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Thema: vielleicht doch lieber JPG ?

  1. #1
    Free-Member
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    Standard vielleicht doch lieber JPG ?
    Thread-Eröffner

    Hallo,
    das hier soll keine religiöse RAW vs. JPG Diskussion sein. Worum es mir geht:
    ich bin Hobbist, knipse aber seit immer schon RAW. Hauptsächlich Urlaube. Neuerdings habe ich nach so einem Urlaub jedoch immer auch Handyfotos von mir, meiner Freundin und anderen Mitreisenden dabei und, da diese also zeitsynchron mitten unter den RAWs liegen, fällt es beim Selektieren in Lightroom brutal auf, wie viel "gefälliger" diese sind. Weil wir halt alle oft das selbe Motiv zur selben Zeit fotografieren ist der Unterschied frappierend. Klar ist "gefällig" für viele keine relevante Kategorie. Für meine Urlaubsfotos aber schon.

    Zwei Fragen stellen sich mir. Klar könnte ich das selbest beforschen, aber vielleicht habt Ihr diese Erfahrungen schon gemacht:
    - macht eine DSLR ebenso gefällige JPGs, oder machen das nur Handies, weil deren Verarbeitungsalgorithmen einem ganz anderen Paradigma folgen?
    - auch die Handyfotos müssen oft angepaßt werden und das ist in Lightroom ein Albtraum. Besonders die Farbtemperatur verhält sich irgendwie verrückt und wirkt sich obendrein stark auf die Helligkeit des Bildes aus. Ist das bei DSLR JPGs auch so?

    Merci,
    reach

  2. #2

    Standard AW: vielleicht doch lieber JPG ?

    probier es doch einfach aus. schliesslich bietet jede canon die möglichkeit unterschiedliche picture styles für jpg zu nutzen.

  3. #3
    Free-Member
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    Standard AW: vielleicht doch lieber JPG ?
    Thread-Eröffner

    Das Problem ist, daß das echt viel Arbeit wäre. Ich meine, die vielen verschiedenen Situation wo das Handy Magie leistet nachzustellen. Daher vor allem die erste Frage.
    Uwe, Dein Name ist mir noch ein Begriff seit ich vor Ewigkeiten hier mal aktiver war, daher kann ich mich erinnern, daß Du viel Zeit mit Fotografie verbringst. Bei mir ist das nicht mehr ganz so, daher versuche ich den Shortcut ;-)

  4. #4
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    Standard AW: vielleicht doch lieber JPG ?

    Das Handy ist in jedem Fall der Shortcut und die Bilder sind erst noch besser. Was will man mehr. Und auf den Albtraum mit Lightroom kannst du da erst noch meistens verzichten. Da vereinfacht sich ganz klar einiges.

  5. #5

    Standard AW: vielleicht doch lieber JPG ?

    Ich fotografiere annähernd 100% meiner Sportfotos als JPEG. Zum einen wegen des Zeitfaktors, zum anderen natürlich auch wegen der Datenmenge. Die JPEGs aus den Canon DSLRs sind hervorragend. Ich mache nur RAWs, wenn die Belichtungssituation so schwierig ist, dass ich den zusätzlichen Bearbeitungsspielraum des RAWs nutzen oder als Sicherheitsfaktor haben möchte.
    Die Farbtemperatur ist in manchen Situationen schon ein Problem. Ich kenne meine Probleme und reagiere entsprechend mit manuellem Weißabgleich. Da habe ich den Satz eines amerikanischen Fotografen im Ohr, der in einem Tutorials zum Thema Weißabgleich sinngemäß gesagt hatte, "hatten wir frühen einen "Auto-Film", nein wir hatten einen Tageslicht oder ein Kunstlichtfilm..."
    Wenn ich RAWs mache, stelle ich die Kamera so ein, dass parallel dazu auch ein JPEG habe. Dann kann ich immer noch entscheiden, ob ich mir die Arbeit mache, die RAWs zu entwickeln.
    Grüße Thomas

    www.thomasmadel.de

  6. #6
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    Standard AW: vielleicht doch lieber JPG ?

    . . . wieviel Arbeit ist es denn, ein RAW zu „entwickeln“? Meiner Erfahrung nach gibt es nur wenige Situationen, wo ein JPG besser ist als ein RAW. Und weil ich das für mich so festgestellt habe, habe ich schon längst auf JPG verzichtet: Die Arbeit, die beiden Formate im LR zu vergleichen, ist für mich viel zu gross, um dann doch immer festzustellen, dass das RAW besser ist. Thomas redet eigentlich von einer anderen Situation: Wenn es schnell gehen muss, kann man die JPGs ooc sofort irgenwo hochladen und die Qualität ist ok. Das ist sicher so auch richtig und Thomas hat enorm viel Erfahrung. Ich rede primär von Landschaft.

  7. #7
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    Standard AW: vielleicht doch lieber JPG ?
    Thread-Eröffner

    Naja, das ist schon Arbeit. Und zwar erst recht, wenn man sieht, was ein Handy so leistet. Urlaubsfotos sind ja zB nicht immer bei bestem Licht. Ich greif da an: Schwarzwert, Gradation, Belichtung, WB, Sättigung, Tiefen, Lichter. Die Handyfotos knallen unbehandelt bereits genau so.
    (nicht vergessen, es geht um Urlaubsfotos kein fine arts)

  8. #8
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    Standard AW: vielleicht doch lieber JPG ?

    Ich denke, beides hat seine Berechtigung und darüber habe ich mir, ehrlich gesagt, noch nie Gedanken gemacht. Wir knipsen im Urlaub mit Handy und DSLR. DSLR, wenn ich ein Bild im Kopf habe und es nachher so hinpimpen möchte, wie ich es mit meinem geistigen Auge sehe und Handy, wenn die Realität wiedergespiegelt wird. Ich überlege gar nicht, sondern es wird einfach im Urlaub so geknipst nach Bauchgefühl und gut. Ich war mit den Mädels 1 woche auf Malle = Handyfotos oder Jpegs aus der Kamera, ich war mit meinem Partner längere Zeit auf Kuba - einige unwichtigere realitische Szenerien oder Selfis oder sonstwas mit Handy/jpegs. Wichtige Fotos oder ausgezählte Motive dann in Raw.
    Für mich ist Lightroom keine extreme Arbeit, ich lasse den ganzen Klatsch durchlaufen, ziehe mir das eine oder andere Foto heraus, pimpe und gut ist. Finde ich persönlich nicht schlimm.

    An der Canon 40D hätte ich niemals Jpegs benutzen können, die waren irgendwie matschig. An der 5D wiederum habe sie eine vernünftige Qualität. Ich denke einfach, es hängt davon ab, was man im Urlaub vorhat und was die Motive wiedergeben.

  9. #9

    Standard AW: vielleicht doch lieber JPG ?

    Zitat Bezug auf die Nachricht von hanibal49 Beitrag anzeigen
    . . . wieviel Arbeit ist es denn, ein RAW zu „entwickeln“? Meiner Erfahrung nach gibt es nur wenige Situationen, wo ein JPG besser ist als ein RAW.
    Ein JPEG kann nicht besser sein als ein RAW - nur schneller!

    Ein RAW-Datei beinhaltet alles was der Kamerasensor "gesehen" und aufgezeichnet hat, also die maximal vorhandene Bildinformation. Das JPEG ist in jedem Fall "reduziert". Wenn man in der Lage ist, so zu fotografieren, dass der Bearbeitungsspielraum des JPEGs groß genug ist, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen, erspart man sich den "Ballast" des RAWs. Der Bearbeitungsspielraum eines JPEGs ist nach meiner Erfahrung übrigens deutlich größer, als man annehmen möchte.

    Unlängst habe ich eine interessante Erfahrung gemacht, welche ich in der Form gar nicht erwartet hätte. Ich hatte die Gelegenheit, ein Handball Bundesligaspiel der Männer zu fotografieren, was bei mir nicht so häufig vorkommt. Da dachte ich mir, mach' doch mal RAWs (RAW+JPEG), damit ich auch die maximale Bildqualität zu Verfügung hätte, wenn ich sie den bräuchte. Dabei habe ich die Erfahrung gemacht, dass es absolut kein Selbstgänger ist, dass das RAW besser daherkommt, als das JPEG aus der Kamera. Gut, es war trotz "Fernsehbeleuchtung" in der Halle ein hoher ISO-Wert, was die Sache nicht einfacher macht. Das RAW will entrauscht werden, beim JPEG macht das die Kamera-Engine sehr, sehr gut, außerdem muss schon noch relativ viel an der Reglern gedreht werden, bis erst einmal das Ergebnis des JPEGs erreicht ist. Von besser rede ich in diesem Zusammenhang noch gar nicht. Ich würde mich als eher erfahrenen Bildbearbeiter bezeichnen, wenn jemand deutlich weniger Erfahrung hat, wage ich es zu bezweifeln, ob er überhaupt auf Anhieb in der Lage ist, auch nur das Ergebnis des JPEGs zu erreichen.

    Dann ist natürlich auch entscheiden, was und warum ich denn fotografiere. Mein Hobby (und Nebenberuf) ist das Fotografieren. Das "Ausarbeiten" der Bilder gehört dazu, nimmt für mich aber keinen gehobenen Stellenwert ein. Ich habe meinen Workflow auf schnelle Verarbeitung optimiert. Sichten und Beschriften der Fotos mit Photo Mechanic, die Bearbeitung erfolgt in Lightroom, welches ich mit einem Midi-Controller bediene.

    Wenn man Lust hast, sich an einem Bild zu "verkünsteln" und sich zig Bearbeitungsvarianten des Bildes machen möchte und der Zeitaufwand dort hin keine Rolle spielt, gibt es nichts anderes als RAW. Dasselbe gilt für Belichtungssituationen mit sehr hohen Kontrasten. Dort hat das RAW einfach deutlich mehr Spielraum.
    Grüße Thomas

    www.thomasmadel.de

  10. #10
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    Standard AW: vielleicht doch lieber JPG ?

    Zitat Bezug auf die Nachricht von reach Beitrag anzeigen
    Klar ist "gefällig" für viele keine relevante Kategorie.
    Ich bin nahezu sicher: Für jeden hier ist das eine sehr relevante Kategorie.

    Abgesehen davon verstehe ich Deine Fragen nicht. Du wirst ja ungefähr wissen, was Raw bedeutet. Das Prinzip hinter Raw ist, dass man die Interpretation des Motivs keinen Algorithmen überlässt, sondern größtenteils in die Postproduktion verlagert. Fertigpizza mag okay sein, doch wer mit den Zutaten einigermaßen umgehen kann, der zieht eine selbstgemachte Pizza vor.

    Für Raw spricht, dass der Fotograf die meisten Entscheidungen selbst treffen kann (aber auch: muss); er dabei leistungsfähige Hardware einsetzen kann; ein Raw im Grunde einen Strauß an möglichen Bildern enthält; alte Bilder vom Fortschritt der Rawconverter profitieren; etc.

    Gegen JPEG out of the Cam spricht so ziemlich alles außer, wie Du selbst feststellst, das oft sehr gelungene Ergebnis.

    Zitat Bezug auf die Nachricht von reach Beitrag anzeigen
    macht eine DSLR ebenso gefällige JPGs
    Meiner Ansicht nach: Nein, nicht ansatzweise. Aber das mag an Canon (Nikon ...) liegen. Bei Fuji etwa ist's ja eher andersherum: Die JPEG-Engine wird hochgelobt, ordentliche Rawkonvertierung bemängelt.

    Zitat Bezug auf die Nachricht von reach Beitrag anzeigen
    auch die Handyfotos müssen oft angepaßt werden und das ist in Lightroom ein Albtraum. Besonders die Farbtemperatur verhält sich irgendwie verrückt und wirkt sich obendrein stark auf die Helligkeit des Bildes aus. Ist das bei DSLR JPGs auch so?
    Im Prinzip schon. Einer der Hauptvorteile von Raw gegenüber JPEG ist ja gerade, dass sich bei Raw der Weißabgleich nachträglich erledigen lässt, während bei JPEG Farb- und Helligkeitskorrekturen sehr begrenzt möglich sind. Die 8 Bit eines JPEG (256 Tonwerte je Kanal) reichen zwar zur Darstellung völlig aus, bieten jedoch vergleichsweise wenig Korrekturpotential. Heißt: Fotografierst Du JPEG, dann grenzt Du nachträgliche Korrekturmöglichkeiten arg ein.

    Das nur als schnelle, dilettantische Antwort.

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