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Thema: Äthiopien - Wiege der Menschheit

  1. #1
    Free-Member Avatar von V.H.
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    Standard Äthiopien - Wiege der Menschheit
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    Hallo zuammen,

    lange habe ich hier im Forum nur noch still mitgelesen und keine eigenen Bilder mehr gezeigt. Das will ich hiermit jetzt ändern. Zwar bin ich eher im bereich Tier- / Naturfotografie beheimatet, aber daneben reise ich auch unglaulich gerne und dabei entsteht nunmal auch das ein oder andere Bild.

    Dieses Mal war ich vom 15. Dezember bis zum 16. Januar für 4 Wochen mit meiner Freundin in Äthiopien unterwegs. Da ich dazu nicht viel hier gefunden habe, wollte ich einfach mal ein paar wenige Bilder in loser Reihenfolge zeigen und auch ein paar Worte dazu schreiben. Da ich in diesem Bereich der Fotografie jedoch noch ziemlicher Neuling bin, werden die meisten Bilder wohl eher nur dokumentarischen Charakter haben.

    Die ganze Reise war eine sehr spontane Aktion. Als wir uns Ende November Gedanken machten, ob es über Weihnachten für zwei Wochen nach Norwegen oder doch nur oin die Alpen gehen sollte, stießen wir durch Zufall auf einen recht günstigen Flug nach Addis Abeba. Da Äthioppien doch etwas spannender ist, als nur in die Alpen zu fahren, war die Sache erledigt und der Flug gebucht. Da zwei Wochen dafür doch etwas knapp erschienen, haben wir vorne und hinten noch ein Woche angehängt, sodass aus den ursprünglich gedachten 2 Wochen nun 4 wurden (Studentenleben :P).
    Vor dem Abflug hieß es noch ein paar Wochen bangen, da es in Äthiopien seit 2015 verstärkt zu Protesten gegen die Regierung und deren fragwürdige Landverteilungspolitik gekommen ist. Diese wurden von Seiten der Polizei teils gewaltsam niedergeschlagen, wodurch leider Hunderte Menschen ihr Leben lassen mussten. Im Sommer 2016 waren die Proteste erneut heftig aufgeflammt, woraufhin die Regierung im Oktober den Ausnahmezustand verhängt hat. Dies fanden wir blöderweise erst heraus, als der Flug bereits gebucht war und so mussten wir die Situation beobachten und hoffen, dass sie nicht weiter eskalierte. Daneben gibt es am Flughafen in Addis Abeba wohl öfter Probleme beim Einführen von großer Kameraausrüstung ohne Journalistenvisum. Das Risiko wollte ich, gerade in Anbetracht der angespannten Situation, nicht eingehen und da es zur Beantragung einer entsprechenden Erlaubnis zu kurzfristig war, machte ich mich nur mit leichtem Gepäck in Form einer eilig besorgten X-E1 und zwei Objektiven auf den Weg. Das soll jetzt aber nicht die mäßige Qualität meiner Bilder entschuldigen, das geht immer noch auf das Konto meines Unvermögens.

    So ging es dann schließlich ziemlich planlos auf nach Äthiopien. Wir wollten un seinfach überraschen lassen und vor Ort sehen, was möglich ist. Im Endeffekt stellte sich heraus, dass sich die Situation wieder etwas beruhigt hatte und uns als Touristen ohnehin kaum betraf. So bekamen wir im Endeffekt außer einigen Polizeikontrollen nichts vom Ausnahmezustand mit. Dennoch wird sich dieses Thema für die Menschen vor Ort noch nicht auf Dauer erledigt haben.

    Im Land waren wir dann wie immer mit Rucksack und öffentlichen Bussen / Minibussen unterwegs. Zu meiner Überraschung lässt sich Äthiopien wirklich sehr einfach als Backpacker bereisen. Wir haben uns immer sicher gefühlt, es ist sehr günstig und man findet praktisch überall eine einfache Unterkunft für unter 10€ für ein DZ.

    Unsere erste Station war logischerweise Addis Abeba.
    Äthiopiens Hauptstadt liegt wie große Teile des Landes auf über 2000m Höhe, was sich in einem ziemlich angehmen Klima äußert. Ansonsten war sie aber wenig attraktiv und lud nicht wirklich zum verweilen ein. Trotzdem besuchten wir den Merkato, den größten Markt Afrikas. Dort fielen, wie auch sonst öfter, vor allem die guten Gerüche ins Auge bzw. in die Nase. Überall roch es nach Gewürzen und Weihrauch, der traditionell zum Kaffee verbrannt wird. Dazu später mehr.
    Von Addis machten wir uns dann früh morgens mit dem Bius auf den Weg nach Norden Richtung Lalibela. Unterwegs verbrachten wir einen Tag in Weldiya, einem typischen Durchreiseort, der aber recht schön gelegen und sehr untouristisch ist.

    Ich hoffe die Bilder vermitteln zumindest einen kleinen Eindruck von diesem beeindruckenden Land.
    Jetzt habe ich genug geschrieben und fange einfach mal an.


    #1 Merkato in Addis Abeba




    #2 Die Äthiopier*innen sind immer sehr lebenslustig




    #3 Landschaft mit tradtitionellen Hütten in der Nähe von Weldiya




    #4 Landschaft bei Weldiya



    #5 Tuktuks (bzw. bajajs in der Landessprache Amharic) in Weldiya



    Kritik und Fragen sind immer erwünscht!

    Viele Grüße,
    Valentin

  2. #2
    Free-Member Avatar von V.H.
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    Standard AW: Äthiopien - Wiege der Menschheit
    Thread-Eröffner

    Ich mach hier einfach mal weiter.


    Wie gesagt ging es nach Weldiya weiter nach Lalibela. Dieser Ort ist vor allem für seine berühmten Felsenkirchen aus dem 13. Jahrhundert bekannt, die Weltkulturerbe sind. Dazu aber später mehr.
    Zunächst noch ein paar Eindrücke von der Umgebung. Lalibela liegt in einer trockenen Landschaft im nördlichen Hochland von Äthiopien und ist ein realtiv kleiner Ort, den man gut zu Fuß erkunden kann. Es ist eines DER Ziele der meisten Äthiopienreisenden war aber als wir dort waren, wahrscheinlich auch wegen der aktuellen Lage im Land, so gut wie frei von Touristen.


    #6 Hütte oberhalb von Lalibela




    #7 Blick auf die Stadt bei Sonnenuntergang




    #8 Sonnenuntergang über dem Hochland



    #9 Die umliegenden Hügel


  3. #3
    ehemaliger Benutzer
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    Standard AW: Äthiopien - Wiege der Menschheit

    Sehr interessant. Ich freue mich auf deinen weiteren Bericht mit den dazu gehörigen Bildern.
    Es ist auch schön zu hören, dass es Spontaneität und Komfortverzicht noch gibt, die bei mir (jedenfalls) mit Familie und Kleinkindern doch verloren gegangen ist. Macht weiter so!
    Gruß Adele

  4. #4
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    Standard AW: Äthiopien - Wiege der Menschheit

    mich fasziniert dein Bericht, besonders die Bilder gefallen mir dazu. Gut zusammengestellt, sprechen deine Bilder mich, wegen ihrer natürlichen Ausstrahlungskraft, wohltuend an. Gerne mehr davon.

  5. #5
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    Standard AW: Äthiopien - Wiege der Menschheit

    Superklasse, freue mich auf Fortsetzung!

  6. #6
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    Gast

    Standard AW: Äthiopien - Wiege der Menschheit

    Tolle Fotos und danke für die Hintergrundinformationen.
    Bei den Bildern wird einmal mehr deutlich, dass nicht die Kamera für tolle Ergebnisse zuständig ist

    LG, Gerd

  7. #7
    Free-Member Avatar von V.H.
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    Standard AW: Äthiopien - Wiege der Menschheit
    Thread-Eröffner

    Hallo zusammen,

    entschuldigt die Unterbrechung, aber mich hat es spontan eine Woche in die Schweiz verschlagen.

    Natürlich geht es hier noch weiter! Freut mich dass es doch einige interessiert.

    @GerdW: Ja, die kleine Fuji war auch wirklich überraschend angenehm. Auch wenn ich mir zugegebenermaßen etwas mehr WW oder einen funktionierenden Servo AF gewünscht hätte :P

    Hier schonmal ein Bild, weitere folgen!



    Die eigentliche Attraktion Lalibelas sind natürlich die Felsenkirchen. Dabei handelt es sich um 11 in den Sandstein gehauene Gebilde aus dem dem 13 Jhd. Die Leistungen welche die Arbeiter damals vollbracht haben sind wirklich unglaublich - die Kirchen sind bis zu 10 Meter in den nackten Fels gehauen!
    Die bekannteste, da fotogenste, ist St.George. Sie ist als eimzige in Form eines Kreuzes angelegt und im Gegensatz zu den anderen noch ohne Abdeckung zum Schutz vor Verwitterung.
    Den Sonnenaufgang oder -untergang an diesen Kirchen miterleben zu dürfen ist wirklich etwas besonderes, vor allem wenn eine Predigt stattfindet. Das ganze hat allerdings seinen Preis: Der Eintritt ist mit 50$ echt happig...


    #10: St. George



  8. #8
    Free-Member Avatar von V.H.
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    Standard AW: Äthiopien - Wiege der Menschheit
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    Entschuldigt, dass es hier so schleppend vorangeht, zu viel um die Ohren

    Aber dafür heute ein üpaar Bilder von einer frühmorgendlichen Predigt. Bereits vor Sonnenaufgang versammeln sich die Gläubigen, alle in tradtionelle weiße Gewänder gehüllt, um im Innenraum der Kirchen eine Messe zu feiern.
    Zum Ende der Zeremonie wird der Tabot, eine Altartafel, aus in einer feierlichen Prozession aus der Kirche getragen.
    Eine solche Messe miterleben zu dürfen war für mich (als absolut atheistischen Menschen) ein sehr eindringliches Erlebnis. Die Atmosphäre zum Sonnenaufgang mit all den Gläubigen im Inneren der Kirchen war einfach unbeschreiblich.

    #11 Frauen, die zur Predigt ihre weißen Gewänder angelegt haben



    #12 Gläubige beim Beten an der Außenmauer der Kirche



    #13 Priester



    #14 Zeremonie im Innern der Kirche



    #15 Junger Mann beim Beten aus der Bibel



    #16 Zum Ende der Messe wird der Tabot aus der Kirche herausgetragen


  9. #9
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    Standard AW: Äthiopien - Wiege der Menschheit

    Interessante Bilder! Sehr schön zusammengestellt.

  10. #10
    Free-Member Avatar von V.H.
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    Standard AW: Äthiopien - Wiege der Menschheit
    Thread-Eröffner

    Entschuldigt mein bröckchenhaftes Schreiben hier, aber im Moment geht es leider nicht anders. Ich versuche dennoch, den Thread aufrecht zuerhalten.

    Heute gibt es ein paar gemischte Bilder aus dem Norden Äthiopiens. Von Lalibela ging es weiter mit dem Bus Richtung Norden und über Mekele nach Axum. Die Stadt war einst Hauptstadt eines mächtigen Reichs und ist auch heute noch bekannt, da die Bewohner behaupten, im Besitz der Bundeslade zu sein. Abgesehen vo einigen alten Bauten und Stelen ist die Stadt heute aber recht unscheinbar.
    Aus Kostengründen und da es nicht wirklich unserer Vorstellung von Reisen entspricht, in einem Jeep mit bewaffneter Eskorte unterwegs zu sein, sparten wir uns die Danakil-Senke. Nichtsdestotrotz muss dies mit Sicherheit ein unglaublich faszinierender und wunderschöner Ort sein. Das nächste mal vielelicht
    Von Axum ging es am Rand der Simien Mountains entlang weiter nach Gondar und von dort schließlich nach Bahir Dar am Lake Tana. Gondar ist vor allem bekannt für seine mittelalterlichen Bauten, allen voran die Fasil Ghebbi, eine befestigte Stadt aus dem 17. Jhd, die man so in Afrika erstmal nicht erwarten würden. Daneben erlangte Gondar traurige Berühmheit als einer der Brennpunkte der Aufstände und entsprechenden gewaltsamen Reaktionen der Regierung während der letzten zwei Jahre. Bei unserem Aufenthalt bekamen wir davon allerdings kaum etwas mit sondern erlebten Gondar als sehr entspannte Stadt.

    #17 Hammerkopf



    #18 Abendstimmung in Axum



    #19 Straße zwischen Axum und Gondar



    #20 Fasil Ghebbi in Gondar



    #21 Fasil Ghebbi


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