Bezug auf die Nachricht von thomas_68
So ganz stimmt die Theorie nicht. Fakt ist, die Kameras, auch die nicht mehr ganz so taufrischen, sind für viele Zwecke mehr als gut genug. Die Steigerungen von einem Modell zum anderen sind mittlerweile aufgrund des hohen Grundniveaus bei manchen Modellwechseln sicher im eher homöopathischen Bereich. Trotzdem können diese Verbesserungen wichtig sein - allerdings sicher nicht für jeden User und jeden Einsatzzweck.
Ich kenne einige Leute, bei denen hört die ISO-Skala im Kopf immer noch bei ISO 1600 auf, höher gehen sie nicht, dann machen sie lieber kein Bild, weil mit ISO 1600 oder höher nach deren Meinung, eh nur noch Schrott heraus kommen kann. Ich fotografiere fast jedes Wochenende in Sporthallen, in denen ISO 4000 mittlerweile schon nicht mehr reicht, weil die Neonröhren 20 Jahre alt und 20% davon komplett kaputt sind oder noch schlimmer, der Hausmeister aus Kostengründen nur noch das "halbe" Licht anmachen darf. Da kann der Zugewinn im High-ISO Bereich sehr wertvoll sein. Das kann sich in höherer Ausbeute (weniger Zeit für dasselbe Ergebnis) oder besserer Qualität bezahlt machen. Genauso ist es mit dem AF. Solange ich "nur" die 5D MKIII hatte, war das AF-System für mich sehr gut, seit ich eine 1 DX habe, weiß ich, dass deren AF-System zumindest in Grenzbereichen bei sehr wenig Licht doch noch einmal zuverlässiger ist. Mag sein, dass ich als "Halbprofi" da etwas anders denke, weil ich eben, wenn ich zu einem Termin gehe, auch etwas liefern muss. Im Grenzbereich können Nuancen entscheidend sein. Für den Schönwetterfotografen, der überwiegend statische Motive fotografiert, mag das anders aussehen. Die Wahrheit liegt vermutlich irgendwo dazwischen...
Trotzdem bin ich froh, dass es jede Menge Freaks gibt, die schon nach dem nächsten Modell lechzen und es kaufen. Denn ohne diese Käuferschicht würde der Kameramarkt anders aussehen.