5D IV - Dual Pixel - immer nutzen?

[Chickenhead]

Was mich dazu bewogen hat die Funktion wieder zu deaktivieren war nicht nur die doppelte Datenmenge und das ich bei ersten Versuchen keinen wirklichen Nutzen feststellen konnte, sondern hauptsächlich die Tatsache, das man bei Verwendung von DPRAW einige andere Funktion nicht mehr nutzen kann.

[steyrer]

Fazit: Es lohnt sich auf jeden Fall damit zu experimentieren und anhand eigener Aufnahmen zu beurteilen, ob es für einen in Frage kommt. Das schließt natürlich den Workflow mit DPP ein, der für die meisten jedoch aus bekannten Gründen nicht in Frage kommt.

bin gespannt ob es die bearbeitungsmöglichkeit einmal in lightroom geben wird. Wobei ich eher nicht davon ausgehe da es zu viel entwicklungsarbeit währe für die, im verhältnis, paar dpr kameras am markt...

[ehemaliger Benutzer]

Damit hast du sicher Recht, vllt. "erbarmt" sich ein anderer RAW-Konverter.

https://www.fotowissen.eu/raw-konverter-eos-5d-mark-iv/

Adobe weit darauf hin, dass die Verschiebung der Schärfeebene auch in Zukunft nicht unterstützt wird und man hierzu die Canon eigene Software DPP nutzen muss.

Für unseren Arbeitsablauf bedeutet dies: Wollen wir die Anpassung einer Schärfeebene vornehmen, so müssen wir das Foto in DPP bearbeiten und es möglichst hochwertig als 16 Bit Tiff ausgeben

[ehemaliger Benutzer]

Das ist lediglich der erste Schritt in eine weitere tolle Technik. Einfach mal abwarten ob es weiterentwickelt wird.
Ich würde sofort eine größere Datenmenge in Kauf nehmen wenn ich den Fokus ordentlich verschieben könnte.
Und wenn es richtig funktioniert ziehen auch die RAW-Konverter-Hersteller nach.

[Chickenhead]

Klar, wenn man den Fokus bei einem Portrait von der Nase oder den Ohren auf die Augen legen könnte, dann würde ich das auch ohne zu zögern annehmen. Aber davon sind wir noch sehr weit entfernt.

[KloBoBBerLe]

[...] DPP nutzen (Warum denn nicht?)

Ich persönlich nutze DPP schon alleine deshalb nicht, weil es destruktiv arbeitet und somit jegliche Bearbeitungsschritte direkt in die RAW-Datei schreibt. Das ist für mich ein absolutes No-Go!

Alternative Lösungen wie Capture One, Darktable, DXO Optics oder Lightroom erstellen für die Bearbeitung eine separate XMP-Datei mit identischem Dateinamen ("Sidecar-File"). Somit bleibt die eigentliche RAW-Datei trotz jeglicher Bearbeitung völlig unangetastet und ist als Originalversion für immer und ewig durch andere Programme öffenbar (nicht-destruktiv). Zudem kannst Du so ganz einfach wieder auf die Ursprungsversion zurückkehren, falls Du mit Deiner Bearbeitung nicht zufrieden sein solltest. Die Nutzung eines nicht-destruktiven RAW-Konverters gewährleistet eine saubere Trennung von Originalbild und dessen Bearbeitung. Aus diesem Grunde besteht folglich auch keinerlei Risiko, dass Du Dir die RAW-Datei unwiederbringlich zerstörst, falls beim Schreibvorgang auf die Datei unvorhergesehene Probleme auftreten. Noch ein weiterer Vorteil von nicht-destruktiven RAW-Konvertern: Beim Backup müssen lediglich die ein paar wenige Kilobyte großen Sidecar-Files aktualisiert werden, anstatt die gesamte Bilddatei neu zu kopieren.

Um mit DPP manipulierte RAW-Dateien ebenfalls "offen" zu halten, müsste noch vor jeglicher Bearbeitung das komplette Verzeichnis mit allen RAW-Dateien separat gesichert werden, was mal eben die doppelte Dateimenge verursachen würde... Nein danke!

[hs]

Das ist lediglich der erste Schritt in eine weitere tolle Technik.

Ich bin durchaus technischen Neuheiten aufgeschlossen, allerdings nur wenn diese auch einen reelen Gegenwert haben.

Fakt ist, die Dateigrössen verdoppeln sich, die Kamera wird langsamer, und der Vorteil ist eher akademisch. Fakt ist auch: Dual Pixel verwendet fast niemand hier.

Einfach mal abwarten ob es weiterentwickelt wird.

Das mache ich seit je her so, finde aber trotzdem schade dass Canon mit Dual Pixel viel TamTam aber wenig Nutzen geliefert hat.

Natürlich lässt sich ein höherer Preis mit technischen Neuheiten erklären, diese sollten dann aber auch marktreif sein.

[Peters]

Bislang habe ich DPP 3 benutzt und war damit sehr zufrieden. Und ich habe es genau anders herum verstanden: DPP arbeietet nicht destruktiv.

Alle Änderungen werden zwar in die CR2-Datei geschrieben, können aber mit dem Zurücksetzen-Knopf gelöscht werden. Auch bei der Stempel-Orgie kann man Klick für Klick zurückgehen. Und die anderen Programme können die unveränderte CR2-Datei lesen. Nur die Canon-eigenen Änderungen nicht. Und das finde ich gerade nachteilig. Wenn ich schon gestempelt habe, sollte PS das auch mitlesen können. So muss ich erst mit DPP eine TIFF- oder JPG-Datei erstellen, die alle Anpassungen mitgeliefert bekommt.
Und ich habe noch nie eine RAW-Datei zerstört.

Was mich bei DPP 4 stört, dass es nicht zu DPP 3 kompatibel ist. Es kann also meine Anpassungen der 3er-Version nicht lesen. Da bin ich sauer auf Canon.

[ehemaliger Benutzer]

Alle Änderungen werden zwar in die CR2-Datei geschrieben,

In eine RAW-Datei soll nichts geschrieben werden. Sie ist das Original, das Negativ. Da hat kein Programm was reinzuschreiben.

[KloBoBBerLe]

Und ich habe es genau anders herum verstanden: DPP arbeietet nicht destruktiv.

Alle Änderungen werden zwar in die CR2-Datei geschrieben [...]

Destruktiv = Abspeicherung der Bearbeitung innerhalb der eigentlichen RAW-Datei, somit arbeitet DPP ausdrücklich destruktiv. Selbst bei Vorhandensein eines Zurücksetzen-Knopfes vertraust Du das Schicksal Deines Originales völlig einem proprietären Programm an.

Und ich habe noch nie eine RAW-Datei zerstört.

Das kann unter ungünstigen Umständen leider schneller passieren, als einem lieb ist (Windows!). Wie gesagt: Für mich sind das alles Totschlagargumente gegen DPP. Solange Du aber glücklich damit bist spricht doch nichts gegen dessen Verwendung. Ich wollte mit meinem Posting lediglich darauf aufmerksam machen, dass es bessere, wesentlich professionellere Bearbeitungslösungen auf dem Markt gibt.

In eine RAW-Datei soll nichts geschrieben werden. Sie ist das Original, das Negativ. Da hat kein Programm was reinzuschreiben.

Genau so ist es!