Wie benutze ich mein Einbeinstativ richtig?

[tsoonamy]

Moin zusammen,

da hier ja so einige Leute (richtung WinSoft schiel) immer wieder eine Lanze für's Einbeinstativ brechen und ich ohnehin gerne was leichtes und transportables für unterwegs auf Reisen/Wanderungen, aber auch für Fotos "Indoor" haben wollte, habe ich mir das Manfrotto 679B Einbein zugelegt (schien mir in Sachen Gewicht, Tragfähigkeit und v.a. Preis ein ordentlicher Kompromiss, mehr brauche ich auch nicht da ich eh keine großen Teles habe).

Die Frage ist nun: Wie verwende ich das Ding korrekt, um wirklich verwacklungsfreie Bilder zu erzielen? Denn einfach vor mich "hinstellen" und drauflosfotografieren ist es (nach ersten Versuchen ) nicht!

Habe mal auf Google gesucht, aber bis auf diese Seite nichts passendes gefunden. Ach so, habe auf dem Stativ einen Manfrotto Kugelkopf und darauf eine 450D, meistens mit Tamron 17-50 - also keine Stativschelle!

Vielleicht können mir ja ein paar Leute Tips geben, wie und wo ich das Stativ hinstellen/zwischen die Beine klemmen/an den Körper anlehnen muss, damit es auch wirklich ruhig steht. Vielen Dank schonmal!

[Balkanmann]

ich bin auch ein häufiger Einbein-Benützer, Manfrotto 681B mit einfachen 234 Neiger. Mir ist nicht klar, wozu du einen Kugelkopf montiert hast und was du von einem Einbein erwartest. Für längere Belichtungszeiten ist das wenig geeignet, wenn du dein Tamron auf 50mm hast und aus der freien Hand 1/80stel oder so knipsen kannst, dann geht mit Einbein vielleicht 1/30stel, aber 1/4tel oder 1/2 wird nicht funktionieren. Der typische Anwendungszweck für ein Einbein ist die Verwendung mit großen Teles, ein 300/2,8 kann man sonst eigentlich nicht lange halten. Also wenn du mit 17mm Landschaften mit Blende 8 machen willst und das Licht nicht ausreicht wird das Einbein keine große Hilfe sein.
Gruß
Martin

[Kameraflüsterer]

ich bin auch ein häufiger Einbein-Benützer, Manfrotto 681B mit einfachen 234 Neiger. Mir ist nicht klar, wozu du einen Kugelkopf montiert hast und was du von einem Einbein erwartest. Für längere Belichtungszeiten ist das wenig geeignet, wenn du dein Tamron auf 50mm hast und aus der freien Hand 1/80stel oder so knipsen kannst, dann geht mit Einbein vielleicht 1/30stel, aber 1/4tel oder 1/2 wird nicht funktionieren. Der typische Anwendungszweck für ein Einbein ist die Verwendung mit großen Teles, ein 300/2,8 kann man sonst eigentlich nicht lange halten. Also wenn du mit 17mm Landschaften mit Blende 8 machen willst und das Licht nicht ausreicht wird das Einbein keine große Hilfe sein.
Gruß
Martin

genau, meine Meinung.

[tsoonamy]

Hallo Namensvetter,

danke für deine Antwort! Den Kugelkopf verwende ich, um die Kamera nach oben/unten zu neigen und um sie ins Hochformat zu kippen. Ein einfacher Neiger würde es für letzteres natürlich auch tun, aber der Kugelkopf war ohnehin schon vorhanden und so kann ich die Kamera dann nach belieben frei schwenken.

Wenn ich mit dem Einbein bei 50mm 1/30sec oder sogar 1/15-1/10sec sicher halten kann, ohne zu verwackeln, wäre der Hauptzweck schon erfüllt. Das Langzeitbelichtungen von > 1sec damit nicht wirklich möglich sind, ist mir klar.

Leider hast du nicht meine Frage beantwortet: _Wie_ benutzt du dein Einbein? Oder anders: Wie hälst/stellst du es, wenn du Fotos (ohne großes Tele mit Stativschelle) machst? Auf der von mir verlinkten Seite werden verschiedene Möglichkeiten dargestellt, von der einfachen "Einbein vor sich auf den Boden stellen"-Variante bis hin zu "Einbein an Innenseite eines Fußes stellen und an Oberschenkel/Körper abstützen"-Verrenkungen. Da ich die Ausführungen der Seite nicht so 100%ig nachvollziehen konnte wollte ich nun von Leuten mit mehr Erfahrung wissen, wie sie das Teil verwenden um auch bei längeren Belichtungszeiten verwacklungsfreie Bilder zu bekommen.

[pcarsten]

Ich habe gute Erfahrungen mit einem Manfrotto Zweiwegeneiger mit Schnellwechselplatte auf dem Einbein gemacht, wenn man nicht ganz darauf verzichten will und die Kamera direkt auf des Stativ setzen will.

[tsoonamy]

Ja, äh, danke Peter, aber wie gesagt, etwas zum Neigen habe ich ja schon... mir gehts wirklich nur darum, wie ich das Stativ am besten halte, um Verwacklungen zu minimieren. Versteht denn niemand meine Frage, oder bin ich so tattrig und zittrig und außer mir hat niemand so ein Problem (gehabt)?!

[Brummel]

In deinem o.g. Link steht doch alles drin.

Je nach persönlicher Vorliebe oder Platzverhältnissen eine dieser Techniken nutzen und mit ein wenig Gewicht von oben auf das System drücken.

Thats it.

[Gunther]

Hallo Martin,


Bei Wanderungen tut´s bei mir sogar ein Supermarkteinbein, wenn das Manfrotto 055 zu schwer ist.
Es ist mit einer Metallspitze und durch Herunterschrauben mit einem Gummi als alternative Spitze ausgerüstet, um auf unterschiedliche Untergründe reagieren zu können. Zusätzlich hat es eine kleine Klappe (Tritt), auf die man einen Fuß zur Beschwerung und basalen Stabilisierung am Standort stellen kann (dann rutscht es auf glatten Böden nicht so leicht weg)

Stelle es mit der Spitze FEST auf den Boden und nimm mit den Händen die Kamera zur Führung und Bedienung. Wenn du keinen Tritt für den Fuß hast, solltest du einen Druck senkrecht nach unten mit deinen Händen erzeugen, um die o. g. Verrutschungen zu vermeiden. Allgemein gilt: je näher du das Stativ am Körper hast, desto mehr Gewalt hast du über dein Equipment. Wenn du dagegen mit ausgestreckten Armen die Monopod-Kamera-Kombi aus einem Meter Entfernung bedienen willst, sind die Erfolgsaussichten wesentlich geringer! Du willst ja damit die Armbewegungen (Muskeltonus) bekämpfen und das geht am besten bei eingezogenen Armen.



viele Grüße und allzeit gutes Licht


Gunther

[tsoonamy]

Hallo Gunther,

danke für die Antwort, also wirklich nah an den Körper und mit einem gewissen Druck nach unten, ok, werde ich versuchen! Danke!

[Balkanmann]

Also an den Körper press ich das nie, aber zuweilen die Stirn an den Sucher, hängt einfach davon ab was dir am ehesten entspricht. 1/10tel kann schon lang sein, aber angeblich gibts auch Leute die das freihändig können. Wichtig ist die Atemtechnik, ganz ausatmen vor dem Abdrücken.
Gruß
Martin