Hallo zusammen,
seit ein paar Tagen versuche ich mit dem Color Checker Passport vergeblich, ein Profil aus zwei Lichtarten anzulegen. Im Internet liest sich die Theorie ganz einfach: Ein Bild bei Tungsten aufnehmen und eines bei Tageslicht, mit dem DNG Profiler von Adobe verrechnen und fertig.In der Praxis sieht es aber so aus, dass ich es bisher kein einziges Mal hinbekommen habe, ein Bild bei 2850K und eines bei 6500K aufzunehmen. Jetzt habe ich mir gedacht, dass eine gewisse Toleranz in der Farbtemperatur ja kein Problem sein sollte. Was ich aber bisher beobachtet habe: Wenn die Farbtemperatur um mehr als +-50K daneben liegt, sowie eine Tönung ins Spiel kommt, ergeben sich andere Farben in den Bildern, wenn ich die so erzeugten Kameraprofile durchklicke.
Wenn, dann sind die Aufnahmen in Lightroom immer etwas oberhalb oder unterhalb:
Glühbirne, egal ob 25W, 75W oder 100W: 2450K, Tönung bei 0
Blitzlicht: 6200K Tönung bei 10
LED-Lampe: 2950K, ebenfalls mit einer Verschiebung in der Tönung
Tageslicht, keine direkte Sonneneinstrahlung, so um die Mittagszeit: auch nie genau 6500K geschafft
Berufswegen bin ich es gewohnt, mir vor den Tests eine definierte Testumgebung zu schaffen, damit ich auch definierte Vergleiche aufstellen kann. Hier will es mit nicht gelingen.
Jetzt sehe ich zwei Optionen:
- Eine Glühbirne zu nehmen (da Tönung bei 0), vorher nochmal eine Farbtemperaturmessung durchführen. Danach mit zwei Lee-Filtern mit dem entsprechenden Mired-Wert 2850K und 6500K erzeugen
- Eine Osram Lightify zu kaufen und mit dieser 2850K und 6500K mit einer Tönung von 0 zu erzeugen und dann die Farbtafel abfotografieren.
Bei einer definierten Testumgebung kann ich so in Ruhe meine Kameras, evtl. inklusive der Objektive, farbkalibieren.
Wie erstellt ihr eure Farbprofile unter zwei Lichtbedingungen?
Grüße