Ich will damit nur sagen, dass sich genau die Regeln, die aufgestellt wurden, die ich aber für überflüssig halte, auch hier nicht eingehalten wurden.
Ein Bild gefällt oder gefällt nicht - damit sollte es gut sein, nicht mehr und nicht weniger.
Anders sieht es in der Presse - Dokumentation aus!
Bei Helene Fischer halte ich mich mal raus.
Gruß Reiner
Ich hab da mal eine Frage zum Titel - Eingangsfoto im Tread.
Das Foto mit dem Titeltext zeigt, wie ich meine, einen Polarfuchs, an dem auf der linken Kopfseite deutliche Bildmängel zu sehen sind als wenn etwas weggestempelt wurde. Danach dann im Blog kommt ein unbearbeitetes und bearbeitetes Wettbewerbsfoto des Polarfuchs, das keine Mängel aufweißt und auch einen anders gearteten Hintergrund zeigt der deutlich vom Titelfoto abweicht und auch durch den Crop des bearbeiteten Fotos nicht gänzlich verschwindet.
Fritz Pöling stufte echte Naturfotografie so ein: " Das echte Naturfoto ist ein Spiegelbild des Lebens - das manipulierte ist seine Parodie"
Die Erklärung ist simpel, wenn du das Gecropte Bild über das ungecroppte legst ist der Polarfuchs unterschiedlich groß. Für den Vergleich habe ich einfach die eine Ebene durch die andere schimmern lassen. Dadurch erklärt sich, dass der Kopf teilweise "durchlässig" wird, einfach weil beim ungecroppten Bild an der Stelle noch Hintergrund ist. Im Original, wie du richtig bemerkst ist natürlich der Kopf nicht "durchlässig"
Genauso denke ich auch... viele die Ihre Bilder zeigen ob im Netz oder bei "irgendein" Wettbewerb legen kaum wert auf Natürlichkeit oder authentische Ergebnisse... man sieht es doch in den Natur-Wettbewerben oder auch hier, wie stark verspielt (Licht, Unschärfe, Freistellung, Perspektive, Brennweite) man ein Foto machen kann auch ohne PS und co, ubd im Nachhinein nicht viel bearbeiten muss... viele glauben einen auch nicht das man nicht viel am Pc macht...
Mein lieber Nico, wo fängt das denn an? Und was ist überhaupt natürlich?
Radomir und viele andere haben ein schweineteures Prime-Lens mit f2,8/f4. Und schwärmen von dem toll aufgelösten Hintergrund. Ist das natürlich? Siehst Du mit deinen Augen in der Natur einen toll aufgelösten Hintergrund? Nein! Kann dein Auge nicht! Somit bei f2,8/f4 und HG-Wischiwaschi(eigentlich) unnatürlich.
Das geht aber noch weiter. Nehmen wir mal die vielen Fotos im Hochformat. Kannst Du mit deinen Augen Hochformat gucken? Nein! Dafür musst du dich auf die Erde legen ;-) Unnatürlich!
DER MENSCH SCHAUT QUER ! Es gibt tatsächlich Fotografen, die sich ihr Leben lang geweigert haben, ein Hochformat-Foto zu schießen. Weil... siehe vorne :-)
Das ganze kann man bis zum Erbrechen weiterführen. Jetzt mal ehrlich...hast Du schon mal eine Libelle gesehen, die eine Blüte anfliegt? usw...usw
Von daher alleine könnte/sollte man über einige Wettbewerbsbedingungen mal intensiv nachdenken. Und der PC ist heutzutage nun mal das erweiterte Menue der Kameras.
Fazit: glaube nur dem Foto, welches du selber manipuliert hast!
Also ich musste bei deinem Beitrag wirklich schmunzeln.
Denn ich sehe nicht nur Quer, ich sehe auch im HF, ich sehe in 3:2 manchmal aber auch im Quadrat. Ich kann dir sehr genau sagen in welchem Format ich welches Element wahrnehme.
Ich sehe in Störelementen, ich sehe in Freistellungen, Umfeld etc. Ich sehe Licht. Wenn ich Zeit habe und mal nix tun kann, kann ich abwechselnd die Augen öffnen und schließen und mich nur an der Überlappung bestimmter Elemente begeistern, die nur in meinem Kopf entsteht. Ich trage auch eine Sportbrille mit polarisierenden Gläsern, wenn mich der Effekt eines Polfilters Interessiert. (Ich finde es immer wieder faszinierend was in einem Kopf alles vor sich gehen kann. )
Tatsächlich sieht jeder die Welt anders, die Farben aber auch was er sieht unterscheidet sich extrem. Ich sehe beim Joggen auf weitesten Entfernung Pflanzenarten und Tierarten, die andere die sich weniger dafür interessieren überhaupt nicht sehen. Andere sehen dann eben ein Auto oder eine Fassade die ich nicht beachtet hätte. Oder sehen schon auf 50m Entfernung die Lauftechnik eines anderen. Aus diesem Grund entstehen doch so viele wunderbare, UNTERSCHIEDLICHE Fotos. Das ist der Grund warum mich persönlich Workshops begeistern, da ich die Sichtweisen so vieler Menschen kennen lerne.
Die Definition der Authentizität ist in den meisten Branchen recht simpel. Authentisch ist das was vor Ort vorgefunden wurde und mit der Technik aufgenommen wurde. (Hierbei gibt es die physikalischen Beschränkungen, von denen du sprichst) Viele Naturfotowettbewerbe gehen auch noch einen Schritt weiter, so dass nicht nur auf technische sondern auch auf biologische Authentizität geprüft wird und hier gibt es viele Grauzonen. Es kann z.B. bestimmt nicht jedes Gamingfarmbild rausgefiltert werden und nicht jedes umgesetzte Tier eindeutig identifiziert werden, aber es gibt viele Dinge die Tatsächlich auch aus solchen Gründen ausgefiltert werden.
Von der Natürlichkeit gibt es mindestens 2 Definitionen, als Natürlichkeit, die sich nicht zu stark vom Ausgangsmaterial unterscheidet und Natürlichkeit, die sich nicht zu stark zur vorgefundenen Situation unterscheidet. Wie diese betrachtet wird ist natürlich wieder sehr subjektiv. Am Ende muss das jeder für sich entscheiden.
und so kommen wir eigentlich wieder zum Ausgangspost, in dem ich einfach gezeigt habe, was ich an meinen Bildern mache und dass das eben durch die großen Jurys durchgeht ...
Ich habe mal gerade eben nachgesehen, wie das ist, bei der z.B. GTD Wettbewerb 'Europäischer Naturfotograf des Jahres 2018', da gibts eine PDF zu, wo bei den Teilnahmebedingungen unter Punkt 8 'Technische Anforderungen und digitale Richtlinien' erklärt werden. Ich setze jetzt mal bewusst keinen Link, wer aber nach sehen will, wird da schnell fündig. Interessieren würde mich eher mal, in wie weit man als nicht Mitglied daran Teilnehmen kann, oder eben nicht? Eher Einzelbilder oder besser eine ganze Serie? Haben Hobbyfotografen die selben Chancen, wie Berufsfotografen, oder gibts da Unterschiede?