Ich kann Reiner schon verstehen. So wie ich es einschätze, entstehen seine Aufnahmen in der Natur, so wie sie ist, ohne Hilfsmittel (mit seinen Worten ohne "Tricksereien").
Andererseits wäre das Bild 2 aus Kategorie2 Säugetiere ev. nicht entstanden. Selbst wenn dabei angefüttert wurde, bleibt es für mich (um es "profan" auszudrücken) ein schönes Bild. Ein Fuchs in freier Natur, dem man Futter hinlegt, um ihn zu fotografieren, bleibt für mich auch noch eine Naturaufnahme. Man kann ihn bei sich annähren fotografieren, beim Verzehr, beim sich umschauen usw. Er bewegt sich in der freien Natur.
Reiner verzichtet anscheinend völlig auf solche "Tricksereien" und akzeptiert, dass manche Bilder nicht entstehen.
Schlimm ist es jedoch, wenn Tiere, die Natur leiden müssen bzw. muss, damit man spektakuläre Aufnahmen vorzeigen kann damit man zu den "Siegern" gehört.
Vielleicht sollte man auch mal ein wenig auf die Hintergründe achten, wenn sich ein mögliches Nachwuchstalent als 'Naturfotograf des Jahres' präsentiert, und Bilder eines noch recht jungen Mannes gleich neben denen Jens Cullmanns wieder finden, der, wie man seiner Homepage entnehmen kann, eher professionell unterwegs ist. In diesem Sinne und im Sinne der Talentförderung finde ich diese 'Auszeichnung' schon mal als gerechtfertigt. Vielleicht sollte man erst mal ein paar seiner Bilder einreichen, um dann selbst besser mit reden zu können, ich tue dies nämlich nicht, und bleibe da bisher außen vor, vielleicht auch ein Grund, um nicht gleich mit all zu harter Kritik daher zu kommen. Viel interessanter wäre es doch, zu beobachten,was der 'Naturfotograf des Jahres' in der Zukuft noch so alles aus seinem Talent macht... ?!
Hallo,
ich weiß gar nicht, was so schlimm daran ist, wenn man auch in der naturfotografie den Models etwas auf die Sprünge hilft, die Stelle mit dem schönsten Licht zu finden oder ähnliches. Solange man Tiere nicht massiv füttert, bis sie den eigenen Jagdtrieben nicht mehr nachgehen, oder Tiere irgendwo festtackert, damit sie nicht weglaufen können oder oder, ist das meiner Meinung nach in gewissem Rahmen völlig in Ordnung. Wenn die Maus da ein paar Haferflöckchen bekommen haben sollte und evtl. eine künstliche Lichtquelle irgendwo stand, um die Szene auszuleuchten, dann ist es doch immer noch die Wahl der Maus, ob sie sich in das Licht wagt und ob sie gerade Hunger hat.
Die wird vermutlich nicht aus der Erde ausgegrabe, betäubt und dort unter Beruhigungsmitteln stehend in grelles Licht gesetzt worden sein.
Ich würde wirklich gerne verstehen, darum so Dinge bei der Fotografie in der Natur angeblich so oft ein Problem darstellen oder sogar dann keine Naturfotografie mehr sein sollen, während man vornehmlich junge Frauen nackig macht, in staubige, kalte, alte Baracken an zugige Fenster stellt und ihre haut zusätzlich bei der Kälte noch mit etwas Wasser besprüht und sie dann von allen Seiten mit Blitz ausleuchtet, während drum herum noch drei oder mehr (meist Männer) stehen, um die Diffuroren zu halten. Das ist für mich auch keine Menschenfotografie Das ist ja total künstlich
Also, Sarkassmus beiseite.... solange die Tiere keinerlei Schaden nehmen ist das doch absolut okay und Naturfotografie unter optimierten Bedingungen.
Zu dem Spruch "Gesellschaft der Trickser" sag ich mal lieber nichts.
VG Simone
Reiner kann gerne ein bestimmtes Bild kritisieren. Damit hab ich kein Problem, auch nicht mit unterschiedlichen Sichtweisen oder Vorstellungen.
Pauschal aber 1400 Mitgliedern immer eine um die Ohren zu hauen, finde ich einen schlechten Stil und nervt mich.
Man kann zu unserem Verein stehen wie man möchte und es wird auch keiner gezwungen Mitglied zu werden oder uns gut zu finden.
Pauschal aber ständig in Foren vorverurteilt zu werden ist leider seit langer Zeit in Mode und nervt mich. Die Wenigsten setzen sich mit uns auseinander, vieles beruht auf hörensagen oder auf Begegnungen mit wenigen schwarzen Schafen, die manchmal gar nicht wirklich mit uns was zu tun haben. Und wenn man Trickserei kritisiert, was immer das auch sein soll, dann bitte auch an anderer Stelle und oder direkt.
Hallo Rainer,
dann sind wir uns ja einig. Denn leider glaube ich gerade, dass du nicht verstanden hast, was ich meine :-) Mir ist klar, dass für viele Menschen Naturfotografie bedeutet, dass man mit der Kamera in die Natur geht und dort möglichst unmanipulierte, natürliche Fotos macht. Vermutlich meinst du auch das. Aber warum ist z.B. ein Vogel, der an einem Vogelhäuschen gefüttert wird und dort fotografiert wird für einige Naturfotografie, während die Maus mit ein paar Haferflöckchen ein Problem ist. Warum ist das Füttern von Vögeln per se immer akzeptiert und man macht das so als Naturliebhaber, aber wenn man einer Biene im Sommer vielleicht einen Teller mit etwas Zuckerwasser hinstellt und sie da beim Trinken fotografieren würde, ist es "getrickst"? Mir einfach schleierhaft, was wann warum ab wann für einige Trickserei oder "unechte" Naturfotografie ist. Ebenso ist es scheinbar ein Problem und für einige Menschen keine Naturfotografie, wenn man aus einer gemieteten Hütte angeluderte Adler fotografiert. Wenn man aber selbst mal einen toten Bussard von der Fahrbahn weiter auf die Wiese schmeißt, damit der nächste Bussard gefahrlos daran fressen kann, ohne ebenfalls platt gefahren zu werden, dann ist das Naturfotografie, wenn man den fressenden Adler fotografieren würde? Ich wrüde wirklich gerne verstehen, warum bestimmte Sachen für einige Menschen echte Naturfotografie sind, oder warum halt nicht.
Apropos: Ich finde es schon fast ein bißchen unverschämt, wenn du mir schreibst "tja Simone, manchmal ist es besser nichts dazu zu sagen." Wie du an der Reaktion eines anderen Users sehen kannst, Reiner, sieht es nicht jeder so, wie du, sondern auch mein Beitrag, den ich mir an deiner STelle besser hätte verkneifen sollen, wurde durchaus von anderen verstanden und als treffend wahrgenommen. So ist das halt mit den Meinungen. Aber dass du mir meine verbieten möchtest, oder schreibst, ich hätte sie lieber nicht schreiben sollen, finde ich anmaßend und frech und ärgert mich. Ich habe dich in keinster Weise in meinem Beitrag oben angegriffen, sondern lediglich dargestellt, was und warum vielleicht bestimmte Dinge gemacht werden und dazu gesagt, dass ICH darin kein Problem sehe und das ja in anderen Bereichen der Fotografie absoluter Standart ist. warum du dich also so angegriffen fühlst, ist mir ein Rätsel.
Damit ist für mich die Diskussion mit dir zu dem Thema für mich beendet.
VG Simone