...muss es so ähnlich ausgesehen haben, denke ich mir jedesmal wenn ich im Süden Portugals in dem ca. 2km² großen "Garten" ankomme:
Eine Lagune mit allerlei Wasservögeln (Flamingos etc.) und ein Zugang durch die Dünenlandschaft zum Meer ist dort für viele Besucher und auch Vogelinteressierte der Anziehungspunkt. Der andere Teil des leicht hügeligen Areals ist teilweise bewachsen mit alten, knorrigen Mandelbäumen und Eichen und jetzt im Frühjahr mit blühenden Wiesenflächen dazwischen. Quer durch das Gelände führen sandige Wege u.A. zu den dort einzeln und verteilt stehenden Ruinen (alten Windmühlen), am Rande schlängelt sich ein Flussbett in Richtung Meer…
Die Artenvielfalt der Vogelwelt ist in diesem Teil mindestens genauso groß wie an der Lagune und scheinbar auch ein Paradies für Steinkauz, Wiedehopf, Blauelstern, Bienenfresser (in den Sommermonaten) die dort häufig zu beobachten sind.
Geradezu paradiesisch empfinde ich den Umstand, dass obwohl es lediglich für den Teil mit der Lagune einen (nationalen und geringen) Schutzstatus gibt und eben alles andere frei zugänglich/befahrbar ist, die Natur dort sehr ursprünglich wirkt und ich in all den Jahren keine größeren „Umweltsauereien“ entdeckt habe.
Da dieses Gelände durchaus von Reitern, Joggern, Hundeausführern besucht wird (auch ein Schäfer ist dort mit seiner Herde unterwegs), sind die Vöglein scheinbar den Menschen gewöhnt und erstaunlich wenig scheu…
Nicht verschweigen will ich aber, dass auch diesem Paradies das Ende droht: Wie im richtigen Leben und im Gegensatz zur biblischen Geschichte, ist es hier wieder mal der Mensch, der Natur und Tierwelt zerstören/vertreiben wird:
Schon seit Jahren hat eine Investorengruppe eine Baugenehmigung für eine Golf- und Hotelanlage: die Hälfte des Geländes (inkl. der Lagune) müssen dazu „umgestaltet“ werden.
Besonders bitter: Inzwischen ist bekannt, dass die nach wie vor gültige Baugenehmigung (trotz berechtigter Widersprüche und Eingaben) von einer korrupten Bürgermeisterin erteilt wurde …
Puh: lange Einleitung für ein paar der dort entstandenen und hoffentlich noch entstehenden Aufnahmen, die ich Euch so nach und nach zeigen will - aktuell war ich wieder für einen Kurztrip dort…
Zu Beginn einer der meist gut versteckten „Wächter“ , den hatte ich erst unmittelbar vor bzw. über mir bemerkt:
Die Poupas (Wiedehopfe) hatte ich jetzt noch in der Balzphase vermutet (tatsächlich sind sie schon viel "weiter" ) - hier bei der Inspektion zukünftiger Brutmöglichkeiten:
…und aus dem „Feuchtgebiet“ einen aufmerksamen Kuhreiher:
LG Klaus