Intelliproof 300, MultiSync PA301, U2711 und einen HP (jedoch nicht Grafik-Monitor). Und ja, direkt nebeneinander.
Die Helligkeits-Homogenität und Blickwinkelstabilität war beim NEC mit Abstand am besten. Interessant wäre noch ein Vergleich mit Eizo, aber ich denke, die beiden schenken sich gegenseitig nichts. Ein Vorteil bei Eizo ist jedoch neuerdings das integrierte Kalibriergerät.
Ich arbeite seit vielen Jahren mit Eizo Monitoren oder DisplayS und habe mir letztes Jahr den BenQ für Zuhause gekauft. Da ich im Schnitt sicher 6-7 Stunden am Tag vor dem Eizo sitze, kann ich ganz gut einschätzen, ob der BenQ vergleichbar ist. Zumindest mein Exemplar ist es. Die Ausleuchtung ist sehr gleichmäßig und die Farbabweichung über die gesamte Fläche sicher nicht größer als beim Eizo. Da ich beide Monitore mit demselben i1 kalibriere, kann ich die Messwerte sehr gut vergleichen. Die Messung vor der Kalibrierung ist bei beiden auf absolut vergleichbarem oder gleichem Niveau.
Ganz sicher gehört beim Kauf eines BenQ eine gehörige Portion Glück dazu, wenn man eine wirklich gutes Exemplar erwischen möchte. Diese Sorge entfällt bei Eizo komplett. Mein BenQ habe ich als Angebot bei Amazon gekauft, er hat mit Lichtschutzblende 608 € gekostet. Für den Preis ist das ein überragendes Gerät.
Ich hätte gerne 30" Bei Eizo kostet der 30er CG über 4000€ das zahlt sich für den Hobby Betrieb wohl eher wenig aus...
Ah OK, es geht da wohl bei EUR 3800 los. Naja, vielleicht nächstes Jahr
"Und jetzt bitte nicht über den Preis jammern ... Da werden tausende von Euros für den Kamerakram ausgegeben, und am Monitor (mit dem die aufgenommenen Bilder zu 90 % betrachtet werden), wird gespart... "
Ich versteh schon, was Du meinst ... es muss nur trotzdem alles einigermaßen in der Proportion bleiben. Aber danke.
Welche Software verwendest Du, die von Datacolor? Versuch mal DisplayCAL!
Ich hatte lange einen Pantone Huey. Nach zig Jahren kam dann doch die Angst, der könne nicht mehr nutzbar sein (Farbfilter-Voodoo und so). Daher habe ich mir einen i1 Display Pro geleistet. Dann wollte ich natürlich herausfinden, was der i1 besser macht als der olle Huey. Gelang mir nicht. Sofern ich's beurteilen kann (das ist ja immer die Frage), waren die Ergebnisse gleichwertig.
Das Kalibrieren/Profilieren habe ich letztlich ganz bleiben lassen, will aber nicht ausschließen, dass ich damit mal wieder beginne, wenn mich etwas stört. Grundlos - weil man's halt macht - tue ich es mir jedoch nicht mehr an.
Bitte nicht als Angriff deuten, ich greife mir den Post einfach als exemplarisch heraus...
Grundsätzlich ist die gesamte Thematik leider unter der Überschrift " denn sie wissen nicht was sie tun" zu sehen, was aber nicht allein den Nutzern anzulasten ist, sondern leider auch den Herstellern, bei denen der durchschnittliche Fotograf/Hobbyist eben pauschal unter dem Consumer-Label versammelt wird und mit "one size fits all" Mentalität der Absatz der Produkte im Vordergrund steht.
Klassiker Hausmesse bei XY mit Produktvorstellung neues Kolorimeter, Vortrag" gut besucht weil offensichtlich ein Leidensdruck mit konkreter Problematik im Publikum vorherrscht und der technisch unkundige Vertriebs-Idiot (diese Wortwahl ist beabsichtigt!) spult seine effektvoll angereicherte Präsentation ab. Konkrete Nachfragen aus dem Publikum werden gnadenlos nach dem Muster "kaufen sie erst mal unser total verbessertes Produkt, unser technischer Support hilft dann bei anhaltenden Problemen sicher weiter" erschlagen, selbst bei vorgetragenen Anforderungen, die aus technischer Sicht mit der offerierten Kombi aus Hard- und Software überhaupt nicht abgedeckt werden können.
Ich muss leider zustimmen, Messtechnik kaufen und ahnungslos anwenden, weil es alle tun, ist der denkbar schlechteste Anlass.
Die Thematik hat einige Komplexität zu bieten, das möchte ich nicht beschönigen, allerdings vermisse ich manchmal die Ausdauer und den Enthusiasmus mit der die winzigsten Details der Kamerabodies, Glas und sonstigem Gadgets mit tagelangem Studium von Foren und Videoplattformen in endlosen Threads zerpflückt werden, während beim Workflow und der wichtigsten Instanz, der visuellen Darstellung dann das Motto "passt scho" gilt.
Um es auf den Punkt zu bringen: Wer den Bedarf hat und allein nicht zur einer hinreichenden Lösung gelangt und / oder keine Zeit hat sich mit der Thematik in ausreichendem Maße vertraut zu machen, für den kann es sich durchaus lohnen ein paar Euro in eine kompetente und vor allem unabhängige Beratung zu investieren...
Feinheiten wie "was bringt mir wann ein Monitor mit anpassbarer interner LUT, wann reicht ein guter TFT mit 10-Bit und entsprechender Grafikkarte" oder "warum erreiche ich selbst mit hervorragend genauem Messwerkzeug keine genaue Farbreproduktion" können die wenigsten beantworten, spielen aber manchmal die entscheidende Rolle zwischen Frust und gewünschten Ergebnissen.
…*sind das Brot der beruflichen Anwender. Solange der Monitor nicht in einem grauen, fensterlosen und normbeleuchteten Raum steht, wird alle Anstrengung schlicht vergebens (aber keinesfalls umsonst) sein. Weiters muss der Workflow auch die Aufnahme und den Druck mit einschließen. Wer selbst druckt, muss also seinen Drucker mit dem jeweiligen Papier profilieren, wer drucken lässt muss sich die Profile geben lassen, um das Ergebnis simulieren zu können. Und am Ende kommt die Ent-Täuschung, weil Papier halt nicht selbst leuchtet und das Bild je nach Lichtquelle und -helligkeit anders aussieht.
Das ist kein Plädoyer gegen das Profilieren, mitnichten. Es ist aber ein Hinweis, dass es für den durchschnittlichen Anwender ausreicht, alle vier oder acht Wochen den Bildschirm zu profilieren. Wahrscheinlich reicht auch einmal im Quartal -- am Ende geht es nur darum, was man am Monitor wie wahrnimmt und da das Auge ein relatives Sinnesorgan ist, reicht es vollkommen, wenn die Farben und Helligkeiten zueinander im physiologisch richtigen Verhältnis gezeigt werden. Scheint die Sonne in die Gute Stube und lässt die Holztäfelung erglühen, wird der Monitor relativ blau aussehen und erhellt später die Energiesparsonne das Stübchen, wird der Eindruck wohl wärmer mit einem Stich ins Magenta sein -- was soll da Profilierung und ein Schirm um ein paar Tausender bringen?
Und welches Ergebnis soll denn durch die Profilierung geschützt werden? Aufnahmen der Meise auf Nachbars Kirschbaum? Wurde eine Farbkarte als Referenz fotografiert? Nein? Dann hat das Licht, haben die vagabundierenden Reflexionen, das Objektiv und die Kamera etwas auf der Karte erzeugt, das man nie wieder zu seiner Originalversion rekonstruieren kann. Nie. Wieder. Egal, wie teuer der Schirm war: am Ende bleibt es ein Reglergeschiebe in einer ungeeigneten Umgebung, wo am Ende etwas rauskommt, das der Reglerschieber halt so für richtig gehalten hat. Solange dieses Ergebnis in sich (also relativ) schlüssig ist, ist alles fein.
Apple liefert mit MacOS auch eine Monitor-Profilierung und die funktioniert schon ausreichend gut. Im einfachsten Fall reicht es meist, den Monitor mittels des schlichten Graukeils so zu justieren, dass weder das Hellgrau nach Weiß noch das Dunkelgrau nach Schwarz abzischt. i1 ist schön und hilfreich, ich möchte es nimmer missen -- aber ich habe schon vor der regelmäßigen Monitor-Profilierung, auf EGA und VGA und XGA Schirmen in den frühen 1990ern Bilder, Grafiken und Satz am Rechner gemacht und in Druck gebracht. Und unglaublicherweise hat sich niemals auch nur ein einziger Kunde über irgendwelche Farben beschwert. Das Auge ist eben ein relativer Sinn, es reicht, wenn es glaubwürdig ist, es muss nicht "richtig" sein -- der Denkmuskel rechnet sich alles so, wie er es haben will.