Canon 6D Mark II

[Motivklingel]

Ansonsten ist ja die 6D auch noch ganz o.k., aber das dürfte ganz bewusst so geschehen: Kleinbild-Neueinsteiger zur 6DII und Upgrade zu den 5ern, damit der Rubel rollt.

Ja, genau diese Strategie verfolgt Canon schon seit Jahren in der Modellpolitik: Obwohl technisch ohne großen Aufwand möglich bekommen die kleineren Modelle absichtlich nicht die Ausstattung oder Qualität, die den höherpreisigen Kameras vorbehalten ist. Und die Innovationen halten sich auch im Vergleich zu den Mitbewerbern in Grenzen. Es werden gerade so viele Neuerungen bei einem Nachfolgemodell realisiert dass einige umsteigen oder gleich mit dem neueren Modell beginnen, aber nie so viel dass die Kunden so glücklich mit der Kamera sind, dass sie den übernächsten Nachfolger nicht mehr kaufen.
;-)

[alephnull]

Es werden gerade so viele Neuerungen bei einem Nachfolgemodell realisiert dass einige umsteigen oder gleich mit dem neueren Modell beginnen, aber nie so viel dass die Kunden so glücklich mit der Kamera sind, dass sie den übernächsten Nachfolger nicht mehr kaufen.
;-)

Yep, Du sagst es! Markt- und betriebswirtschaftlich mag das für Canon ok zu sein, ansonsten wären sie nicht nach wie vor Marktführer. Mich persönlich beginnt jedoch diese Modellpolitik zunehmend zu nerven - und es ist für mich ganz konkret ein Grund, NICHT von der 5DIII zur 6DII zu wechseln. DualPixel, Schwenk-Display und mehr "Connectivity" wären nett gewesen. Aber solange der Sensor - das Herzstück der Kamera - im Grunde die Bildquali abliefert wie schon die 5DII vor fast 10 Jahren, kann ich diese 6DII verschmerzen.

Bliebe die 5DIV. Aber ehe ich weitere 4k Euro investiere, warte ich tatsächlich mal die Sony A7(R)III ab. Daran lassen sich ja mittlerweile die Canon-Linsen (für meinen nicht so AF-lastigen Bedarf) bestens adaptieren. Das dürfte dann wohl der Beginn meines schleichenden Umstiegs auf Sony sein.....Schau 'ma mal!

[ehemaliger Benutzer]

Ja, genau diese Strategie verfolgt Canon schon seit Jahren in der Modellpolitik: Obwohl technisch ohne großen Aufwand möglich bekommen die kleineren Modelle absichtlich nicht die Ausstattung oder Qualität, die den höherpreisigen Kameras vorbehalten ist.

Weder bin ich Canon noch ist es mir ein großes Anliegen, Canon zu rechtfertigen, aber die Sensorkosten machen (angeblich) 1/4 der Kamera-Kosten aus. Und wenn Canon noch ein paar tausend Sensoren der vorigen Generation auf diese Weise unter das Volk bringt, reduziert das die Entwicklungskosten für Layout und Werkzeug, was den Gestehungspreis senkt und zu einem niedrigeren UVP führt. Das macht jeder kaufmännisch orientierte Betrieb so, in Deutschland geht das sogar so weit, dass man nur die Prospekte ändert, aber die Motoren unverändert lässt. Das hat natürlich einen noch höheren Einfluss auf die Profitabilität, kratzt aber nach Ansicht einiger an der Schwelle zur Kriminalität.

[epitox]

Das hat natürlich einen noch höheren Einfluss auf die Profitabilität, kratzt aber nach Ansicht einiger an der Schwelle zur Kriminalität.

Ein Hersteller, der seine Produkte in einem kollabierenden Markt immer schlechter an den Mann bringen kann, bekommt für Investitionen (vom Mutterkonzern) auch kein Geld zur Verfügung gestellt. Denn dieses Geld kann nicht mehr eingespielt werden. Die Folge ist Stagnation. Dass ist genau das, was wir im Moment erleben. DSLRs sind technisch ausgereizt. Sichtbare Weiterentwicklungen/Veränderungen am Kamerakonzept (Sensorentwicklung/Wechsel auf spiegellose Systeme) kosten aber Milliarden. Wie der Mutterkonzern auf diese Misere in Zukunft reagieren will, ist mir allerdings nicht bekannt.

epitox

[ehemaliger Benutzer]

Ein Hersteller, der seine Produkte in einem kollabierenden Markt immer schlechter an den Mann bringen kann…

Das hast du ja schön versucht, aber fast alle Produkte hatten irgendwann keinen Markt. Und auch Sonie kriegt keine Kleinbildkamera unter die Amazon Top-100. Die Beflissenheit, wie Amateure dem Marktführer das Geschäft erklären wollen, hat schon etwas Rührendes … Einfach machen lassen, oder Bewerbung schreiben …

[platti]

... Die Beflissenheit, wie Amateure dem Marktführer das Geschäft erklären wollen, hat schon etwas Rührendes … Einfach machen lassen, oder Bewerbung schreiben …

Und den Unterhaltungswert nicht vergessen.
Es ist ja manchmal wirklich erstaunlich, wieviel Hellsichtigkeit und wirtschaftliche Potenz offensichtlich brachliegt ...

[epitox]

Das hast du ja schön versucht, aber fast alle Produkte hatten irgendwann keinen Markt.

Du hast mich nicht richtig verstanden: ohne Geld gibt es auch vom Marktführer keine neuen Produkte. Und dass der Fotomarkt gerade kollabiert ist keine Privatangelegenheit von Canon, sondern betrifft alle Marktteilnehmer.

epitox

[ESO]

Und dass der Fotomarkt gerade kollabiert ist keine Privatangelegenheit von Canon, sondern betrifft alle Marktteilnehmer.

http://www.photoscala.de/2017/07/05/...t-erholt-sich/
Wo kollabiert hier der Kameramarkt?
2013, 2014 und 2015 waren schwere Zeiten. Seit 2016 hat schon eine leichte Erholung eingesetzt, die sich fortsetzt. Zumindest von einem Kollaps kann man nicht mehr sprechen.

[ehemaliger Benutzer]

…*ohne Geld gibt es auch vom Marktführer keine neuen Produkte. Und dass der Fotomarkt gerade kollabiert ist keine Privatangelegenheit von Canon, sondern betrifft alle Marktteilnehmer.

Dass da etwas "kollabiert" stimmt doch nur aus der Sicht des Digital-Booms der 200x Jahre. Nun ist der Markt gesättigt und die frühen Vögel haben sich satt gefressen, die späten Vögel, wie die Vertreter der Spiegellos-Fraktion, müssen halt viel Lärm machen, um Interesse zu erwecken, aber langsam wird der Krawall schon lästig, denn die oft zitierten "Quantensprünge" haben sich wie bei jeder gereiften Technologie auf relativ unspektakuläre Detailverbesserungen verdichtet. Die Anbieter schalten in Hinblick auf die ruhigere Zukunft wieder auf "damals" und das bedeutet längere Produktzyklen -- weil die alte Regel, dass die letzten 5% etwa 50% mehr Kosten bedeuten, nicht obsolet geworden ist. Schlecht für die Zeitungen und Blogger, die mit der Quartettspielerei niemand mehr hinter'm Ofen hervorholen. Aber kümmert's den Fotografen? Wohl eher nicht -- nur die Data-Junkies sind entsetzt, dass sie das mangelnde Talent nicht baldigst einer "noch neuen" oder "schon veralteten" Kamera zuschreiben können.

Klar ist es für einen engagierten Teilnehmer eines Foto-Forums enttäuschend, wenn er nimmer über die Auswahl des nächsten Geräts und die Gründe, warum er den Hersteller gewechselt hat, schreiben kann. Aber da hätte ich einen Tipp: man kann sich auch über Bilder, den Weg zum Bild, fotografische Feinheiten, Ausarbeitungsideen, Tricks der Nachbearbeitung und was weiß ich noch austauschen. Das Erbsenzählen am Datenblatt ist nicht unbedingt eine fotografische Beschäftigung …

[norlies]

Yep, Du sagst es! Markt- und betriebswirtschaftlich mag das für Canon ok zu sein, ansonsten wären sie nicht nach wie vor Marktführer. Mich persönlich beginnt jedoch diese Modellpolitik zunehmend zu nerven - und es ist für mich ganz konkret ein Grund, NICHT von der 5DIII zur 6DII zu wechseln. DualPixel, Schwenk-Display und mehr "Connectivity" wären nett gewesen. Aber solange der Sensor - das Herzstück der Kamera - im Grunde die Bildquali abliefert wie schon die 5DII vor fast 10 Jahren, kann ich diese 6DII verschmerzen.

Bliebe die 5DIV. Aber ehe ich weitere 4k Euro investiere, warte ich tatsächlich mal die Sony A7(R)III ab. Daran lassen sich ja mittlerweile die Canon-Linsen (für meinen nicht so AF-lastigen Bedarf) bestens adaptieren. Das dürfte dann wohl der Beginn meines schleichenden Umstiegs auf Sony sein.....Schau 'ma mal!

So geht es mir auch