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Thema: Erfahrung Sigma APO Converter 1.4x AF an Canon 2.8/200 L USM

  1. #1

    Standard Erfahrung Sigma APO Converter 1.4x AF an Canon 2.8/200 L USM
    Thread-Eröffner

    Ich habe mir den APO Telekonverter SIGMA 1.4x AF für die 10d zugelegt, nachdem ich bei mehreren großen Fotohändlern keinen Kenko PRO ab Lager bekam. Eingesetzt werden soll der Konverter am Canon 2.8/200 mm L USM. Preis: 216 Euro bei Foto Gregor in Köln. 2 Jahre Garantie.

    Äußerlichkeiten:
    Der Sigma APO KOnverter 1.4 x AF ist solide und kompakt aus Metall gebaut. Das Bajonett sitzt präzise. Der optische Aufbau: 5 Elemente in 3 Gruppen. Der Verriegelungsknopf ist gut bedienbar, die roten Markierungen deutlich zu erkennen. Zum Converter gehört ein solides Cordura Etui mit Reißverschluss. Leider ist das Etui sehr groß, weil es auch gleichzeitig für den 2 x Converter passen muss. Beim 1.4er Converter hat man einfach noch ein dickes Polster zusätzlich reingelegt. Selbstverständlich gehören zum Lieferumfang auch zwei Deckel, so dass man das sperrige Etui in der (gepolsterte) Fototasche nicht brauchen wird. In der Bedienungsanleitung werden alle Objektive aufgeführt, die mit dem Konverter (nicht) harmonieren. Leider werden nur SIGMA Objektive angegeben. Außerdem warnt der Hersteller (wohl aus garantietechnischen Grünen) vor der Verwendung mit Fremdobjektiven.

    Erste Bildergebnisse:
    Mit dem Canon 2.8/200 L USM arbeitet der Sigma Converter absolut problemlos zusammen. Der AF funktioniert tadellos und -zumindest subjektiv- kaum langsamer. Die Fokussierung ist präzise. Auch mit der Kameraelektronik arbeitet der Converter reibungslos, d.h. dass die tatsächliche Anfangsöffnung nun 4.0 statt 2.8 ist.
    Die Bildergebnisse sind sehr zufriedenstellend. Zwar sagt ein Bild mehr als tausend Worte, doch soll hier eine Beschreibung genügen. Ich kann keine Randabschattungen erkennen, die Farbwiedergabe ist absolut exakt. Aus dem Canon 2.8/200 wird somit ein 280er x 1,6 = 448 mm Objektiv. Jetzt macht sich ohne Stativ jede Verwacklungsunschärfe bemerkbar. Subjektiv habe ich den Eindruck, dass ein Abblenden die Qualität der Bilder steigert, obwohl ich bereits mit der Anfangsöffnung sehr zufrieden bin. Eine präzise Aussage wäre nur unter Laborbedingungen möglich (d.h. unter stets gleich bleibenden Bedingungen). Deshalb, so denke ich, muss der subjektive Eindruck genügen. Nur so viel: Ich habe schon sehr viele Fotos gesehen, mit denen die Besitzer ihrer Scherben qualitativ zufrieden waren. Mit wurde oft dabei übel. Wenn ich also hier von zufriedenstellend rede, dann ist damit gemeint, dass man auch mit sehr pingeligen Augen wirklich zufrieden sein kann.

    Die EXIF-Daten zeigen nun auf dem PC/Mac an, dass mit einer 280er Brennweite fotografiert wurde. Das ist insofern erwähnenswert, weil ein weiterer Test mit den Canon 2.8/100 Macro ganz anders verlief. Hier erkennt die Kamera nicht den Converter, die Anfangsöffnung wird mit 2.8 angegeben. Das 100er fokussiert sehr unentschlossen, hilft man etwas nach, geht das aber problemlos. Auch hier untadelig Bildschärfe und Farbwiedergabe in allen Bereichen, auch im Macrobereich.
    Den Converter will ich zwar nur mit dem 200er benutzen, der Vergleich mit dem 100er ist aber deshalb interessant, weil die Elektronik offensichtlich unterschiedlich reagiert.
    Der Converter passt (selbstverständlich) nicht am Canon 4.0/17-40 mm L USM. Es funktioniert schon aus mechanischen Gründen nicht, weil die Gläser des Converters weit ins Objektiv reichen.

    Sigma sagt, dass der Mehrfeldfokus mit dem Converter nicht funktioniert, sondern nur der zentrale Sensor. Bei dem 200er stimmt das aber nicht. Alle Sensoren lassen sich ansprechen.

    Fazit:
    Wer nur selten oder kaum ein 300er Tele benutzt und dennoch in den seltenen Ausnahmefällen in diesem Brennweitenbereich auf Qualität nicht verzichten will, der ist mit dem Sigma APO Converter 1.4 gut bedient. Ich meine sogar behaupten zu können, dass diese Kombination mit dem Canon 2.8/200 unter Umständen besser ist als so manche Festbrennweite und erst recht so manche Zoomscherbe, zumal die reale Lichtstärke mit 4.0 absolut ok. ist.


    Rolf B.

  2. #2
    Full-Member Avatar von KRK
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    Standard Re: Erfahrung Sigma APO Converter 1.4x AF an Canon 2.8/200 L USM

    Danke für Deinen ausführlichen Bericht. Leider sehen wir z.Zt. keine Bilder.
    Mich würden mal die Ergebnisse mit dem Sigma-Konverter vs. Soli-Konverter 1.7 oder einem 2x-Konv. interessieren. Der Soli geht sehr gut.
    Das 2.8/200 ist sicher ein ideales Konverter-Objektiv.

    Gruss KRK

  3. #3
    Free-Member Avatar von tompa
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    792

    Standard Beispielbilder

    Hab mal eben ein paar Bilder gemacht

    Im Vgl.
    <a href='http://home.arcor.de/optios/dforum/300.jpg' target='_blank'>1)</a> 4.0 300

    <a href='http://home.arcor.de/optios/dforum/200+1.4%20Canon.jpg' target='_blank'>2)</a> 2.8 200 mit Canon 1.4

    <a href='http://home.arcor.de/optios/dforum/200+1.4%20Sigma.jpg' target='_blank'>3)</a> 2.8 200 mit Sigma 1.4 Pro

    Das Ergebnis ist keine Überraschung. Das 300er ist mit Abstand das Beste, der Canon Konverter ist besser als der Sigma, nimmt sich aber nicht viel.

    Bilder jeweils bei Offenblende aus dem Randbereich als 1200x800

  4. #4
    Free-Member
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    15.09.2003
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    Standard Ist ja interessant.

    Der Canon-Konverter bringt hier IMO keinerlei Vorteil gegenüber dem Fremdhersteller. Gratulation zum feinen 300/4.0!

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