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Thema: EF 17-40: gnadenlose Bildfeldwölbung

  1. #1

    Standard EF 17-40: gnadenlose Bildfeldwölbung
    Thread-Eröffner

    Guten Abend,

    ich bin heute mal den "matschigen Ecken" beim 17-40 in WW-Position nachgegangen:
    Motiveentfernung ca. 50 m; Fokussierung jeweils in einer Serie von 5 Aufnahmen
    mit einem Intervall von ca. 1 Strichbreite (der Entfernungsmarkierung auf dem Objektivkorpus).

    Ergebnis:
    Bildmitte am schärfsten bei nomineller Unendlicheinstellung des Objektivs, Bildecken absolut unscharf ( 100%-Ausschnitt).
    Fokusring zwei Strichbreiten in Richtung des Unendlich-Zeichens gedreht: Bildecke dramatisch verbessert, Bildmitte ebenso dramatisch verschlechtert.

    Fazit:
    1) der Randabfall der Schärfe bei 17 mm hat m.E. in erster Linie mit unterschiedlichen Fokuslagen Bildmitte und -rand zu tun, sprich Bildfeldwölbung.
    Relevant wird dies aber erst im Bereich oberhalb des A4-Ausdruckes und kann durch einen USM-Filter mit radialer Ebenenmaske hervorragend kompensiert werden.
    2) Ich kann damit leben und möcht gar nicht wissen, wie meine Sigma-Billig-Plastikscherben zu Nikon-F501-Analogzeiten in so einer Betrachtung ausgesehen hätten.

    3) Der einzige wirkliche Mangel des EF 17-40 ist die Abbildungsqualität zwischen
    40 u. 55 mm.

    In diesem Sinne

    Jörg

  2. #2
    Free-Member
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    Standard AW: EF 17-40: gnadenlose Bildfeldwölbung

    Zitat Bezug auf die Nachricht von Jörg Ströttchen
    Ergebnis:
    Bildmitte am schärfsten bei nomineller Unendlicheinstellung des Objektivs, Bildecken absolut unscharf ( 100%-Ausschnitt).
    Fokusring zwei Strichbreiten in Richtung des Unendlich-Zeichens gedreht: Bildecke dramatisch verbessert, Bildmitte ebenso dramatisch verschlechtert.
    Sehr gut möglich und durch Deinen Test eigentlich klar bewiesen! Ergo: bei kritischen Szenen muss trotz der moderaten Öffnung von f/4.0 weiter abgeblendet werden.

    Ist diese Bildfeldwölbung auch bei den längeren Brennweiten noch so ausgeprägt, oder nur bei f=17mm so störend?

  3. #3

    Standard Ich habe ähnliche Erfahrungen...

    ...bei meinem Sigma 12-24 gemacht.
    Selbst bei 12mm ist die ST nicht so ausgeprägt,
    dass sie die Bildfeldwölbung immer mildern würde.
    Bei Landschaftsaufnahmen und Mehrpunkt-AF kommen
    hier teilweise abenteuerliche Fehlfokussierungen zustande.

    Liegt der Blendenwert unterhalb von 8,
    habe ich mir angewöhnt manuell zu fokussieren
    und 2-3 Varianten mitzuschiessen.
    Hier sind die Benutzer der 1-er Reihe, durch die hellere
    Sucherdarstellung klar im Vorteil.

    Gruß
    Klaus

  4. #4
    M. Blum
    Gast

    Standard AW: EF 17-40: gnadenlose Bildfeldwölbung

    Ich hab mir lange abgwöhnt die Canon-WWs bei Offenblende zu verwenden (egal ob EF 16-35 L, EF 17-40 L oder auch EF 14 2.8 L), weil die Bildqualität von Ecke zu Ecke einfach miserabel ist. Deshalb stört es mich auch nicht, wenn mein jetziges EF 17- 40 L "nur" eine Anfangsblende von 4.0 mitbringt. Ich verwende sie einfach nicht, sondern versuche immer Richtung Blende 8 oder gar 11 abblenden zu können. Dann sind die Ergebnisse mit allen drei Objektiven recht ordentlich. Nun fragt man sich natürlich, warum man sich dann ein L kauft, wenn die Bildqualität sowieso nur abgeblendet zu gebrauchen ist. Ganz einfach - weil es für Nutzer von Crop 1.3 oder 1.0-Kameras keine Alternativen gibt.

    Du schreibst, daß ein radiales Schärfungstool Abhilfe schafft. Das ist anerkennenswert, dass die Softwareentwickler hier versuchen weiter zu helfen. Für Canon als Objektivhersteller ist es hingegen eine Schande.

  5. #5
    Free-Member
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    Standard AW: EF 17-40: gnadenlose Bildfeldwölbung

    Zitat Bezug auf die Nachricht von Jörg Ströttchen
    Relevant wird dies aber erst im Bereich oberhalb des A4-Ausdruckes und kann durch einen USM-Filter mit radialer Ebenenmaske hervorragend kompensiert werden.
    Hallo,

    welchen Filter verwendest Du dafür?

    Gruß
    Enzo

  6. #6
    Free-Member
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    Standard AW: EF 17-40: gnadenlose Bildfeldwölbung

    Ich habe ähnliche Tests mit meinem 17-40er an der 1Ds unternommen. Ergebnis identisch wie oben beschrieben. Oft hilft wirklich nur manuelle Fokussierung. Und unbedingt abblenden, zumindest bei 17 mm. Bei meinen Testreihen konnte ich richtig schön sehen, wie die matschigen Ecken bei zunehmender Abblendung kleiner wurden, ab Blende 11 wurde es dann erträglich...

    Und man ist mittlerweile ja auch schon froh, wenn alle 4 Eckern GLEICH matschig sind (Zentrierung), dann hat man ein "gutes" Exemplar. Canon im WW-Bereich: Vergiß es! (Ich hatte auch mal das 2,8/28: Bääh und dann Ebääh).

    Aber ob das für Panoramen reicht? Wohl kaum, wie soll die Stitching-Software Matsch verbinden? Da nehme ich lieber weiter das 1,8/50 oder - man glaubt es kaum: das Tokina 2,6-2,8/28-70mm ATX Pro II (das mit der eingekerbten Sonnenblende) . Letzteres hatte ich eigentlich nur "mal so" zum Testen gekauft. Mittlerweile ist es fast immer drauf. Verarbeitung und Handling ein Traum, Geli dabei (shame on Canon), AF-Geschwindigkeit für mich völlig ausreichend., Bildqualität überzeugend. Wird meiner Meinung nach völlig unterschätzt (und ja auch nicht mehr gebaut).

    Noch eine Frage: Hat jemand eigentlich Erfahrungen mit dem EOS-Nikon Adapter? DIe sollen doch ganz ordentliche WW-Optiken haben?

    Schönen Tag noch
    Thomas Reimers

  7. #7
    E.Schlegel
    Gast

    Standard AW: EF 17-40: gnadenlose Bildfeldwölbung

    Zitat Bezug auf die Nachricht von Jörg Ströttchen
    Fazit:
    1) der Randabfall der Schärfe bei 17 mm hat m.E. in erster Linie mit unterschiedlichen Fokuslagen Bildmitte und -rand zu tun, sprich Bildfeldwölbung.
    Relevant wird dies aber erst im Bereich oberhalb des A4-Ausdruckes und kann durch einen USM-Filter mit radialer Ebenenmaske hervorragend kompensiert werden.
    2) Ich kann damit leben und möcht gar nicht wissen, wie meine Sigma-Billig-Plastikscherben zu Nikon-F501-Analogzeiten in so einer Betrachtung ausgesehen hätten.

    3) Der einzige wirkliche Mangel des EF 17-40 ist die Abbildungsqualität zwischen
    40 u. 55 mm.

    In diesem Sinne
    Jörg
    Dass Du mit einer 1,6 Crop-Kamera schon matschige Ecken beklagst, zeigt, wie das 17-40 im Randbereich Schwächen hat.

    Vielleicht habe ich mit meinem 17-40-Exemplar ein grasses Montagsexemplar verwischt, denn wenn das Sigma 15-30 bei 15mm und das EF24/2.8 an der 1DsMII am Rand (ohne Crop-Faktor) deutlich bessere Bilder liefert, scheint da etwas grundsätzlich nicht zu stimmen. Bei meinen Tests mit dem 17-40 war der Randbereich von allen Brennweitenstufen (17 bis 40 mmm) immer matschig und unscharf, währen die Bildmitte nicht zu beanstanden war.

    Deinen Hinweis unter Punkt 3 verstehe ich nicht, dass Du einen Mangel in der Abbildungsqualität des 17-40 bei 40-55mm siehst. Den Mangel konnte ich nicht erkennen

  8. #8
    Free-Member
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    06.12.2004
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    Standard AW: EF 17-40: gnadenlose Bildfeldwölbung

    Zitat Bezug auf die Nachricht von E.Schlegel
    Deinen Hinweis unter Punkt 3 verstehe ich nicht, dass Du einen Mangel in der Abbildungsqualität des 17-40 bei 40-55mm siehst. Den Mangel konnte ich nicht erkennen
    Würde ich mal als kleinen Scherz am Rande interpretieren.
    Ich denke, er wünscht sich, dass das Objektiv ein wenig länger wäre.

    Vermutet
    Enzo

  9. #9
    Free-Member
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    18.06.2004
    Beiträge
    1.769

    Standard AW: EF 17-40: gnadenlose Bildfeldwölbung

    Zitat Bezug auf die Nachricht von T. Reimers
    [...]Da nehme ich lieber weiter das 1,8/50 oder - man glaubt es kaum: das Tokina 2,6-2,8/28-70mm ATX Pro II (das mit der eingekerbten Sonnenblende) . Letzteres hatte ich eigentlich nur "mal so" zum Testen gekauft. Mittlerweile ist es fast immer drauf. Verarbeitung und Handling ein Traum, Geli dabei (shame on Canon), AF-Geschwindigkeit für mich völlig ausreichend., Bildqualität überzeugend. Wird meiner Meinung nach völlig unterschätzt (und ja auch nicht mehr gebaut).[...]Thomas Reimers
    Das Tokina basiert ja auch auf einer (wohl älteren) Angenieux-Rechnung, Objektive von Angenieux sind sündhaft teuer...sie produzieren zwar noch hochwertige Objektive, diese aber nur noch für 16mm- und 35mm Filmkameras.

    Es gab sogar mal ein Leitz-Zoom (Leitz 45-90mm f/2.8 Angenieux Zoom), wahrscheinlich bedienten sich einige Hersteller von Objektiven den Objektivrechnungen von Angenieux, z.B. eben auch Tokina...

  10. #10
    H.P.Kapfer
    Gast

    Standard AW: EF 17-40: gnadenlose Bildfeldwölbung

    Zitat Bezug auf die Nachricht von Stecki72
    Das Tokina basiert ja auch auf einer (wohl älteren) Angenieux-Rechnung, Objektive von Angenieux sind sündhaft teuer...sie produzieren zwar noch hochwertige Objektive, diese aber nur noch für 16mm- und 35mm Filmkameras.

    Es gab sogar mal ein Leitz-Zoom (Leitz 45-90mm f/2.8 Angenieux Zoom), wahrscheinlich bedienten sich einige Hersteller von Objektiven den Objektivrechnungen von Angenieux, z.B. eben auch Tokina...
    NICHT NUR FÜR Leitz gab es die Angenieux Optiken auch für die Contax,ich hatte nämlich mal eins und die Optik/Zoom war voll krass gut,edel im Lederkoffer mit Samt ausgeschlagen und natürlich echtes Leder,hat Anfang 90er Jahre aber echt viel DM gekostet !!

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