Es ist erstaunlich, was die Veränderung der Perspektive beim Fotografieren von Bauwerken ausmacht, wenn man den Standpunkt nur um ein paar Meter erhöht. Da hierfür in der Regel aufwändige Hilfsmittel benutzt werden müssten, habe ich mein Equipment vor einer Zeit um eine kleine Kamera erweitert, die oben vier Propeller dran hat. :-) Da ich in meiner Kundschaft Baufirmen, Architeken und Industrie habe, ist das Ablichten irgendeines Bauwerkes in meinem Portfolio keine Seltenheit.
Um ein vernünftiges Bild hinzubekommen, das sich wenigsten etwas vom Amateurfoto abhebt, habe ich stets versucht, konvergierende Linien soweit in PS wieder "gerade" zu rücken, dass diese nachträgliche Verzerrung nicht allzu unnatürlich wirken. Doch so richtig zufrieden mit dieser Art der Korrektur war ich nie. Der Einsatz meines 45mm T/S-Objetives hierfür als optisch bessere Alternative, um die Parallelität der Aufnahmeebene zur Motivebene zu gewährleisten, wurde oft wegen des zu geringen Abstandes zum Motiv vereitelt. Um so genialer für mich, als ich mich endlich durchrang, auch in die Riege der Kopterpiloten einzusteigen. Denn jetzt war genau die Bewältigung dieses Problems mit einfachen Mitteln möglich. Eingeschränkt hierbei wird man nur durch gesetzliche Regelungen, die seit dem 7.4.2017 verschärft worden sind. Da ist manchmal der Einsatz eines Kopters nicht oder nur eingeschränkt möglich. Ja...und natürlich ist das kleine Kamerächen (aber immerhin RAW, 20 Mio. Pixel, auch in Av, Tv, M, ISO, Whitebalance, Bel.korrektur und Belichtungsreihen einstellbar, zum 4K-Filmen mit 60 fps sowieso), das da unten am Kopter baumelt, auch nicht gerade das, was ich von meiner 1DX Mark II her gewohnt bin. Aber gut. Für eine Aufnahme eines Bauwerkes aus zig Metern Entfernung reicht es in der Regel. Haarig wird es bei schwierigen Lichtverhältnissen.
Im Vergleich dieser beiden Bilder sieht man, was ich meine. Das erste Bild entstand mit meinem "Reisebesteck" EOS 800D und dem EF-S 18-200 IS. Es wurde nachträglich entzerrt. Das zweite Bild ist das Kopterfoto (DJI Phantom 4 Pro Plus) aus 8 m Höhe. Zu sehen ist die Wasserburg Heldrungen, auf der z.B. zur Bauernkriegszeit Thomas Müntzer gefangen gehalten wurde.
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Und weil es gestern so schönes Abendlicht hatte, hier noch ein paar weitere Impressionen. Das Sonnenblumenbild hat meine Tochter gemacht. ;-)
DJI_0372.jpg DJI_0379.jpg DJI_0380.jpg DJI_0381.jpg DJI_0356.jpg IMG_2121.jpg
P.S.: Wer sich auch für Drohnenfotografie interessiert und noch keine Berührung damit hatte, der sollte mich zum dforum-Festival am 2.9.2017 in Köln darauf ansprechen. Ich werde u.a. auch meinen Kopter dabei haben. ;-)