Karten zu haben, meine Leica SL. Die ist zwar größer und schwerer als die Canon R, aber sie hat 2 Slots. Habe ich hier jetzt ein Tabu gebrochen? 🙂 Ich hätte aber auch noch eine D1x...
AW: EOS R: Hälfte der Bilder nicht lesbar
Zitat:
Bezug auf die Nachricht von h3
...Im IT-Bereich zirkuliert dieser sarkastische (und von mir verhasste) Spruch: Kein Backup, kein Mitleid. Der hat auch bezogen auf Kameraspeicher einen wahren Kern.
Ich arbeite in dieser (ganz großen) IT und sage das natürlich auch meinen Kunden. Trotzdem ist das dort (aus vielerlei Gründen) häufig anders: Man nutzt nämlich mehrere (identische) Geräte für Redundanz und nicht bloß ein Gerät, bei dem der/die Datenträger redundant ist/sind.
Was für uns hier bedeuten würde, mit mindestens zwei Kameras zu arbeiten. (Und das machen dann auch nicht wenige Fotografen.)
@ Böhm - sorry, wollte Dir wirklich nicht zu nahe oder gar auf den Schlips treten. Diplomatie gehrt leider nicht zu meinen Stärken - daher nochmal die Bitte um Entschuldigung.