In der virtuellen Welt des 3D-CAD-Systeme sicher kein Problem, aber hergestellt ist diese Gehäusevariante damit noch lange nicht! Da können Dassault Systemes, Siemens NX und andere Anbieter solcher Software noch so hübsche Werbefilme für das Management ihrer Kunden produzieren. Gedanken muss man sich z.B. schon mal am Bajonett machen, wenn man nicht auch Linkshänderobjektive anbieten möchte. Mit Spiegeln allein geht da meiner Erfahrung nach nichts! Nicht vergessen sollte man Platinen, Abschirmbleche, Kabel und deren Verlegewege(!) im Gehäuseinneren, um keine bösen Überraschungen zu erleben. Richtig teuer wird es bei den Werkzeugen für die "Linksversionen". Pro Werkzeug, speziell bei komplexen Spritzgußteilen, werden schnell auch mal 6-stellige Eurobeträge aufgerufen.
In der Folge kann man jedes "gespiegelte" Kameragehäuse in Preisregionen treiben, die die Nachfrage am Markt drastisch reduziert. Oder man subventioniert die Linkshändergehäuse über die Variante für Rechtshänder -
. Der insgesamt höhere Aufwand wird seinen Einfluss auf den Gehäusepreis so oder so haben, denn "there is nothing like free lunch" wie die Engländer so passend formulieren.
Zur Ausgangsfrage: Als Rechtshänder, der gerne mit kleinen Gehäusen ohne Batteriehandgriffe und ähnliches Zubehör fotografiert, schaue ich mit dem rechten Auge durch den Sucher. Antrainiert habe ich mir die Fähigkeit zwischen dem Sehen mit dem rechtem und linken Auge hin- und herzuschalten, wenn ich das Motivumfeld außerhalb des Suchers bewusst sehen will/muss.
Bernhard