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Thema: Einsteigerequipment für die Architekturfotografie?

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Free-Member
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    Standard Einsteigerequipment für die Architekturfotografie?
    Thread-Eröffner

    Hallo Dforum-Community!

    Ich hoffe Ihr könnt mir mit Eurer Expertise ein wenig weiterhelfen. Da ich in der Schweiz wohne, möchte ich überwiegend die Landschaft fotografieren. Dabei habe ich mir gedacht, wäre natürlich auch die schweizer Architektur schön. Das bedeutet für mich, ich bin auf der Suche nach einem Kameraequipment, welches sowohl für die Landschafts, wie auch Architekturfotografie geeignet ist. Meine Schmerzgrenze wäre eigentlich ca. 1000 bis maximal 1500 CHF.
    Dennoch wäre es mir lieber, wenn wir mehr an die 1000 CHF bzw € erreichen...
    Was genau ich unter Architekturfotografie verstehe, lässt sich beim bekannten schweizer Fotografen Mark Drotsky sehen.

    Könnt Ihr mir vielleicht das Starterkit zusammenstellen?
    Ich werde ein wenig von den zahlreichen verschiedenen Meinungen erschlagen.
    Als Anfänger fühlt man sich doch ein wenig hilflos, wenn in gefühlt jedem Thread eine andere Meinung zu lesen ist.

  2. #2
    Free-Member Avatar von Hermann Klecker
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    Standard AW: Einsteigerequipment für die Architekturfotografie?

    Der Mark Drotski verwendet vermutlich ein sehr weitwinkeliges Tilt-Shift. Und zwar ein TS-E24mm f/3.5L II. Das liegt allein schon weit über Deinem Budget. Dazu eine Vollformatkamera. (Wenn es eine APS-Crop Kamera wäre, dann wären die Bilder bei 24mm nicht so weitwinkelig.)

    Ich hab mal gesehen, dass jemand ein M42-Objektiv mit einem TS-Adapter betrieben hat. Aber das war kein komerzielles Projekt. Vielleicht findest Du trotzdem etwas, wenn Du nach so etwas googelst.

    Ohne Shiften geht es natürlich auch. Dann wirst Du die Fotos später am PC ausrichten müssen. Dann kommst Du mit deutlich weniger Budget aus.

  3. #3
    Free-Member Avatar von michael_alabama
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    Standard AW: Einsteigerequipment für die Architekturfotografie?

    Zitat Bezug auf die Nachricht von Hermann Klecker Beitrag anzeigen
    ...Dann wirst Du die Fotos später am PC ausrichten müssen. Dann kommst Du mit deutlich weniger Budget aus.
    Schränkt dich leider insofern wieder ein, dass du wegen der Beschnittverluste
    • weiter zurücktreten musst - wenn Platz da ist
    • noch kürzere Brennweite benötigst

    vg micha

  4. #4
    Free-Member Avatar von Hermann Klecker
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    Standard AW: Einsteigerequipment für die Architekturfotografie?

    Zitat Bezug auf die Nachricht von michael_alabama Beitrag anzeigen
    Schränkt dich leider insofern wieder ein, dass du wegen der Beschnittverluste
    • weiter zurücktreten musst - wenn Platz da ist
    • noch kürzere Brennweite benötigst

    vg micha
    Nö, mußt Du nicht. Beim Verkanten nach oben erweiterst Du oben ja den Bildausschnitt um genau den Teil, den Du im Vergleich zum Shiften wegschneidest.
    Oder anders herum: Beim Shiften verkantest Du genauso.

    Du verlierst dabei höchstens Megapixel.

    Wie dem auch sei. Ich wollte ausführen, dass es nicht zwingend notwendig sei, mit sauteurer TS-Optik und 24x36 zu arbeiten.

  5. #5
    Free-Member Avatar von michael_alabama
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    Standard AW: Einsteigerequipment für die Architekturfotografie?

    Zitat Bezug auf die Nachricht von Hermann Klecker Beitrag anzeigen
    Nö, mußt Du nicht. Beim Verkanten nach oben erweiterst Du oben ja den Bildausschnitt um genau den Teil, den Du im Vergleich zum Shiften wegschneidest.
    Oder anders herum: Beim Shiften verkantest Du genauso.
    Irgendwie will es mir nicht so recht gelingen. Beim Entzerren entstehen die bekannten Zwickel (2). Ich kann dann skalieren, die Zwickel werden kleiner; leider wird der Dom dabei etwas pummeliger (3). Dann kann ich noch das Bild beschneiden, ändere etwas das Seitenverhältnis (4): Voilà. Gut, dass links und rechts unwichtige Bildinhalte waren, gut, dass ich weit genug entfernt war. Was mache ich nur falsch? Wer kann helfen?

    vg micha

    Lightroom (_MG_0580.jpgLightroom (_MG_0580_4.jpgLightroom (_MG_0580_5.jpgLightroom (_MG_0580_6.jpg

  6. #6
    Free-Member
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    Standard AW: Einsteigerequipment für die Architekturfotografie?

    Ein günstiger Einstieg wäre eine 5d II und ein 17-35 von Tamron. Klar, dass man bei den Rändern Kompromisse machen muss-aber je nach Motiv fällt das nicht unbedingt ins Gewicht. Die Perspektive muss man natürlich per EBV korrigieren.

    lg
    Lucas

  7. #7

    Standard AW: Einsteigerequipment für die Architekturfotografie?

    Zitat Bezug auf die Nachricht von michael_alabama Beitrag anzeigen
    Was mache ich nur falsch? Wer kann helfen?
    Die "Zwickel" entstehen, weil Du oben viel Bildinhalt durch das Verkannten hinzugewonnen hast, von dem Du Dich jetzt im Nachhinein nicht trennen magst - ein Tilt-Shift-Objektiv gleicher Brennweite hätte Dir gleich Deine "entzerrte" Version mit weniger Drumrum geliefert.

    So gerne es mir Leid tut - aber Hermann Klecker hat im Grundsatz Recht. (Solange man ein gutes Objektiv ohne tonnen-/bzw. kissenförmige Verzeichnung hat - da ändert sich beim Verkanten wirklich was daran, was vom Objektraum in der Bildebene landet.)

    Das Entscheidende ist der Bildwinkel, welcher durch die Objektiv-Brennweite festgelegt ist. Der ist fest und ändert sich beim Verkanten nicht.

    Hast Du ein Geodreieck?
    Leg es so vor Dich hin, dass die Spitze mit dem 90°-Winkel genau zu Dir zeigt - die lange Seite liegt dann quer vor Dir.
    Sie Spitze, die auf Dich zeigt, nehmen wir jetzt als Deinen Kamerastandpunkt - das Geodreieck versinnbildlicht jetzt ein Objektiv mit einem Bildwinkel von 90°.

    Stell Dir vor, die lange Seite des Geo-Dreiecks wäre die Gebäudeseite, welche Du fotografierst. Dann kannst Du jetzt das Geo-Dreieck nach oben neigen (Deine gedachte Kamera verkannten), dann ändert sich die lange Seite des Geodreiecks nicht. Dir geht durch das Verkannten unten nichts verloren, aber Du gewinnst im oberen Bereich Bildinhalt dazu.

    Ein Tilt-Shift-Objektiv mit gleichem Bildwinkel, welches Du von Anfang an ohne Verkanten ausrichtest, zeigt Dir sofort die "entzerrte" Ansicht - und Du merkst leichter, dass Du eventuell weiter zurückgehen mußt, oder Deine Bildkomposition ändern mußt. Das mit den "überraschend" entstehenden Zwickeln ist eher ein psychologischer Effekt: Es entsteht durch das Verkannten oben so viel freier Raum, dass man im Zeitpunkt der Bildaufnahme nicht glauben mag, wie eng es nach dem Entzerren wird. Bei letzterem spreche ich aus Erfahrung...


    Du kannst das aber auch mit Kamera ausprobieren: Am besten auf einem Stativ. Richte die Kamera zuerst horizontal aus (evtl. hat Deine Kamera eine "Wasserwaage" eingebaut - dann nutze sie bei der ersten Ausrichtung der Kamera). Richte die Kamera so aus, dass Du markante Linien am linken und rechten Bildrand hast. Dann schwenke langsam nach oben - Du wirst sehen, dass oben mehr Bildinhalt hineinwandert - die rechte und linke Seite wandert aber unten nicht seitlich aus dem Bild hinaus. Falls doch, hast Du ein Objektiv mit heftiger Verzeichnung...

    Die Aussage von Hermann Klecker "Beim Shiften verkantest Du genauso." verstehe ich allerdings nicht. Verkanten ist für mich, die optische Achse des Objektivs gegen eine Horizontal-Ebene zu verschwenken - genau das unterlasse ich bei Architekturaufnahmen, wenn ich lotrecht verlaufende Gebäudelinien als senkrecht verlaufende Linien abbilden will.
    Geändert von hank (10.09.2017 um 11:40 Uhr)

  8. #8
    Free-Member Avatar von michael_alabama
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    Standard AW: Einsteigerequipment für die Architekturfotografie?

    Zitat Bezug auf die Nachricht von hank Beitrag anzeigen
    Die "Zwickel" entstehen, weil Du oben viel Bildinhalt durch das Verkannten hinzugewonnen hast, von dem Du Dich jetzt im Nachhinein nicht trennen magst - ein Tilt-Shift-Objektiv gleicher Brennweite hätte Dir gleich Deine "entzerrte" Version mit weniger Drumrum geliefert.
    Ich habe ja ein konkretes Beispiel gezeigt um zu demonstrieren, wie stark man ein Bild "vergewaltigen" muss, um nicht grausam viel wegzuschneiden: Am Ende wurden die Proportionen des Objekts verändert (Stauchung), Bildränder geschnitten (rechts und links) und die Bildproportionen verändert. Ob das bei Architekturfotografien so zuträglich ist, mag jeder selbst entscheiden. Wenn man ohne Shift näher am Original bleiben möchte, muss man halt weit genug zurücktreten können, um die späteren "Wegschnitte" vorher zuzugeben.

    Trennen musste ich mich - das zeigt das Beispiel doch sehr deutlich - nicht von dem, was ich durch Kippen nach oben gewonnen habe, sondern von umfangreichen Streifen links und rechts; und zwar auf der gesamten Vertikalen. Man zeige mir ansonsten bitte ich konkretes Vorher-Nachher-Beispiel, das mich eines Besseren belehrt.

    Ein weiterer Hinweis auf die verlustbehaftete Methode ohne Shift (leider kann ich die Quelle nicht mehr konkret angeben): "Man solle doch - anstatt nach oben zu kippen - so weit zurückgehen, dass man das gesamte Objekt ohne Kippen (also bei waagerechter Kamera) abbilden kann, und dann in der POST den überflüssigen unteren Rand abschneiden." Wenn das alles so richtig ist, lerne ich daraus: Es gibt keinen Trick, man verliert so und so, man kann sich nur aussuchen, wo.

    vg micha

  9. #9

    Standard AW: Einsteigerequipment für die Architekturfotografie?

    Zitat Bezug auf die Nachricht von michael_alabama Beitrag anzeigen
    Ich habe ja ein konkretes Beispiel gezeigt um zu demonstrieren, wie stark man ein Bild "vergewaltigen" muss, um nicht grausam viel wegzuschneiden: Am Ende wurden die Proportionen des Objekts verändert (Stauchung), Bildränder geschnitten (rechts und links) und die Bildproportionen verändert. Ob das bei Architekturfotografien so zuträglich ist, mag jeder selbst entscheiden. Wenn man ohne Shift näher am Original bleiben möchte, muss man halt weit genug zurücktreten können, um die späteren "Wegschnitte" vorher zuzugeben.
    Falls Du glaubst, mit einem Shift-Objektiv näher am Motiv bleiben zu können als mit einem Objektiv ohne Shift-Möglichkeit (gleiche Brennweite bei beiden Objektiven vorausgesetzt) - so irrst Du Dich.

    Trennen musste ich mich - das zeigt das Beispiel doch sehr deutlich - nicht von dem, was ich durch Kippen nach oben gewonnen habe, sondern von umfangreichen Streifen links und rechts; und zwar auf der gesamten Vertikalen. Man zeige mir ansonsten bitte ich konkretes Vorher-Nachher-Beispiel, das mich eines Besseren belehrt.
    Man kann niemanden belehren, der nicht dazu lernen möchte. Ich habe Dir konkret beschrieben, wie Du es selbst ausprobieren kannst. Wenn Du es nicht möchtest - kein Problem.

  10. #10

    Standard AW: Einsteigerequipment für die Architekturfotografie?

    Man beachte die Innenräume. Da ist auf ein 17er TS-E bei. Die Verzeichnung ist einzigartig :-)

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