Hallo, ich möchte mal kurz meine Erfahrungen mit der EOS M teilen - besonders für alle die, die sich etwas als Immerdabei-Ergänzung zum SLR-Equipment leisten wollen.
Ich habe das EOS M 22/2 EF-Adapter-Kit getestet.
Haptik:
Wertiges Erscheinungsbild. Mit EF-M ist die Balance gut, aber selbst bei EF 17-40/4 macht das Ganze schon keinen Spaß mehr. Ab EF35/1.4 fällt einem nach kurzer Zeit der Arm ab, weil man das ganze quasi ständig in der offenen Handfläche tragen muss, um die Kamera bedienen zu können.
Warum?
Bedienung Autofokus: Hier kann man drei Modi nutzen:
Halbdurchdrücken mittels Touchscreen
Autofokuspunkt definieren mit Auslösung wenn Fokus erreicht
die Kombination beider Verfahren
Fazit: Die Ergebnisse sind nur gut, wenn man konsequent mit dem Touchscreen arbeitet.
Warum?
Der Autofokus:
Wer hier SLR-Komfort gewöhnt ist, wird mit dem Ding schier verrückt.
Autofokus EF-M-Objektiv:
Im Auslöser-Autofokus-Modus ist das Ergebnis "beliebig", wenn man hier nur Menschen fotografieren möchte, hat man 80%+ Ausschuß zu erwarten.
Der Touchscreen Point+Shoot-Modus ist nett, da kommen vernünftige Bilder raus. Nur: Hier kann man dann nicht mehr den Zeitpunkt der Aufnahme bestimmen, weil der AF immer irgendetwas macht, was auch nach einigen Aufnahmen nicht einzuschätzen war.
Und zeitlich Vorhalten macht keinen Spaß, wenn man nicht in die Zukunft sehen kann.
Jetzt kommt noch der Knüller:
Autofkus EF-Objektive:
Wer glaubt, dass er seine Objektive hier mit Autofokus betreiben kann, hat sich geschnitten.
Modus Dauerpumpender USM-AF - selbst mit der Point-Shoot-Methode trifft er den Fokus nicht. Und dieses Nichttreffen dauert in der Regel ca. 5-10 Sekunden bis zur Auslösung!!!
Jetzt mag der eine oder andere sagen: "brauch ich nicht, man kann ja manuell fokussieren" - Stimmt! Das ist das Einzige was fokusmäßig funktioniert.
Nur:
Eine Fokus-Peaking-Funktion ala SONYs NEX sucht man vergeblich. Ein unmotivierter Zoombutton im unteren rechten Bereich des Touchscreens schaltet 1x 5x 10x durch.
Wenn man da gleichzeitig Bildausschnitt kontrollieren, manuell Fokus setzen, Zoom durchklicken und das Ganze noch balanciert wie ein rohes Ei auf der Hand balancieren soll - Prost Mahlzeit!
Bildqualität: Ist wie die 650D, also eigentlich nichts zu meckern.
Zusammenfassend kann man folgendes Zeugnis ausstellen: "war stets bemüht"
Wer eine technisch ähnliche EVIL benötigt, sollte sich SONY NEXxe mal anschauen. Da gibts mittlerweile auch EF-Adapter, die teilweise sogar (wahrscheinlich ähnlich schlecht) AF beherrschen.
Canon sollte sich derweil auf den Hosenboden setzen und seine Hausaufgaben machen, wenn man in dieser Liga oben mitspielen will. Und den aktuell verkauften Einheiten mit EF-Adapter sollte man Gutscheine für Chiropraktiker beilegen
Start mißlungen, Canon!