Hallo Leute,
hatte heute meinen ersten Ansitz mit der 1D Mark III und möchte hier nur kurz meine Erfahrungen mit der sehr sinnvollen Funktion ISO Shift vorstellen.
Viele Naturfotografen beziehen noch in der Dunkelheit mit ihrem Tarnzelt ihren Platz in der Natur. Dann sitzen sie in der Dämmerung und warten auf Fotoobjekte und besseres Licht.
Früher habe ich dann andauernd an der Kamera gespielt und die ISO`s angepasst. Mit der richtigen Einstellung kann man sich dies jetzt sparen.
Folgende Einstellungen benutze ich:
Ich stelle das Belichtungsprogramm Zeitvorwahl ein.
Im C.Fn-Bereich nehme ich folgende Einstellung vor:
C.Fn I / 8 /
Safety Shift
2:Möglich (ISO Empfindlichkeit)
Die eigentliche ISO-Einstellung habe ich auf ISO 400, weil diese ISO-Zahl für mich den besten Kompromiss zwischen Qualität und kurzer Belichtungszeit darstellt.
Jetzt wähle ich eine Belichtungszeit, mit der ich vom Stativ und per Hand ausgelöst noch scharfe Bilder hinbekomme: in meinem Fall 1/60 Sekunde
Und so arbeitet jetzt die Kamera:
Die Kamera versucht bei ISO 400 eine Blende zu finden, die zur 1/60 Sekunde passt: Mehr als Offenblende geht nicht. Die Offenblende wird automatisch eingestellt und da dies für eine korrekte Belichtung nicht reicht, wird die ISO-Zahl hochgedreht. Zum Beginn des Ansitzes landet man so möglicherweise bei ISO 3200 und je heller es draussen wird, nähert sich die ISO-Zahl dem eingestellten Wert 400. Irgendwann ist es dann hell genug, und die Kamera verändert bei ISO 400 die Blende. Jetzt stelle ich einfach auf Blendenvorwahl um.
Fazit:
Mit dieser Methode erziele ich unter allen Lichtverhältnissen mit wenig Schaltaufwand immer ein optimales Paar aus Belichtungszeit und ISO.
Ich muss nicht bei jeder neuen Wolke an den ISO`s drehen und korrigieren. Man kann sich voll auf das Motiv konzentrieren.
Wenn man tatsächlich mit 1/60 Sekunde klar kommt, kann man sich die Zeitvorwahl sparen: Der Verschlusszeitenbereich wird einfach auf 1/60 Sekunde begrenzt. (C.Fn I / 12 /) Wie bei Naturfotografen üblich kann man dann gleich mit der Blendenvorwahl arbeiten.
Leider kann man als langsamste Zeit nur die 1/60 Sekunde einstellen. Das ist für viele große Brennweiten schon zu lang. Da hilft dann nur der vorher beschriebene Weg über die Zeitvorwahl.
Geht der Ansitz in den Abend hinein und man hat es mit abnehmender Helligkeit zu tun, wird der Ablauf entsprechend geändert.
Beispiele von heute:
Um 8:16 Uhr war es noch sehr dunkel und die Kamera brauchte für die korrekte Belichtung ISO 3200:
Um 9:42 Uhr hatte ich schon auf Blendenvorwahl umgestellt und bekam bei ISO 400 und Offenblende eine 1/125 Sekunde:
Hoffentlich habe ich hier niemanden gelangweilt. Ich habe auch schon Fred`s mit ähnlichem Inhalt gesehen. Aber vielleicht findet es der eine oder andere Naturfotograf für sich selbst nützlich.
Frank