Ich hatte an meine Kamera ein etwas zweifelhaftes Objektiv angesetzt und ein paar Testaufnahmen gemacht, als etwas unerwartet die Kamera aus ging und sich nicht wieder anschalten lies. Egal welcher Akku in der Kamera war, die Kamera kam nicht mehr hoch. Wie sich später zeigte hatte das Objektiv einen defekt im Blendensteuerungskabel und hat über den Bajonettanschluss kräftig Strom gezogen.

Ganz allgemein, wenn sich eine Kamera nicht mehr einschalen lässt, dann hat dies meist zwei mögliche Ursachen. Es kann einer der Kontaktschalter defekt sein, der überprüft ob das Batteriefach oder CF Schacht geschlossen ist (meist nach Sturz oder Stoß) oder eine Sicherung auf der Stromversorgungsplatine ist geschossen. Hier war die Sicherung durchgebrannt:



Die Sicherung befindet sich fast immer auf der Platine über dem Batteriefach. Canon verwendet Sicherungen die mit „K“ oder „P“ beschriftet sind. Ein wenig Websuche hat ergeben, dass K für 1,5A flink 24V DC steht und P ist eine 3,0A Sicherung. Die Baugröße scheint SMD 0603 zu sein. Ich hätte nun einfach eine neue Sicherung einlöten können, aber da ich ja eher eine Bastelkamera habe fiel die Wahl auf eine leicht auswechselbare Sicherung. Man weiß ja nicht wie oft ich die noch schrote.



Die ist jetzt etwas groß geraten (hatte gerade nichts anderes), aber auf der anderen Seite der Kamera habe ich dafür noch gut Platz gefunden. So braucht man später noch nicht mal den Top-Deckel abnehmen, um die Sicherung zu tauschen. Hier noch mal ein Übersichtsbild.



Es ist also ein kleiner Eingriff und wenn man ein wenig SMD Löten kann nicht wirklich wild. Ich glaube nicht, dass Canon eine neue Sicherung einsetzen würde (in der 300D war zwar für eine neue Sicherung sogar noch ein eigener Platz vorgesehen), ich denke sie werden einfach die ganze Platine tauschen, was ich unnötig finde.