Auf eine Idee bringt mich Deine Darstellung noch: Die unerwünschte durchgedrückte Seite liegt ja in einer anderen Datei als Bild vor. Keine Ahnung, ob das praktisch funktioniert, aber man hat ja die durchgedrückte Seite als eigenes Bild und könnte sie spiegeln, damit sie dem durchgedrückten Muster entspricht, und dann mit der Seite, auf welcher sie stört, negativ multiplizieren.
Rein theoretisch funktioniert das, aber dazu müssten die beiden Scans wirklich pixelgenau übereinander liegen. Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass es an den Stellen, wo Vordergrundinformation ist eben diese auch leidet, wenn man dort einen Information negativ drauf multipliziert. Einen Versuch wärs wert. ;-)
Das wird sicher nicht funktionieren, weil die Störung auf der Vorderseite a) keine scharfe Abbildung der Rückseite ist und B) bei Hochdruckverfahren oft auch schon Elemente "durchgedrückt" sind. Wenn das schon dazu geführt hat, dass der Scanner Lichtkanten produziert hat, geht die Methode sicher nicht, abgesehen davon, dass sie zur Lebensaufgabe mutieren könnte.
Es stellt sich die Frage, ob das ganz Ansinnen nicht etwas overdressed ist, bzw. am Ziel vorbeischießt. Das Original ist alt, ganz sicher nicht makelos und Seite scheinen auch dort beim Betrachten durch. Warum also sollte die Reproduktion besser werden als das Original? Wenn alles lesbar ist und die Anmutung des Originals auch nur halbwegs getroffen wird, ist das doch mehr als ausreichend.
So, ich habe mal ein bisschen gefummelt; insb. aufgrund des positiven Inputs hier, der ein paar Sichtweisen eröffnet hat, an die man nicht sofort denkt.
Die Frequenztrennung klappt leider nicht, aber diese Technik ist viel mächtiger, als ich sie in Erinnerung habe. Das werde ich bei den nächsten Beauty-Retuschen ganz sicher verwenden.
Ich denke mal, dass einen Teil hier rein zu stellen ok ist – die Abbildungen sind bewusst nicht komplett zu sehen und den Text kann wahrscheinlich eh keiner lesen, dann kann man sich hier auch mal ein Bild machen (wenn sich widererwarten jemand eine serbisch/deutsche Übersetzung zutraut, bitte unbedingt PN an mich!).
Zwei Optionen haben sich als effektiv erwiesen:
1) Anpassung der Gradationskurve in selektiven Bildbereichen
2) Drei invertierte Ebenen übereinander, welche die Modi „Dividieren“, „weiches Licht“ und „Differenz“ (glaube ich, bin gerade nicht zu Hause) haben. Man verliert dabei aber mehr Zwischentonungen; kann ggf. für „Quick and dirty“ ausreichen.
Anhang 182983
Original
Anhang 182982
Problem (nur zur Illustration verschlimmert)
Anhang 182984
Beste Lösung bisher (nach Methode 1)
Besten Dank an alle für den Input.
Das Problem kann man aber (nur diesen Ausschnitt betrachtend) deutlich eleganter lösen:
- Datei öffnen
- Tonwertkorrektur: Weiß nach links, bis der Durchdruck verschwindet, Gamma nach links, bis der Eindruck wieder passt.
- Nun eine Ebenenmaske "Gradationskurve" öffnen, die Ebenenmaske im Ebenenfenster aktivieren
- Bild:Bildberechnungen öffnen, Einstellungen wie gezeigt.
- Nun kann der Schwarzwert des Drucks per Gradationskurve ganz fein nachgeregelt werden.
Ergebnis