Handball (Hess. Oberiga)

[jone]

Hallo,
wie in Thomas Handballthread schon angedeutet, wollte ich dann auch mal einige Handballbilder zeigen. Die Bilder entstanden überwiegend mit dem 1,8/50 STM oder mit dem 2,8/100 L IS an der 7D II . Mein Anspruch im Bereich Sportfotografie ist nicht professionell und rein privater Natur. Kritik wird aber gerne angenommen. Ich sehe mir mit Vorliebe die U23 meines Heimatvereins TV Hüttenberg an. Die Zuschauerränge sind leider nie gefüllt. Die U23 steht zu sehr im Schatten der Bundesligamannschaft. Zu Unrecht, meiner Meinung nach. Die Jungs geben alles, sind jung und ehrgeizig, haben meist vor eineinhalb Jahren noch A-Jugend gespielt und viele streben nach oben in die HBL. Mir macht es immer viel Freude dabei zu sein.

[josch312]

Hallo Joachim!

Sehr schöne Bilder, die du da zeigst. Bei Bild 3 würde ich allerdings den Beschnitt etwas enger wählen und es gerade ausrichten, es kippt doch zu sehr nach links. Bild 5 hätte ich weggelassen, da finde ich die Haltung als auch den Gesichtsausdruck des Sportlers nicht "vorteilhaft".

Dass das EF 100/2,8 L IS USM aber schnell genug ist für Handball,hätte ich nicht gedacht!

Liebe Grüße,
Johannes

[jone]

Danke Johannes, für deine Einschätzung. In beiden Kritikpunkten gebe ich dir recht. An Bild 3 wollte ich den Torwart nicht beschneiden. Deshalb den großen Ausschnitt. Aber ich hätte natürlich vom vom klassischen 3:2-Format auch auf das 4:3-Format wechseln können dann hätte es schon besser ausgesehen. Ja und Bild 5 gehörte für mich irgendwie zu Bild 6 dazu. Ist aber Quatsch. Du hast recht, ich hätte es weglassen sollen.
Das 100/2,8 L IS ist so schnell wie das 1,8/85 und schneller als das 1,8/50 STM. Es ist an der Cropkamera lediglich etwas zu lang. Die Trefferquote ist schon deutlich geringer. Der einzige Treffer damit ist Bild 4. Aber wenns passt dann passts. Aber das 85ermusste dem 100er weichen. Auser 2-3 mal im Jahr Handball für meine private Bildersammlung kann das Macro dann doch alles andere gebnausogut oder besser.

[Thomas Madel]

Bild 2 ist mein ganz klarer Favorit!

Bei Bild 1 ist mir irgendwie zuviel drauf - und wenn schon das ganze Szenario, sollten die Füße der Nr. 15 auch noch drauf sein.

Bild 3 musst Du croppen und geraderichten, das wurde ja schon geschrieben.

Bei Bild 4 finde ich es unglücklich, dass der linke Spieler so stark angeschnitten ist.

Bei den Bildern 5+6 tue ich mich mit dem Ballfangnetz(?) schwer.

Ansonsten muss ich sagen, dass ich es beiden verwendeten Objektiven nicht zugetraute hätte, dass man damit auch nur halbwegs brauchbar Handball fotografieren kann.

[Reiner Jacobs]

Hallo Joachim,

schöne Bilder vom Handball - Nachwuchs !
Das das mit dem 50 mm gut funktioniert, wundert mich nicht, da ich früher zu analoger Zeit überwiegend das 1.8/85 mm verwendet habe. Der Bildwinkel am Crop ist ja bei beiden Linsen etwa ähnlich.

Gruß Reiner

[Off]

Bild 2 ist mein ganz klarer Favorit!

Leider komme ich kaum noch dazu, hier in der Rubrik etwas zu schreiben, da ich meistens mit Thomas Einschätzung übereinstimme und er aber immer viel schneller und ausführlich antwortet.

Aber hier bin ich mal anderer Meinung: Für mich liegt der Fokuspunkt im Bild 2 nicht auf dem Angreifer und deshalb hätte ich das Bild „weggelassen“.

VG
Off

[Thomas Madel]

Leider komme ich kaum noch dazu, hier in der Rubrik etwas zu schreiben, da ich meistens mit Thomas Einschätzung übereinstimme und er aber immer viel schneller und ausführlich antwortet.

Danke!

Aber hier bin ich mal anderer Meinung: Für mich liegt der Fokuspunkt im Bild 2 nicht auf dem Angreifer und deshalb hätte ich das Bild „weggelassen“.

Mit dem Fokuspunkt bin völlig bei Dir, vom Motiv her ist es trotzdem das beste Bild der Serie. Solche Bilder überleben bei mir auch schon die erste Durchsicht nicht, aber hier habe darüber hinweggesehen, weil Joachim nur gelegentlich in Sachen Sport unterwegs ist und zudem für diese Einsatzzwecke mit suboptimalem Equipment unterwegs ist.

[jone]

Hallo,
danke nochmal an alle (Johannes, Reiner, Michael und Olaf) für eure Einschätzungen.
Klar, würde ich damit mein Geld verdienen, wäre eine Einser ( 1D4 oder 1DX) mit einem 2,8/70-200 (ohne IS reicht aus) das bessere Equipment. Das ist grundsolides Handwerkszeug und gebraucht gekauft, auch finanziell noch im vertretbarem Rahmen. Aber da ich dies wirklich nur ca. 3 mal im Jahr zum privatem Gebrauch mache, reicht mir das was ich habe aus. Ich werde meine Bilder weiterhin hier zeigen und freue mich immer auf eure Anregungen und Kritiken.
Bild 2 ist auch mein Favorit. Das der Fokus nicht exakt auf dem Angriffsspieler liegt, gefällt mir zwar auch nicht, aber mit dieser Erbse muss ich wohl leben. Der nächste Favorit ist für mich Bild 4, trotz angeschittenem Abwehrspieler. Das ist mein einziges Bild mit dem 2,8/100. Damit fällt es mir wegen dem engen Bildwinkel (noch) schwer die die ganze Szenerie exakt zu verfolgen. Aber ich werde daran arbeiten und dank eurer Kritiken demnächst kritischer Auswählen.

[Reiner Jacobs]

Was das Bild 2 angeht sehe ich das völlig anders, die leichte Bewegungsunschärfe (Kopf. Wurfhand, Bein) tut dem Bild sogar gut, man ahnt hier wenigstens noch, dass es sich um eine dynamische Sportart handelt.

Für meinen Geschmack benötigt ein gutes Sportfoto immer noch Action und Bewegung, aber heute meinen ja alle, dass alles scharf sein muss und so langweilig sehen viele Sportbilder in der Presse ja auch aus.
In den 70 -iger u. 80 -iger Jahren war das noch anders, da saßen bei den Zeitungen noch Leute, die sich für Sport interessierten und auch Ahnung davon hatten, heute muss nur noch ein Bild ins Blatt, wenns sein muss reicht auch ein Handyfoto, Hauptsache schön scharf.
Das ist jetzt etwas überspitzt dargestellt, aber der Sportteil wird bei den Regionalblättern doch heute meist nur noch von Hobby- Fotografen bzw.Journalisten gemacht, Hauptsache man kann sagen der Sport ist im Blatt.

Hey Joachim, da Du das ganze als Hobby betreibst, schlage ich Dir vor beim nächsten "Einsatz" mal die Belichtungszeit noch weiter zu verlängern und dann z.B. auf Sprungwürfe in den Kreis zu spekulieren, dabei wirst Du sehen was für interessante Bilder dabei raus kommen.

Gruß Reiner

[Thomas Madel]

Was das Bild 2 angeht sehe ich das völlig anders, die leichte Bewegungsunschärfe (Kopf. Wurfhand, Bein) tut dem Bild sogar gut,...

Ich kenne und verstehe Deine Ansichten zu dem Thema, hier muss ich aber widersprechen. Wenn man das Bild etwas genauer analysiert, stellt man fest, dass hier kaum Bewegungsunschärfe im Spiel ist. Die Schärfeebene liegt zu weit hinten, in etwa dort wo der Kopf des verdeckten Spielers liegt oder sogar noch etwas weiter hinten. Ganz deutlich wird es, wenn man sich die Schuhe der Spieler anschaut. Die schwarzen Schuhe des linken Spielers sind unscharf, die weiß-orangenen der rechten Spielers scharf, vom werfenden Spieler ist der weiter hinten liegende Schuh schärfer als der vordere. Bewegungsunschärfe in allen Ehren, aber das Gesicht des Hauptakteurs muss scharf sein, zumindest dann, wenn es scharfe Elemente im Bild gibt.

In den 70 -iger u. 80 -iger Jahren war das noch anders, da saßen bei den Zeitungen noch Leute, die sich für Sport interessierten und auch Ahnung davon hatten, heute muss nur noch ein Bild ins Blatt, wenns sein muss reicht auch ein Handyfoto, Hauptsache schön scharf.
Das ist jetzt etwas überspitzt dargestellt, aber der Sportteil wird bei den Regionalblättern doch heute meist nur noch von Hobby- Fotografen bzw.Journalisten gemacht, Hauptsache man kann sagen der Sport ist im Blatt.

Das wirkt mich auf mich so ein bisschen wie ein wehmütiger Blick zurück zu den guten alten Zeiten. Viel der Bewegungsunschärfe der Sportfotos in den 70er und 80er ist nicht in der Köpfen der kreativen Sportfotografen entstanden sondern war viel mehr Produkt der fehlenden Empfindlichkeiten bei den Filmen. Kurze Verschlußzeiten waren nur bei guten Licht möglich, bei Flutlicht oder gar nicht der Halle eben nicht.
Hinzu kommt, dass viele heute die "Schärfe" der Akteure als Qualtitätsmerkmal sehen. Der Markt bestimmt bestimmt natürlich auch, was verwendet wird. In der normalen Berichterstattung ist auch in den renommierten Blätter, mit vermutlich doch durchaus kompetenten Redaktionen, selten Bewegungsunschärfe zu sehen. Wenn man nicht gerade Feature-Bilder für Magazine fotografiert, ist Bewegungsunschärfe nur schwer verkäuflich. Der Motorsport bildet da (glücklicherweise) eine Ausnahme von der Regel.

Einen bewegungsunscharfen Wurfarm oder eine Schlaghand beim Tennis oder Tischtennis, da bin ich voll bei Dir. Wenn aber bei einen Handballbild das Gesicht des Hauptakteurs unscharf ist, ist das ganz sicher keiner förderlich Dynamik, die einem Bild gut tut.