AW: Aus Unternehmersicht: Akquíse, Konkurrenten, wenig Geld & Anerkennung, viel Arbe
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Bezug auf die Nachricht von Holger Leyrer
ohne Gegenleistung, umsonst, unentgeltlich, ....
Genau so! Der Lohn kommt dann eben irgendwann von oben.
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Bezug auf die Nachricht von Holger Leyrer
Du kannst das natürlich gerne immer weiter aufbauschen. z.B. Fotografieren der Bundesgartenschau nächstes Jahr in Heilbronn.
Bis dahin ist dann aber genügend Zeit, sich vorzubereiten. Ich denke da an so manche Anfragen:
"Ich mache nächstes Jahr Urlaub in ..... (irgendeine Stadt). Welche Objektive soll ich da am besten mitnehmen? Ist es ratsam, auch mein ...... mitzunehmen?"
Die Fähigkkeiten, Möglichkeiten verlagern sich oder weiten sich aus. Heimhandwerker machen heute das, was früher Facharbeiter erledigten. Es gibt dazu Anleitungen, Werkzeuge, alles nicht zu teuer zu haben. Das Knowhow findet man im Internet. Kostenlos.
Aber zwischen Hobbyfotografen und solche, die damit Geld verdienen (müssen), liegt doch noch ein weiter Unterschied. Der fotografierende Vater bzw. die Mutter oder wer auch immer hat natürlich Zeit, Spaß etc. Er MUSS nicht liefern und was er liefert, damit müssen die anderen zufrieden sein. Kein Druck, keine Kostenrechnungen usw.
Ein Hochzeitsfotograf, der aus Freundschaft/Entgegenkommen heraus macht, unterliegt auch nicht dem Druck desjenigen, der es als Beruf ausführt.
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Bezug auf die Nachricht von Synchro
Heimhandwerker machen heute das, was früher Facharbeiter erledigten. Es gibt dazu Anleitungen, Werkzeuge, alles nicht zu teuer zu haben. Das Knowhow findet man im Internet. Kostenlos.
Um das ein wenig zu reflektieren: DIY ist zulässig, wenn man es kann. Wenn man einen anderen zu sich einlädt, heißt das schon Schwarzarbeit und Abgabenhinterziehung und ist nach einigen Paragraphen strafbar. Das wollen wir also gar nicht diskutieren.
Wenn jemand etwas kann und gerne macht, ist es natürlich Kosten senkend, wenn er sich selbst der Sache annimmt. Aber es wird (hoffentlich) niemand auf die Idee kommen, nach dem Erwerb einer Rohrzange als Gas-Wasser-Heizungs-Profi mit dem Informationen spendenden iPad ("Haben Sie WLAN?") unter'm Arm Aufträge abzuarbeiten. Das aber ist die Situation in der Fotografie -- nirgends wird der Ausdruck "professionell" so oft in den Mund (und Marketingtext) genommen, wie bei der Fotografie. "Professioneller Fliesenleger", "professioneller Bäcker", "professioneller Zahnarzt" hört/liest man in der Praxis eher selten …
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Bezug auf die Nachricht von Synchro
Genau so! Der Lohn kommt dann eben irgendwann von oben.
Nein, derjenige Verdient sein Geld nicht mit Fotografie. Davon spreche ich doch die ganze Zeit.
F:11 ich steige an der Stelle aus.
Ist einfach zuviel zum Lesen was Du hier von Dir gibst und dazu ist mir meine Zeit für das Thema dann doch zu Schade da es mich eh in keinster weiße betrifft.
Wollte nur sagen das Amateuere und Hobbyisten in der Lage sind dem Profi sein Geschäft zu nehmen. Und daran wird sich zukünftig nichts ändern.
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Bezug auf die Nachricht von Holger Leyrer
Wollte nur sagen das Amateuere und Hobbyisten in der Lage sind dem Profi sein Geschäft zu nehmen. Und daran wird sich zukünftig nichts ändern.
Hier liegt doch genau die Crux, die Du vielleicht unbewusst so niedergeschrieben hast. "Dem Profi sein Geschäft" bedeutet u.a. Steuern abzuführen (abführen zu müssen).
Natürlich kann ich als Nachbarschaftsdienst fotografieren und bekomme dafür vielleicht die Wartung der Heizung gemacht. Ich selbst habe damit auch kein so großes Problem da ich weiß dass wenn es sowas nicht gäbe eben einfach wegfallen würden. Ich gönne dem Installateur seine schönen Hochzeitsfotos und der Heizung bekommt es auch besser wenn man mal nach ihr schaut.
Solche Überlegungen haben aber alle *nix* mit Unternehmertum zu tun. F:11 ist Unternehmer und sein Geschäft wird durch solche "Deals" beeinträchtigt.
Das ist auch der Grund warum er hier so engagiert schreibt. ;)
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Bezug auf die Nachricht von Holger Leyrer
Nein, derjenige Verdient sein Geld nicht mit Fotografie. Davon spreche ich doch die ganze Zeit.
Auch f:11 verdient sein Geld nur zu einem geringen Teil mit Fotografie. Ich habs mal vor Jahren mit einer Nebenerwerbsselbstständigkeit im Bereich Maschinenbau/Metallbearbeitung versucht. Klein Anfangen und dann mal schaun. Die Arbeit in der Werksatt ist so knapp die Hälfte bis 2/3. Der Rest ist alles was f:11 angesprochen hat. Aber an dem Rest entscheidet sich der Erfolg.
Ich habs dann wieder gelassen, als Kleinkrauterer den Kollegen die Arbeit wegnehmen war dann doch keine erstrebenswerte Aussicht. Werkzeug und Teil der Maschinen hab ich zum Hobby behalten.
Bei Fotografieren halte ich es genauso, mir soll es Spaß machen. Und wenn ich mal Bilder einer Veranstaltung von uns verarbeite, dann sind das Bilder die es sonst nicht gäbe.
Ich habs selten erlebt daß ein Profi mit am gleichen Ort war, gegenseitig weg genommen haben wir uns nichts.
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Bezug auf die Nachricht von hs
F:11 ist Unternehmer und sein Geschäft wird durch solche "Deals" beeinträchtigt.
Das ist auch der Grund warum er hier so engagiert schreibt. ;)
Beide Male nein, in keiner Weise. Es zwingen mich Niedrigbieter darüber nachzudenken, ob es nicht auch bei uns Potenziale gibt, die entweder die Leistung besser oder günstiger machen -- aber ich verliere dabei sicher nicht die Rentabilität aus den Augen, weil ich mir keine Arbeit kaufe. Wenn ein Angebot versickert, biete ich halt woanders an. In ein Eckerl setzen und den Niedrigbietern böse sein ist keine Option: Der Entscheider hatte seine Gründe und die habe ich zu respektieren und mir zu überlegen, wie ich beim nächsten Mal überzeugender bin.
Wenn sich nur einer über seine Absicht, sich (teil-)selbstständig zu machen, klarer wird, habe ich nicht umsonst geschrieben. Es ist halt nicht wirklich einfach, ohne Maßstab herauszufinden, wo man wirklich steht -- sogar das muss man selbst und ständig machen. Der Weg über das Dumping führt selten zum Erfolg, denn ist der Preis erst im Keller, kann man Kunden schwer wieder auf höhere Preise einstimmen. Wer also kein Geschäft macht, ohne die Hose bis zu den Socken runter zu lassen, sollte sich selbst einen Gefallen tun und es lassen.
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Bezug auf die Nachricht von Holger Leyrer
Wollte nur sagen das Amateuere und Hobbyisten in der Lage sind dem Profi sein Geschäft zu nehmen.
Da kann ich dir aber auch mitteilen, dass es Genres gibt, wo Amateure und Hobbyisten nicht einmal in die Nähe gelassen werden … Das ist ja lächerliche Argumentation, die nur auf Polarisierung aus ist. Einen Job, den ein Amateur für lau ausführt, will ich gar nicht haben -- da sag mir schon die Gesinnungslage beim Auftraggeber, dass der sich des Wertes gar nicht bewusst ist. Er lässt halt jemanden gewähren, weil es ihn nichts kostet, und wenn dabei etwas 'rum kommt', schadet es nicht. Das Schlimmste auf der Welt sind Ehrenamtliche: die sind bar jeder Verantwortung, die kann man nicht rausschmeißen, aber man muss sie sogar loben, wenn sie Shice gebaut haben, weil sie taten es ja "für Gottes Lohn". Erinnert mich sehr an eine Bekannte, bei der im zigtausend Euro teuren Badezimmer die Klomuschel auf halber Wadenhöhe angebracht ist. "Das hat mein Cousin gemacht und gemeint, das ginge schon so und er möchte die Fliesen nicht runterschlagen, die waren ja so teuer."
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Bezug auf die Nachricht von Synchro
Ein Hochzeitsfotograf, der aus Freundschaft/Entgegenkommen heraus macht, unterliegt auch nicht dem Druck desjenigen, der es als Beruf ausführt.
Also, es gibt auch Berufsfotografen die von Freunden / Verwandten gebeten werden kostenlos zu arbeiten. Das muss man dann konsequent ablehnen. Denn eine Putzfrau wird ja auch nicht gebeten kostenlos zu putzen und ein Koch wird auch nicht kostenlos das Hochzeitsmenü machen.
Denn bei allen diesen Tätigkeiten handelt es sich um harte Arbeit die es verhindert dass man als Gast die Hochzeit von Freunden erleben kann.
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Bezug auf die Nachricht von f:11
Beide Male nein, in keiner Weise.
Umso besser, das macht gedanklich frei. :)
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Bezug auf die Nachricht von f:11
... Wer also kein Geschäft macht, ohne die Hose bis zu den Socken runter zu lassen, sollte sich selbst einen Gefallen tun und es lassen.
Auch hier bin voll bei dir, es macht absolut keinen Sinn sich auf Teufel komm raus anzubiedern.
Ich kann allerdings auch gut daher reden, habe zwar keine Ahnung als "selbstständiger Fotograf" bin quasi nur ein fast unkündbarer Ingenieur. Als Unternehmersohn habe ich aber dennoch die andere Seite mitgekriegt (und mich eben gegen eine Selbstständigkeit entschieden).
Die garantierte Monatszahlung ist jedenfalls nicht mein Problem. ;)
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Bezug auf die Nachricht von Motivklingel
Denn bei allen diesen Tätigkeiten handelt es sich um harte Arbeit die es verhindert dass man als Gast die Hochzeit von Freunden erleben kann.
Ja, so erging es sogar mir, allerdings hatte ich ja noch nie eine Hochzeit fotografiert. Aber selbst als Freundschaftsdienst empfand ich es so und war hinter her geschafft. Mein Lohn war dann die ehrliche Zufriedenheit mit den Fotos.