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Thema: Hilfe, meinen Kunden gefallen meine Fotos nicht

  1. #1
    Free-Member
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    Standard Hilfe, meinen Kunden gefallen meine Fotos nicht
    Thread-Eröffner

    "Hilfe, meinen Kunden gefallen meine Fotos nicht"
    https://fotografr.de/20643/hilfe-mei...e-fotos-nicht/

    Jeder kennt das Problem: Man macht z. B. Hochzeitsfotos für einen Kunden die auch handwerklich ohne Fehler sind, also korrekt belichtet, korrekte Farben, scharf, gute Bildgestaltung usw. Wenn es aber ans Bezahlen geht gefallen dem Kunden plötzlich die Fotos nicht mehr die ihm vor der Rechnung noch gefallen haben. Und natürlich will er diese nicht bezahlen weil sie ihm ja nicht (mehr) gefallen.

    Was kann man dagegen tun?

    Sollte man keine Rechnungen mehr schreiben damit die Fotos dem Kunden auch weiterhin gefallen?

    Und welche Bedeutung hat das "Gefallen" bei individuell erstellten Bildern?

    Dieses Gefallen ändert sich ja mit der Zeit:
    So können z. B. die Hochzeitsfotos einem Brautpaar direkt nach der Hochzeit sehr gefallen, aber bei der Scheidung dann nicht mehr. Oder der Kunde hat abgenommen und ihm gefallen die Bilder nicht mehr als er noch dicker war. Oder er ist mit jemandem auf einem Gruppenfoto und die Beziehung zu dieser Person ist schlechter geworden so dass ihm diese Gruppenaufnahme nicht mehr gefällt.

    Muss der Fotograf dann das Geld, welches er für die Hochzeitsfotos bekommen hat, wieder zurück geben weil die Hochzeitsaufnahmen nicht mehr gefallen?

    Und dann gibt es noch das Problem dass sich z. B. ein Portraitkunde gewünscht hat bei einem Profifotografen auch so auszusehen wie ein Profi-Fotomodell. Wie kann man die Entäuschung vermeiden die der Kunde hat wenn er die Bilder sieht?
    Geändert von Motivklingel (22.11.2017 um 18:02 Uhr)

  2. #2
    ehemaliger Benutzer
    Gast

    Standard AW: Hilfe, meinen Kunden gefallen meine Fotos nicht

    In diesem schon älteren verlinkten Artikel geht es vorwiegend um den Unterschied zwischen Erwartungshaltung der Kunden und der Selbstverwirklichung diverser Fotografen.
    Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass viele Berufsfotografen auf den Wunsch der Kunden pfeifen und sich lieber selbst darzustellen versuchen.

    Besonders stolz präsentieren beispielsweise einige das Freistellungspotenzial ihres Systems, während sich die Kunden ärgern, dass 99% des Bildes unscharf ist.

  3. #3
    Free-Member
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    Standard AW: Hilfe, meinen Kunden gefallen meine Fotos nicht
    Thread-Eröffner

    Zitat Bezug auf die Nachricht von sting_ Beitrag anzeigen
    Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass viele Berufsfotografen auf den Wunsch der Kunden pfeifen und sich lieber selbst darzustellen versuchen.

    Besonders stolz präsentieren beispielsweise einige das Freistellungspotenzial ihres Systems, während sich die Kunden ärgern, dass 99% des Bildes unscharf ist.

    Da sprichst Du ein wichtiges Thema besonders hier für das dforum an, in dem wohl die meisten mit DSLR Systemen mit großem Sensor und nicht mit dem Handy fotografieren. Heute im Handyzeitalter lernen viele die Fotografie nur noch als App ihres Handys kennen und tatsächlich machen Handys heute bei gutem Licht hervorragende Fotos mit großer Schärfentiefe die auch direkt fertig sind. Was unterscheidet also so ein Handyfoto von dem eines Berufsfotografen mit einer Ausrüstung im fünfstelligen Bereich?

    Aber da wir ja hier im Rechtsforum sind: Der Kunde hat ein Recht auf scharfe Fotos. Und wenn die Bilder des Berufsfotografen zu 90 % unscharf sind weil er eine super teure Profikamera mit großem Sensor und lichtstarkem langbrennweitigem Objektiv benutzt hat, dann genügen sie weder den rechtlichen Anforderungen noch den Erwachtungen des Kunden.

    In meinem Fall ging es aber darum, dass dem Kunden die Bilder erst nach Erhalt der Rechnung nicht mehr gefiehlen. Was kann man hier machen?
    :-)

  4. #4

    Standard AW: Hilfe, meinen Kunden gefallen meine Fotos nicht

    Zitat Bezug auf die Nachricht von Motivklingel Beitrag anzeigen
    Aber da wir ja hier im Rechtsforum sind: Der Kunde hat ein Recht auf scharfe Fotos. Und wenn die Bilder des Berufsfotografen zu 90 % unscharf sind weil er eine super teure Profikamera mit großem Sensor und lichtstarkem langbrennweitigem Objektiv benutzt hat, dann genügen sie weder den rechtlichen Anforderungen noch den Erwachtungen des Kunden.
    Ich hätte die Aussage von sting eher so interpretiert, dass den Kunden die extreme Freistellung nicht gefällt, weil eben große Teile der Bildfläche völlig unscharf sind. Dann wird es nämlich spannend, denn die Bilder sind bei einem scharf abgebildeten Motiv technisch nicht zu beanstanden.

    Mit der Rechnung habe ich es in der beschriebenen Form noch nicht erlebt. Bei mir kommt es gelegentlich vor, dass es Anfragen zu "supertollen" Fotos für nicht private Verwendung gibt. Wenn man dann eröffnet, dass diese nicht umsonst zu haben sind, lässt das Interesse meist sehr stark nach. Wobei ich sagen muss, dass ich Amateursportlern Bilder für private Zwecke kostenlos überlasse.
    Grüße Thomas

    www.thomasmadel.de

  5. #5

    Standard AW: Hilfe, meinen Kunden gefallen meine Fotos nicht

    Zitat Bezug auf die Nachricht von Motivklingel Beitrag anzeigen
    In meinem Fall ging es aber darum, dass dem Kunden die Bilder erst nach Erhalt der Rechnung nicht mehr gefiehlen. Was kann man hier machen?
    :-)
    Im Vorfeld möglichst viele Details klären. Ich hatte unlängst den Fall, dass ich eine Band im Rahmen meiner (freien) Tätigkeit für unsere Tageszeitung und deren Onlineausgabe (Bildergalerie) fotografiert habe. Der Bandleader, den ich übrigens sehr gut kenne, hat bei mir wegen der Fotos für die Benutzung auf der Website der Band angefragt. Ich habe ihm per E-Mail ein "Angebot" geschickt, in dem ich genau definiert habe, für welche Zwecke die Bilder zur Verfügung stelle und natürlich auch einen Preis genannt. Zusätzlich habe ich die Bilder über picdrop zur Ansicht zur Verfügung gestellt. Ich bin mir bei der Aktion fast ein bisschen doof vorgekommen, weil ich ihn eben gut kenne. Anderseits verdient die Band ordentlich Kohle mit ihren Auftritten. Nach der E-Mail habe ich mehrere Tage nichts gehört und bin davon ausgegangen, dass sie die Bilder gegen Bezahlung wohl doch nicht haben wollen. Nach ein paar Tagen kam dann die Zusage und ich habe den Download der Bilder sofort freigeben. Am Ende kam dann noch eine E-Mail, in der sich der "Auftraggeber" für die tolle und professionelle Abwicklung bedankt hat.
    Ich werde in Zukunft bei "kommerziellen" Anfragen nur noch auf diese Weise vorgehen und bei mir unbekannten "Kunde" den Download auch erst nach Bezahlung freigeben. Selbst wenn dann der eine oder andere Verkauf nicht zustande kommt, erspare ich mir immerhin den Ärger, mich im Nachgang mit zahlungsunwilligen herumszustreiten.
    Grüße Thomas

    www.thomasmadel.de

  6. #6

    Standard AW: Hilfe, meinen Kunden gefallen meine Fotos nicht

    Zitat Bezug auf die Nachricht von thomas_68 Beitrag anzeigen
    Im Vorfeld möglichst viele Details klären. Ich hatte unlängst den Fall, dass ich eine Band im Rahmen meiner (freien) Tätigkeit für unsere Tageszeitung und deren Onlineausgabe (Bildergalerie) fotografiert habe. Der Bandleader, den ich übrigens sehr gut kenne, hat bei mir wegen der Fotos für die Benutzung auf der Website der Band angefragt. Ich habe ihm per E-Mail ein "Angebot" geschickt, in dem ich genau definiert habe, für welche Zwecke die Bilder zur Verfügung stelle und natürlich auch einen Preis genannt. Zusätzlich habe ich die Bilder über picdrop zur Ansicht zur Verfügung gestellt. Ich bin mir bei der Aktion fast ein bisschen doof vorgekommen, weil ich ihn eben gut kenne. Anderseits verdient die Band ordentlich Kohle mit ihren Auftritten. Nach der E-Mail habe ich mehrere Tage nichts gehört und bin davon ausgegangen, dass sie die Bilder gegen Bezahlung wohl doch nicht haben wollen. Nach ein paar Tagen kam dann die Zusage und ich habe den Download der Bilder sofort freigeben. Am Ende kam dann noch eine E-Mail, in der sich der "Auftraggeber" für die tolle und professionelle Abwicklung bedankt hat.
    Ich werde in Zukunft bei "kommerziellen" Anfragen nur noch auf diese Weise vorgehen und bei mir unbekannten "Kunde" den Download auch erst nach Bezahlung freigeben. Selbst wenn dann der eine oder andere Verkauf nicht zustande kommt, erspare ich mir immerhin den Ärger, mich im Nachgang mit zahlungsunwilligen herumszustreiten.
    Naja, deine Arbeit hast du ja schon geleistet. Wirfst du bei Nichtgefallen die Arbeitszeit in die Tonne und sagst "Schade drum"?
    Ich denke deine Berufsfeld ist mit dem Berufsfeld der Auftragsfotografie nicht zu vergleichen. Das von dir angesprochene Szenario beschreibt doch eher eine Art Zweitverwertung der entstandenen Bilder. Diese kommt bei Auftragsfotografie aber nicht zustande.

  7. #7

    Standard AW: Hilfe, meinen Kunden gefallen meine Fotos nicht

    Zitat Bezug auf die Nachricht von chico11mbit Beitrag anzeigen
    Das von dir angesprochene Szenario beschreibt doch eher eine Art Zweitverwertung der entstandenen Bilder.
    Das ist schon klar, es ist nicht nur eher sondern definitiv eine Zweitverwertung gewesen. Ich wollte eigentlich aufzeigen, dass es hilfreich ist, im Vorfeld möglichst viel schon zu definieren, dann kommt es hinterher zu weniger Problemen.

    Also vor dem Auftrag ein schriftliches Angebot mit dem zu erwartenden Rechnungsbetrag machen und klar kommunizieren, was an Kosten anfällt. Damit kann man sich viele Diskussionen ersparen.
    Grüße Thomas

    www.thomasmadel.de

  8. #8
    Free-Member Avatar von BW26
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    Standard AW: Hilfe, meinen Kunden gefallen meine Fotos nicht

    Der beste Weg geht immer über einen Vertrag samt AGB in denen Dinge wie z.B. auch die künstlerische Freiheit bzw. Interpretation des Fotografen oder ein Hinweis auf gewisse eigene Bildstile definiert und geregelt sind. Auch taucht da der Satz auf, dass bei Nichtgefallen der Fotos kein Recht auf Leistungskürzung besteht. Zudem wie ja schon erwähnt ist ein gutes Vorgespräch bei dem auch solche Themen angesprochen werden schon die halbe Miete. Das ganze im Idealfall noch mit Bildbeispielen passend zum bevorstehenden Auftrag versehen, dann sollte es eigentlich klappen. Alles andere ist dann eine Frage von Kulanz oder nicht.
    Klar, wenn die Fotos technisch misslungen sind, sowas gibt es, dann hat der Fotograf ein Problem und nicht der Kunde.

    Gruß Bernhard

  9. #9
    Free-Member Avatar von BW26
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    Standard AW: Hilfe, meinen Kunden gefallen meine Fotos nicht

    Zitat Bezug auf die Nachricht von Motivklingel Beitrag anzeigen
    "Hilfe, meinen Kunden gefallen meine Fotos nicht"
    https://fotografr.de/20643/hilfe-mei...e-fotos-nicht/

    Dieses Gefallen ändert sich ja mit der Zeit:
    So können z. B. die Hochzeitsfotos einem Brautpaar direkt nach der Hochzeit sehr gefallen, aber bei der Scheidung dann nicht mehr. Oder der Kunde hat abgenommen und ihm gefallen die Bilder nicht mehr als er noch dicker war. Oder er ist mit jemandem auf einem Gruppenfoto und die Beziehung zu dieser Person ist schlechter geworden so dass ihm diese Gruppenaufnahme nicht mehr gefällt.

    Muss der Fotograf dann das Geld, welches er für die Hochzeitsfotos bekommen hat, wieder zurück geben weil die Hochzeitsaufnahmen nicht mehr gefallen?
    Ich denke hierauf ergibt sich die Antwort von selber.
    Oder gilt dann auch wenn sich mein Honorar ein Jahr später für gleiche Aufträge erhöht das der Kunde wieder zur Kasse gebeten wird? ��
    Geändert von BW26 (23.11.2017 um 19:37 Uhr)

  10. #10
    Free-Member Avatar von hs
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    Standard AW: Hilfe, meinen Kunden gefallen meine Fotos nicht

    Zitat Bezug auf die Nachricht von sting_ Beitrag anzeigen
    Besonders stolz präsentieren beispielsweise einige das Freistellungspotenzial ihres Systems, während sich die Kunden ärgern, dass 99% des Bildes unscharf ist.
    Zitat Bezug auf die Nachricht von Motivklingel Beitrag anzeigen
    Da sprichst Du ein wichtiges Thema besonders hier für das dforum an, in dem wohl die meisten mit DSLR Systemen mit großem Sensor und nicht mit dem Handy fotografieren.
    Zitat Bezug auf die Nachricht von thomas_68 Beitrag anzeigen
    Ich hätte die Aussage von sting eher so interpretiert, dass den Kunden die extreme Freistellung nicht gefällt, weil eben große Teile der Bildfläche völlig unscharf sind. Dann wird es nämlich spannend, denn die Bilder sind bei einem scharf abgebildeten Motiv technisch nicht zu beanstanden.
    Ich kann ja nicht mitreden, fotografiere nur privat. Zum Abiball meiner Tochter kam vorher ihre Freundin vorbei (die kein Abi gemacht hat) und hat Julia frisiert. Das ganze habe ich festgehalten, u.a. auch mit dem 85L und der EOS 5D3. Das Freistellungspotenzial hat die Freundin (und sonst Handyfotograf) sehr (angenehm) überrascht. Das gleiche gilt bei den Fotos des Abiball selber, wo ich die Freundinnen gemeinsam fotografiert habe. Die hatten was cooles, anderes, die Mädels wollten schnellstmöglich die Bilder haben (also unentwickelt und als JPG).

    Geringe Schärfentiefe und ein samtiges Bokeh erkennen auch Handyfotografen, auf der anderen Seite ist die Handygeneration auch sehr auf "Dokumentation" fixiert. Es geht um das schnelle Foto, andere teilhaben lassen, eventuell um ein neues Profilbild, mit dem man sich identifiziert. Ansonsten steht das Ereignis sehr im Vordergrund, das schnelle Bild, nach wenigen Monaten ist dies eh egal, da es neue Bilder zu neuen Ereignissen gibt.

    Die meisten Handyfotografen sichern anscheinend ihre Fotos nicht einmal, wenn das Handy verreckt sind die halt weg, ist aber auch nicht so schlimm, da eh Schnee von gestern.

    Die Tatsache mit Offenblende arbeiten zu können heisst nicht automatisch dass man dies auch zwingend muss. Der dokumentarischen Seite sollte man sehr wohl Bedeutung beimessen, i.a. wird man dazu ja auch gebucht.

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