DSGVO und Fotobusiness

[ehemaliger Benutzer]

Das ist gewissermaßen verharmlosend: Deutschland hat in der EU wohl mehrheitlich für die VO gestimmt und war sich (hoffentlich) des Auftrags, die VO der nationalen Gesetzgebung anzupassen, sehr wohl bewusst.

Das ist gewissermaßen verharmlosend.
Wie entstand denn die DSGVO? Viviane Reding, damals Vizepräsidentin der Europäischen Kommission und als Kommissarin zuständig für Justiz, Grundrechte und Bürgerschaft, stellte 2012 ihr Projekt einer Datenschutz-Grundverordnung vor. Anschließend trieb Jan Philipp Albrecht (Grüne) als Berichterstatter die Diskussion im Plenum voran. Der federführende Autor des Gesetzesvorschlags, Thomas Zerdick, ist ein renommierter deutscher Jurist. Siegmar Gabriel (damals Vizekanzler), Thomas de Maizière (damals Innenminister) und Heiko Maas (damals Justizminister) sagten schon 2014 öffentlich zu, die DSGVO auf europäischer Ebene bald zu verabschieden. Der damalige Büroleiter Redings, ein wichtiger Initiator der Datenschutzreform, heißt Martin Selmayr, und ist heute Generalssekretär der Europäischen Kommission.
Die Aufzählung der relevanten Personen zeigt, dass es sich durchweg um deutsche Politiker und Beamte handelt: Der Initiator der DSGVO, der Autor des Gesetzesvorschlags und der Berichterstatter des EU-Parlaments für die Initiative waren Deutsche. Deutschland hat in der EU also nicht nur "mehrheitlich zugestimmt", sondern die DSGVO ist ein deutsches Produkt.

[Thomas Madel]

Zum einen schreiben diese Anwälte schon Jahre lang Abmahnungen, wenn auf Websites das Impressum nicht vollständig war, zum anderen aus einer Datenschutzschulung an meinem Arbeitsplatz. Dort hat unser externer Datenschutzbeauftragter von einem Neukunden seiner Firma gesprochen, der wegen eines nicht DSGVO konformen Kontaktformulars abgemahnt wurde. Auf meine Nachfrage wurde mir gesagt, dass diese Abmahnung nicht von einem "geschädigten" Nutzer diese Formulars initiiert wurde. Es gibt Kanzleien, die durchforsten Interseiten und schreiben, wenn sie Fehler finden, Abmahnungen.

Belegen kann ich diese Aussage nicht!

[A.Rog]

Zum einen schreiben diese Anwälte schon Jahre lang Abmahnungen, wenn auf Websites das Impressum nicht vollständig war, zum anderen aus einer Datenschutzschulung an meinem Arbeitsplatz. Dort hat unser externer Datenschutzbeauftragter von einem Neukunden seiner Firma gesprochen, der wegen eines nicht DSGVO konformen Kontaktformulars abgemahnt wurde. Auf meine Nachfrage wurde mir gesagt, dass diese Abmahnung nicht von einem "geschädigten" Nutzer diese Formulars initiiert wurde. Es gibt Kanzleien, die durchforsten Interseiten und schreiben, wenn sie Fehler finden, Abmahnungen.

Belegen kann ich diese Aussage nicht!

Das es so ist weiß ich auch, aber habe mir nie Gedanken darüber gemacht mit welcher Berechtigung die das tun dürfen. Habe auch beim googeln
keine klare Antwort gefunden.

Grüße Andreas

[cemetery]

Soweit ich weiß kann ein Anwalt nicht einfach so jemanden abmahnen. Voraussetzung hierfür wäre dass er selbst in seinem Recht verletzt wurde oder lapidar gesagt dass er der Geschädigte ist. Das wäre zum Beispiel der Fall wenn das Impressum auf der Seite eines Anwalts bzw. einer Anwaltskanzlei fehlt oder wenn er selbst das nicht DSGVO konforme Kontaktformular genutzt hätte.

Nun gibt es aber sehr wohl Kanzleien die gezielt solche Verstöße suchen. Die mahnen dann aber eigentlich immer im Auftrag eines Mandanten ab. Wie die an ihre Mandanten kommen kann man nur spekulieren. Ich vermute ja dass die sich nach einem festgestellten Verstoß einen "passenden Mandanten" suchen in der Hoffnung dass der dann mitspielt weil man ihm einen netten Geldbetrag in Aussicht stellt. Anders kann ich es mir nicht erklären warum ein Frisör ein Norddeutschland einen Frisör ein Süddeutschland abmahnen sollte nur weil dessen Seite nicht DSGVO Konform ist.

[Thomas Madel]

Nun gibt es aber sehr wohl Kanzleien die gezielt solche Verstöße suchen. Die mahnen dann aber eigentlich immer im Auftrag eines Mandanten ab. Wie die an ihre Mandanten kommen kann man nur spekulieren.

Mir fehlt zu diesem Thema jeglicher belastbare Background. Ich kann da, wie die meisten anderen, die sich äußern auch nur spekulieren oder gehörtes und gelesenes ins Spiel bringen.

Schon vor der DSGVO gab es die Abmahngeschichten, wegen fehlender Einträge im Impressum oder komplett fehlendem Impressum von Internetseiten. Wer sollte der Mandant sein, der veranlasst, wegen so etwas abzumahnen. Wenn auf der Homepage der Landfrauen XXX ein Eintrag fehlt, gibt es keinen Geschädigten. Gut, der Konkurrenzkampf mag bei gewerblichen Seiten durchaus auch solche Maßnahmen auslösen.

[cemetery]

Mir fehlt zu diesem Thema jeglicher belastbare Background. Ich kann da, wie die meisten anderen, die sich äußern auch nur spekulieren oder gehörtes und gelesenes ins Spiel bringen.

Schon vor der DSGVO gab es die Abmahngeschichten, wegen fehlender Einträge im Impressum oder komplett fehlendem Impressum von Internetseiten. Wer sollte der Mandant sein, der veranlasst, wegen so etwas abzumahnen. Wenn auf der Homepage der Landfrauen XXX ein Eintrag fehlt, gibt es keinen Geschädigten. Gut, der Konkurrenzkampf mag bei gewerblichen Seiten durchaus auch solche Maßnahmen auslösen.

Nehmen wir mal an ich bin gewerblicher Sportfotograf. Jetzt komme ich auf deine Seite auf der du Sportfotografie als Dienstleitung anbietest und sehe dass da das Impressum fehlt. Da meisten Menschen würde das nicht im geringsten interessieren. Aber ich ärgere mich darüber dass ich Zeit und Geld in das Impressum gesteckt habe und wittere eine Chance dir eins rein zu würgen. Also gehe ich zu meinem Anwalt. Der ist dann der Meinung dass mir dadurch ein Wettbewerbsnachteil entstanden ist und wir dich dafür abmahnen könnten. In der Aussicht einen schnellen Taler zu machen erteile ich ihm das Mandat und kurz darauf findest du die Abmahnung im Briefkasten.

[Thomas Madel]

Keine Frage, dass es so etwas im Konkurrenzkampf geben kann und manchen alle Mittel recht sind.

Ich habe mal einen Artikel über die Abmahnmasche gelesen, da wurden sogar einige der "schlimmsten" Kanzleien namentlich genannt. Leider finde ich den Artikel nicht mehr und weiß auch nicht mehr, ob es im Internet war oder in gedruckter Form. Jedenfalls leben diese Kanzleien von Abmahnungen und im Artikel wurde beschrieben, dass diese Kanzleien Internetseiten nach abmahnbaren Fehlern durchsuchen.

Wie gesagt, ich habe keine Ahnung wie die Abmahnerei funktioniert. Es ist heutzutage auch gut vorstellbar, dass es einfach probiert wird. Wenn nur ein drittel der Angeschriebenen zahlt, kommt immer noch genug Geld herein.

[cemetery]

Der Konkurrenzkampf kommt sicher hier und da auch zum Tragen aber ich denke in den meisten Fällen ist Gier die treibende Kraft.

[Thomas Madel]

Ja, aber die Gier wäre dann wieder ausschließlich bei den Abmahnanwälten. Der Mandant, der einen Anwalt beauftragt hat selbst keinen Gewinn von der Abmahnung, außer erfreut daran, jemand zu schaden.

[ehemaliger Benutzer]

Der Konkurrenzkampf kommt sicher hier und da auch zum Tragen aber ich denke in den meisten Fällen ist Gier die treibende Kraft.

Könnte man eventuell "Konkurrenzkampf" grundsätzlich als "von Gier getrieben" verstehen?