Seite 1 von 2 12 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 10 von 13

Thema: MP-E 65, Scharfe Fotos bei 5x - Wie?

  1. #1

    Standard MP-E 65, Scharfe Fotos bei 5x - Wie?
    Thread-Eröffner

    Hallo,

    Ich habe seit ein paar Tagen das MP-E 65. Ich war schon einigermaßen vorbereitet, also hier meine Grundausstattung:

    EOS-1D Mark II, Schnittbild-Mattscheibe, Kabelauslöser, Spiegelvorauslösung, Stativ, Makroschlitten, Videoleuchte als Fokus-Hilfslicht, Blitz als Lichtquelle. Ich habe auch schon herausgefunden, dass bei 5x die Blende irgendwo zwischen 7.1 und 9 liegen sollte.

    Aber trotzdem bin ich mit der Schärfe nicht so zufrieden. Wo kann ich optimieren?

    Das SLIK PRO 500DX ist ein wenig klapprig für solche Zwecke, aber ohne Beinauszug akzeptabel. Der Velbon Super Mag Slider ist auch ein wenig wackelig, aber ich finde die Verstellung von 59mm vor/zurück und 30mm links/rechts schön, und den Preis von $99.95 OK. Was ich bemerkt habe: waagerecht scheint die Anordnung recht stabil, aber Nase nach unten wackelt extrem.

    Bringt ein Berlebach oder ähnliches noch was? den Manfrotto 405 habe ich schon rumstehen, der wartet seit einiger Zeit auf standegemäßen Unterbau.

    Lohnt es sich, einen massiven Bohrmaschinenständer umzubauen? Da hätte der Tisch X/Y-Verstellung, der Arm die Z-Richtung.

    Oder habe ich etwas komplett übersehen? Oder kann es sein, dass mein MP-E 65 unscharf ist, und getauscht werden muss.

    Was für Motive sind geeignet? Geldscheine werden bei 5x schnell langweilig. Die Klinge eines Teppichmessers war recht vielversprechend, ist aber vom Motiv nicht so reizvoll.

    Gruß,
    Hans-Jürgen

  2. #2
    Free-Member
    Registriert seit
    12.01.2004
    Beiträge
    1.097

    Standard AW: MP-E 65, Scharfe Fotos bei 5x - Wie?

    Könntest Du Deine "Unzufriedenheit" hinsichtlich der "Schärfe" vielleicht konkretisieren .. möglichst bebildert ?
    Bei 5:1 und den von Dir angegebenen Blenden zwischen 7,1 und 9 geht das Dingens beugungsbedingt schon in die Knie. Blende 7,1 bis 9 entspricht wirksamen Öffnungen von F 42,6 bis 48 .. das bringt zwar zumindest mal einen Hauch von Schärfentiefe .. kostet aber eben auch schon Abbildungsleistung.

  3. #3

    Standard AW: MP-E 65, Scharfe Fotos bei 5x - Wie?

    Hallo,

    Ich habe seit ein paar Tagen das MP-E 65. Ich war schon einigermaßen vorbereitet, also hier meine Grundausstattung:

    EOS-1D Mark II, Schnittbild-Mattscheibe, Kabelauslöser, Spiegelvorauslösung, Stativ, Makroschlitten, Videoleuchte als Fokus-Hilfslicht, Blitz als Lichtquelle. Ich habe auch schon herausgefunden, dass bei 5x die Blende irgendwo zwischen 7.1 und 9 liegen sollte.

    Aber trotzdem bin ich mit der Schärfe nicht so zufrieden. Wo kann ich optimieren?


    Verwendest Du den Blitz bei der kürzestmöglichen Synchronzeit? Dann kannst Du aufgrund der sehr kurzen Leuchtdauer des Blitzes Verwacklung als Grund für die Unschärfe praktisch ausschliessen.
    Ein anderes Stativ oder Einstellschlitten wird also nichts bringen.


    Lohnt es sich, einen massiven Bohrmaschinenständer umzubauen? Da hätte der Tisch X/Y-Verstellung, der Arm die Z-Richtung.


    Ich verwende einen Reproständer von Kaiser (RS1). Meine Objekte habe ich auf dem Objekttisch eines geschlachteten Mikroskops, dessen Feintrieb und Kreuztisch ich nutze. Bohrmaschinenständer könnte ich mir auch vorstellen, ist aber für diese Anwendung Overkill.

    Oder habe ich etwas komplett übersehen? Oder kann es sein, dass mein MP-E 65 unscharf ist, und getauscht werden muss.


    Meine Vermutung: entweder wie schon von Martin Mohr geschrieben Beugungsunschärfe durch Abblenden. Versuchs mal bei Offenblende oder mit geringer Abblendung, die numerische Apertur und damit auch das (theoretische) Auflösungsvermögen ist dann am größten.
    Oder es liegt an fehlerhafter Fokussierung, die bei diesen Abbildungsmaßstäben sehr schwierig ist. Eine Videoleuchte halte ich als Einstellicht für ungeeignet, das Objekt wird zu stark erwärmt und kann sich durch Wärmeausdehnung verziehen und liegt dann in einer anderen Ebene. Für biologische Materialien ist sie damit sowieso unbrauchbar. Ich würde zu einer Kaltlichtquelle raten.

    Was für Motive sind geeignet? Geldscheine werden bei 5x schnell langweilig. Die Klinge eines Teppichmessers war recht vielversprechend, ist aber vom Motiv nicht so reizvoll.

    Für welche Motive hast Du das Objektiv denn gekauft?

    Generell ist das Arbeiten in Abbildungsmaßstäben > 1:1 schwierig und braucht viel Erfahrung. Abgesehen vom Einstellicht ist Deine Ausstattung schon richtig, mach halt mal ein paar Hundert oder Tausend Bilder von unterschiedlichen Objekten und variiere die Einstellung, dann wird das schon..

    Gruß

    Andreas

  4. #4

    Standard Neue Tests
    Thread-Eröffner

    Hallo,

    Schon mal Danke für die Beiträge. Als Ergänzung...

    Ich bin nur einer von den unbeliebten Hobbyknippsern mit zuviel Spieltrieb und unzureichender Budgetbeschränkung. Ich interessiere mich mehr für Technik, bin also nicht der übliche Insekten- und Pflanzenmakrotyp.

    Das Fokus-Hilfslicht ist eine kleine Videoleuchte mit Luxeon Lumiled, also ohne störende Hitzeentwicklung.

    Was ich nun herausgefunden habe: In der Tat spielt trotz Blitz die Verwacklung eine sehr große Rolle. Die Testaufnahmen mit an den Türrahmen geklebtem 5-Euro-Schein sind besser als die Anordnung mit dem Objektiv nach unten. Ich merke das auch an den Schwingungen nach dem Auslösen.

    Fokussieren ist ein Problem. Ob es nun an der Justage zwischen Mattscheibe und CMOS liegt, oder an der Fokussierung sebst, ist noch offen.

    Zum Teil ist es auch Überstrahlung durch den Blitz, eine diffusere Lichtquelle wäre hier wohl besser.

    Hier mal ein Foto, 100% Ausschnitt, 1/250s F4.0 mit Blitz. Vorderseite 5 Euro Schein, links unten, rechts neben der großen Schrift "5 Euro" der scheinbar dunkelgrüne Balken. Fokus auf das markierte "O". Ach ja: Die Schräge ist bewusst, um Fehlfokussierung vorzubeugen. Mit flacher Vorlage hat eine Fehlfokussierung fatale Folgen.

    Link auf das Foto

    Ich bin noch auf der Suche nach einem Motiv mit mehr Struktur. Kleiner Hinweis: An der 1D Mark II entspricht bei 5x ein Pixel 1.64µm!

    Gruß,
    Hans-Jürgen

  5. #5
    Free-Member
    Registriert seit
    04.11.2004
    Beiträge
    644

    Standard AW: MP-E 65, Scharfe Fotos bei 5x - Wie?

    Weil mich das trotz meiner Pentax istD genauer interessiert, noch 'ne Frage.

    Ausschnitt 100 % ist dann das ganze Bild oder nur 10 % vom Bild?

    Wie wäre es mit einem Cent Stück, hat das genug Struktur oder schon
    zu viel? Ist für technische Demos imoh gut geeignet, weil's jeder hat.

    Meine Aufnahmen zwischen 2:1 und 7:1 mache ich immer freihand,
    sehr hoher Ausschuss vorprogrammiert, trotzdem sinnvoll, aber auch sehr anstrengend.
    Gruß
    carum

  6. #6

    Standard AW: MP-E 65, Scharfe Fotos bei 5x - Wie?

    Sicher dass das nicht die extrem geringe Tiefenschärfe ist?
    Wenn die es doch sein sollte, dann würde ich eine Serie mit über den Makroschlitten eingestellter verschiedener Fokuslage herstellen und mit
    http://www.hadleyweb.pwp.blueyonder....Z/combinez.htm
    zum Endresultat kombinieren.
    mfg
    Karl Günter

  7. #7

    Standard Neue Erkenntnisse
    Thread-Eröffner

    Hallo,

    Zum Foto oben: Mit 100% habe ich gemeint, dass es unskaliert ist. Es ist ein Ausschnitt von 1104x833 (willkürlich) aus dem Original mit 3504x2336.

    Ich bin mir inzwischen sehr sicher, dass bei der Kamera eine Fehljustage zwischen Mattscheibe und CMOS vorliegt. Ich werde wohl mit anderen Objektiven noch einige Meterstab-Tests machen, und dann mal einen Termin in Willich ausmachen. Schluchz...

    Überstrahlung spielt auch eine Rolle. Ein weiteres Bild mit OB auf dem 580er, Blende 6.3 und Fokussierung auf einen etwas näheren Punkt sieht schon viel besser aus.

    Gruß,
    Hans-Jürgen

  8. #8

    Standard AW: Neue Tests

    Das Fokus-Hilfslicht ist eine kleine Videoleuchte mit Luxeon Lumiled, also ohne störende Hitzeentwicklung.

    OK, ich ich hatte befürchtet, dass Du von einer Halogenlampe redest..

    Was ich nun herausgefunden habe: In der Tat spielt trotz Blitz die Verwacklung eine sehr große Rolle. Die Testaufnahmen mit an den Türrahmen geklebtem 5-Euro-Schein sind besser als die Anordnung mit dem Objektiv nach unten. Ich merke das auch an den Schwingungen nach dem Auslösen.

    Kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen. Die Leuchtdauer des Blitzes liegt typischerweise deutlich unter 1/1000 s. Möglich ist natürlich, dass sich durch das Schwingen das Objekt im Moment der Aufnahme nicht in der Schäfeebene befindet.

    Fokussieren ist ein Problem. Ob es nun an der Justage zwischen Mattscheibe und CMOS liegt, oder an der Fokussierung sebst, ist noch offen.

    Ich suche solche Fehler immer erstmal hinter der Kamera, statt in der Technik..

    Zum Teil ist es auch Überstrahlung durch den Blitz, eine diffusere Lichtquelle wäre hier wohl besser.

    Definitiv richtig. Ich verwende ein Stück Linsenreinigungspapier dicht am Objekt, das ich aus einiger Entfernung anblitze. Gibt sehr schön diffuses Licht.

    Hier mal ein Foto [..]


    Nun ja, mit der Schärfe in der Schärfenebene wäre ich zufrieden. Zum Problem der Fokussierung s.o.

    Ich bin noch auf der Suche nach einem Motiv mit mehr Struktur. Kleiner Hinweis: An der 1D Mark II entspricht bei 5x ein Pixel 1.64µm!

    Wie wäre es mit Oberflächenstrukturen von Pflanzenteilen? Brenn-, Stern- oder Drüsenhaare liegen in der Größenordnung von einigen 10-100 µm. Allerdings gibts dann natürlich ein Problem mit der Schärfentiefe.

    Gruß

    Andreas

  9. #9

    Standard AW: Neue Erkenntnisse

    Zitat Bezug auf die Nachricht von hjreggel
    Ich bin mir inzwischen sehr sicher, dass bei der Kamera eine Fehljustage zwischen Mattscheibe und CMOS vorliegt. Ich werde wohl mit anderen Objektiven noch einige Meterstab-Tests machen, und dann mal einen Termin in Willich ausmachen. Schluchz...
    Du musst vielleicht einmal die Diopterjustierung benutzen, aber nach Willich musst Du damit nicht!
    mfg
    Karl Günter

  10. #10

    Standard Testaufbau
    Thread-Eröffner

    Hallo,

    Hier noch Details zu meinem Testaufbau: Die Kamera war nicht senkrecht zum Geldschein aufgebaut, sondern so, dass links näher und rechts weiter entfernt war. Im Foto oben habe ich mit dem Feld genau das "O" angepeilt (wie rot eingezeichnet). Da sollte unabhängig von der Diopter-Einstellung ein präzises Einstellen möglich sein, denn sonst sieht man kein sauberes "O".

    Wenn ich auf die Mitte fokussiert habe, war bei Blende 6.3 die rechte Hälfte scharf. Auf einem weiteren testfoto habe ich auf die linke Hälfte scharfgestellt, da war dann die Bildmitte scharf. Das sieht mir nach einer ungenauen Justierung aus. Oder muss man diese Abweichung lernen und mit in die Fokussierung einbeziehen?

    Gruß,
    Hans-Jürgen

Seite 1 von 2 12 LetzteLetzte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •